• Ein Bild mit Symbolcharakter: Jeremy Dudziak (l.), Bakery Jatta und Stephan Ambrosius (r.) jagen Heidenheims David Otto - nutzte am Ende alles nichts.
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Schon wieder in Heidenheim: HSV vergurkt die Spitze und holt sich sein Trauma zurück

Jetzt ist sie nicht mehr wegzureden, die Krise. Der HSV bleibt auch im vierten Spiel in Folge sieglos und kassiert beim 2:3 (2:2) in Heidenheim die zweite Saisonpleite. Nach einem starken Start brach die Mannschaft von Daniel Thioune trotz einer 2:0-Führung völlig ein und grüßt erstmals seit dem zweiten Spieltag nicht mehr von der Tabellenspitze. Stattdessen holten sich die Hamburger ihr Trauma zurück.

Am Albtraumort der Vorsaison, wo am 21. Juni ein Treffer von Konstantin Kerschbaumer zum Heidenheimer 2:1 in der 95. Minute die Aufstiegshoffnungen des HSV so gut wie zerstörte, hatte es diesmal so gut begonnen.  Die erste gut herausgespielte Kombination saß direkt. Moritz Heyer fand mit einem langen Ball Manuel Wintzheimer, der legte für Sonny Kittel auf – das 1:0 nach 16 Minuten. Nur acht Minuten später erzielte Toni Leistner nach einer Ecke das 2:0. Ein Traumstart! „Das 2:0 war auch völlig verdient, denn wir haben Heidenheim zu keiner Zeit ins Spiel kommen lassen in diesen ersten Minuten“, sagte HSV-Trainer Daniel Thioune nach dem Spiel.

Heidenheims Kühlwetter drehte das Spiel gegen den HSV

Aber sie sind eben noch nicht so gefestigt, als dass das reichen würde. Heidenheims Torjäger Christian Kühlwetter hatte die Hamburger Defensive offenbar nicht auf dem Schirm. Nach einer Ecke verkürzte der Neuzugang aus Kaiserslautern (27.). Vom HSV kam offensiv nichts mehr – stattdessen bissen sich die Gastgeber ins Spiel. Es kam, wie es kommen musste. Mit einem Ball hebelte der FCH die HSV-Abwehr aus den Angeln, Kühlwetter musste nur noch abstauben (44.).

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Der Nackenschlag direkt vor der Pause. Danach spielte fast nur noch Heidenheim, erarbeitete sich weitere Chancen durch Kühlwetter und Florian Pick. Und dennoch wäre fast der HSV als Sieger aus dieser turbulenten Partie gegangen, Simon Terodde ließ seine einzige Möglichkeit vier Minuten vor dem Schlusspfiff aber liegen. Es folgte der Kühlwetter-K.o. nach dem Ulreich-Patzer in der letzten Minute.

Wie im Vorjahr unterlag der HSV trotz Führung in Heidenheim

„Der tut uns sehr weh und entsprechend haben wir das Spiel auch aus dem Grund verloren“, gab Thioune nach dem Spiel zu. Wie in der Vorsaison verliert der HSV nach einer Führung in Heidenheim. „Es ist schwierig, das rein sachlich einzuordnen. Emotional fühlt sich das gerade nicht so gut an“, versuchte der Hamburger Trainer gar nicht erst, das Erlebte schönzureden. Stattdessen konstatierte der 46-Jährige: „Wenn man zwei Spiele hintereinander verliert und davor zweimal Unentschieden spielt, ist es eine Krise.“

Die Honeymoon-Wochen im Volkspark nach dem Traumstart sind vorbei. Im Krisengipfel gegen Hannover am Samstag sollte der Turnaround gelingen – ansonsten droht ein ungemütlicher Winter.

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