• Gelassen und unaufgeregt durch die Krise. Dieter Hecking beim Training im Volkspark
  • Foto: WITTERS

Neue Vorgabe: Muss HSV-Trainer Hecking bald mit Maske coachen?

Am Freitag veröffentlichte die Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im Profifußball ein überarbeitetes Konzept mit klaren Vorgaben, die bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga eingehalten werden sollen. Insgesamt 51 Seiten umfasst das neue Dokument. Im Vergleich zur ersten Version wurden viele Punkte ergänzt, dazu gehören auch die hygienischen Aspekte im Stadion. Es geht unter anderem um das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Auch die Trainer sind davon betroffen.

Das Bundesarbeitsministerium hatte bereits im April mit dem Vorschlag, dass die Profis auf dem Platz künftig Masken tragen sollen, für Aufregung gesorgt. Die Idee wurde schnell wieder verworfen. Anders soll es allerdings bei den Trainern und Ersatzspielern aussehen. In dem neuen Konzept der DFL heißt es hierzu: „Alle Personengruppen, außer den aktiven Spielern und Schiedsrichtern auf dem Spielfeld, sind dazu verpflichtet im Stadion Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Auch die Trainer und nichtaktive Spieler (Ersatzspieler), sind dazu verpflichtet, sofern ausreichende Distanzen (auf den Trainerbänken) nicht erreicht werden.“

Nicht genug Platz auf der HSV-Bank im Volksparkstadion

Ausreichend Distanz bedeutet mindestens 1,50 Meter Abstand zwischen den einzelnen Personen. Diesen Abstand bei neun Auswechselspielern und zwei Trainern auf der aktuellen Ersatzbank im Volkspark einzuhalten ist unmöglich. Muss Hecking sein Team im Saisonfinale also mit Maske coachen?

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Dieter Hecking: „Dann werden wir auch das hinbekommen“

Es ist eine komische Vorstellung. Immerhin beeinträchtigt das Tragen der Maske auch die Kommunikation, auf die der Coach bei seiner Arbeit angewiesen ist. Die MOPO fragte bei Hecking nach. Wie geht er mit dem Thema um? Seine Antwort: „Ich habe mich damit noch nicht beschäftigt. Wenn es aber zu den Voraussetzungen gehört, dass ich auf der Bank eine Maske tragen muss, dann werden wir auch das hinbekommen.“

Baut sich der HSV eine neue Trainerbank?

Um die Saison fortzusetzen, wäre Hecking also auch bereit für eine Maske auf der Bank. Ob es dazu am Ende allerdings wirklich kommen wird, ist noch fraglich. Der HSV plant, die aktuelle Ersatzbank durch eine breitere, mobile Bank auszutauschen, um so dann letztlich auch für mehr Abstand zwischen den einzelnen Personen zu sorgen. Ein fertiges Konzept gibt es aber noch nicht. Im Zweifel wird am Ende nur die Gesichtsmaske helfen – und diese wird dann auf der Bank auch Hecking tragen müssen.

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