• Marvin Knoll und Finn Ole Becker können wichtige Stützpfeiler im Spiel des FC St. Pauli sein.
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Kader-Analyse: So sieht das Mittelfeld des FC St. Pauli für die kommende Saison aus

Die Trennung von Trainer Jos Luhukay, die ausgemacht und nur noch nicht besiegelt ist, sowie die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist Gesprächsthema Nummer eins rund um den FC St. Pauli. Ein ebenso wichtiges und weitaus komplexeres Projekt ist der Umbau des XXL-Kaders, der zwar reichlich Spieler umfasst, aber kein stabiles Gerüst aus Leistungsträgern enthält, das sich Stammformation nennen könnte. Die Mannschaft – eine Großbaustelle. Verstärkungen? Gibt es noch nicht. Sportchef Andreas Bornemann hat reichlich Arbeit vor sich.

Die MOPO gibt einen Überblick über die einzelnen Mannschaftsteile, führt alle Spieler auf, benennt Vertragslaufzeiten und Perspektiven. Den Anfang machte die Defensive. Im zweiten Teil unserer Analyse blicken wir auf das Mittelfeld:

Kriegt Marvin Knoll wieder die Kurve?

Defensives Mittelfeld: Kompliziert. Marvin Knoll (29/2022) galt vor der Saison als potenzieller Kapitän und Führungsspieler für die nächsten Jahre. Kam mit Luhukay von Anfang an nicht klar, verlor seinen Stammplatz, blieb aber auch zu oft unter seinen Möglichkeiten. Eine der wichtigsten Fragen des Sommers wird sein, wie der neue Trainer mit Knoll plant und ob dieser wieder zu alter Form findet.

Johannes Flum (32/Vertrag läuft aus) möchte bleiben, war in dieser Saison jedoch nur Ergänzungsspieler. Aufgrund seines Alters kein Mann für längerfristige Planungen. Rico Benatelli (28/2022) machte nach einer Hinrunde ohne eine einzige Einsatzminute einige starke, aber auch schwache Spiele – wird nicht als erste Wahl für den „Maschinenraum“ der Mannschaft gesehen. Ersin Zehir (22/2023) hat keine sportliche Perspektive bei St. Pauli.

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Finn Ole Becker: Schönes Projekt für neuen Trainer

Zentrales Mittelfeld: Dringender Handlungsbedarf. Der Winter-Abgang von Mats Möller Daehli war trotz hoher Ablöse in jeder Hinsicht ein herber Verlust. Die Entwicklung von St. Pauli-Juwel Finn Ole Becker (20/2022) verlief zuletzt holprig. Er muss Leistung und Körper stabilisieren. Sollte ihn nicht ein Topverein wegkaufen, ist er ein schönes Projekt für den neuen Trainer.

Waldemar Sobota (33/Vertrag läuft aus) spielte zentral hinter den Spitzen seine beste Saison, ist aber kein Mann für die nächsten Jahre. St. Pauli will ihn halten, hat aber noch kein konkretes Angebot gemacht. Christopher Buchtmann (28/2022) wird auch angesichts vieler Verletzungen in den vergangenen Jahren der ihm zugedachten Leistungsträgerrolle nicht gerecht.

In diesem Mannschaftsteil muss St. Pauli jünger, körperlich robuster und deutlich torgefährlicher werden.

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