Nach Gala gegen Nürnberg: HSV-Aufstieg? Horst Hrubesch hofft auf „den lieben Gott“
Besser hätte der Auftakt für ihn nicht laufen können. 70 Jahre musste Horst Hrubesch alt werden, um als Interimscoach die Geschicke der HSV-Profis zu leiten. Mit dem 5:2 (3:1) gegen Nürnberg setzte der Nachwuchs-Boss des Verein am Montagabend gleich ein gewaltiges Ausrufezeichen. „Die Jungs haben zum Ausdruck gebracht, dass jeder weiß, worum es geht“, erklärte Hrubesch nach seiner Premiere.
Hrubeschs Auftakt als HSV-Coach. „Ich bin ein alter Hase und kann nicht sagen, dass ich überwiegend nervös war“, stellte er anschließend klar. „Aber ich habe gemerkt: Ich muss der Mannschaft helfen.“
Das tat er. Stehend oder sitzend, aber jederzeit bereit, aus dem Sattel zu gehen. Wie in der 57. Minute, als er nach einer nicht geahndeten Attacke gegen Bakery Jatta sogar leicht über die Seitenlinie aufs Spielfeld stürmte und wild in Richtung Schiedsrichter Felix Zwayer abwinkte.
Hrubesch brachte den HSV-Profis den Spaß zurück
Viele Gründe sich aufzuregen hatte Hrubesch aber nicht. Wie aber legte er den Schalter in nur einer Woche um? Was machte er anders als der zuletzt glücklose Daniel Thioune?
„Die Jungs hatten ein Problem damit, von sich selbst überzeugt zu sein“, so Hrubesch in Richtung seiner Spieler. „Das war das Hauptaugenmerk, worauf ich achten musste. Du kannst nur gut Fußball spielen, wenn du Spaß hast. Wenn du auch mal lachst.“ So marschierte Hrubesch durch seine erste HSV-Woche.
HSV-Aufstieg? Trainer Horst Hrubesch hofft auf „den lieben Gott“
Und nun? Klappt es noch mit dem Sprung in die Relegation? „Wenn wir es wirklich schaffen, beide Spiele in Osnabrück und gegen Braunschweig zu gewinnen und der liebe Gott mit uns ist, dann kommen wir vielleicht noch in die Relegation“, lautete Hrubeschs Fazit.
Zumindest ist der HSV bei nur noch drei Zählern Rückstand auf die drittplatzierten Fürther wieder voll im Rennen. Dank Hrubesch.