Bittere Corona-Zeiten: Fünf St. Pauli-Profis dürfen nicht mittrainieren
Während der restliche Kader des FC St. Pauli zumindest via Gruppentraining zurück ist auf dem Platz, schaut ein Quintett, das bis zum Jahreswechsel noch zum Profi-Aufgebot gezählt hatte, zurzeit in die Röhre.
Ersin Zehir, Florian Carstens, Yi-Young Park, Jakub Bednarczyk und Marc Hornschuh, sämtlich zur U23 abgeschoben, bleiben zurzeit im wahrsten Sinne auf St. Pauli sitzen. Hätten sie die Möglichkeit, sich dagegen juristisch zur Wehr zu setzen, sich in den Trainingsbetrieb einzuklagen?
Theoretisch ja, glaubt ein Berater, der einen der betroffenen Spieler unter seinen Fittichen hat. „Aber da stellt sich auch immer die Frage, welchen Sinn so etwas macht.“ Ergo schließt er ein solches Vorgehen aus.
St. Pauli-Quintett muss weiterhin individuell trainieren
St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann sieht dagegen keine rechtliche Grundlage für die betroffenen Akteure. „Das hätte man wenn überhaupt dann zu dem Zeitpunkt machen müssen, als sie zur U23 gekommen sind“, sagte er. Zudem komme es auch darauf an, einen adäquaten Fußball-Lehrer gestellt zu bekommen, und der ist bei der Regionalliga-Mannschaft in Person von Joachim Philipkowski vorhanden. Zudem, so Bornemann, sei es ja mitnichten so, dass die Spieler derzeit gar nichts machen würden. „Sie haben, wie wir bis vor kurzem auch, individuelle Trainingspläne und Laufprogramme bekommen.“
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Keiner weiß, wie lange St. Paulis U23 noch Pause hat
Dennoch dürfte die aktuelle Zeit für die fünf Akteure einigermaßen frustrierend sein. Hornschuhs Vertrag läuft aus, Empfehlungen für einen künftigen Arbeitgeber kann er auf unbestimmte Zeit nicht liefern. Wann die Regionalliga wieder spielt, wann wieder reguläres Training unterhalb des Profi-Bereichs zulässig ist, steht in den Sternen.
„Zurzeit ist vieles möglich, aber ganz sicher kein Wechsel“
Und das trifft natürlich auch Park, Carstens, Zehir und Bednarczyk, sämtlich jung an Jahren und zwar mit über die Saison hinaus gültigen Verträgen ausgestattet, aber ob des quasi stillgelegten Transfermarkts auch ohne Perspektive. Nicht bei St. Pauli, nicht bei einem anderen Verein. Oder, um es mit den Worten des Beraters auszudrücken: „Zurzeit ist vieles möglich, aber ganz sicher kein Wechsel.“