• Foto: dpa (Archivbild)

Menschenmassen an Pfingsten: Toiletten-Ärger auf Sylt – Polizei sperrt beliebten Strand

Sylt –

Langes Wochenende, blauer Himmel und Sonne – die perfekten Voraussetzungen für einen Ausflug an den Strand. Gerade zu Pfingsten ist Sylt ein beliebtes Ziel. Durch die Corona-Pandemie gelten allerdings auch auf der Luxusinsel zahlreiche Einschränkungen und Bestimmungen. Am Sonnabend wurden diese allerdings nicht immer eingehalten aus einem dringlichen Grund.

Eigentlich herrscht für die nordfriesischen Inseln am Pfingstwochenende zwischen 6 Uhr am 30. Mai und 20 Uhr am 1. Juni ein Betretungsverbot für Tagesgäste. Kontrolliert wurde das aber anscheinend nicht ausreichend, so ein Augenzeuge auf der Insel. Die Strände waren voll.

Sylt: Tagestourismus an Pfingsten verboten

Ein Unternehmenssprecher der Bahn teilte am Sonnabend mit, dass es am Sylt-Shuttle hin und wieder zu Wartezeiten kam. Der Ansturm war allerdings deutlich geringer als sonst zu dieser Zeit.

Am beliebten Strandabschnitt, der Buhne 16, musste am Nachmittag dann die Polizei anrücken. Etwa 3000  Menschen tummelten sich am Strand. Kontrollen gab es kaum. „Alleine 100 Menschen standen an den Toiletten an“, sagte ein Inselbewohner. Und genau das war auch das Problem, so eine Sprecherin der Polizei zur MOPO. Für die Masse an Menschen standen zu wenig Stille Örtchen zur Verfügung.

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Die Polizei sperrte den Strandabschnitt, um zu verhindern, dass sich noch mehr Menschen vor den Toilettenhäuschen sammelten. Kurzerhand wurden Dixie-Klos aufgestellt, so sollten jetzt keine Schlangen mehr entstehen.

Sylt: Nur noch mit Kurkarte geht es an den Strand

Trotzdem wird es für die nächsten Tage stärkere Kontrollen geben. Der Strand kann nur noch mit einer Kurkarte betreten, Tageskarten können nicht mehr gekauft werden. Die Strandabschnitte werden strenger bewacht und kontrolliert. So kann bei einem Menschenauflauf schnell mit einer Sperrung reagiert werden.

An mehreren Orten der Insel kam es immer wieder zu privaten Partys. Die musste die Polizei, den Corona-Regeln entsprechend, auflösen, so die Sprecherin weiter.

Bereits in den vergangenen Tagen gab es immer wieder Ansammlungen an den Stränden. In der vergangenen Woche hatten an zwei Tagen sogar insgesamt 14 Strandkörbe gebrannt. Nach Angaben eines Inselbewohners habe Sylts hauptamtlicher Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) eine Belohnung für Informationen zum Brandtäter ausgesetzt. (sr)

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