• Die Modekette „Adler“ hat Insolvenz angemeldet. 
  • Foto: Oliver Berg/dpa

Wegen Corona!: Nächste Modekette meldet Insolvenz an

Und schon wieder hat es ein bekanntes Modeunternehmen erwischt! Die Kette „Adler Modemärkte“ ist pleite, das Unternehmen hat einen Insolvenzantrag gestellt. Als Grund wird der erneute Corona-bedingte Lockdown angegeben. 

Birgit Schrowange

TV-Moderatorin Birgit Schrowange ist das Werbegesicht des Unternehmens. 

Foto:

Adler Modemärkte AG

Das Unternehmen aus Haibach (Bayern) betreibt bundesweit 142 Geschäfte – darunter in Harburg, Rahlstedt, Halstenbek (Kreis Pinneberg) und Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg). Zielgruppe sind Frauen über 55 Jahre, die bekannte TV-Moderatorin Birgit Schrowange ist Werbegesicht des Unternehmens. 

Adler Modemärkte: Insolvenz angemeldet – wegen Corona

Die Pandemie sorgt nun für schwere finanzielle Turbulenzen – das Unternehmen hat wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Grund dafür sei der Corona-Lockdown, so das Unternehmen. Ziel ist es demzufolge, „Adler“ über einen Insolvenzplan zu sanieren. Alle Geschäfte bleiben geöffnet. 

Adler Innenansicht

Blick in das Innere eines Geschäfts. 

Foto:

Adler Modemärkte AG

Der Antrag wurde beim Amtsgericht Aschaffenburg gestellt. Laut des Unternehmens hat der erneute Lockdown Mitte Dezember zu „erheblichen Umsatzeinbußen“ geführt. Es sei nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen.

Adler betreibt auch zwei Filialen in Hamburg

Die Adler Modemärkte AG betreibt derzeit 171 Läden, davon 142 in Deutschland, sowie einen Onlineshop. Weitere Geschäfte gibt es in Österreich, Luxemburg sowie in der Schweiz. Die Gruppe erzielte nach eigenen Angaben im Jahr 2019 einen Umsatz von 495,4 Millionen Euro. Zum 30. September 2020 habe sie rund 3350 Mitarbeiter beschäftigt. Gegründet wurde das Unternehmen 1948 als Konfektionsbetrieb in Annaberg (Sachsen).

Vielen Unternehmen aus der Modebranche ging es schon vor der Corona-Krise nicht gut. In der Hamburger Innenstadt gab es bereits im vergangenen Jahr etliche Schließungen. Dort haben 2020 unter anderem S.Oliver in der Spitalerstraße und der Sportartikelhersteller Stadium in der Mönckebergstraße dicht gemacht, genau wie Filialen von Promod und Pimkie. Insolvenz haben im vergangenen Jahr die Modeketten Esprit, Hallhuber und Bonita angemeldet.

Das könnte Sie auch interessieren: Nach 53 Jahren! Galeria Kaufhof in der Hamburger City dicht 

Allerdings gab es im vergangenen Jahr von den Modeunternehmen in Hamburg nicht nur schlechte Nachrichten. Direkt neben dem Rathaus hat im Oktober auf ganzen vier Etagen das japanische Modegeschäft Uniqlo eröffnet. (paul/dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp