• Nicht nur Greuther Fürth kann dem HSV im Aufstiegsrennen noch gefährlich werden: Auch Kiel und Bochum sind in Lauerstellung.
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Tabellenführung in Gefahr: Kampfansage! HSV-Konkurrenten spucken große Töne

Seit Anfang des Jahres grüßt der HSV von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Seit nunmehr elf Spielen sind die Hanseaten ungeschlagen – doch auf die faule Haut legen sollte sich in Hamburg keiner. Erstens, weil der zwischenzeitliche Vorsprung von vier Punkten vor Spieltag 22 aufgebraucht ist. Und zweitens, weil insbesondere die starke Konkurrenz im Aufstiegskampf weiter Druck macht. 

Die vermeintlichen Außenseiter wagen sich hinter dem Schutzschild Hamburger SV langsam aus der Deckung. Die Zeit der Zurückhaltung im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga ist endgültig vorbei.

„Wir wollen Erster werden“, kündigte Bochum-Keeper Manuel Riemann forsch an: „Wir streben als Sportler immer nach dem Größtmöglichen, und wenn man da oben steht, dann will man da auch nicht weg.“

Aufstiegskampf in der 2. Liga: HSV unter Druck

Es ist Zeit für Kampfansagen im Wettlauf um die begehrten Bundesliga-Tickets – und zwar aus gutem Grund. Die Chance, den großen HSV zu stürzen, scheint greifbarer als je zuvor in dieser Saison.

Der VfL Bochum und Holstein Kiel liegen vor dem Start ins letzte Saisondrittel mit 42 Zählern gleichauf mit dem einstigen Schwergewicht. Noch nie waren in der 2. Liga gleich drei Teams zu diesem Saisonzeitpunkt an der Spitze punktgleich.

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Und mit drei und sechs Punkten Rückstand lauern auch noch die SpVgg Greuther Fürth und der Karlsruher SC im Windschatten. Patzer sind da nicht erlaubt – und schon gar nicht gegen vermeintliche Außenseiter.

Für Bochum sind Siege am Freitag (18.30 Uhr/Sky) bei Erzgebirge Aue und anschließend gegen das Schlusslicht Würzburger Kickers fast schon Pflicht, denn dann warten nacheinander die Schlüsselspiele gegen Fürth und den HSV.

VfL Bochum: Zwischen Abstiegskampf und Aufstiegsträumen

„Aue wird schwer genug, da denken wir noch nicht an andere Spiele“, warnte Trainer Thomas Reis vor Leichtsinn: „Es gibt keine Testläufe in dieser Liga. Fakt ist, jedes Spiel ist wichtig.“ Ganz oben ist der VfL ohnehin der Überraschungsgast. „Wir haben Abstiegskampf erlebt“, sagte Riemann mit Blick auf die schwache vergangene Saison. Dadurch sei das personell kaum veränderte Team „zusammengerückt“.

Tatsächlich standen die Bochumer vergangenes Jahr kurz vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Dank Trainer-Neuling Reis – der einst selbst für den VfL spielte und deshalb als Identifikationsfigur installiert wurde –, personeller Umstellungen, einer neuen Statik im Spiel sowie vor allem wirtschaftlicher Vernunft sind diese Szenarien aber nun Geschichte.

Sportlich träumen die Westfalen um ihren Top-Scorer Robert Zulj schon von einer Wachablösung im Revier: Gelingt der eigene Aufstieg, und steigt gleichzeitig Schalke 04 ab – was nicht unwahrscheinlich ist – könnte der VfL ab Sommer nach 30 Jahren wieder eine Liga über den „Königsblauen“ spielen.

Trotz aller Bescheidenheit also Grund genug für die Bochumer, für ihren Traum zu fighten – zumal sie gemeinsam mit dem HSV sowie Darmstadt 98 im Kalenderjahr 2020 die meisten Punkte holten.

HSV-Sportvorstand warnt: „2. Liga ist ausgeglichenste Liga Europas“

Beim HSV soll ein Dé­jà-vu mit einem späten Einbruch im Aufstiegskampf wie in den letzten zwei Jahren unbedingt vermieden werden. „Wir spielen guten Fußball und schießen viele Tore. Ich sehe keinen Grund, warum das plötzlich aufhören sollte“, gibt sich Sportdirektor Michael Mutzel vor dem Gastspiel in Würzburg gelassen.

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Doch, ergänzt Jonas Boldt, ein Selbstläufer werde der Aufstieg nicht. „Wir müssen uns vor jedem Spiel darüber klar sein, dass diese 2. Liga wahrscheinlich die ausgeglichenste Liga in ganz Europa ist“, betonte der Sportvorstand. Und so lässt die jüngste hanseatische Schwächephase mit nur einem Sieg aus vier Spielen die stabil punktenden Außenseiter natürlich hoffen.

Kiel gegen Fürth: Top-Spiel um den Aufstieg

Auch die Kieler Störche glauben vor ihrem Spitzenspiel in Fürth an ihre Chance. Angesichts der Ausgangslage müsse man „ganz klar davon reden, am Ende unter die Top 3, am besten unter die Top 2 zu kommen“, sagte Angreifer Janni Serra.

Diesen Anspruch haben allerdings alle Aufstiegsaspiranten. Um die beiden Aufstiegsplätze bahnt sich ein Hauen und Stechen bis zum letzten Spieltag an. Und dem HSV steht noch ein langer Weg bevor. (sid/dpa/tm)

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