• Bundestrainer Christian Prokop während des Spiels gegen Kroatien
  • Foto: WITTERS

Diskussion um Bundestrainer: Handballer stellen sich bei der EM hinter Prokop

In der Diskussion um Handball-Bundestrainer Cristian Prokop hat der Coach bei der Drei-Länder-EM verbale Rückendeckung aus der Mannschaft erhalten. Prokop ist erneut in die Kritik geraten, nachdem die DHB-Auswahl vorzeitig das ausgegebene Ziel Halbfinale verpasst hatte – zum zweiten Mal beim dritten großen Turnier unter der Regie des 41-Jährigen. In den letzten Tagen hatten unter anderem die Handball-Legenden Daniel Stephan und Christian Schwarzer Prokops Arbeit zum Teil scharf kritisiert. 

„Die Gemeinschaft zwischen Mannschaft und Trainer steht, egal was passiert“, sagte der beim 34:22-Sieg gegen Co-Gastgeber Österreich überragende Torhüter Johannes Bitter. „Für uns stellt sich überhaupt nicht die Trainerfrage.“ Der Keeper-Riese lobte die Vorbereitung auf die Partie durch Prokop: „Wir waren sehr gut eingestellt.“

Bob Hanning lässt mit Äußerungen zu Prokop Spielraum für Interpretationen

Im Vorfeld des Prestige-Duells, in dem es um die Qualifikation für das Spiel um Platz fünf am Sonnabend in Stockholm ging, hatte DHB-Vize Bob Hanning mehrfach betont, dass in den restlichen EM-Spielen Mannschaft und Trainer einen gemeinsamen Weg gehen und sich einig über die Ziele sein müssen. Das war von manchen Beobachtern auch als ein ausgerufenes Endspiel für den Trainer interpretiert worden, über dessen Schicksal die Mannschaft mit der Leistung gegen Österreich entscheide.

Ultimatives Bekenntnis des DHB zu Prokop fehlt nach wie vor

Zweifellos wird die Art und Weise, wie sich Mannschaft und Trainer aus dem Turnier verabschieden, in die Analyse und Bewertung der EM durch den Verband einfließen, der dann entscheiden muss, ob er in der wichtigen Olympia-Qualifikation und dann auch in Tokio, beim Kampf um olympisches Edelmetall, auf Prokop setzt. Das ultimative Bekenntnis von Seiten des DHB dazu fehlt nach wie vor.

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Andreas Wolff: „Ich denke, dass die Mannschaft den Trainer behalten will“

Die Mannschaft hat ihr Bekenntnis zu Prokop laut Timo Kastening mit dem Sieg gegen Österreich abgegeben. „Wir haben uns eindrucksvoll entschieden“, sagte der erneut starke Rechtsaußen (sechs Tore). Torhüter Andreas Wolff erklärte: „Ich denke, dass die Mannschaft den Trainer behalten will.“ Der Kieler Keeper vermutet, dass „Bob die Mannschaft da auch kitzeln wollte, damit das Spiel nicht zu einer Schlafnummer wird“.

Uwe Gensheimer zeigt sich genervt von Diskussion um Prokop

Kapitän Uwe Gensheimer ärgert sich über die während des Turniers aufgekommene Diskussion. „Ich verstehe nicht, warum in irgendeiner Art und Weise Druck auf den Trainer ausgeübt wird“, so der Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen.

Teammanager Oliver Roggisch: Verhältnis zur Mannschaft ist intakt

Laut Teammanager Oliver Roggisch sei das Binnenverhältnis zwischen Team und Trainer absolut intakt. „Die Mannschaft hat im ganzen Turnier gezeigt, dass sie alles versucht, um Spiele zu gewinnen, und da gehört der Trainer dazu. Dass da alles intakt ist, darüber brauchen wir nicht sprechen. Dass wir nicht das erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben, darüber müssen wir natürlich sprechen aber auch da gehören alle dazu.“

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