Auch Gjasula muss zittern: Was plant Thioune mit seinen HSV-Oldies?
Der frühe Vogel fängt den Wurm und speziell beim HSV haben sie keine Zeit zu verlieren. Bereits um 8 Uhr traf sich Daniel Thioune am Donnerstag mit seinen Videoanalysten im Volkspark. Gemeinsam sezierten sie den kommenden Gegner Erzgebirge Aue. Anschließend rauchte der Kopf des Trainers. Wie sind die Gäste zu knacken? Und: Was macht Thioune mit seinen Routiniers? Mit Klaus Gjasula (30), Toni Leistner (30) und Aaron Hunt (33) müssen gleich drei von ihnen um ihren Platz im Team bangen.
Die wohl größte Chance, zu starten, hat Leistner. Gut möglich, dass Thioune seine Taktik so verändern wird, dass sich für den entsperrten Leistner Platz bietet. „Wir müssen gucken, wie es passen kann“, so der Trainer. „Aber bei der Physis, die Aue auf den Platz bringt, tut er sicherlich gut.“
Gjasula muss um seinen HSV-Stammplatz zittern
Eng könnte es für Gjasula werden, der sich in Paderborn (4:3) zwei folgenschwere Patzer erlaubte, die zu Gegentreffern führten. Thioune schaut ihn sich in dieser Trainingswoche genau an. „Wir müssen ihm nicht sagen, dass es seine Fehler waren“, sagt der Coach. „Klaus ist erfahren genug, er hat nicht die Leistung gebracht, die wir uns erwünscht haben und jetzt ein paar Tage Zeit, sich anzubieten.“
Hunt, mit seinem verwandelten Strafstoß am Montag der Siegtorschütze, könnte erneut zunächst erstmal draußen sitzen – und dann im zweiten Durchgang, wenn der Gegner müde wird und neue Impulse nötig sind, kommen.
Thioune: Kein Bonus für die HSV-Routiniers
Grundsätzlich stellt Thioune klar, dass auch die erfahrenen Spieler Woche für Woche um ihren Platz im Team kämpfen müssen. Einen Bonus gebe es nicht. „Eine Säule definiert sich darüber, wie man sich auf dem Platz oder in der Kabine verhält“, stellt er fest und nennt das Beispiel Hunt: „Er ist ein sehr verantwortungsvoller Spieler für diese Mannschaft, hat aber auch keine Platzzeit gefunden. Ich messe ausschließlich an der Leistung.“
Damit ist klar: Die Routiniers werden sich bei Thioune mächtig strecken müssen. Das war in der Vergangenheit nicht bei allen HSV-Trainern so.