HSV-Verteidiger: Timo Letschert erklärt seinen Schiedsrichter-Trick

25 Liga-Spiele hat der HSV absolviert, bevor die Saison unterbrochen wurde. Dabei wurden bislang 27 verschiedene Profis eingesetzt. Keine Minute verpasst haben mit Daniel Heuer Fernandes und Tim Leibold nur zwei Profis. Der beste Zweikämpfer im Team ist bislang mit 62,23 Prozent gewonnenen Duellen Timo Letschert. Auffällig: Bei seinen 16 Einsätzen sah er keine Gelbe Karte. Ein Zufall ist das nicht.

Der beste Zweikämpfer kommt ohne Verwarnungen aus. Warum ist das so? Kurz bevor der Fußball in die Pause ging, sprach die MOPO mit ihm über das Thema.

Hart aber fair – so verhält sich Letschert auf dem Platz. Dazu hat der 26-Jährige eine klare Marschroute für den Umgang mit Schiedsrichtern. „Als ich noch jünger war, habe ich viele Gelbe Karten bekommen, weil ich zu viel auf dem Platz mit dem Schiedsrichter gemeckert habe. Das mache ich jetzt nicht mehr. Denn wenn man auf dem Platz mit dem Schiri diskutiert, verliert man nur Energie, die man für das Spiel braucht“, sagt Letschert, der es allerdings trotzdem schafft, dem Referee oft die Meinung zu sagen.

HSV-Verteidiger Timo Letschert verrät seinen Trick

Sein Erfolgsrezept: „Manchmal mache ich es so, dass ich nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabine zum Schiedsrichter gehe und mit ihm rede. Dann bespreche ich mit ihm zum Beispiel drei Szenen aus der ersten Hälfte. Und sage ihm, wenn er aus meiner Sicht Situationen nicht gut gesehen hat. Mit einem Schmunzeln sage ich ihm dann: ’Versuche das in der zweiten Halbzeit besser zu machen. Aber ansonsten machst du ein gutes Spiel.’ Das funktioniert. Ich glaube, es ist viel besser, als während des Spiels sauer zu werden.“