Vermisste Rebecca aus Berlin: Zeugin berichtet erstmals, was sie genau sah
Berlin –
Im Fall der vor knapp zwei Jahren verschwundenen Rebecca aus Berlin hat erstmals eine Zeugin, die eine große Suchaktion der Polizei in einem Brandenburger Wald mitauslöste, öffentlich über ihre Beobachtungen gesprochen.
Die Frau berichtete zwei Journalistinnen für einen Podcast, wie sie und zwei Freundinnen am Tag des Verschwindens des 15-jährigen Mädchens einen auffälligen Mann im Wald nahe dem Dorf Kummersdorf sahen.
Diesen Wald durchkämmte die Polizei später, weil ein Zeuge sich erinnerte, am 18. Februar dort ein Auto gesehen zu haben, das aussah wie der himbeerrote Renault Twingo des Schwagers von Rebecca. Den damals 27-jährigen Schwager hatte die Polizei schnell im Verdacht und hält ihn bis heute für den Täter, kann es aber nicht beweisen. Er beteuerte stets seine Unschuld.
Nach Rebeccas Verschwinden wurde der Schwager zweimal festgenommen
In dem Podcast „Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch“ geben die Journalistinnen Miriam Arndts und Lena Niethammer die Aussagen der Frau wieder. Angesichts der Suchaktion der Polizei im März sei ihr und ihren Freundinnen wieder der Mann eingefallen, den sie bei einem Ausritt im Februar gesehen hatten. Durch Smartphone-Fotos von dem Ausritt hätten sie den Zeitpunkt bestimmt: 18. Februar 2019, kurz vor Mittag.
Nach dem Verschwinden Rebeccas hatte die Polizei den Schwager zweimal festgenommen. Das Auto des Mannes war am Tag des Verschwindens und am folgenden Tag auf der Autobahn zwischen Berlin und Polen erfasst worden.
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In den folgenden Wochen durchsuchten Hunderte Polizisten 50 Kilometer südöstlich von Berlin große Waldstücke. Leichenspürhunde schnüffelten im Unterholz und an Seeufern, Mantrailer-Hunde wurden an der Autobahn entlang geführt, Taucher stiegen von Booten ins Wasser. Aber: Rebecca blieb bis heute verschwunden. (dpa)