Irre TV-Szenen: Moderator bricht Interview mit Trump-Anhänger ab – das Netz rastet aus
Washington –
Der Moderator eines US-Senders hat ein Interview mit Trump-Anhänger Mike Lindell abgebrochen. Lindell hatte so irre Vorwürfe geäußert, dass Moderator Bob Sellers das Set schließlich verließ. Auf Twitter erreicht ein Video des Vorfalls Millionen von Klicks.
In dem Interview, das Sprecher Bob Sellers am Dienstag (Ortszeit) für den konservativen US-Sender Newsmax führte, sollte der Geschäftsmann Mike Lindell eigentlich über die Sperrung seiner Twitterkonten sprechen. Dort soll der Trump-Befürworter Verschwörungstheorien zur US-Wahl gepostet haben. Wiederholt trat er bei Kundgebungen für den vor rund zwei Wochen aus dem Amt geschiedenen Präsidenten auf.
Wahlbetrugsvorwürfe: US-Moderator verlässt Interview mit Trump-Anhänger
Auch bei Newsmax ergriff der zugeschaltete Lindell für Trump Partei und setzte – kaum zu Wort gekommen – zu Vorwürfen gegenüber dem Wahlmaschinenhersteller Dominion an. Daraufhin fiel ihm der Moderator ins Wort. „Wir bei Newsmax haben diese Art von Vorwürfen nicht bestätigen können“, sagte er hinsichtlich der Wahlbetrugsvorwürfe, die Trump nach seiner Niederlage gegen Joe Biden verbreitete.
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Als das den Trump-Anhänger nicht stoppte, las Sellers eine Erklärung vor, in der sich der Sender von Betrugsvorwürfen zur US-Wahl distanzierte. Unterdessen redete Lindell im Hintergrund fortwährend gegen den Moderator an. Dieser forderte erst die Produzenten auf: „Können wir bitte hier raus“, bevor er selbst verärgert aus dem Bild ging. Er wolle sich damit nicht weiter auseinandersetzen, sagte Sellers noch bevor er seine Co-Moderatorin mit dem Gast alleine ließ.
TV-Moderator lässt Trump-Anhänger sitzen: Auf Twitter feiern die Menschen die Aktion
Berichten zufolge hatte Wahlmaschinenhersteller Dominion dem konservativen Sender Newsmax wegen unbelegter Betrugsvorwürfe mit Klagen gedroht. Trump hatte bei Twitter auf Behauptungen verwiesen, wonach Software der Firma Dominion in mehreren Bundesstaaten für ihn abgegebene Stimmen Biden zugerechnet habe. Die Firma und Wahlbehörden haben dies bereits zurückgewiesen.
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Auf Twitter zeigen sich die Zuschauer derweil amüsiert. „Die Co-Moderatorin gibt wirklich ihr Bestes, um nicht in Lachen auszubrechen“, kommentiert einer. „Oh mein Gott, das ist unbezahlbar“, ein anderer. (dpa/prei)