„Gut für uns und gut für ihn“: St. Paulis Henk Veerman beeindruckt Sportchef
Die Corona-Krise hat wohl allen Fußballern arg zugesetzt. Training war nur individuell, danach in kleineren und mittleren Gruppen möglich. Erst seit Donnerstag gestattete die Politik den Profi-Klubs wieder ein normales Mannschaftstraining. Dass der Spielbetrieb acht Wochen pausieren musste, kommt Henk Veerman aber zugute. Er ist nach seiner Schulterverletzung in einem sehr guten Zustand und dürfte beim Neustart gegen Nürnberg auf dem Rasen stehen. Ein perfektes Timing für den erfolgreichsten St. Pauli-Stürmer.
Freitagvormittag auf dem Trainingszentrum des FC St. Pauli an der Kollaustraße. Das zweite Mannschaftstraining seit der Zwangsunterbrechung durch Ausbruch der Pandemie ist um 11.40 Uhr offiziell beendet. Doch einige Kiezkicker schieben noch eine Sonderschicht, darunter Henk Veerman. Er schießt noch 20 Minuten zusammen mit Viktor Gyökeres und Boris Tashchy auf das Tor von Svend Brodersen. Der Spaß ist ihm anzusehen.
Veerman blüht im Training auf
Auch im Training zeigt sich der 2,01-Meter-Hüne ehrgeizig. Am Donnerstag brachte er die Querlatte mit einem fulminanten Schuss zum Beben, auch am Tag danach machte er in den Übungsspielen gegen Leo Östigard und James Lawrence einen hervorragenden Eindruck. In den Zweikämpfen agiert er absolut entschlossen, zielstrebig.
Gegen Osnabrück hatte sich Veerman verletzt
Veerman hatte sich am 24. Spieltag beim 3:1-Sieg im Nord-Derby gegen den VfL Osnabrück bei einem Duell mit seinem Landsmann Joost van Aken die rechte Schulter ausgekugelt. Nicht wenige befürchteten Anfang März das Saison-Aus, zumindest einen wochenlangen Ausfall. Auch St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann hatte seine Bedenken. Gestern frohlockte er im Gespräch mit der MOPO allerdings: „Wenn alles weiter nach Plan läuft, stehen die Chancen gut, dass Henk den Rest der Saison dabei sein kann. Das ist gut für uns und gut für ihn.“
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Der Manager, der von Veermans Einstellung sehr angetan ist, berichtete nach einem Gespräch mit dem Niederländer voller Vorfreude: „Er hat signalisiert, dass er sich gut und sicher fühlt – auch vom Kopf her.“