HSV-Allrounder: Heyer über Fitness-Geheimnis, Lieblings-Position und Thioune-Hilfe
Moritz Heyer ist der Dauerbrenner beim HSV. Mehr Ligaminuten als der 25-Jährige hat kein Hamburger Profi in den Knochen. Vor dem Topspiel gegen Greuther Fürth am Samstag (13 Uhr) sprach der Defensivallrounder über seine Lieblingsposition, sein Verhältnis zu Daniel Thioune und sein Fitnessgeheimnis.
MOPO: Herr Heyer, wie lange ärgert Sie so ein Spiel wie das 3:3 in Aue?
Moritz Heyer: Es ärgert einen natürlich schon. Über das Wochenende hat man daran schon zu knabbern. Es war extrem ärgerlich, dass wir da den Dreier nicht mitgenommen haben. Jetzt ist es aber abgehakt und der Blick geht Richtung Wochenende. Gegen Fürth wollen wir wieder drei Punkte holen.
HSV-Allrounder Moritz Heyer über Fitness-Geheimnis und Trainer Daniel Thioune
Warum haben Sie noch nicht die Konstanz, die Leistung über 90 Minuten abzurufen?
Wir haben auch schon ein paar gute Spiele über die kompletten 90 Minuten gemacht. Das war in Aue jetzt leider nicht der Fall. Aber auf der ersten Halbzeit lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Wir müssen gucken, dass wir diese Leistung über das ganze Spiel durchkriegen.
Sie hatten in Aue eine gute Chance, trafen nur den Pfosten. Trauern Sie so einer Möglichkeit lange hinterher?
Nach dem Spiel macht man sich so seine Gedanken, denkt sich: ‚wäre der mal drin gewesen‘. Aber das war leider nicht der Fall. Ich habe den Ball nicht perfekt platziert. Ich habe das abgehakt – und will es das nächste Mal besser machen.
Erst Fürth, dann Würzburg, das Derby gegen St. Pauli, Bochum und Kiel: Stehen für den HSV aktuell die Wochen der Wahrheit an?
Ich bin schon jemand, der eher von Spiel zu Spiel denkt. Wir wissen um die Bedeutung des Spieles gegen Fürth. Wir wollen die Fürther natürlich auf Abstand halten. Prinzipiell ist es so, dass das nächste Spiel immer das wichtigste ist und wir das gewinnen wollen. Dann gucken wir weiter.
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Verfolgen Sie die Ergebnisse der Konkurrenz schon?
Ich gucke an jedem Spieltag einmal alle Ergebnisse durch, da bleibt das nicht aus. Aber die Saison ist noch lang genug. Wir sollten auf uns selbst schauen und gucken, dass wir das Maximum rausholen.
Fällt es Ihnen schwer, sich während des Spiels umzustellen und die Position zu wechseln, wie zuletzt gegen Paderborn, als sie nach Toni Leistners Verletzung aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung rückten?
Nein, ich bin das teilweise schon gewohnt. Schon in der letzten Saison war es so, dass ich dann von Position zu Position gewechselt bin. Klar braucht man ein paar Minuten, um sich drauf einzustellen. Aber damit habe ich kein Problem.
Ist die Flexibilität der Trumpf in Ihrem Spiel?
Ja, definitiv. Ich kann einige Positionen spielen – das kommt mir natürlich zugute.
HSV-Verteidiger Heyer verrät: Das ist meine Lieblingsposition
Welche Position spielen Sie am liebsten, wo sehen Sie sich am stärksten?
Am liebsten in der Innenverteidigung. Allgemein spiele ich noch lieber zentral, als auf Außen. Da man als Fußballer aber generell immer spielen will, ist mir grundsätzlich die Position egal. Hauptsache, ich darf kicken. Dann akzeptiere ich auch jede Position (schmunzelt).
Sie waren in Ihrer Karriere bislang kaum verletzt. Was ist Ihr Geheimnis?
Ich bin bislang von kleineren und größeren Verletzungen verschont geblieben. Da hatte ich bisher immer relativ viel Glück. Am Anfang der Karriere hatte ich mal eine Patellasehnenentzündung, die hat sich damals ein bisschen gezogen. Aber das war nichts Schwerwiegendes. Seitdem bin ich durchgehend verletzungsfrei. Natürlich hält man sich immer fit, versucht gut zu regenerieren, gut zu essen und gut zu schlafen. Aber ein bisschen Glück spielt da natürlich auch eine Rolle.
Keiner beim HSV spielte öfter als Heyer
Sie sind der Dauerbrenner beim HSV, keiner hat mehr Ligaminuten auf dem Buckel. Brauchen Sie keine Pausen?
Im Moment fühle ich mich körperlich gut, bin in einem guten Zustand. Ich bin seit ein paar Jahren verletzungsfrei – und ich hoffe, dass das so bleibt.
Sie sind beim HSV direkt durchgestartet. Wie sehr hat Ihnen Daniel Thioune, den Sie aus der Vorsaison bei Osnabrück kennen, dabei geholfen?
Dass ich seine Spielidee bereits kannte, hat natürlich sehr geholfen. Ich weiß, was er von mir erwartet. Es hilft schon, wenn man das Trainerteam kennt und weiß, was es von seinen Spielern verlangt. Dass es hier beim HSV so schnell geklappt hat, freut mich enorm. Da will ich natürlich weitermachen.
Hat er sich im Vergleich zur Zeit in Osnabrück als Trainer verändert?
Das würde ich nicht sagen. Er hat sich nicht verändert, ist derselbe geblieben.
Trauen Sie der Mannschaft die Bundesliga zu?
Es ist noch ein bisschen früh, um darüber zu sprechen. Wir müssen jetzt erst einmal gucken, dass wir gegen Fürth gewinnen und danach weiter punkten. Es kommen sehr wichtige und entscheidende Spiele auf uns zu.