Moritz Kwarteng: Ein HSV-Talent in der Sackgasse
Der HSV setzt in dieser Saison voll auf Entwicklung. Für die Nachwuchskicker im Verein bedeutet dieser Weg grundsätzlich, dass die Chance, von unten nach oben zu kommen, deutlich größer als noch in den vergangenen Jahren ist. Darauf verlassen will sich Talent Moritz Kwarteng offenbar aber nicht. Nun steckt der HSV-Youngster in der Sackgasse.
Kwarteng gilt ohne Zweifel als Fußballtalent. Doch so langsam läuft ihm die Zeit davon. Der mittlerweile 22-jährige Offensivspieler kickte in der Jugend für den VfB Stuttgart. Im Alter von 15 Jahren wechselte er in den Nachwuchs von RB Leipzig, dort schaffte er es bis zur U17, bevor er 2015 dann in die U19 von Hoffenheim wechselte.
Seit 2017 spielt Kwarteng für den HSV in der Regionalliga. Bereits nach einem Jahr an der Elbe verhalf ihm der ehemalige HSV-Coach Christian Titz zu einem Profi-Vertrag bei den Hamburgern.
HSV: Noch kein Profi-Einsatz für Kwarteng
Auf den nächsten Schritt muss Kwarteng seitdem warten. In den vergangenen drei Jahren schaffte er es nicht, in der Regionalliga so positiv auf sich aufmerksam zu machen, um auch mal eine ernsthafte Option für einen Einsatz in der Profi-Mannschaft zu werden.
Vielmehr stand schon häufiger sein Abschied aus dem Volkspark im Raum – so auch in diesem Sommer.
Horst Hrubesch will Kwarteng bei der U21 des HSV haben
Mit Horst Hrubesch als Nachwuchschef änderte sich für Kwarteng nun eigentlich die Situation. Die Sturm-Legende würde den Offensivspieler gerne weiter im Team der U21 sehen.
Das Problem: Das reicht dem 22-Jährigen aber wohl nicht als Perspektive. Er will endlich bei den Profis angreifen und dort zumindest regelmäßig mittrainieren. Diese Zusage wird und will man Kwarteng im Volkspark allerdings nicht geben.
Kwarteng, der noch einen Vertrag bis 2021 beim HSV besitzt, wurde nun vor die Wahl gestellt: Entweder entscheidet er sich für den HSV und gibt auf dem Platz noch mal ordentlich Gas. Oder er wählt einen anderen Weg und versucht sich über Probetrainings bei anderen Vereinen zu empfehlen.
Letzteres hätte jedoch zur Folge, dass es eine Entscheidung gegen den HSV wäre und er damit dann auch nicht mehr an den Spielen und Trainingseinheiten der U21 teilnehmen darf.
Kwarteng will weg und entscheidet sich gegen HSV
Das Offensiv-Talent entschied sich für den Schritt weg vom HSV. Am Freitag absolvierte er ein Probetraining bei Randers FC. Ein klares Zeichen, dass er den HSV verlassen will.
Nun muss er mit den Konsequenzen leben. Beim HSV ist er ab sofort außen vor und wird wohl erst mal nur noch Einzeltraining bekommen. Er braucht nun einen neuen Verein oder muss erneut das Gespräch mit den Verantwortlichen im Volkspark suchen. Komplett zu ist die Tür noch nicht. Erst mal steckt Kwarteng aber in der Sackgasse.