Aufstiegs-Endspurt: Wird Finn Wullenweber noch zu Hamburgs Trumpf?
Beim dramatischen Derby-Remis war er einer der Gewinner in den Reihen der Hamburger Handballer. Finn Wullenweber spielte beim 28:28 gegen Schwartau nach langer Zeit mal wieder eine Hauptrolle und sicherte dem Zweitliga-Spitzenreiter mit seinem achten Treffer zum Endstand einen wertvollen Punkt. Wird „Stulle“ im Aufstiegsendspurt zum Trumpf?
Der Auftritt war ein Ausrufezeichen – und er weckt Hoffnungen, dass der wurfgewaltige Rückraumspieler endlich die Kurve gekriegt hat nach langer Leidenszeit voller Rückschläge und auch Selbstzweifel.
HSV Hamburg: Finn Wullenweber gibt Debüt nach Verletzung
Erstmals nach seiner Rückenverletzung war Wullenweber wieder von Beginn an aufgelaufen, nachdem der erkältete Kapitän Lukas Ossenkopp kurzfristig hatte passen müssen. Direkt vor dem Aufwärmen zum Spiel am Freitagabend hatte der 23-Jährige von Trainer Torsten Jansen erfahren, dass er die Hauptrolle im linken Rückraum spielen werde.
„Es ist schön, dass ich mal wieder mehr Spielzeit bekommen habe“, freute sich Wullenweber. „Ich denke, ich habe es ganz gut gemacht.“ Vor allem, wenn man die mangelnde Spielpraxis bedenkt. Zuletzt war der Rechtshänder, der im Dezember sein Comeback nach zuvor zehnmonatiger Verletzungspause gegeben hatte, nur sporadisch zum Einsatz gekommen.
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„Ich hatte nicht so die Chance bekommen – oder sie auch nicht genutzt“, sagt Wullenweber. Es sei schwierig, „nach so langer Zeit zu alter Stärke zurückzufinden. Das ist auch mal frustrierend.“ Ein Spiel mit acht Toren gebe „natürlich Selbstvertrauen.“ Trainer Jansen weiß, dass Wullenweber Erfolgserlebnisse braucht. „Ich freue mich für ihn.“
Um auch in den kommenden Wochen ein wichtiger Faktor für seine Mannschaft zu sein, muss „Stulle“ seine Leistung stabilisieren und konstanter werden. Der HSVH kann seine Wurfgewalt und Dynamik in dieser schwierigen Phase der Saison gut gebrauchen. Schon am Dienstag, im Heimspiel gegen Aue.