Schnelltests für alle: So geht es an Hamburgs Schulen und Kitas weiter
Schulen und Kitas stehen auf der Prioritätenliste für Lockerungen ganz oben. Um das Coronavirus trotzdem in Schach zu halten, sind in Deutschland jetzt Schnelltests für Schüler und Schülerinnen im Gespräch. Die MOPO zeigt, welches Nachbarland zum Vorbild werden könnte und was in Hamburg geplant ist.
Mit dem Tupfer in der Nase bohren, Probe in eine Testkarte schieben, Lösung draufträufeln und 15 Minuten auf das Ergebnis warten: Genau so machen es die Schüler und Schülerinnen in Österreich. Unter Aufsicht der Lehrkräfte können die Kinder regelmäßig selbst einen Antigen-Test durchführen. Hoch ansteckende Personen sollen mit dieser Strategie schneller ausfindig gemacht werden.
Hamburg prüft Einkauf von Corona-Schnelltests
„Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen und Kitas“, ist sich auch Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sicher. Hamburg hat schon den Einkauf solcher Tests Schulen und Kitas geprüft, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Doch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte habe dringend davon abgeraten.
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„Erstens ist noch nicht klar, welche Produkte zugelassen werden. Zum anderen wollen sie die Liste nicht freigeben, damit vorher niemand den Markt leerkauft“, so Schweitzer. Man müsse aber mit einem „Run auf die Produkte“ rechnen.
Pilotprojekt: Schnelltests für Hamburger Schulen
Ein erstes Pilotprojekt mit Schnelltests an Hamburger Schulen soll am 15. März in der Region Süderelbe starten. „An mehreren Schulen können sich Lehrkräfte mit Antigen-Schnelltests regelmäßig selbst testen“, sagte Gudrun Wolters-Vogeler, Vorsitzende des Allgemeinen Schulleiterverbandes Deutschlands auf MOPO-Nachfrage.
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Der Versuch wird insgesamt zwei bis vier Wochen dauern. „Je zwei Wochen können sich die Lehrer insgesamt fünfmal testen.“ Die Testmaterialien werden von einem Kooperationspartner bereitgestellt.
Schnelltests: Was ist mit Pilotprojekten für Hamburger Schüler?
Pilotprojekte für Schnelltests zum Selbermachen mit Schülern sind in Hamburg derzeit nicht in Planung. Grundsätzlich bestehe weiterhin das Problem, dass es bislang in Deutschland keine zugelassenen Selbst-Tests gebe, so Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde auf MOPO-Nachfrage. Weiterhin sei unklar, ob, wann und wie viele dieser Produkte zur Verfügung stehen werden. „Hier sind wir von Entscheidungen auf Bundesebene abhängig“, sagte Albrecht.