Reifeprozess: Kittel glänzt wieder beim HSV – weil er sich verändert hat
Den dunklen Herbst hat Sonny Kittel hinter sich gelassen. Der 28-Jährige avancierte beim 3:1 gegen den Bundesliga-Absteiger Paderborn mit einem Doppelpack zum Matchwinner und bestätigte seine aufsteigende Form seit dem Absitzen seiner Gelb-Rot-Sperre aus der Hannover-Pleite Ende Dezember.
Nicht nur wegen seiner zwei Tore, das erste per direktem Freistoß, das zweite nach traumhafter Kombination, gefiel Kittel gegen den SCP. Deutlich verbessert ist inzwischen seine Arbeit gegen den Ball. Ein Manko, das den Edeltechniker limitierte, ihn gegen tief stehende Gegner oft seiner Stärken beraubte. Der Denkzettel, zunächst die Sperre und die darauffolgende Nicht-Berücksichtigung für den Spieltagskader, er hat gewirkt.
HSV-Sportdirektor happy über Kittel-Form
„Es freut mich total, dass er jetzt so zurückkommt“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel am Tag nach dem Heimsieg. Der 41-Jährige führte aus: „Er macht sehr viel, marschiert sehr viel – und arbeitet gut gegen den Ball. Dazu belohnt er sich mit Toren.“ Mutzel schlug damit in dieselbe Kerbe wie tags zuvor Cheftrainer Daniel Thioune. Der hatte erklärt: „Sonny hat auch sehr viel dafür getan, dass er sich aus der nicht so guten Phase herausgebracht hat.“
Soll heißen: Kittel hat den Schalter durch stetiges Arbeiten auf dem Trainingsplatz erfolgreich umgelegt. So wird der Flügelstürmer für den HSV immer wertvoller. Sieben Scorerpunkte in den vergangenen vier Partien sprechen eine deutliche Sprache.
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Der Künstler, so scheint es, wird in seiner zweiten HSV-Saison erwachsen. Mit dem gleichermaßen effektiven wie reifen Auftritt gegen Paderborn unterstrich Kittel das erneut. Und Thioune weiß: „Wir haben alle etwas davon, wenn er so spielt. Er macht es sehr, sehr gut im Moment.“