Formel 1: Ferrari-Star Vettel fliegt vom Titel-Cover
London –
Für Sebastian Vettel (32) kommt es eine Woche vor dem WM-Start (15. März in Melbourne) knüppeldick.
Erst die Krankheit, Dreher und langsamen Zeiten bei den Formel-1-Tests in Barcelona. Dann der Brandbrief der sieben anderen Teams gegen Ferraris Motor-Mauscheleien mit dem Weltverband FIA (hier lesen Sie mehr). Und nun schmeißt ihn das offizielle Formel-1-Magazin auch noch aus den Top-drei-Titelkandidaten.
Formel-1-Boss setzt nicht mehr auf Sebastian Vettel
Was für eine Degradierung. Neben Sechsfach-Weltmeister Lewis Hamilton (35) und Red-Bull-Heißsporn Max Verstappen (22) ist nicht Vierfach-Champion Vettel auf dem Titel, sondern sein frecher Ferrari-Inteamfeind Charles Leclerc (22).
Damit ist klar, auf wen Formel-1-Boss Chase Carey (66) bei der weltweiten Vermarktung setzt.
Die Redakteure thematisieren, wann Hamilton die letzten Bestmarken von Rekordweltmeister Michael Schumacher (51) brechen wird. Sie fragen, ob Verstappen endlich die Mercedes-Dominanz nach sechs Titeln in Folge brechen kann. Und für sie ist interessant, wie Ferrari den Inteam-Zoff zwischen dem neuen Liebling Leclerc und dem degradierten Vettel managen wird.
Hier lesen Sie mehr: Kalter Krieg zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc
Fünf-Jahres-Vertrag für Charles Leclerc
Auch Ferrari Teamchef Mattia Binotto (50) sieht in Leclerc die Zukunft, gab dem jungen Monegassen einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2024.
Vettels Vertrag dagegen läuft nach dieser Saison aus, eine Verlängerung wurde von Binotto zwar schon avisiert („Sebastian ist unsere erste Option“), hängt aber stark von seinen Leistungen in der ersten Saisonhälfte ab.
Hier lesen Sie mehr: Sebastian Vettel im Kiesbett, Ferrari-Göttin langsam
Ferrari-Motor verlor Power-Vorteil
Und da ist Vettel natürlich abhängig von seinem Auto. Auch das Fahrwerk der neuen Rote Göttin SF1000 ist für seinen Fahrstil offensichtlich noch nicht optimal, und dann verlor ihr vom Weltverband FIA streng reglementierter Motor auch noch den Power-Vorteil gegenüber Mercedes.
Coronavirus gefährdet erste Formel-1-Rennen
Auf den Brandbrief der sieben Konkurrenten Mercedes, McLaren, Red Bull, Racing Point, Renault, Alpha Tauri und Williams gegen die FIA-Mauscheleien haben bisher übrigens weder der Weltverband noch Ferrari reagiert.
Viel böses Blut im Spiel vor dem ersten Rennen in Melbourne, das ja ohnehin von der Hysterie um den Coronavirus überschattet ist (hier lesen Sie mehr).