Fahrradkontrollen in Hamburg: Erschreckendes Ergebnis: Polizei ahndet Hunderte Verstöße

Autofahrer müssen seit 2020 bei Verkehrsvergehen mit höheren Bußgeldern und härteren Strafen rechnen. Doch nicht nur die motorisierten Verkehrsteilnehmer werden kontrolliert, auch Radfahrer werden immer öfter Ziel großangelegter Kontrollen. Am Dienstag fand eine solche Großkontrolle in Hamburg statt. Das Ergebnis: erschreckend!

Ab Punkt 9 Uhr bauten sich die Beamten an von Radlern viel frequentierten Punkten auf. Dazu gehörten die Bereiche Esplanade/Neuer Jungfernstieg, Mundsburger/Ecke Papenhuder Straße und Holstenstraße/Alsenplatz.

Hamburg: Polizei überprüft Radler bei großangelegter Kontrolle

Und es dauerte nicht lange, da erwischte es auch schon die ersten Verkehrssünder auf zwei Rädern. Schnell noch bei Rot über die Ampel oder entgegen der Fahrtrichtung fahren – für manchen Radler scheinen das Kavaliersdelikte zu sein. Dass sie damit sich und andere in Gefahr bringen, ignorieren viele.

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Auch deshalb wurde der Bußgeldkatalog angeglichen, die Strafen erhöht. Wer das Rotlicht unter einer Sekunde missachtet, muss 60 Euro blechen und erhält einen Punkt. Bei über einer Sekunde werden 100 Euro fällig.

Polizeikontrolle in Hamburg: „Manchmal reicht eine Verwarnung“

Das Benutzen der falschen Fahrbahnseite wird mit 20 Euro geahndet. Wenn dabei aber andere Verkehrsteilnehmer oder Fußgänger behindert werden, kann sich das Bußgeld verdoppeln.

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Und: Nicht nur Autofahrer nutzen das Mobiltelefon gerne mal während der Fahrt. Immer wieder werden auch Radler telefonierend am Lenker erwischt, das kostet dann mindestens 20 Euro. Mängel an Fahrrädern, wie zum Beispiel fehlende Klingel oder Licht, können mit 10 bis 35 Euro geahndet werden.

Bei allem Pflichtbewusstsein und Ordnungssinn gehen die Polizisten aber immer mit Augenmaß vor. „In einigen Fällen reicht manchmal auch eine mündliche Verwarnung, wenn der Verstoß im unteren Bereich anzusiedeln ist“, sagte ein Beamter gegenüber der MOPO.

Fahrradkontrolle in Hamburg: Polizei ahndet 289 Verstöße

Dass solche Kontrollen nötig sind, belegen die Zahlen: Allein an der Holstenstraße stoppten die Beamten radelnde Verkehrssünder im Fünfminutentakt. Insgesamt wurden in sechs Stunden 289 Verkehrsverstöße geahndet!

Die Zahlen im Überblick: 71 Rotlicht-Fahrer wurden rausgezogen, 72 fuhren auf der falschen Seite, 114 auf dem Gehweg, sieben hatten gar ihr Handy am Ohr. Ein E-Scooter-Fahrer musste zu Fuß weiter, weil er vermutlich unter Drogeneinfluss unterwegs war. „Die Polizei wird weiterhin Kontrollen durchführen, um die Verkehrsteilnehmer für ein gemeinsames Miteinander im Straßenverkehr zu sensibilisieren und Fehlverhalten konsequent zu ahnden.“