• Am Sonntag gewann Ilkay Gündogan mit Manchester City den Carabao Cup. Für City war es der vierte Triumph in Folge.
  • Foto: imago images/PA Images

Keine „Blase des Glücks“: Gündogan: Auch Fußball-Stars leiden in der Corona-Krise

Das Leben als Fußballprofi ist wohl doch nicht so perfekt, wie es sich alle vorstellen. Das zumindest lassen die Aussagen von Manchester-City-Profi Ilkay Gündogan vermuten, der sich in einer Kolumne für die Online-Plattform „The Players‘ Tribune“ geäußert hat. Vor allem in der aktuellen Lage scheint der deutsche Nationalspieler seine Familie und Freunde schwer zu vermissen.

„Ich habe das Gefühl, dass viele Leute denken, wir Fußballer leben diese perfekten Leben, als wären wir in einer Blase des Glücks, die nie gestört wird“, sagte Gündogan. Das sei aber nicht der Fall. „Ich habe meine Eltern und meinen Bruder mehr als acht Monate nicht gesehen. Und den Rest meiner Familie mehr als ein Jahr. Meine besten Freunde sind auch weit weg.“

Gündogan spricht über Einsamkeit und Rassismus-Erfahrungen

Zwar liege das derzeit an der Corona-Pandemie und sei ein Problem, unter dem auch andere Menschen litten, so Gündogan, das Gefühl der Einsamkeit habe ihn allerdings schon während seiner gesamten Karriere begleitet. „So war es immer, seit ich mit 18 von zu Hause weggegangen bin“, sagte der 30-Jährige.

„Ich glaube, dass dieses Gefühl als Fußballer unvermeidbar ist.“ Beklagen könnte er sich trotzdem nicht. „Wir sind reich und berühmt, und wir dürfen tun, was wir lieben“, betonte Gündogan. „Ich würde mir nie etwas anderes wünschen.“

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In der Kolumne berichtete er auch von Rassismuserfahrungen zu Beginn seiner Zeit bei Borussia Dortmund, als er in der Stadt nach einer Wohnung gesucht habe. „Ich habe gehört, wie die Leute über mich reden. Sie haben gesagt: ‘Hast du seinen Namen gesehen? Gündogan. Das ist türkisch. Meinst, du der kann sich das leisten?‘“

Erst als er erzählt habe, er sei Profifußballer, habe sich der Tonfall geändert und er sei sehr entgegenkommend behandelt worden, erzählte Gündogan. „Und diese Menschen waren selbst Einwanderer!! Es war einfach sehr traurig.“ (sid/abin)  

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