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Wenn die Pandemie vorbei ist: Was Historiker aus der Corona-Krise machen

Eine Flasche Desinfektionsmittel erinnert in Hamburgs Medizinhistorischem Museum an die Cholera-Epidemie von 1892. Erhalten geblieben sind außerdem zahlreiche Plakate, die an Litfaßsäulen oder Hauswänden klebten und etwa davor warnten, nicht-abgekochtes Wasser zu trinken …

Heute, 128 Jahre danach, bestimmt der Kampf gegen Covid-19 unseren Alltag. Welche Objekte und Dokumente werden in der fernen Zukunft von der Corona-Krise anno 2020 zeugen und einen Eindruck vermitteln von dem, was damals in Hamburg geschah? Was finden Historiker dann vor?

Professor Philipp Osten will die Objekte sammeln und später ausstellen.

Professor Philipp Osten will die Objekte sammeln und später ausstellen.

Foto:

Olaf Wunder

Gegenstände aus der Coronakrise nicht wegwerfen!

Das Medizinhistorische Museum bittet alle Bürger, nichts wegzuwerfen. „Der Zettel im Treppenhaus, auf dem Bewohner ihren älteren Nachbarn Hilfe beim Einkaufen anbieten, Warnhinweise, Einsatzpläne, Schilder, mit denen Kunden gebeten werden, Abstand zu halten, von Kindern gemalte Virus-Bilder, selbstgebastelte Mundschutzmasken, Briefe der Lehrer an ihre Schulklasse – all das ist morgen schon ein Stück Geschichte“, so Professor Philipp Osten, der Leiter des Museums: „Bewahren Sie diese Objekte bitte auf. Während der Corona-Krise ist das Museum geschlossen – danach wollen wir eine Ausstellung daraus machen.“

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Das Medizinhistorische Museum bittet: „Schicken Sie an die MOPO (E-Mail: o.wunder@mopo.de) ein Foto der Objekte, zusammen mit einer kurzen Beschreibung, warum sie repräsentativ für die aktuelle Corona-Krise sind.“ Der Wunsch von Professor Osten an die Bürger: „Bleiben Sie gesund und zu Hause, sofern es möglich ist!“

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