• Schwere Zeiten: St. Pauli-Trainer Jos Luhukay (l.) und Sportchef Andreas Bornemann.
  • Foto: WITTERS

Luhukay unter Druck: Wackelt St. Paulis Trainer? Das sagt Sportchef Bornemann

Nach dem verpatzten Start des FC St. Pauli ins neue Fußballjahr mit nur einem Punkt aus drei Spielen und dem Absturz auf Tabellenplatz 15 hat Sportchef Andreas Bornemann dem Trainer den Rücken gestärkt. Es gebe keine Diskussion um Jos Luhukay. Ein Trainerwechsel sei der falsche Weg und habe in den vergangenen Jahren beim Kiezklub mehr Probleme geschaffen als gelöst.

Es waren durchaus alarmierende Zeichen. Als etwa eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff der bitteren 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel der Präsident des FC St. Pauli, Oke Göttlich, und Bornemann in den Katakomben des Holsteinstadions die Köpfe zusammensteckten, lange angeregt miteinander sprachen und beide anschließend eilig die Szenerie verließen und der Sportchef anders als zunächst angekündigt nicht mehr zu sprechen war, da schien es richtig eng werden zu können für Luhukay.

Von wegen. Das sei ein ganz normaler Austausch nach einem Spiel gewesen, wie er regelmäßig vorkomme, versichert Bornemann. Es ging um die Niederlage im Speziellen, die sportliche Krise im Allgemeinen, aber nicht um den Trainer, mit dem er „permanent im engen Austausch“ sei.

Andreas Bornemann: Keine Diskussion um Jos Luhukay

Das Verhältnis zwischen Team und Trainer sei grundsätzlich intakt, sagt Bornemann. „Die Mannschaft ist im Kern willig und aufnahmebereit.“

Gerade erst hatte es Ärger um Dimitrios Diamantakos gegeben. Der Stürmer hatte seine Unzufriedenheit über seine Reservistenrolle allzu deutlich gezeigt und war als Denkzettel aus dem Kader für das Kiel-Spiel gestrichen worden.

Einen Trainerwechsel sieht der Sportchef als falschen Weg aus der Krise und ist überzeugt von dem eingeschlagenen Weg. „Ich bin mir sicher: Wenn wir in dieser Konstellation Trainer, Trainerteam, Mannschaft in vernünftiger Art und Weise weiterarbeiten, werden wir die fünf Prozent, die uns oft gefehlt haben, in die richtige Richtung gedreht bekommen – mehr, als wenn wir wilde Werke veranstalten.“

FC St. Pauli: Bornemann sieht die häufigen Trainerwechsel kritisch 

Nach Meinung von Bornemann haben die vielen Trainerwechsel beim Kiezklub die angestrebte Stabilität und Kontinuität und damit auch den sportlichen Erfolg verhindert. „Die Schwankungen in den letzten Jahren sind für mich auch darin begründet, dass man an der Schraube vielleicht zu oft und auch zu schnell gedreht hat“, sieht der 48-Jährige die Vereinspolitik des Präsidiums um Göttlich in diesem Bereich durchaus kritisch.

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