Ex-St. Paulianer im Fernduell: Henk Veerman hat Jos Luhukays Schicksal auf dem Fuß
Man sieht sich, so heißt es, immer zweimal im Leben, und das ist meist nicht für beide Seiten von Vorteil. In den Niederlanden kommt es am kommenden Wochenende zu einer Situation, die einen Vorfall wieder lebendig werden lässt, der sich vor rund elf Monaten am Millerntor zugetragen hat.
Der Schiedsrichter hatte beim Heimspiel des FC St. Pauli gegen Erzgebirge Aue beim Stand von 2:0 gerade zur Pause gepfiffen, da wurde es laut auf dem Rasen. Der damalige Coach Jos Luhukay faltete Stürmer und Landsmann Henk Veerman vor den Augen und Ohren der Öffentlichkeit zusammen, weil der sich nicht der Ausführung eines Elfmeters, den Dimitrios Diamantakos verschoss, gestellt hatte.
Ex-St. Pauli-Coach Luhukay ist von Henk Veeerman abhängig
Die Nummer sorgte für viel Aufsehen und war ein weiterer Beweis dafür, dass es nicht passte zwischen Trainer und seinen Schützlingen. Luhukay und Veerman verließen St. Pauli bekanntlich im Sommer, der eine nach Hause nach Venlo in den Ruhestand, der andere heim zum SC Heerenveen. Doch Luhukay kehrte bekanntlich auf die Bühne zurück, übernahm seinen Heimatverein in höchsten Abstiegsnöten – und ist jetzt ausgerechnet von Veerman abhängig.
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Zwar holte Venlo unter Luhukay am Wochenende den ersten Punkt, das 3:3 gegen den direkten Konkurrenten Waalwijk war aber zu wenig, um den vorletzten Platz zu verlassen. Dass VVV am nächsten Spieltag auswärts beim feststehenden Meister Ajax Amsterdam was holt, scheint ausgeschlossen. Zum Saisonfinale geht es allerdings zu Hause gegen den FC Emmen, derzeit Drittletzter mit einem Punkt Vorsprung.
Für Henk Veerman geht es mit Heerenveen um nichts mehr
Noch. Denn Emmen empfängt vorher noch ein Team, für das es um rein gar nichts mehr geht: den SC Heerenveen. Der steht auf Platz elf, mitten im tabellarischen Niemandsland, und es darf zumindest bezweifelt werden, dass Veerman überbordendes Interesse daran hat, dem Ex-Trainer aktive Hilfestellung zu leisten.
Schlimmstenfalls könnte Venlo am nächsten Wochenende sogar schon direkt abgestiegen sein. Denn Willem II Tilburg mit den Hamburgern Kwasi Wriedt und Mats Köhlert, das ebenfalls noch in Reichweite ist, gastiert beim Tabellenletzten ADO Den Haag.