• Lars Meier, Initiator des Festivals „Keiner kommt, alle machen mit“ zugunsten der Hamburger Kulturszene
  • Foto: hfr

Soli-Festival: Mit dem Kauf der MOPO unterstützen Sie jetzt Hamburgs Kulturszene

An sechs Erscheinungs-Tagen der vergangenen Woche haben Sie mit dem Kauf der MOPO direkte Unterstützung für „Oll Inklusiv“ – die gemeinnützige Initiative gegen Altersarmut und Alterseinsamkeit, geleistet. Wie viel Geld dabei zusammengekommen ist, werden wir in Kürze an dieser Stelle bekannt geben. Ab sofort beginnt eine neue Runde des MOPO-Corona-Solis. Diesmal geht das Geld an ein Solidaritätsfestival zugunsten der Hamburger Kulturszene.

Es klingt schon etwas verrückt: ein Line-up, von dem niemand auftritt, und ein Termin, der nicht stattfindet, auf einem Festival, das in der ganzen Republik für Gesprächsstoff sorgt. Die Rede ist von „Keiner kommt, alle machen mit“, dem Solidaritätsfestival zugunsten der Hamburger Kulturszene, initiiert von MenscHHamburg e.V.

Coronavirus in Hamburg: Ein Festival, zu dem keiner kommt

„Verrückte Zeiten brauchen verrückte Ideen“, sagt Initiator Lars Meier, Vorstandsvorsitzender von MenscHHamburg und Geschäftsführer der Gute Leude Fabrik. „Die Clubs sind geschlossen, in den Theatern finden keine Vorstellungen statt, Konzerte wurden abgesagt: Die Hamburger Kulturszene braucht dringend Hilfe.“

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Schnell war die Idee zum ersten Nicht-Festival der Welt geboren, und beinahe ebenso schnell waren nicht nur Hamburger und Hamburgerinnen begeistert von diesem andersartigen Spendenaufruf. Rückenwind gibt es auch von Kultursenator Dr. Carsten Brosda, der den Weg für viele weitere Ideen ebnete.

Lars Meier: „Wir bewerben das Festival, als wäre es real“

Lars Meier führt aus: „Wir bewerben das Festival, als wäre es real, so bekommen wir z.B. Unterstützung von Firmen wie Viva con Agua, fritz-kola, Hamburg Blue Premium Vodka, Ratsherrn Pilsener und Astra, von denen man sich auf unserer Webseite www.keinerkommt.de neben verschiedenen Ticketangeboten auch die Festival-Nicht-Drinks zusammenstellen kann. Zudem bietet das Steigenberger Hotel Treudelberg an, die Künstler nicht im frisch renovierten Hotel wohnen zu lassen, und die Porsche-Zentren Hamburg übernehmen nicht den Shuttle-Service.“

Fast könnte echtes Festival-Feeling aufkommen, aber vor allem gibt es das gute Gefühl, etwas für die Kultur getan zu haben. Wem eine greifbare Erinnerung lieber ist, der kann im Webshop sein persönliches Andenken von „Merchroadie“ erstehen, alles fair trade und in Bioqualität.

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Auch in den sozialen Netzwerken stößt die Idee auf viel Aufmerksamkeit. Neben DJ Mad und Ole Specht sorgten Christian Streich, Cheftrainer des SC-Freiburg, und die Bloodhound Gang mit ihren Posts dafür, dass die Idee um die Welt geht. Es gibt sogar Anfragen aus Koblenz und Innsbruck, wo man das Konzept adaptieren möchte.

Die Einnahmen aus der Aktion werden von MenscHHamburg zu gleichen Teilen an private Hamburger Theater- und Musikbühnen, die Filmwirtschaft, Clubs und an freie Kulturschaffende verteilt. Ein 15-köpfiges Gremium entscheidet über die Verwendung der Mittel.

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