Unfälle und Autobahn-Sperrungen: Schnee und Eis verursachen Crash-Tag im Norden
Seit Tagen schon ist der Norden in Eis und Schnee gehüllt. Was für eine schöne Landschaft sorgt und etwas Abwechslung in den tristen Corona-Alltag bringt, sorgt auch für Chaos auf den Straßen. Alleine am heutigen Tage kam es zu mehreren Unfällen im Norden. Gleichzeitig arbeiten die Winterdienste auf Hochtouren, um das Schlimmste zu verhindern.
Alleine im nördlichen Schleswig-Holstein hat es am Mittwoch innerhalb von drei Stunden fast dreißig Glätteunfälle gegeben. In den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg seien zwischen 10.15 Uhr und 13.45 Uhr 28 Unfälle gezählt worden, die auf die winterliche Witterung zurückzuführen seien, teilte die Polizei mit.
Schnee und Eis: 28 Unfälle in Schleswig-Holstein
Dabei wurden sieben Menschen leicht verletzt. In den meisten Fällen blieb es jedoch bei Blechschäden. Die Polizei appellierte an die Menschen, der Witterung angepasst und vorsichtig zu fahren. Minustemperaturen, Schnee, Tauperioden, Eis und überfrierende Nässe in Verbindung mit schlechten Sichtverhältnissen erforderten höchste Konzentration aller Verkehrsteilnehmer.
Doch nur eine kleine Unachtsamkeit kann bei den Verhältnissen kann zu einem Crash führen. Das zeigt auch ein Unfall aus Schnakenbek im Kreis Lauenburg in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Dort verunfallte ein VW Touran etwa 400 Meter vorm Ortseingang Tespehude.
Glätte: Unfälle in Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Auf einer glatten, von Schnee bedeckten Straße kam das Fahrzeug nach rechts vor der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der Fahrer wurde dabei verletzt.
Nur wenige Stunde später, am frühen Mittwochmorgen, kam es in Bordesholm im Kreis Rendsburg-Eckernförde auf der Landesstraße 49 zu einem weiteren offenbar wetterbedingten Unfall: Dort prallten ein Kleintransporter und ein Lkw bei Schneefall zusammen. Zuvor kamen die beiden Fahrzeuge von der Straße ab. Der Lkw durchbrach am Ende auch noch eine Leitplanke.
Video: Schneechaos im Norden
Gegen 7.30 Uhr kam es dann in der Nähe von Ahrensburg auf der A1 zu einem weiteren Glätteunfall. Ein kleiner Lkw kam dabei nach rechts von der Straße ab und blieb auf der Seite liegen. Er überfuhr dabei mehrere kleine Bäume und fing an zu qualmen. Die Unfallstelle wurde gesperrt. Dadurch kam es kurzzeitig zu einem massiven Rückstau.
Ebenfalls auf der A1 kam ein weißer Mercedes-Benz am Mittwochmorgen nahe der Raststätte „Buddikate“ in Richtung Bargteheide rechts von der Fahrbahn ab. Er überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.
Auch hier waren die Fahrbahnen nach Infos eines Reporters vor Ort nass und glatt. Es gab zum Zeitpunkt des Unfalls zudem Schneeregen. Der Fahrer wurde durch den Unfall verletzt.
Außer in Schleswig-Holstein kam es auch in Niedersachsen in Folge der Glätte zu Unfällen. Nahe Bremen, kurz vor der Anschlussstelle Brinkum auf der A1, prallten nach ersten Informationen zwei Pkw zusammen.
Glätteunfälle auch in Hamburg
In Folge des Crashs musste ein Lkw-Fahrer eine Gefahrenbremsung durchführen. Dadurch krachten zwei folgenden Lkws von hinten in den bremsenden Lastwagen. Durch den Massencrash wurden die beiden Autofahrer verletzt, die Trucker kamen mit einem Schock davon.
In Hamburg blieb es im Vergleich zum Norden glücklicherweise ruhiger, was Glätteunfälle anging. Doch auch dort sind die Verhältnisse auf den Fahrbahnen durch Eis und Schnee nicht ideal.
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Um die Bedingungen für die Autofahrer und Fußgänger zu verbessern, sind dort seit 2 Uhr in der Nacht die Winterdienste im Dauereinsatz, um die Straßen und Wege zu säubern. (maw)