Rassismus: „Mentale Folter!“ Fußball-Weltmeister macht mit sozialen Medien Schluss
Der frühere Weltklassespieler Thierry Henry wehrt sich gegen Rassismus in den Sozialen Medien. Daher zieht sich der Franzose nun aus den sozialen Netzwerken zurück, wie der 43-Jährige bei Twitter bekannt gab.
Die Vielzahl von Hasskommentaren und immer wieder auftretendem Rassismus hat Henry dazu bewogen, wie er selbst am Freitag über Twitter mitteilte: „Das schiere Ausmaß von Rassismus, von Schikane und die daraus resultierende mentale Folter von Individuen sind zu giftig, um sie zu ignorieren“, schrieb der ehemalige Arsenal-Profi und spätere Trainer.
Früherer Fußballstar Henry zieht sich aus sozialen Medien zurück
Es müsse bei Mitteilungen über diese Kanäle eine gewisse „Rechenschaftspflicht“ geben, forderte Henry. Denn es sei heute einfach zu leicht, in den sozialen Medien „einen Account anzulegen, ihn ohne Konsequenzen für Schikane und Beschimpfungen zu nutzen – und dabei anonym zu bleiben.“
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Gerade in der englischen Premier League kam es in letzter Zeit immer wieder zu rassistischen Angriffen über die sozialen Netzwerke gegen Premier League Profis. Manchester United’s Profis Anthony Martial, Daniel James, Axel Tuanzebe und auch Englands Nationalspieler Marcus Rashford wurden mehrfach über die Netzwerke beleidigt. Zuletzt wurde sogar Schwester und ebenfalls ManU-Profi Lauren James über Plattformen angegriffen.
Selbst wegen des berühmten Spiels „FIFA 21“ gab es bereits rassistische und beleidigende Äußerungen gegen Spieler, die in dem Spiel enthalten sind. Das Thema wird verwunderlicher Weise aktuell wieder immer größer.
Hasskommentare und Rassismus – Thierry Henry zieht sich aus sozialen Medien zurück
Somit wird sich Henry am Samstagfrüh aus den sozialen Netzwerken zurückziehen – und zwar so lange, „bis die Leute an der Macht ihre Plattformen mit der gleichen Kraft und Verbissenheit regulieren, wie sie das derzeit nur tun, wenn gegen ihr Urheberrecht verstoßen wird“, meinte der langjährige Star der Equipe Tricolore. Zuletzt war Henry Trainer in Montreal bis zum 25. Februar. (dpa/abin)