„Ich wollte nie berühmt werden“: Goldie Hawn über die dunkelste Zeit ihres Lebens
Los Angeles –
Goldie Hawn, das heitere Happy-Girl mit den Kulleraugen – so wurde sie berühmt, und für viele ist Goldie auch als Oldie noch die goldgelockte Strahlefrau vom Dienst. In den über 50 Jahren ihrer Hollywood-Karriere hat sie diese Rolle gut gespielt – aber das war hart, wie sie jetzt in der Sendung „Good Morning, Britain“ erzählte: Sie litt unter Depressionen, konnte nicht einmal das Haus verlassen, so schlecht ging es ihr.
„Es ging los, als ich noch jung war: Ich bekam Depressionen“, sagte die heute 75-Jährige in der britischen TV-Morningshow. „Ich war 21 Jahre alt und auf dem Weg zum Erfolg. Das ist keine einfache Sache. Ich wollte eigentlich nie berühmt werden“, erklärte sie. Bekannt wurde Goldie Hawn als blauäugiges und eher beschränktes Blondchen in der Sketchreihe „Rowan & Martin’s Laugh-In“, ihren Kino-Durchbruch hatte sie 1969 neben Ingrid Bergman und Walter Matthau in „Die Kaktusblüte“ – dafür bekam sie auch gleich den Golden Globe und den Oscar für die beste Nebenrolle.
Hollywood-Star Goldie Hawn: „Eigentlich wollte ich Tanzlehrerin werden!“
Aber das Brimborium begeisterte sie nicht – es machte die junge Goldie seelisch fertig: „Ich war wirklich sehr depressiv und hatte lauter Ängste, ich konnte nicht einmal mehr vor die Tür gehen. “ Der Beruf des Hollywoodstars war nicht von Anfang an ein Traumjob: „Ich hatte ja eigentlich einen anderen Plan: Ich wollte Tanzlehrerin werden!”
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Heute ist Goldie klar: „Glücklich zu sein ist eine Entscheidung.“ Und sie hat in ihrer frühen Lebenskrise darauf hingearbeitet, diese Entscheidung für sich zu treffen: „Ich bin zum Arzt gegangen, ich bin zum Psychologen gegangen, ich habe gelernt, meine Psyche zu beruhigen und ich habe auch viel über das Gehirn an sich gelernt.“
Heute möchte Goldie Hawn Schülern helfen
Und ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung setzt die dreifache Mutter Goldie heute für junge Leute ein: Ihre Initiative „Mind Up“ animiert Schüler, sich um ihr seelisches Wohlbefinden zu kümmern. Besonders jetzt in der Pandemie. „Wenn man sich den Arm bricht, geht man ja auch zum Doktor. Ärzte helfen! Und niemand sollte sich dafür schämen zu sagen: ,Ich bin traurig‘”, findet sie. „Die Idee ist, dass Kids früh damit anfangen, sich mit ihrem seelischen Gleichgewicht auseinanderzusetzen.” Ihr Lebensmotto hat sie übrigens mal so zusammengefasst: „Glück ist, mit dir selbst glücklich zu sein. Und nicht damit, wofür dich andere halten.“