„Achterbahn der Symptome“: Melania Trump schildert Details ihrer Corona-Infektion
Washington –
Fast zwei Wochen nach ihrer Corona-Diagnose hat First Lady Melania Trump bekanntgegeben, dass sich neben US-Präsident Donald Trump und ihr auch Sohn Barron mit dem Virus angesteckt hatte. Der 14-Jährige habe keine Symptome gezeigt und sei mittlerweile wieder negativ auf das Coronavirus getestet worden, erklärte Melania Trump am Mittwoch.
Coronavirus: Melania Trump nach Krankheit negativ getestet
Die 50-Jährige blickte in ihrer Mitteilung auf ihre eigene Covid-19-Erkrankung zurück. „Ich hatte großes Glück, dass meine Diagnose mit minimalen Symptomen einherging, obwohl sie mich alle auf einmal trafen und es in den Tagen danach eine Achterbahn der Symptome zu sein schien.“ Sie sei mittlerweile negativ auf das Coronavirus getestet worden und werde demnächst wieder ihren Verpflichtungen nachkommen.
First Lady bliebt mit Corona im Weißen Haus
Die Corona-Diagnose des US-Präsidenten hatte die USA wenige Wochen vor der Wahl am 3. November in eine beispiellose Unsicherheit gestürzt. Sein Krankheitsverlauf und insbesondere sein dreitägiger Klinikaufenthalt wurden mit ebenso großer Aufmerksamkeit wie seine Rückkehr in die Öffentlichkeit verfolgt. Die First Lady, die im Weißen Haus blieb, rückte derweil in den Hintergrund.
Melania Trump: „Barron ist ein starker Teenager“
Nach Sohn Barron schien niemand mehr zu fragen, nachdem Sprecherin Stephanie Grisham am 2. Oktober von einem negativen Testergebnis berichtet hatte. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Melania Trump schrieb nun: „Wie so viele Eltern in den vergangenen Monaten konnte ich auch ich nicht anders als zu denken: „Was ist mit morgen oder übermorgen?“ Meine Befürchtung erfüllte sich, als er erneut getestet wurde und der Test positiv ausfiel. Zum Glück ist er ein starker Teenager und zeigte keine Symptome.“
Donald Trump an Amerikaner: „Habt keine Angst vor Covid“
Trump hat insbesondere seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Montag vergangener Woche alle Gelegenheiten genutzt, um Stärke zu demonstrieren. Die Amerikaner rief er bei der Rückkehr ins Weiße Haus dazu auf, „keine Angst vor Covid“ zu haben und sich das Leben davon nicht bestimmen zu lassen. Er behauptete zudem, sich besser als vor 20 Jahren zu fühlen. Über die Infektion seines Sohnes sagte Trump am Mittwochabend vor Anhängern in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa: „Er hatte es für so eine kurze Zeit. Ich denke nicht einmal, dass er wusste, dass er es hatte.“
Corona-Pandemie: Melania Trump zeigt Mitgefühl
Während Trump vorgeworfen wird, die Gefahr durch das Virus herunterzuspielen und keine Empathie zu zeigen, schlug die First Lady andere Töne an und brachte ihr Mitgefühl mit anderen Betroffenen zum Ausdruck. „Wenn Sie krank sind oder wenn Sie einen geliebten Menschen haben, der krank ist, denke ich an Sie und werde jeden Tag an Sie denken“, schrieb Melania Trump.
Die First Lady machte auch deutlich, dass es nicht selbstverständlich ist, so umsorgt zu werden wie die Familie des US-Präsidenten. Und sie führte aus, welche Symptome sie erlebte: „Ich hatte Körperschmerzen, Husten und Kopfschmerzen und habe mich die meiste Zeit extrem müde gefühlt.“ Sie habe in medizinischer Hinsicht einen „natürlicheren Weg“ gewählt und sich „mehr für Vitamine und gesundes Essen“ entschieden.
Donald Trump wurde mit Remdesivir behandelt
Ihr knapp 24 Jahre älterer Mann dürfte – wie viele andere Patienten – keine andere Wahl als eine aggressive Behandlung gehabt haben: Er war unter anderem mit dem antiviralen Medikament Remdesivir, Entzündungshemmern und einem experimentellen Antikörper-Cocktail behandelt worden. Die Therapie ließ vielen Experten zufolge – entgegen der Darstellung des Weißen Hauses – auf eine ernstere Erkrankung schließen.
Das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs steigt bei Corona mit dem Alter an. Weltweit wird an effektiven Behandlungsmethoden geforscht. Medikamente wie Remdesivir oder Dexamethason werden bei schweren Verläufen eingesetzt.
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Melania Trump schrieb, sie habe während ihrer Genesung die Gelegenheit gehabt, über viele Dinge nachzudenken – über ihre Familie, ihre Freunde und ihre Arbeit. Sie habe auch über die „Hunderttausenden Menschen“ nachgedacht, die im ganzen Land ebenfalls von der Krankheit betroffen seien. Hunderttausende greift allerdings zu kurz: In den USA sind fast 7,9 Millionen Ansteckungen nachgewiesen worden. Mehr als 216 000 Menschen starben bislang nach einer Infektion. (alp/dpa)