Großer Kampf, erste Pleite: Towers-Profi DiLeo: „Es war wie bei Rocky Balboa“
Der stets Euphorie bremsende und als Perfektionist geltende Towers-Trainer Pedro Calles fand nach der ersten Saison-Niederlage seines Teams gegen Ulm (69:73) sehr versöhnliche Worte: „Meine Spieler haben genau das getan, was ich wollte. Manchmal verlierst du, mal gewinnst du. Ich bin stolz auf mein Team.“
Trotz akuter Verletzungsplage (vier Spieler fielen aus, darunter Topscorer Kameron und Kapitän Bryce Taylor) hielten die Wilhelmsburger in eigener, leerer Halle bis zum Schluss mit, ehe sich einfach erfahrenere Ulmer durchsetzten.
Towers-Guard DiLeo: „Es war wie bei Rocky Balboa“
„Wir wussten, dass es einen Punkt im Spiel geben wird, wo sie kommen werden“, sagte Max DiLeo nach der Partie. „Wir wollten einfach dagegenhalten und Nehmerqualitäten beweisen. Das haben wir getan. Es war wie ein Schwergewichts-Fight, wie bei Rocky Balboa im Film.“
Am Ende fehlten den Türmen die Puste, auch Calles meint, die Kondition sei ein großer Faktor gewesen. Die Tatsache, dass der angriffslustige und starke TJ Shorts gegen Spielende ausgefoult auf der Bank Platz nehmen musste, schnitt den Towers dann zusätzlich ins Mark.
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Entscheidend war aber auch die angezogene Defensive der durch den Sieg weiter ungeschlagenen Ulmer: In Hälfte zwei hielten sie die Towers bei nur 29 Punkten. Zum Vergleich: Allein im ersten Viertel machten die Türme 25.
Verletzungsplage: Towers-Bosse denken über mögliche Transfers
Trotzdem: Auch Towers-Boss Marvin Willoughby zeigte sich mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Wir hatten bis zum letzten Ballbesitz die Chance zu gewinnen. Auch wenn es euch nervt und langweilt“, sagte der 42-Jährige in Hinblick auf wiederkehrende Fragen nach möglichen Playoffs-Zielen der Towers, „ist es erstmal die Aufgabe, uns in der Liga zu etablieren. Wir sind aber hungrig und haben den Ehrgeiz, es noch besser zu machen als heute.“
Um das zu schaffen und der Verletzungs-Problematik entgegenzuwirken, lassen sich die Towers mögliche Transfers durch den Kopf gehen. Willoughby: „Wir wollen mit dem Kern weiterarbeiten und werden nicht jemanden verpflichten, nur um jemanden zu verpflichten.“