Tausch mit Sobiech?: Hollerbach-Klub zeigt Interesse an St. Pauli-Verteidiger Ziereis
Die Krise begann bei ihm schon vor Corona. Philipp Ziereis war beim FC St. Pauli schon vor der Unterbrechung wochenlang nur Ersatz, spielte in diesem Jahr nur eine einzige Minute (beim 1:1 gegen Stuttgart). Eine unbefriedigende Situation, die sich nach der Saison aber ändern könnte. Die MOPO erfuhr: Beim belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron, trainiert vom Ex-St. Paulianer Bernd Hollerbach, wird der Name des Innenverteidigers heiß gehandelt.
Ziereis hatte sich von seinem Kreuzbandriss aus dem Januar 2019 glänzend erholt, aber zu einem Stammplatz, den er vor seiner Knieverletzung innehatte, reichte es auch nach seinem gelungenen Comeback Anfang November nicht. Der 27-Jährige wollte im Winter weg. Mit Bochum war alles klar, doch St. Pauli ließ ihn nicht gehen. Man wolle keinen potenziellen Startelfkandidaten an einen direkten Konkurrenten von unten abgeben, hieß es von Sportchef Andreas Bornemann. Nachvollziehbar. Aber für Ziereis blieb die Situation frustrierend.
Luhukay zog lieber Buballa nach innen, als auf Ziereis zu setzen
Zweimal fehlte er in diesem Jahr im Kader, viermal saß er 90 Minuten lang draußen. Trainer Jos Luhukay zog ihm nicht nur Leo Östigard vor, sondern stellte auch Linksverteidiger Daniel Buballa in die Mitte, statt auf den Innenverteidiger Ziereis zu setzen. Nun ist auch noch James Lawrence zurück.
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Finanzielle Schwierigkeiten von Mouscron könnten gegen einen Transfer sprechen
Obwohl die Leihspieler Östigard und Lawrence tendenziell gehen, ist es schwer vorstellbar, dass Ziereis auf eine neue Chance in der neuen Saison hofft. Da könnte das Interesse von Mouscron gerade recht kommen. Allerdings: Der belgische Klub kämpft aktuell um die Lizenz, wird möglicherweise mit zwei weiteren Klubs fusionieren.
Lasse Sobiech liebäugelt mit einer Rückkehr zum FC St. Pauli
Ziereis würde der Nachfolger von Kölns Leihspieler, seinem Ex-St. Pauli-Kollegen Lasse Sobiech werden, der seinerseits mit einer Rückkehr zum Millerntor liebäugelt. Ziereis’ Vertrag läuft bis 2022. Auch für St. Pauli könnte ein Wechsel allerdings ob der möglichen Einsparung seines Gehalts lukrativ erscheinen.