Wegen Corona: Erster Bezirk will Straßen für Autos sperren
Altona –
Egal, ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Ausreichend Abstand zu halten, ist in einigen Straßen der Stadt absolut unmöglich. Zu viele Menschen unterwegs, zu schmale Wege. Die Grünen in Altona wollen jetzt Gehwege verbreitern und Straßen zeitweise für Autos sperren, damit Familien draußen mehr Platz haben.
Wegen des guten Wetters sind mehr Menschen zu Fuß und per Rad unterwegs. Zudem scheuen immer noch viele den ÖPNV. „Da ist es nicht leicht, den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten“, sagt Benjamin Harders, Abgeordneter der Grünen im Altonaer Verkehrsausschuss.
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„Wir mussten im Bezirk Altona auf die aktuelle gesundheitliche wie verkehrliche Situation reagieren“, erklärt Harders den Vorstoß in der Bezirksversammlung. Die Grünen wollen von der Verwaltung prüfen lassen, wo Gehwege verbreitert werden können. Zudem sollen geschützte Radwege eingerichtet werden und die zeitliche Beschränkung der Busspur in der Max-Brauer-Alle aufgehoben werden.
Bezirk Altona will zusätzliche Fahrradstraßen wegen Corona
Insbesondere die zusätzlichen Fahrradstraßen seit Corona gibt es bereits in etlichen anderen Städten, beispielsweise in Berlin. Dort sollen auch in engen Wohnquartieren Straßen zeitweise für Autos gesperrt werden. So sollen quasi Spielstraßen entstehen, auf denen sich die Familien ohne Beengung aufhalten können.
Geprüft werden soll zudem, ob Straßen zu Tempo-20-Zonen gemacht werden können. Harders: „Im Bezirk Altona liegt der Anteil der täglichen Wege von Fußverkehr bei 28 Prozent und von Radverkehr bei 22 Prozent.“
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Ähnliche Forderungen hat die Linke Ende April bereits in einem Antrag an die Bürgerschaft aufgestellt.