• Hamburger Pokalsieger: Norderstedt holte sich den Titel gegen Sasel zum dritten Mal nach 2016 und 2017.
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Nach Pokalsieg: Norderstedt will gegen Bayer Leverkusen auf Heimrecht verzichten

Eintracht Norderstedt folgt auf Inter Mailand. Klingt kurios, ist aber so. Nach dem 5:1-Sieg im Finale des Hamburger Lotto-Pokals gegen den TSV Sasel steht der Regionalligist in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals – und trifft dort auf Bayer 04 Leverkusen, das erst vor zwei Wochen im Viertelfinale der Europa League gegen das italienische Spitzenteam ausgeschieden war.

Obwohl Eintracht Heimrecht besitzt und das Spiel (11.-14.9.) im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion austragen dürfte, wird die Partie womöglich beim Bundesligisten in der BayArena gespielt werden.

Heimrecht-Tausch mit Bayer? „Hängt auch vom DFB ab”

Grund sind die Kosten, die für die Ausrichtung anstehen. Und die angesichts der wegen der Corona-Pandemie zurzeit nicht zugelassenen Zuschauer für Norderstedt schwer zu wuppen sind.

BayArena

Eintracht Norderstedt prüft für den Pokal einen Umzug in die BayArena zu Leverkusen.

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„Es ist ein Gedanke, das Heimrecht zu tauschen“, sagt Eintracht-Präsident Reenald Koch im Gespräch mit der MOPO. „Ob wir das machen, hängt auch davon ab, ob der DFB grundsätzlich Zuschauer zulässt und wie die Richtlinien des Landes Schleswig-Holstein sind.“

Norderstedt-Präsident Koch: „Müssen überlegen, ob das wirtschaftlich vernünftig ist”

Aktuell liegt die Grenze von Teilnehmern einer Sportveranstaltung in dem Bundesland bei 500. Aber selbst wenn Zuschauer erlaubt wären, „müssen wir uns überlegen, ob das wirtschaftlich vernünftig ist“, sagt Koch. Keine 500, sondern nur etwa 300 Karten könnte der Verein theoretisch verkaufen, damit auch Betreuerteams und Medienvertreter Platz hätten.

Jan Lüneburg (vorn) traf am Sonnabend gegen Sasel doppelt, nachdem Nico Zankl den Oberligisten in Führung gebracht hatte. Für Norderstedt trafen zudem Johann von Knebel (2) und Evans Nyarko.

Jan Lüneburg (vorn) traf am Sonnabend gegen Sasel doppelt, nachdem Nico Zankl den Oberligisten in Führung gebracht hatte. Für Norderstedt trafen zudem Johann von Knebel (2) und Evans Nyarko.

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„Du musst bei so einem Spiel vier Kameratürme und einen Ersatzgeneratoren für den Strom bezahlen und wir können keine 100 Euro für eine Karte verlangen“, erklärt der 60-Jährige.

DFB-Pokal: Eintracht Norderstedt freut sich auf Spiel gegen „Top-5-Team”

Er werde heute „mit Leverkusen in den Austausch gehen und eruieren, ob sie an einem Heimspiel überhaupt Interesse haben. Wenn sie ablehnen, ist das ohnehin vom Tisch“, sagt der frühere St. Pauli-Profi. Unabhängig davon, wo das Spiel gegen „das Top-5-Team aus Deutschland“ stattfindet, „freuen wir uns natürlich“, versichert er. 

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„Wir haben, alles selbstverständlich im Rahmen, im Vereinsheim gefeiert. Die Jungs haben schön gegessen und das ein oder andere Bier getrunken“, sagt Koch, der sich „ehrlicherweise gegen Leverkusen keine Chance“ ausrechnet.

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