• Sylt erwartet am Pfingstwochenende viele Gäste – und strenge Kontrollen.
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Pfingsten auf Sylt: Überzählige Gäste müssen gehen: Landkreis kündigt Kontrollen an

Für Pfingsten werden auf Sylt scharfe Kontrollen angekündigt, St. Peter Ording fleht Tagesgäste an, an den Feiertagen bitte nicht zu kommen. An Himmelfahrt war es nicht nur auf Sylt zu massenhaften Verstößen gegen die die Corona-Auflagen gekommen. Die Quittung: Der Landkreis Nordfriesland greift durch. 20 Restaurants auf Sylt, Föhr und in St. Peter-Ording müssen zur Strafe die Zahl der gleichzeitig anwesenden Gäste beschränken. 

„Insbesondere in Kneipen und Bars standen oder saßen die Gäste stark alkoholisiert eng beieinander“, erklärt ein Sprecher des Landkreises auf MOPO-Anfrage die Situation am Himmelfahrtswochenende. Die Folge: Strenge Kontrollen an Pfingsten. Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen (CDU): „In Nordfriesland darf kein zweites Ischgl entstehen.“

Sylt: Strenge Kontrollen an Pfingsten

Lorenzen kündigt konsequentes Handeln an: „Wenn es notwendig ist, greifen wir hart durch.“ Heißt: Überzählige Gäste müssen sofort gehen, selbst wenn ihre Teller und Gläser noch voll sein sollten. Draußen weiter zu feiern wird schwer: Es herrscht an vielen Orten ein Alkoholverbot. Die Kontrollen werden ab Donnerstag bis Pfingstmontag mit elf Teams in den Touristen-Hochburgen auf den Inseln und am Festland durchgeführt.

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Am Himmelfahrtswochenende verstießen zahlreiche Gastronomen auf Sylt gegen die Corona-Auflagen (Symbolbild).

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Sylt: Hunderte nach Corona-Fall in Quarantäne

Landrat Lorenzen weist auf den Fall eines unerkannt mit Corona infizierten Urlauberehepaares hin, das um das zweite Maiwochenende auf Sylt war. Die obligatorischen Schnelltests auf der Insel waren stets negativ gewesen, erst in ihrem Heimatort schlug ein PCR-Test positiv an. Das dortige Gesundheitsamt informierte die Kollegen in Husum, die daraufhin tagelang recherchierten und am Ende rund 300 Personen in Quarantäne versetzen – das unwissentlich infizierte Paar hatte mehrere Restaurants besucht.  

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Will kein „zweites Ischgl“: Florian Lorenzen (CDU), Landrat von Nordfriesland

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Zunächst war von 261 Personen die Rede gewesen. „Die weitere Nachverfolgung ergab aber zusätzliche Kontaktpersonen“, so ein Sprecher. „Wären die Lokale weniger voll und besser belüftet gewesen, würden jetzt keine 300 Menschen zuhause sitzen und um ihre Gesundheit fürchten“, so der Landrat. Tatsächlich sind unter den Personen in Quarantäne nur 35 Einheimische, die übrigen sind Touristen.

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Sylt: Gäste bepöbeln Wirte und Angestellte

Lorenzen nimmt aber auch die Touristen in die Pflicht, die sich auf Sylt teilweise unverschämt aufgeführt hatten, pöbelnd Einlass in volle Restaurants verlangt und zu den unhaltbaren Zuständen am Himmelfahrtswochenende beigetragen hatten: „Niemand hat das Recht, Gastwirte und ihre Angestellten respektlos anzuschnauzen, wenn sie ihm den Einlass verwehren wollen“, so der Landrat in einer Mitteilung.

St. Peter-Ording: Keine Tagesgäste an Pfingsten

St. Peter-Ording bittet Tagesgäste bereits inständig, von Pfingstausflügen abzusehen: „Der Ort ist durch die vielen Übernachtungsgäste schon sehr stark frequentiert. Die Parkplätze, die Gastronomie und beliebte Plätze im Ort sind dadurch schon jetzt sehr ausgelastet“, heißt es auf der Seite des Nordseebades

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