• Die deutsche Nationalmannschaft posierte vor dem Anpfiff des WM-Quali-Spiels gegen Island mit seinen selbst bemalten Shirts.
  • Foto: imago images/Sven Simon

Shitstorm nach DFB-Aktion: Verband verwässert guten Gedanken durch ein Video

Nach der weitestgehend positiv bewerteten Aktion der deutschen Nationalmannschaft, bei der die Spieler mit dem Schriftzug „HUMAN RIGHTS“ vor dem Spiel gegen Island posierten, veröffentlichte der Deutsche Fußball-Bund ein Video zu der T-Shirt-Aktion, die auf die Menschenrechtsverletzungen im WM-Gastgeberland Katar geschahen.

Das Video mit dem Titel „Making of.. #HUMANRIGHTS“ erntete nun einiges an Kritik, nachdem auch schon die Aktion selbst öffentlich kritisiert.

Am Freitagabend hatte der Verband im Internet einen 63-Sekunden-Clip veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie unter anderen Kapitän Manuel Neuer, Ilkay Gündogan und Leroy Sané ihre schwarzen T-Shirts mit den Buchstaben in weißer Farbe bemalen. Diese hatten die elf Spieler dann als Schriftzug „Human Rights“ (Menschenrechte) vor dem Anpfiff zum mit 3:0 gewonnenen Spiel gegen Island präsentiert. Damit zielte die Mannschaft auch auf die Arbeitsbedingungen im WM-Gastgeberland Katar ab.

Kritische Kommentare für Video zu Menschenrechts-Aktion der DFB-Elf

Wie bei vielen DFB-Aktionen der jüngeren Vergangenheit wurde die Veröffentlichung des Videos nun im Internet mehrfach kritisch kommentiert. Der Vorwurf: Der gute Grundgedanke der Aktion werde durch ein Marketingvideo verwässert und beschädigt, äußerten mehrere Nutzer. Kritisch wurde auch die Doppelmoral thematisiert, dass zum Beispiel die Bayern-Spieler bei ihrem Klub Werbung für die Fluglinie aus Katar machen und dort regelmäßig ihr Trainingslager abhalten.

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Allerdings erhielt das Video auch zahlreiche Like-Symbole. Andere Internet-Nutzer nahmen es mit Humor. So tauchte eine Fotomontage auf, in der die Spieler den Schriftzug „MANUISGREAT“ (Manu ist großartig) auf ihren Shirts haben – als Anspielung auf den 35. Geburtstag von Kapitän Manuel Neuer an diesem Samstag. Möglicherweise hätten sich die Spieler nur in falscher Reihenfolge postiert, mutmaßte der Nutzer „Joetorius“ bei Twitter. (dpa/abin) 

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