• Der HSV trauert um einen seiner ganz großen Fußballer. Georg „Schorsch“ Volkert ist am Sonntagmorgen in der Uniklinik in Erlangen im Alter von 74 Jahren an Herzversagen gestorben. Er hinterlässt Ehefrau Isolde (74) und Tochter Manuela ...

Trauer um HSV-Legende: Seine Familie und Uwe Seeler sprechen über „Schorsch“ Volkert

Der HSV trauert um einen seiner ganz großen Fußballer. Georg „Schorsch“ Volkert ist am Sonntagmorgen in der Uniklinik in Erlangen im Alter von 74 Jahren an Herzversagen gestorben. Er hinterlässt Ehefrau Isolde (74) und Tochter Manuela (55).

Vor drei Jahren hatte Volkert, der von 1971 bis 1978 für den HSV in 214 Bundesligaspielen 62 Tore erzielte, bereits einen schweren Herzinfarkt erlitten. Obwohl er keinen Alkohol trank, nicht rauchte, sich gesund ernährte und sich sein Leben lang an der frischen Luft bewegte.

HSV-Legende Georg „Schorsch“ Volkert gestorben

„Aber“, sagt seine Tochter Manuela Mohr zur MOPO, „er hatte ein sehr krankes Herz, was die Ärzte ziemlich entsetzte.“

 Georg Volkert

Volkert zeigt den HSV-Fans 1976 den DFB-Pokal.

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Zehn Tage lang kämpften die Mediziner damals um sein Leben. Manuela: „Es ist ein Wunder, dass er das überhaupt überlebt hat. Davon hat er sich nie mehr richtig erholt.“ Volkert musste immer wieder ins Krankenhaus, quälte sich durch diverse Rehas, spielte sogar bis zum vergangenen Jahr wieder Golf.

„In diesem März“, so Tochter Manuela, „ging es mit meinem Papa rapide bergab. Es war ein regelrechtes Drama.“ Bewegend der Satz, den sie und ihre Mutter noch in bester Erinnerung haben: „Papa hat zu uns gesagt: ,Mädels, ich bin nur noch für euch hier.’“

Isolde Volkert war die Liebe seines Lebens

Isolde Volkert war die Liebe seines Lebens. Sie sagte der MOPO einmal: „Für diesen Mann würde ich putzen gehen.“ Seit ihrem zehnten Lebensjahr waren beide zusammen, 56 Jahre lang verheiratet. Der MOPO erzählt sie: „Mein Mann konnte und wollte am Ende nicht mehr. Er war praktisch schon ein Pflegefall und es wäre noch schlimmer geworden.“

 Georg Volkert

2010 verewigte der HSV „Schorsch“ Volkert mit dessen Fußabdruck auf dem „Walk of Fame“.

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Manuela: „Ich habe Papa am Krankenbett gesagt: ,Du hast vor 120 000 Zuschauern im Maracana-Stadion gespielt, du hast eine tolle Familie. Du darfst jetzt gehen. Wir lassen dich los.’“

Georg „Schorsch“ Volkert wurde mit dem HSV Pokalsieger und gewann den Europapokal

Volkert verzückte als dribbelstarker Linksaußen mit zentimetergenauen Flanken und seinen cool verwandelten Elfmetern die HSV-Fans. 1976 holte „Schorsch“ mit den Rothosen den DFB-Pokal, ein Jahr später auch den Europacup der Pokalsieger. Als er 1971 nach Hamburg kam, spielte er noch ein Jahr mit „Uns Uwe“ Seeler.

 Georg Volkert

Georg Volkert hält 1977 den Europapokal der Pokalsieger hoch.

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HSV: Das sagt Uwe Seeler über Georg „Schorsch“ Volkert

Der sagte der MOPO: „Schrecklich, das mit Schorsch zu hören. Er war ein klasse Fußballer, konnte gut mit dem Ball umgehen und prima flanken. Wir haben eine schöne Zeit miteinander verbracht. Auch später hatten wir ein gutes Verhältnis, er kam immer wieder einmal zu Besuch. Wir haben auch oft miteinander telefoniert oder uns geschrieben.“

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Volkert als Manager für den FC St. Pauli (1986 bis 1990), beim HSV (bis 1991), beim VfB Lübeck (1996) und bei seinem ersten Profi-Klub Nürnberg (bis 1998). Beim „Club“ war der Franke auch 1968 als Spieler Deutscher Meister geworden.

Georg „Schorsch“ Volkert wurde mit dem 1. FC Nürnberg Deutscher Meister

Volkert spielte zwölf Mal für Deutschland. Weil er als geradlinig bis unbequem galt, sind es nicht mehr Länderspiele geworden. Privat war er ein liebevoller Ehemann und Vater.

Tochter Manuela: „Papa war ein begnadeter Fußballer. Aber noch größer war er als Mensch.“ Beigesetzt wird Volkert im engsten Familienkreis. Seine Witwe Isolde: „Wir beerdigen meinen Mann Georg, nicht den Fußballer Schorsch.“ Der ist ohnehin unsterblich.

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