Obwohl er St. Pauli-Fan ist: Dschungelcamper Filip Pavlovic hofft auf HSV-Sieg
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Anfang des kommenden Jahres schlägt Filip Pavlovic‘ große Stunde, der 26-Jährige steht als Teilnehmer des RTL-Dschungelcamps fest. „Für uns Trash-TV-Leute ist das so etwas wie die Champions League im Fußball“, sagt er. Doch während im Dschungel Kakerlaken und Schlangen warten, hat Pavlovic am Montagabend ein ganz anderes Problem: Er sitzt beim Stadtderby komplett zwischen den Stühlen.
Bekannt geworden ist der Hamburger durch TV-Formate wie die „Bachelorette“ oder „Bachelor in Paradiese“, beim Sat.1-Promi-Boxen schickte er Paul Janke auf die Bretter. Doch in Pavlovic schlummert auch jede Menge Fußball. Und reichlich Derby. Sechs Jahre lang (2001 bis 2007) kickte er in der St. Pauli-Jugend, später dann zwei Jahre für den HSV (2010 bis 2012). Wenn seine beiden Ex-Klubs nun (ab 20.30 Uhr, live bei Sky) aufeinander treffen, ist das für Pavlovic auch ein kleiner Gang durch die Hölle. Wem soll er die Daumen drücken?
Ex-Bachelorette-Teilnehmer Filip Pavlovic ist von klein auf St. Pauli-Fan
Eigentlich müsste die Sache doch klar sein. Pavlovic ist auf dem Kiez aufgewachsen, nicht weit vom Millerntor entfernt. „Normalerweise bin ich durch und durch St. Paulianer“, sagte er der MOPO. „Mein Papa hat mich da sehr geprägt. Und meine Mama hat mich schon mit sechs Jahren bei Pauli angemeldet.“
Nach einem Zwischenstopp bei Union 03 folgten die Jahre beim HSV („Sie waren bei einem Hallenturnier auf mich aufmerksam geworden“). Was die wenigsten wissen: Pavlovic ist sogar Junioren-Nationalspieler, bestritt für die U17 und U19 Bosniens acht Länderspiele (vier Tore). Mit der erhofften Profi-Karriere wurde es allerdings trotz Probetrainings in Venedig, Chemnitz und bei Hajduk Split nichts.
Bei den Hells Bells bekommt Pavlovic Gänsehaut
Nun also die TV-Karriere. Und viel Stadtderby-Feeling. Sein Herz schlägt etwas mehr für den Kiezklub, daraus macht er keinen Hehl: „Wenn du am Millerntor bist und vor dem Spiel die Hells Bells ertönen, ist das Gänsehaut pur. Am HSV hingegen stört mich, dass viele Zuschauer beim Stand von 1:3 in der 80. Minute gern mal nach Hause fahren.“
Dennoch: Mit den HSV-Profis Jeremy Dudziak, Gideon Jung und Stephan Ambrosius ist Pavlovic befreundet. Wohl auch deshalb sagt er vor dem heutigen Duell: „Mein Herz gehört eigentlich St. Pauli – aber das Derby soll der HSV gewinnen. Weil sie einfach in die Bundesliga gehören und den Sieg nötiger brauchen als Pauli. Denn sie werden nach ihrer tollen Serie zuletzt sicher nicht mehr absteigen.“
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Ein Hamburger, zwei Vereine – und ein salomonischer Wunsch für den heißen Stadtderby-Abend.