• Dimitrios Diamantakos verschießt den Elfmeter gegen Darmstadt in der Nachspielzeit. 
  • Foto: Florian Ulrich/Jan Huebner/Pool

Fehlschuss nach Wechsel-Wirrwarr: Diamantakos war als Elfer-Schütze nicht vorgesehen

Turbulente Zeiten für St. Pauli-Stürmer Dimitrios Diamantakos. Und das hat nichts mit der Corona-Krise zu tun. Erst seine frühe Auswechslung beim 1:0-Sieg gegen Nürnberg, ein paar Tage später sickerte sein Wechsel im Sommer durch und schließlich die Verbannung auf die Bank in Darmstadt, wo er nach seiner Einwechslung auch noch einen Elfer verballerte. Keine 24 Stunden später wurde sein Abgang bestätigt.

Diese Szene aus dem Nürnberg-Spiel ist immer noch in bester Erinnerung: Nachdem ihn Trainer Jos Luhukay wegen kaum nennenswerter Szenen nach 37 Minuten vom Feld geholt und durch Finn Ole Becker ausgetauscht hatte, trat er wütend einen Hütchen-Stapel um und schlug gegen die Rückwand der Ersatzbank. Wenige Tage später stand in einer kroatischen Tageszeitung zu lesen, dass Diamantakos‘ Verpflichtung von Hajduk Split bevorsteht. Bei den Braun-Weißen wurde schnell vermutet, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung eine direkte Reaktion des Profis auf die Demütigung durch Luhukay sein könnte.

Luhukay setzt Diamantakos in Darmstadt auf die Bank

Der Coach verzieh dem Griechen den Ausraster („Emotionen gehören dazu“), zeigte auch Verständnis für den wahrscheinlichen Weggang und die neue Aufgabe: „Sein Vertrag läuft aus, das ist legitim.“ Gleichwohl setzte der Niederländer Diamantakos in Darmstadt erst einmal auf die Bank, brachte ihn erst nach 61 Minuten als Teil eines historischen Quartetts.

Luhukay: Diamantakos als Elferschütze nicht abgesprochen

In der Nachspielzeit sah der ungewollte Joker zumindest die Chance, in der internen Torschützenliste seiner Mannschaft alleiniger Spitzenreiter zu werden, schließlich musste er diesen „Titel“ mit Henk Veerman teilen, der wie er bislang acht Treffer erzielt hatte. Deshalb trat Diamantakos zum Elfmeter an, den Darmstadts Kapitän Fabian Holland durch sein Handspiel im Duell mit Veerman verursacht hatte.

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Diamantakos lief an und schoss mit links deutlich am linken Pfosten vorbei. Ein ganz schwacher Auftritt. Luhukay berichtet, dass er den Schützen nicht bestimmt hat: „Dimi hat selbst die Verantwortung übernommen. Dass er ihn nicht reingemacht hat, das passt zum Spiel.“

Hajduk Split bestätigt: Diamantakos verlässt St. Pauli

Keine 24 Stunden später wurde der Abgang von Diamantakos schließlich bestätigt. Ivan Porobija, Manager von Hajduk Split, erklärte gegenüber der kroatischen Sportzeitung „Sportske Novosti“, dass der Vertrag bereits unterschrieben sei. Demnach soll Diamantakos ab dem 1. Juli für drei Jahre in Split unterzeichnet haben. „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, das wir seit Anfang des Jahres vorbereitet haben“, wird Porobija in dem Artikel zitiert.

In dem Bericht wird spekuliert, dass Diamantakos in Split rund 20.000 Euro pro Monat verdienen soll. Zunächst kommen allerdings finanzielle Einbußen auf den 27-Jährigen zu: Mit dem Vertrag habe Diamantakos auch direkt einen Gehaltsverzicht unterschrieben. „Wenn alle unterschrieben haben, dann auch ich“, machte Diamantakos der kroatischen Zeitung gegenüber deutlich. Er wird in Split von Juli bis November 40% weniger Gehalt bekommen, ab November erhält er dann noch eine Reduzierung von 20%.

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