Schwierige Rettung auf der Nordsee: Havarierter Frachter treibt Richtung Helgoland
Juist/Bremerhaven –
In der Nordsee vor den ostfriesischen Inseln ist ein Frachter havariert. Die See ist rau. Es geht derzeit vor allem um die Sicherung des Schiffs, das in Richtung Helgoland treibt. Indes haben die Seenotretter die Suche nach einer 24-Jährigen vor Bremerhaven eingestellt.
Der nördlich vor den ostfriesischen Inseln Borkum und Juist havarierte Frachter wird mit einer Notschleppverbindung in rauer See gesichert und stabil gehalten. Es gehe im Moment um ein kontrolliertes Driften, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos am Montag. Starker Wind und Wellen beeinträchtigen die Arbeit des Notschleppers „Nordic“.
Frachter „Peak Bilbao“ treibt in der Nordsee
Bei einem ersten Rettungsversuch war die Abschleppleine zunächst gebrochen. Mittlerweile gelang es, eine neue Verbindung zum Havaristen herzustellen. Ein aktives Schleppen ist allerdings derzeit wegen der Windverhältnisse nur bedingt möglich. Der Verband bewegt sich langsam in Richtung Helgoland. Die Lage sei jederzeit unter Kontrolle gewesen und das Schiff weit genug vom Festland entfernt, hieß es. Der achtköpfigen Besatzung gehe es gut. Das Schiff soll in einen Hafen geschleppt werden.
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Ein Maschinenschaden hatte am Sonntagnachmittag die Weiterfahrt des 90 Meter lange Stückgutfrachters „Peak Bilbao“ verhindert. Der unter niederländischer Flagge fahrende Frachter war auf seinem Weg von Polen nach England in der Deutschen Bucht unterwegs. Er ist mit Gipskartonplatten beladen.
An Bord des Schiffes ist auch ein sogenanntes Towing Assistance Team, das mit einem Hubschrauber auf dem Havaristen abgesetzt wurde. Das Team ist für die Herstellung der Schleppverbindung zuständig.
Bremerhaven: Junge Frau nach Sturz von Frachter verschollen
Bereits am Sonntag hatte sich vor der niedersächsisch-bremischen Nordseeküste ein Zwischenfall unter Beteiligung eines Frachters ereignet. Eine junge Frau war bei Arbeiten an der Gangway der „Santa Clara“ in die eisige Nordsee gefallen. Über Stunden hinweg war erfolglos nach der 24-Jährigen gesucht worden.
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Auch eine zweite Suchaktion am Montag blieb erfolglos. Wie eine Sprecherin der Seenotretter sagte, lieferte auch ein Flug der Marine bei Ebbe keine Hinweise auf die Vermisste. Der unter dänischer Flagge fahrende Containerfrachter „Santa Clara“ lag nach Polizeiangaben zunächst in Bremerhaven vor Anker und machte sich auf den Weg nach Rotterdam. (dpa/fbo)