Zweitliga-Knipser: So lockte Thioune Wunschspieler Terodde zum HSV
Er guckte ganz genau hin, was die neuen Kollegen im Testspiel gegen Midtjylland (0:2) trieben. Auf einer Stadiontreppe verfolgte Neuzugang Simon Terodde das Treiben auf dem Platz. Heute stößt er dazu – und soll direkt eine Führungsrolle übernehmen.
Mit mehr als 200 Zweitligaspielen bringt Terodde eine Menge Erfahrung in die junge HSV-Mannschaft. „Gerade wenn man den ein oder anderen Spieler entwickeln will, dann braucht man Säulen, an denen die sich orientieren können“, sagt Daniel Thioune (46).
Sportvorstand Jonas Boldt (l.) und Sportdirektor Michael Mutzel freuen sich über die Unterschrift von Stürmer Simon Terodde.
WITTERS
Der Coach war es, der dem 32-Jährigen das Projekt HSV schmackhaft machte. „Der Kontakt bestand schon länger, am Ende waren aber die Gespräche mit dem Trainer ausschlaggebend“, verrät Terodde. „Die Entscheidung für den HSV ist mir danach leichtgefallen.“
Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol baute nicht auf Simon Terodde
In Köln baute Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol (51) nicht mehr auf den gebürtigen Bocholter. Ein Bankplatz hinter Jhon Cordoba (27) und Anthony Modeste (32) mit Aussicht auf Jokereinsätze im Oberhaus? Zu wenig für die Ansprüche des dreifachen Zweitligatorschützenkönigs.
„Er besitzt Gier. Das habe ich in Gesprächen mit ihm festgestellt“, sagt Thioune. „Er hätte es sich auch in Köln bequem machen können. Er hatte es nicht schlecht da. Aber er hat den Anspruch, noch einmal eine neue Geschichte zu schreiben.“
HSV: Terodde soll Wintzheimer besser machen
Beim HSV soll Terodde seine Erfahrungen teilen und damit jüngere Spieler wie Sturmkollege Manuel Wintzheimer (21) besser machen. Und nebenbei weiter an seinem Platz in den Rekordbüchern arbeiten.
Mit 118 Buden liegt er in der ewigen Zweitliga-Torjägerliste auf Rang sechs – nur fünf Treffer hinter Platz drei (Theo Gries). Spitzenreiter Dieter Schatzschneider (154) und Karl-Heinz Mödrath (150) dürften nicht einzuholen sein.
Ewige Zweitliga-Torjägerliste: Terodde auf Platz sechs
Das alles sei zweitrangig, betont Terodde. „Es geht um den mannschaftlichen Erfolg, zu dem ich mit guten Leistungen meinen Teil beitragen möchte. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich hier sehr gut hinpasse.“
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