Scheitert Moia?: VW-Chef mit drastischer Ansage zum Hamburger Fahrdienst
Die 300 schwarz-gelben „Pluto“-Busse des Fahrdienstes Moia sind zwar viel auf Hamburgs Straßen unterwegs, doch noch immer scheint es etliche Leerfahrten zu geben. Den Beweis, dass durch die Sammeltaxis Verkehr reduziert wird und auch Geld verdient werden kann, ist längst noch nicht erbracht. Jetzt tritt auch noch VW-Vorstand Herbert Diess kräftig auf die Bremse.
Bei einer Brandrede vor hochrangigen VW-Managern am 16. Januar mahnte Diess ein radikales Umsteuern des Konzerns an. Und das hat offenbar auch Auswirkungen auf den Fahrdienst Moia, der zu VW gehört.
Moia in Hamburg: VW-Chef tritt beim Fahrdienst auf die Bremse
Diess sprach gegenüber seinen Managern nur kurz über Moia, aber dafür umso deutlicher: „Bei Moia werden wir den Aufwand deutlich reduzieren“, ist in einer Abschrift der Rede zu lesen, über die zuerst das „Abendblatt“ berichtete. Man wolle zwar den Fuß im Geschäft behalten, aber „wir müssen unser Engagement zeitlich strecken, bis die Voraussetzungen für die Profitabilität besser sind.“ Das gelte nicht zuletzt für die Fahrzeuge, die sehr teuer seien.
Moia braucht noch Jahre, bis es sich in Hamburg rentiert
So geht Diess offenbar nicht davon aus, dass Moia sich innerhalb der nächsten Jahre rentieren werde. Aktuell fahren in Hamburg 300 Moia-Sammeltaxis in zentraler Lage. Diese Zahl soll noch bis zum Ende des Jahres auf die geplante Zahl von 500 steigen. Und die sollen voraussichtlich auch noch die gleichen teuren Modelle sein wie bisher.
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Moia-Chef Robert Henrich versucht, den Ball flach zu halten. Er sagte gegenüber dem „Abendblatt“, dass man durchaus schwarze Zahlen einfahren könne. „Das wollen wir in den nächsten drei Jahren schaffen, und wir sind auf einem guten Weg dahin.“ Erst dann wird Moia wohl auch in anderen Städten an den Start gehen.
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Seit dem Start im April 2019 wurden 1,4 Millionen Menschen mit Moia transportiert, 400.000 Kunden sind registriert. Für die Zukunft kündigt der Moia-Chef eine Neuerung an: Wer eine Fahrt bucht aber nicht antritt, der musste bisher nicht zahlen. In Zukunft wird das aber etwas kosten. (san)