Youngster mittendrin: Franzke will nach seinem Raketen-Debüt noch mehr
Das Spiel im Wildpark hatte keinen Sieger, wohl aber einen Gewinner: Maximilian Franzke, der beim 1:1 sein Zweitliga-Debüt feierte. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil der 21-Jährige bis dato in den vergangenen zwölf Monaten nur drei Pflichtspiele bestritten hatte, unterklassig, keines über 90 Minuten. Ein rekordverdächtig steiler Aufstieg.
Es müssen ja nicht immer viele Worte sein. Für Franzke war es ein „unvergesslicher Tag“. So lautete seine Botschaft auf Instagram, die er auf Englisch formulierte: „A day to remember“. Dazu postete er ein Foto von sich und Trainer Jos Luhukay.
St. Pauli-Talent wurde bei den Bayern ausgebildet
Denkwürdig ist auch Franzkes Weg bis zu diesem Meilenstein. In der Winterpause war der Flügelstürmer von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München zur U23 des Kiezklubs gewechselt (Vertrag bis 2022). Für die in der 3. Liga spielende Reserve des FCB hatte Franzke in dieser Saison aufgrund eines Außenbandanrisses lediglich einen Vier-Minuten-Einsatz absolviert.
Bislang durfte Franzke nur in der Regionalliga ran
Sein erstes Spiel im Trikot der St. Pauli-Reserve in der Regionalliga Nord machte Franzke am 14. Februar beim 1:2 gegen Lübeck (Einsatzzeit 60 Minuten), sein zweites am 1. März beim 3:0 gegen Drochtersen (81 Minuten) und eine Woche später holte Luhukay ihn in den Zweitliga-Kader für das Spiel in Sandhausen.
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Der Kurz-Einsatz in Karlsruhe ist für den gebürtigen Münchner der vorläufige Höhepunkt. „Maxi hat es sich durch gute Trainingsleistungen verdient“, begründete Luhukay die Einwechslung (75.), nachdem Franzke in den drei Spielen nach dem Re-Start nicht zum Spieltagskader gehört hatte, und lobte: „Man hat ihm nicht angemerkt, dass er nervös war.“