• Mit Maske wird die Sicht schnell nebelig.
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Brille beschlägt: So bewahren Sie trotz Maske den Durchblick

Köln –

In Deutschland gibt es 41,1 Millionen Brillenträger, die 16 Jahre oder älter sind. Zwei Drittel der Erwachsenen tragen eine Brille. Viele von ihnen sehen sich in Zeiten von Masken-Geboten mit einem Problem konfrontiert: Sobald sie den Mundschutz tragen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, beschlagen die Brillengläser. Maske und Brille beim Einkaufen tragen? Für einige nicht möglich.

Für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, ist dieses kein neues Problem. Über das obere Ende der Maske strömt warme Atemluft in Richtung der kälteren Brillengläser. Dort kühlt sich die feuchte Luft ab. Das gasförmige Wasser kondensiert, setzt sich auf den Gläsern ab und sorgt für eine schlechte Sicht. Beschlagene Gläser sind also auch ein Anzeichen dafür, dass die Maske nicht richtig sitzt. Denn eigentlich sollte der Großteil der Atemluft durch die Maske strömen.

Folgende Tipps und Tricks können hilfreich sein, wenn Ihre Brille bei getragener Maske oft beschlägt:

Schlaufen enger machen

Sitzt die Maske zu lasch, sollte man zunächst probieren, die Schlaufen enger zu machen. So strömt weniger Atemluft durch die Lücken zwischen Maske und Gesicht. Allerdings sollte die Maske auch nicht so eng sitzen, dass es unbequem wird.

Metallbügel

Ein Metallbügel im oberen Rand der Maske kann für zusätzliche Stabilität sorgen. Ihn kann man flexibel an Nase und Wangen anpassen, sodass die Maske enger anliegt. Als Bügel kann man alles nehmen, was sich stabil biegen lässt, zum Beispiel einen Pfeifenreiniger oder das Metallstück aus einem Schnellhefter.

Maske falten

Ähnlich funktioniert das Falten der Maske. Dazu schlägt man den oberen Rand einfach um. Das sorgt ebenfalls für mehr Stabilität, die Maske liegt enger auf dem Gesicht. Wer diesen Trick anwendet, sollte allerdings darauf achten, dass die Maske durch das Falten nicht zu klein wird. Sie sollte immer noch das ganze Kinn abdecken.

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Taschentuch

Anstatt die Maske zu falten, kann man auch ein Taschentuch an der jeweiligen Stelle befestigen. Es sorgt nicht nur für etwas Stabilität, sondern nimmt der Atemluft auch einen Teil ihrer Feuchtigkeit. Allerdings muss man beim Einlegen des Taschentuchs sorgfältig sein. Denn wenn es verrutscht, sollte man es nicht einfach mit den Fingern wieder an die richtige Stelle rücken – das würde den Sinn der Maske torpedieren.

Tape

Befestigen lässt sich die Maske auch mit Tape. Hier sollte man allerdings nicht irgendein Tape nehmen. Gewöhnliches Klebe- oder Paketband ist nämlich nicht gut für die Haut. Stattdessen sollte man Tape benutzen, das auch für die Fixierung von Verbänden verwendet wird und die Haut nicht zu stark reizt.

Mit der Brille fixieren

Auch mit der Brille kann man die Maske enger an die Nase drücken. Ohnehin sollte die Brille über der Maske getragen werden, unter ihr sorgt sie für unnötige Lücken, durch die kontaminierte Atemluft entweichen kann.

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Haushaltsmittel

Ein Chirurg aus Manchester veröffentlichte 2011 seinen persönlichen Trick, wie er das Beschlagen seiner Brillengläser während Operationen verhindert. So reinigt Dr. Sheraz Malik seine Brille mit einer Seifenlauge, zum Beispiel Spülmittel. Das verhindere zumindest zeitweise das Beschlagen seiner Gläser. Andere Haushaltstricks versprechen einen ähnlichen Effekt, wenn man die Brillengläser mit Babyshampoo, Rasierschaum oder Zahnpasta einreibt und anschließend abwäscht.

Auf einen unter Schwimmern und Tauchern bekannten Trick sollte man zurzeit allerdings besser nicht zurückgreifen. Sie spucken in ihre Brillen, verreiben den Speichel und waschen ihn danach aus, damit Schwimm- und Taucherbrillen unter Wasser nicht beschlagen. Da man die Maske trägt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sollte man darauf verzichten.

Anti-Beschlag-Spray

Zu den Haushaltstricks bietet die Industrie natürlich eine Alternative. So verkaufen Optiker Anti-Beschlag- oder Anti-Fog-Sprays, auch online oder im Drogeriemarkt sind diese Mittel erhältlich. Sie bilden einen Film auf der Brille, der das Beschlagen verhindert. Laut Zeiss, einem Hersteller, für bis zu 72 Stunden.

Brille weiter unten tragen

Hilft dies alles nichts, bleibt nur noch ein Trick: Mehr Luft zwischen Brille und Gesicht bringen, die Brille weiter unten auf der Nase tragen. So landet weniger feuchte und warme Atemluft auf den Gläsern. In den kommenden Monaten wird sich das Problem allerdings ohnehin immer mehr in Luft auflösen. Denn je wärmer es draußen wird, desto geringer ist der Temperaturunterschied zwischen Brillengläsern und Atemluft. Das Beschlagen lässt nach. Bis der Herbst die kalte Luft und das Problem zurückbringt. (tli)

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