Aufstiegs-Trainer gesucht!: Ex-Kieler Tim Walter ist ein HSV-Kandidat
Wenn überhaupt, dann war dies der einzige positive Aspekt des so deprimierenden HSV-Sonntags: Der Verein kann nun voller Tatendrang planen, er weiß definitiv, dass er ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga spielen wird. Im Blickpunkt steht in den kommenden Tagen die Trainersuche.
Horst Hrubesch hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er recht froh ist, sich nach der Saison wieder allein seinem Job als Nachwuchs-Boss widmen zu können. Die Eindrücke des Osnabrück-Spiels werden ihn nur noch darin bestätigt haben, dass er damit alles richtig macht. Wer aber soll der Mann sein, der in der kommenden Spielzeit den vierten HSV-Anlauf zur Rückkehr in die Bundesliga moderieren soll?
HSV ist seit knapp zwei Wochen auf Trainersuche
Die Suche nach dem Nachfolger des zuletzt glücklosen Daniel Thioune und des interimsweise eingesprungenen Hrubesch läuft seit zwei Wochen. „In die Planungen sind wir vor sieben bis zehn Tagen eingetaucht“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt nach dem Osnabrück-Spiel am Sky-Mikrofon. Noch aber hielt sich der Verein ein Hintertürchen offen – weil ein möglicher Bundesliga-Aufstieg die Option geschaffen hätte, auch ins höhere Regal der verfügbaren Trainer zu greifen. Für diesen Fall hätten sogar Kaliber wie Dortmunds Pokalsieger-Coach Edin Terzic eine Rolle spielen können. Aus und vorbei. Hamburg plant für die Zweite Liga und muss auch in Sachen Trainer kleinere Brötchen backen.
Wie geht es weiter? Einen Kreis von vier, fünf Kandidaten sollen die HSV-Bosse zuletzt zusammengetragen haben. Ein Name, der definitiv eine Rolle spielt, ist Tim Walter. Der 45-Jährige coachte sich in der Saison 2018/19 mit Holstein Kiel in den Vordergrund, wechselte danach zum VfB Stuttgart. Seit seiner Entlassung im Dezember 2019 ist er ohne Job.
HSV-Kandidat Tim Walter gilt als äußerst druckresistent
Was für Walter spricht, ist seine Druckresistenz. Er gilt als mutiger Trainer, der seinen Stiefel durchzieht, komme, was wolle. Andererseits gilt Walter aber auch als dünnhäutig, wenn Kritik aufkommt. Spannend, ob das in der Medien-Hochburg Hamburg funktionieren würde.
Mit Walter will sich der HSV in jedem Fall unterhalten. Definitiv keine Rolle in den Überlegungen spielen hingegen frühere HSV-Trainer wie Bruno Labbadia oder Thorsten Fink. In dieser Woche soll Fahrt in die Gespräche mit potenziellen Kandidaten kommen. Schon bald könnte es dann heißen: Alles Gute für den vierten Anlauf.