93 Festnahmen: Randale bei Berliner Anti-Rassismus-Demo
Berlin/Stuttgart/Hamburg –
Am Sonnabend sind in mehreren deutschen Städten Tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straße gegangen. In Berlin, Stuttgart und Hamburg kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei – in der Hauptstadt wurden sogar 93 Menschen festgenommen.
Bei dem Polizeieinsatz auf der anti-rassistischen Demonstration in Berlin gab es Festnahmen wegen Landfriedensbrucsh, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.
Bei dem Einsatz wurden 28 Polizeibeamte leicht verletzt. Drei von Ihnen hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die
Zwischen Alex und Berolinahaus eskalierte die Situation
Zunächst sei die Demonstration friedlich verlaufen. Laut Polizei kam es zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus dann zur Eskalation.
Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steinen und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden war. Auch ein Pressefotograf sei verletzt worden.
Auch in Stuttgart war die Stimmung „teils sehr aggressiv“
Auch in Stuttgart kam es bei Demos zu mehreren Zwischenfällen. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich nach der eigentlichen Kundgebung am Sonnabend am Stuttgarter neuen Schloss mehrere einzelne Aufzüge formiert. „Die Stimmung in den Aufzügen war teils sehr aggressiv“, hieß es.
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Die Einsatzkräfte seien mit Gegenständen beworfen worden, außerdem seid Pyrotechnik gezündet worden. Auf den Straßen rund um den Stadtkern kam es teils zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Ein Passant wurde attackiert, hat das Krankenhaus aber inzwischen verlassen.
Auf Hamburger Demo wurde Pyrotechnik gezündet
In Hamburg waren 14 000 Menschen auf der Straße. Hier blieb zunächst auch alles friedlich – erst später kam es zu Auseinandersetzungen zwischen einer Gruppe Demonstranten und der Polizei. Aus der Gruppe heraus sei Pyrotechnik gezündet worden. Drei Beamte seien verletzt worden, sagte eine Sprecherin. (dpa/alp)