Links extrem offen: Darum konnten zwei HSV-„Flitzer“ gegen St. Pauli wirbeln
Das Spiel war einseitig in des Wortes wahrster Bedeutung. Nahezu jede gefährliche Aktion des HSV im ersten Derby-Durchgang lief über Jan Gyamerah und/oder Josha Vagnoman, was St. Paulis Coach natürlich nicht entgangen war.
„Das Problem ist, wenn man auf eine Seite lenken möchte und da extrem verdichtet, so wie wir das probiert haben, dass dann auf der anderen Seite wesentlich mehr Platz ist“, erläuterte Timo Schultz. Die rechte Bahn der Kiezkicker mit Sebastian Ohlsson und Luca Zander funktionierte in der Rückwärtsbewegung hervorragend, aber: „Wir haben es einfach nicht geschafft, sie auf der Seite zu halten. Sie konnten ein paar Mal eine super Spielverlagerung spielen, und dann ist es natürlich schwer.“
St. Paulis Daniel Buballa musste zahlreiche Löcher stopfen
Zu spüren bekamen dies vor allem Daniel Buballa, der ein Loch nach dem anderen stopfen musste, und Max Dittgen. Selbst gewiss nicht der Langsamste, sah er von Vagnoman häufig nur die Hacken. Was auch der Tatsache geschuldet war, dass sich vor allem Daniel-Kofi Kyereh als erster Akteur gegen den Ball ungewohnt ungeschickt anstellte. Und auch das hatte Schultz selbstredend registriert.
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Schultz kritisiert: „Haben uns zu einfach ausspielen lassen“
„Wir wollen mutig vorne anlaufen, wir wollen auch Druck auf den Ball kriegen“, sagte er. „Wenn wir uns dann aber so einfach ausspielen lassen, dann kann ein Jan Gyamerah bis tief in unsere Hälfte dribbeln. Dann entstehen Löcher. Da haben wir uns nicht geschickt angestellt.“