Kommentar zum Gräfe-Aus: Erbärmlich! Der DFB hat eine Chance mit Füßen getreten
Es war eine Chance, eine große gar. Das Schiedsrichter-Wesen im DFB hätte zeigen können, dass es Teil der Fußball-Familie sein will, dass es einen Wunsch erhört, der von einer außergewöhnlich großen Masse der Aktiven und Vereinsvertreter immer wieder vorgetragen worden ist in den vergangenen Wochen: Lasst Manuel Gräfe weitermachen!
Aber es kam, wie man es erwarten musste. Die Chance wurde mit Füßen getreten. Was wiederum abermals verdeutlichte, wie wenig Interesse die Führungsetage der Pfeifenmänner und -frauen hat, konstruktiv mit der kickenden Zunft zusammenzuarbeiten, wie sehr sich die Unparteiischen separieren vom großen Ganzen und sich ihre eigene Welt gebastelt haben.
Im Schiedsrichterwesen gilt der Leistungsgedanke offenbar nicht
Der im Profisportbereich überall maßgebliche Leistungsgedanke fällt bei den Referees mal eben komplett durchs Sieb. Gräfe muss nicht aufhören, weil er etwa schlecht wäre, sondern weil er 47 Jahre alt ist. Klingt wie ein Relikt aus Tagen, als die Erde noch eine Scheibe war, ist im Grunde auch so, aber hey: Warum sollte man sich der Welt öffnen, wenn einen Regeln und Anweisungen so schön durchs Leben auf dem Platz und auch nebenher leiten? Da ist Flexibilität nur störend.
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Es ist so erbärmlich. Aber es passt perfekt in das Bild, das der DFB im Frühjahr 2021 abgibt. Und es verdeutlicht: Dieser dem Untergang geweihte Verband muss von der Pike auf komplett neu aufgestellt werden. Schiedsrichter-Wesen inklusive.