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Corona-Newsticker: Hunderte Menschen demonstrieren in Niedersachsen und Bremen

Das Coronavirus hat nach wie vor großen Einfluss auf das Leben in Hamburg und Norddeutschland. Wir halten Sie in unserem Liveticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Dieser Archivartikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier finden Sie stattdessen alle Ticker-Einträge, die zwischen dem 21. April und dem 23. Mai veröffentlicht wurden.

Das waren die News vom 23. Mai

Hunderte Menschen demonstrieren in Niedersachsen und Bremen

21.02 Uhr: Mehrere Hundert Menschen sind in Niedersachsen und Bremen auf die Straße gegangen – vor allem, um gegen die corona-bedingten Einschränkungen zu protestieren. In Hannover kamen der Polizei zufolge am Samstag bis zum Nachmittag rund 130 Kritiker zusammen. Etwa 30 Menschen hätten sich spontan zu einer Gegendemonstration versammelt. In der Landeshauptstadt waren zuvor rund 220 Menschen dem Aufruf der Seebrücke gefolgt und bildeten eine Menschenkette als Demonstration gegen die EU-Flüchtlingspolitik. Alle Veranstaltungen liefen einem Polizeisprecher zufolge friedlich ab.

Rund 170 Menschen gingen einer Polizeisprecherin zufolge am Nachmittag in Bremen unter dem Motto „Unsere im Grundgesetz verbrieften Grundrechte“ auf die Straße. Knapp 150 Menschen demonstrierten dagegen. Der Sprecherin zufolge ist alles friedlich abgelaufen.

Mecklenburg-Vorpommern: Wieder keine Neuinfektionen

18.24 Uhr: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern hat am Samstag erneut keine neuen Fälle einer Corona-Infektion vermeldet – den dritten Tag in Folge. Damit blieb den offiziellen Angaben zufolge die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern bei 759 ebenso wie die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Verstorbenen bei 20 konstant. Schätzungen zufolge haben 705 Menschen die Virus-Infektion überstanden und gelten als geheilt. 112 Personen mussten oder müssen wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation.

Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen bei 47, die bundesweit niedrigste. Der deutsche Schnitt liegt bei 214, Bayern als das am schwersten betroffene Bundesland weist eine Rate von 352 Infizierten pro 100.000 Einwohner auf.  

Neue Zahlen aus Niedersachsen

18.05 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist am Samstag auf 11.529 gestiegen. Das sind 73 mehr als Vortag, wie die Landesregierung mitteilte. Laut Hochrechnung sind 9955 Menschen wieder genesen, das entspricht rund 86 Prozent der Fälle. Bislang sind in Niedersachsen 574 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das waren zwei Fälle mehr als am Freitag. In den niedersächsischen Kliniken werden derzeit 397 Covid-19-Patienten behandelt, 78 von ihnen intensivmedizinisch. 41 Erwachsene auf den Intensivstationen werden beatmet.

Das sagt der Wirt zum Corona-Ausbruch in seinem Lokal

17.55 Uhr: Wie um 9.21 Uhr berichtet, hat es im niedersächsischen Leer einen Corona-Ausbruch nach einem Restaurantbesuch gegeben, sieben Menschen wurden infiziert. Jetzt hat sich der Restaurantbesitzer zu dem Fall geäußert – lesen Sie hier.

Gesamte Crew eines Frachters mit Corona infiziert

17.23 Uhr: Die gesamte Besatzung des Frachtschiffs „Kaie“ ist positiv auf Corona getestet worden. Der Frachter liegt seit einer Woche im Rostocker Fischereihafen. Zwei der acht Crewmitglieder sind so schwer erkrankt, dass sie am Mittwoch  in ein Krankenhaus gebracht wurden. Das Schiff muss nun mindestens noch zwei weitere Wochen im Fischereihafen liegenbleiben. 

Drei weitere Corona-Infektionen in Hamburg

11.55 Uhr: Die Zahl der Corona-Fälle in Hamburg ist auf 5058 gestiegen. Das sind drei weitere Infektionen binnen der letzten 24 Stunden, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. 

Schleswig-Holstein bestätigt mehr als 20 neue Fälle

10.05 Uhr: Schleswig-Holstein hat heute 23 neue Corona-Fälle gemeldet, die binnen der vergangenen 24 Stunden erfasst wurden.

Mehrere Menschen nach Restaurant-Besuch mit Corona-Infektionen

9.21 Uhr: Im niedersächsischen Leer hat es offenbar einen Corona-Ausbruch nach einem Restaurantbesuch gegeben. Sieben Menschen haben sich demnach mit Covid-19 infiziert, 50 weitere Personen wurden in häusliche Quarantäne geschickt. „Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal“, teilte der Landkreis Leer mit. Gut möglich, dass noch weitere positive Tests hinzukommen werden. Bestätigt sich die Verbindung zu dem Restaurant-Besuch,  wäre es der erste Fall von Infizierungen nach Wiedereröffnung der Gastronomien in Deutschland.

Der Landrat von Leer, Matthias Groote, warnte die Bürger der Landkreis-Mitteilung zufolge: „Dieser Ausbruch führt uns deutlich vor Augen: Corona ist nicht vorbei, das Virus kann sich jederzeit weiter verbreiten.“ In einem auf der Twitterseite des Landkreises veröffentlichten Video sagte Groote, die Zahl der Quarantäne-Fälle werde weiter „extremst“ ansteigen, da die aktuellen Fälle „im Rahmen eines Zusammentreffens“ entstanden seien. 

Immer warnen Experten vor Zusammenkünften in geschlossenen Räumen, da dort die Infektionsgefahr mit am höchsten ist. Bei Restaurantbesuchen im Freien sei die Ansteckungsgefahr deutlich geringer, heißt es. 

Gericht entscheidet: Weniger Teilnehmer bei Seebrücken-Demo erlaubt

8.54 Uhr: Wie der Senat am Samstagmorgen mitgeteilt hat, darf die auf dem Rathausmarkt geplante Versammlung „Leave No One Behind“ nur noch mit 300 Teilnehmern stattfinden. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat  nach einer Beschwerde der Stadt gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts die Demo-Regeln zudem verschärft und weitere Auflagen erlassen. Zuvor waren noch 900 Protestler zugelassen gewesen.

Der Heidepark hat nach der Corona-Zwangspause bald wieder geöffnet

8.11 Uhr: Norddeutschlands größter Freizeitpark öffnet wieder – mit fast 60 Tagen Verspätung! Am Montag öffnen sich im Heide Park Resort in Soltau wieder die Türen. Nachdem im März festgelegt wurde, dass man nicht wie geplant in die Saison starten kann, sind Mitarbeiter und Geschäftsführung nun glücklich über die gefallene Entscheidung. „Die Öffnung unseres Resorts ist an Auflagen gebunden. Zur Minimierung des Infektionsrisiko haben wir gezielte, teilweise von der Regierung verordnete Maßnahmen ergriffen, wie Maskenpflicht in den Attraktionen, Wartebereichen, Shops und Abstandsregelungen von 1,5 Metern. Aus diesem Grund haben wir auch die Besucherkapazität angepasst“, sagt Geschäftsführerin Sabrina de Carvalho.  Jeder Gast benötigt zwingend ein datiertes Online-Ticket. Besucher werden nur mit einem tagesgebundenen Online-Ticket in den Park kommen können, einen Verkauf an der Tageskasse gibt es nicht. Zusätzlich zu den behördlichen Auflagen bietet das Resort seinen Gästen die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens und hat Desinfektionsmittelspender an vielen Orten, im Park, Hotel und Camp installiert.

Das waren die News vom 22. Mai

Urteil da: Anti-Corona-Demo in der Innenstadt darf stattfinden

21.17 Uhr: Das Verwaltungsgericht Hamburg hat am Freitag entschieden, dass die für Sonnabend in der Ludwig-Erhardt-Straße geplante Versammlung „Mahnwache für das Grundgesetz“ stattfinden darf. Bei der Demonstration wollen die Teilnehmer gegen die geltenden Corona-Maßnahmen protestieren, die ihrer Meinung nach gegen das Grundgesetz verstoßen.

Die Coronavirus-Eindämmungsverordnung in Hamburg sieht eigentlich vor, dass Versammlungen unter freiem Himmel aus Gründen des Infektionsschutzes verboten sind. Ausnahmen von diesem Verbot können aber zugelassen werden, sofern dies aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Die Stadt Hamburg hatte die Demonstration zunächst untersagt – nach Auffassung des Gerichts aber „ohne hinreichenden Grund“. Die Versammlung darf stattfinden, lediglich die Teilnehmerzahl hat das Gericht auf maximal 750 Personen begrenzt. Ursprünglich war eine Versammlung mit bis zu 4000 Teilnehmern angemeldet worden.

Außerdem verfügte das Gericht, dass die Initiatorin „eine gegenüber der Anmeldung deutlich erhöhte Anzahl von Ordnern“ zu stellen hat, um zu gewährleisten, „dass die Schutzauflagen und der Zugang zu bzw. Abgang von der Versammlung hinlänglich sicher durchgeführt werden können“. Alle Teilnehmer müssen zudem einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sollte gegen die gerichtlichen Auflagen verstoßen werden, würde die Veranstaltung unverzüglich aufgelöst, hieß es.

Zwei weitere Krebspatienten im UKE nach Corona-Infektion verstorben

16.32 Uhr: Zwei weitere Krebspatienten des UKE sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Das teilte die Pressestelle der Klinik am Freitag mit. Bereits am Donnerstagabend sei ein 49-jähriger Patient nach Lymphomerkrankung und Corona-Infektion auf der Intensivstation des UKE verstorben. Am Freitagmittag sei auch eine 21-jährige Patientin mit einer aggressiven Leukämie und Corona-Infektion verstorben. Beide Patienten seien Anfang April positiv auf das neuartige Coronvirus getestet worden, so das UKE weiter. Ob Covid-19 ursächlich für den Tod der Patienten war, müsse nun untersucht werden. Das Klinikum drückte sein Mitgefühl gegenüber den Hinterbliebenen der Verstorbenen aus.

Gericht: Fitness- und Sportstudios bleiben geschlossen

15.12 Uhr: Fitness- und Sportstudios müssen weiter geschlossen bleiben: Das Oberverwaltungsgericht Hamburg zeigt sich strenger als das Verwaltungsgericht und hat den Eilantrag einer Studio-Betreiberin endgültig abgelehnt. Die von der Stadt verfügte Schließung bis zum 31. Mai sei rechtmäßig. Es sei nachvollziehbar, dass die Infektionsgefahr in geschlossenen Räumlichkeiten als besonders hoch eingeschätzt werde, zumal die „naturgemäß häufig auftretende hohe Atemfrequenz der Kunden“ besonders viele Tröpfchen freisetze. Die Situation in Fitnessstudios sei eine andere als in Gaststätten oder bei Friseuren. Deshalb verstoße das Öffnungsverbot nicht gegen den Gleichheitsgrundsatz, selbst angesichts von immer weniger Corona-Nachweisen. Die Richter: „Die zuletzt deutlich gesunkenen Infektionszahlen auch im Hamburger Stadtgebiet verpflichten den Verordnungsgeber nicht zur Aufgabe des Prinzips der schrittweisen Lockerung; er darf auch weiterhin vorsichtig bleiben.“ Die Entscheidung ist unanfechtbar.

Gericht erlaubt Demonstration auf dem Rathausmarkt

14.12 Uhr: Das Verwaltungsgericht Hamburg hat die für Samstag auf dem Rathausmarkt geplante Versammlung „Leave No One Behind“ mit 900 Teilnehmern unter Auflagen erlaubt (17 E 2120/20). Die Stadt hatte die Versammlung verboten, scheitert aber erneut vor dem Gericht. Bereits zuvor hatten die Verwaltungsrichter das Öffnungsverbot für Spielhallen aufgehoben.

Nach Auffassung des Verwaltungsgericht hat die Stadt das Demoverbot auf dem Rathausmarkt nicht überzeugend begründet. Die Richter verfügten allerdings Auflagen für den Demo-Veranstalter von der Seebrücke Hamburg: So müssen mehr Ordner eingesetzt werden, außerdem müssen alle Teilnehmer Mundschutz tragen (wobei ein Schal nicht ausreicht). Wenn die Höchstteilnehmerzahl überschritten wird oder die Abstände nicht eingehalten werden, muss der Anmelder die Demo unverzüglich auflösen.

Die Stadt hat Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht erhoben. Auch die Verfügung, dass die Spielhallen wieder öffnen dürfen, hat die Stadt angefochten.

Die neuesten Corona-Zahlen für Hamburg

11.50 Uhr: Der Hamburger Senat hat die neuen Zahlen zur Entwicklung des Coronavirus in Hamburg veröffentlicht: Demnach sind seit gestern vier neue Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 hinzugekommen. Die Zahl der insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg liegt damit bei 5055 – rund 4600 von ihnen werden als genesen geführt.

Laut Robert-Koch-Institut sind Stand heute 240 Personen mit einer Corona-Infektion verstorben. Das Hamburger Institut für Rechtsmedizin wies wie bereits gestern bei 211 Menschen die COVID-19-Erkrankung als todesursächlich aus.

In den Krankenhäusern werden derzeit 44 Personen stationär behandelt, 17 von ihnen müssen intensivmedizinisch betreut werden.

Polizei Schleswig-Holstein zieht positive Vatertag-Bilanz

11.21 Uhr: Trotz der geltenden Kontaktbeschränkung in Schleswig-Holstein wegen der Coronoa-Pandemie kam es laut Mitteilung der Polizei am gestrigen Vatertag nicht zu einer erhöhten Zahl an Verstößen. Insgesamt habe es 1500 Einsätze gegeben, was im durchschnittlichen Rahmen der täglichen Polizeiarbeit liege, hieß es.

„Nennenswerte Vorfälle mit Vatertagsbezug oder relevante Verstöße gegen die Landesverordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus gab es aus polizeilicher Sicht im gesamten Land nicht“, teilte die Polizei mit.

Es habe zwar einige Anzeigen in Bezug auf die Corona-Maßnahmen gegeben, diese hätten aber im überschaubaren Rahmen gelegen. Die Polizei war am Donnerstag mit 460 zusätzlichen Beamten im Einsatz.

Die neuesten Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein

10.17 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nach Angaben der Landesregierung zuletzt binnen 24 Stunden um 18 Fälle gestiegen. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Donnerstagabend 3039, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mitteilte. Die Zahl der Gestorbenen blieb bei 134. Rund 2800 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 29 werden noch in Krankenhäusern behandelt.

Bezirksämter wollen auch nach Corona Digital-Angebot beibehalten

8.21 Uhr: Die Hamburger Verwaltung und ihre Bezirksämter mussten in Zuge der Corona-Krise auf digitale Angebote umsteigen. Nach Informationen von NDR 90,3 sollen dabei viele Online-Möglichkeiten auch nach der Corona-Zeit beibehalten werden, für die zuvor ein Präsenztermin vonnöten war. So sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) dem Sender, dass es eine Rückkehr zum alten Zustand in den Bezirksämtern nicht geben werde. Welche Angebote konkret beibehalten werden, ist bislang noch nicht klar. Allerdings stellte Dressel zusätzlich eine weitere Ausweitung von Online-Möglichkeiten in Aussicht, wenngleich möglicherweise einige Gesetze dafür geändert werden müssten.

Meck-Pomm: Corona-Stresstelefon für Eltern wieder eingestellt

6.57 Uhr: Das vor knapp zwei Monaten vom Kinderschutzbund eingeführte Corona-Stresstelefon für Eltern ist wieder eingestellt worden. Seit Ende vergangener Woche sei das Angebot bereits beendet, teilte der Landesverband des Kinderschutzbundes auf Anfrage mit. Demnach hätten schätzungsweise drei bis vier Eltern pro Nachmittag angerufen, sagte Landesgeschäftsführer Carsten Spies. Die Hotline sei an jedem Werktag drei Stunden lang besetzt gewesen. Viele Eltern hätten zu Beginn der Corona-Pandemie gefragt, wie es mit der Betreuung ihrer Kinder weiterlaufe.

Zuletzt habe es jedoch kaum noch Anrufe gegeben. Das Angebot könne jederzeit wieder hochgefahren werden, sofern es die Situation erfordere. Konkrete Hinweise für eine Kindeswohlgefährdung habe es nicht gegeben. „Manche Eltern brauchten auch nur jemanden zum Zuhören“, erläuterte Spies. Demnach beteiligten sich 22 Ehrenamtliche an dem Angebot. 

Das waren die News vom 21. Mai:

Keine neuen Corona-Fälle in MeckPomm

17.42 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind innerhalb eines Tages keine neuen Corona-Infektionen festgestellt worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Donnerstag mit. Es war das zweite Mal seit Beginn der Pandemie, dass keine Neuinfektionen in dem Land registriert wurden. Allerdings war Donnerstag auch ein Feiertag. Insgesamt wurden dort bislang 762 Menschen positiv auf das Virus getestet. Auch in Hamburg und Sachsen-Anhalt gab es schon Tage, an denen keine neue Infektion registriert wurde. 

Fischer erhalten Ausgleichszahlungen wegen Corona-Pandemie 

15.03 Uhr: Küstenfischer können Ausgleichszahlungen erhalten, wenn sie wegen der Eindämmung der Covid-19-Pandemie zeitweilig ihre Boote stilllegen mussten. Eine Förderung komme für Stilllegungen aufgrund von Quarantäne-Bestimmungen, Marktstörungen, des Wegfalls von Absatzmärkten oder anderer Covid-19 bedingter Probleme in Betracht, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD).

Die Förderung werde für 30 zusammenhängende Stillliegetage im gesamten zweiten Quartal gewährt. In begründeten Fällen könne die Stilllegung auch bestimmte andere „Tagesblöcke“ betreffen, wenn das der Versorgung des Marktes oder der Direktvermarktung dient. Während der prämierten Stilllegung sei die Fischereitätigkeit einzustellen.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg

12.17 Uhr: Der Hamburger Senat hat die neuen Zahlen zur Entwicklung des Coronavirus in Hamburg veröffentlicht: Demnach sind seit gestern sechs neue Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 hinzugekommen. Die Zahl der insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg liegt damit bei 5051 – rund 4600 von ihnen werden als genesen geführt.

Laut Robert-Koch-Institut sind Stand heute 239 Personen mit einer Corona-Infektion verstorben. Das Hamburger Institut für Rechtsmedizin wies bei 211 Menschen die COVID-19-Erkrankung als todesursächlich aus.

In den Krankenhäusern werden derzeit 47 Personen stationär behandelt, 18 von ihnen müssen intensivmedizinisch betreut werden.

Nach zwei Monaten Pause: Hamburger Volkshochschule bietet wieder Präsenz-Kurse an

11.54 Uhr: Seit acht Wochen ruht der Betrieb der Hamburger Volkshochschule – damit ist jetzt Schluss. Ab Montag (25. Mai) soll das Kursangebot langsam wieder hochgefahren werden. Zunächst werden 30 Kurse angeboten, die mit 6-9 Teilnehmern abgehalten werden. Darunter sind unter anderem Kurse wie Goldschmieden, Acrylmalerei, Sprache, oder auch Schneidern. Die gesamte Auswahl sehen sie hier.

Die Onlinekurse werden derweil weiter stattfinden.

Hamburg: Gericht erlaubt Öffnung von Spielhallen – und trotzdem bleiben sie geschlossen

10.21 Uhr: Das Hamburger Verwaltungsgericht hat einem Eilantrag einer Spielhallenbetreiberin stattgegeben, dass die Schließung von Spielhallen wegen der Corona-Eindämmungsverordnung nicht haltbar ist. So sei der Betrieb mit acht Kunden sowie mit Einhaltung der Hygienemaßnahmen vergleichbar mit der Öffnung der Gastronomie. Folglich verstoße die Schließung von Spielhallen gegen den Gleichheitssatz.

„Die Freie und Hansestadt Hamburg hat nicht dargelegt und es ist der Kammer auch sonst nicht ersichtlich, dass der Betrieb der Spielhalle der Antragstellerin auf Grundlage ihres Hygienekonzeptes, wonach unter anderem für die Kunden das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, weitgehende Mindestabstände zwischen den Spielgeräten sowie deren Reinigung nach jeder Benutzung vorgesehen sind, ein höheres Infektionsrisiko beinhaltet als der mittlerweile wieder erlaubte Betrieb von Gaststätten“, hieß es.

Allerdings dürfen Spielhallen trotzdem erst einmal nicht wieder öffnen. Die Stadt Hamburg legte erfolgreich Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht ein. In einer Zwischenverfügung heißt es, dass es vorerst bei der Regelung der Rechtsverordnung bliebe und somit Spielhallen weiterhin geschlossen bleiben müssten.

Schleswig-Holstein bleibt bei Corona-Grenzwert

8.17 Uhr: Anders als andere Länder hält Schleswig-Holstein an dem mit dem Bund vereinbarten Grenzwert im Frühwarnsystem für Corona-Neuinfektionen derzeit fest. Es sei momentan auch keine Senkung geplant, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Bund und Länder hatten sich auf den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in einer Stadt oder einem Kreis geeinigt.
Bayern setzte den Grenzwert mittlerweile auf 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner herab. Berlin entwickelte ein Warnsystem, das bereits bei 30 auf Rot schaltet.
In Baden-Württemberg soll ab 35 Neuinfektionen eine Vorwarnstufe „gelb“ gelten. Ähnlich in Schleswig-Holstein: Hier werden laut Gesundheitsministerium spätestens ab 30 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner konkrete Abstimmungen mit den Landräten und Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte vorgenommen. Bei mehr als 50 Neuinfektionen werde dann sofort ein „konsequentes Beschränkungskonzept“ umgesetzt.

Wütende Fischer demonstrieren in Kiel

17.32 Uhr: Leere Fischkisten, Holzkreuze und Netze vor dem Kieler Landtag, „Wenn die Fischerei stirbt, stirbt die Küste“ steht auf einem Plakat: Etwa 20 Fischer forderten am Mittwoch höhere staatliche Hilfen in der Corona-Krise. Laut Fischereiverband haben die meist familiengeführten Kutterbetriebe Einkommensverluste von über 50 Prozent. „Wir fordern die finanzielle Gleichstellung mit den benachbarten Ländern in einem vereinten Europa“, erklärte er.

Die geplante Beihilfe für 30 zusätzliche Liegetage sei in Deutschland geringer als für gleichartige Betriebe in Nachbarländern, die auf denselben Fanggründen unterwegs seien. So seien die Tagessätze für die Stilllegung von Kuttern in den Niederlanden zehn bis zwölf Mal höher. „Das ist doch eine gewaltige Wettbewerbsverzerrung“, sagt der Landesvorsitzende Lorenz Marckwardt. 180 bis 300 Euro am Tag, je nach Schiffsgröße, gebe es in Deutschland. Schon 2019 sei mit geringen Fangmengen und schlechten Preisen ein sehr schlechtes Jahr gewesen, mit Corona sei die Katastrophe da.

Der mit harscher Kritik wegen angeblichen Nichtstuns und mangelnder Präsenz begrüßte Fischereiminister Jan Philipp Albrecht sagte, die Fischer müssten die Soforthilfen des Bundes für Kleinbetriebe in ihre Vergleiche mit den Niederlanden einbeziehen. Bei den Tagessätzen stimmte der Grüne aber zu: „Die Sätze sind dürftig, sie sind mau.“ Er stehe voll und ganz hinter den Interessen der Fischerei“, versicherte Albrecht. „Wir stehen zusammen.“ Und: „Es ist schlichtweg falsch, dass ich nicht bei Ihnen war und das wissen sie auch“, antwortete er dem wetternden Ex-Krabbenfischer Dieter Voss aus Friedrichskoog.

Die Fischer forderten außerdem, sie mit Einnahmen aus der Verklappung von Hamburger Hafenschlick in der Nordsee zu unterstützen. Dies sei EU-rechtlich nicht erlaubt, entgegnete Albrecht. Parallel zu der Aktion in Kiel demonstrierten Fischer auch in Hannover.

MeckPomm: Rund 330 Millionen Euro an Corona-Soforthilfen ausgezahlt 

16.49 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern hat bislang rund 330 Millionen Euro an Corona-Soforthilfen an Selbstständige und Unternehmen ausgezahlt. Bis Dienstagabend seien 34.123 Anträge bewilligt worden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Schwerin mit. Rund 42.150 Anträge seien bislang beim Landesförderinstitut eingegangen. „Auf Unternehmen bis zu 10 Beschäftigten, entfallen bislang 92 Prozent der bewilligten Anträge und rund 74 Prozent der ausgezahlten Mittel“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU).

Krankenhausbewegung: Noch immer zu wenig Schutzmaterial in Kliniken

16.03 Uhr: Die Hamburger Krankenhausbewegung hat kritisiert, dass es in der Corona-Krise noch immer zu wenig Schutzmaterial gebe. Im Umgang mit infizierten Patienten stehe inzwischen ausreichend Schutzausrüstung für Beschäftigte zur Verfügung, sagte Karlheinz Fernau von der Hamburger Krankenhausbewegung am Mittwoch. „Doch bei den mutmaßlich Nicht-Infizierten ist Schutzmaterial flächendeckend nicht in ausreichender Zahl vorhanden.“ In diesen Bereichen könnten Mitarbeiter in einigen Krankenhäusern ihren Mundschutz deshalb nicht häufig genug wechseln.

Aida schickt hunderte Mitarbeiter in Kurzarbeit

14.37 Uhr: Das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises hat wegen des coronabedingten Stillstands der Flotte Kurzarbeit beschlossen. Das Unternehmen und der Betriebsrat hätten eine Rahmenvereinbarung zur Einführung bis Ende des Jahres geschlossen, teilte Aida am Mittwoch in Rostock mit.
Davon seien am Standort Rostock rund 800 Mitarbeiter betroffen. Details dazu würden aktuell abgestimmt. Mit diesem Schritt sei Planbarkeit für die Mitarbeiter und Aida Cruises selbst geschaffen worden, sagt Aida-Sprecher Hansjörg Kunze. Aida Cruises, das insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat Mitte März wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie die Reisesaison unterbrochen. 

Aktuelle Zahlen: 11 weitere Corona-Erkrankungen in Hamburg bestätigt

12.45 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern in Hamburg 11 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle liegt damit bei 5.045. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 59 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 24 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.600 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 200 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 236 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 210 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Umsatzminus: Hamburger Industrie leidet unter Corona-Krise

12.14 Uhr: Die größeren Hamburger Industriebetriebe bekommen die Folgen der Corona-Krise zu spüren. Ihre Umsätze gingen in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 4,5 Prozent auf 17,7 Milliarden Euro zurück, teilte das Statistikamt Nord am Mittwoch in Hamburg mit. Das war der niedrigste Stand seit vier Jahren. Wird ausschließlich der Monat März betrachtet, so betrug der Rückgang sogar zwölf Prozent.

Nun bestehen die Hamburger Industrieumsätze zu mehr als 40 Prozent aus der Mineralölverarbeitung, deren Umsätze um neun Prozent zurückgingen. Ohne diesen Bereich hätte das Umsatzminus der Industrie lediglich ein Prozent betragen. Unter den größeren Industriebranchen war der Maschinenbau mit minus 37,3 Prozent besonders stark rückläufig, während zum Beispiel die Metallerzeugung und -bearbeitung noch um fast elf Prozent zulegte.

Skurriler Restaurant-Protest: 26 Euro für eine Tüte Erdnüsse

11.20 Uhr: Die Gäste staunen beim Blick auf die Speisekarte: Um der Forderung nach einer niedrigeren Mehrwertsteuer auch für Getränke Nachdruck zu verleihen, geht ein bekanntes Restaurant in Timmendorfer Strand neue Wege – und verlangt scheinbar astronomische Preise.

Gäste zahlen im „Wolkenlos“ für eine kleine Tüte Chips stolze 8,50 Euro und bekommen dann „umsonst“ einen Aperol Spritz dazu, oder sie legen 26,50 Euro für eine Packung Erdnüsse hin und erhalten eine Flasche Wein extra. Nachmittags gibt’s den Butterkeks für 2,90 Euro und dazu einen Espresso oder eine Scheibe Zitrone für 3,50 Euro mit einer kleinen Cola.

Begründet wird die ungewöhnliche Preisgestaltung mit den unterstützenden Maßnahmen der Regierung in der Corona-Krise. Diese hatte beschlossen, die Mehrwertsteuer für Speisen für ein Jahr von 19 auf 7 Prozent zu senken, um den Restaurants zu helfen. Dies gilt allerdings nicht für Getränke.

Die Senkung der Mehrwertsteuer sei der richtige Schritt gewesen, sagt Geschäftsführer Christian Kermel. Aber sie müsste auch für Getränke gelten, um mehr zu helfen. Dies betreffe etwa Bars, in denen gar keine Speisen verkauft würden und auch für Hotels sei es schwierig, wenn der Kaffee beim Frühstück steuerlich anders abgerechnet werde als das Rührei.

Offiziell tritt die Mehrwertsteuersenkung erst am 1. Juli in Kraft und gilt dann ein Jahr. Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hatte 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke verlangt – und nicht nur für ein Jahr.

Helgoland-Katamaran fährt wieder unter Auflagen

10.56 Uhr: Wegen der Corona-Krise ist der Helogland-Katamaran „Halunder Jet“ am Mittwoch zwei Monate später als geplant in die Saison gestartet. „Wir fahren heute mit 204 Urlaubern auf die Insel“, sagte die Geschäftsführerin der Reederei FRS Helgoline, Birte Dettmers, nach der Abfahrt. Von Hamburg aus ging es über Cuxhaven zu Deutschlands einziger Hochseeinsel. Der Halt in Wedel fällt künftig weg.

Um die Corona-Abstandsregeln einhalten zu können, wurden die Sitzplätze auf dem „Halunder Jet“ neu arrangiert. 400 Fahrgäste – statt normalerweise 680 – können deshalb derzeit nur befördert werden. Sie müssen beim Ein- und Aussteigen sowie beim Umherlaufen an Bord eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Erst einmal können nur Urlauber mitfahren. „Nach unserer Information dürfen wir ab dem 25. Mai auch wieder Tagesgäste willkommen heißen“, berichtete Dettmers.

Die Saison läuft offiziell bis zum 1. November.

Schleswig-Holstein: 12 neue Corona-Fälle – insgesamt 3014 Infektionen

9.30 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nach Angaben der Landesregierung zuletzt binnen 24 Stunden um 12 Fälle gestiegen. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Dienstagabend 3014, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mitteilte. Die Zahl der Gestorbenen erhöhte sich demnach um 3 auf 131. Rund 2700 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 34 werden noch in Krankenhäusern behandelt.

Plaza der Elbphilharmonie macht wieder auf

8.53 Uhr: Sie ist eine der großen Touristenattraktionen Hamburgs und macht nun wieder auf: Die Plaza der Elbphilharmonie kann nach wochenlanger coronabedingter Schließung ab Montag wieder betreten werden. Es gelten dabei aber besondere Schutzmaßnahmen, wie die Elbphilharmonie auf ihrer Webseite mitteilte. Deshalb sei die Anzahl der Personen begrenzt, die sich gleichzeitig auf der Plaza aufhalten können. Die Besucher werden zudem aufgefordert, den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten und gegebenenfalls eine Gesichtsmaske zu tragen. Einzeltickets für bis zu sechs Personen sind online erhältlich.

Die öffentliche Aussichtsplattform in 37 Meter Höhe über der Elbe ist ein Publikumsmagnet. Schon vor gut einem Jahr war der zehnmillionste Besucher auf der Plaza gezählt worden.

Flughafen im Norden plant „pandemiefreies Reisen“

7.45 Uhr: Der Flughafen Rostock-Laage soll nach dem Willen von Geschäftsführerin Dörthe Hausmann eine Vorreiterrolle beim künftigen „pandemiefreien Reisen“ spielen. Hausmann wolle eine gezielte Steuerung der Anreisen nach Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen.

Der Flughafen habe sich dazu entschieden, gemeinsam mit einem Rostocker Biotech-Unternehmen die Mitarbeiter wöchentlich per Rachenabstrich auf das Coronavirus zu testen. „Durch diese Testreihe ist zu 99 Prozent sichergestellt, dass am Flughafen keine Mitarbeiter mit dem Virus infiziert sind“, sagte Hausmann.

Die Reisenden selbst könnten zu ihrer Sicherheit mit freiwilligen, jedoch mit Kosten verbundenen Tests beitragen, betonte Hausmann. Die Tests können jeweils vor der Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern und dann wieder vor der Rückreise erfolgen. Eine Möglichkeit bestehe darin, den Reisenden nach der Buchung ihres Flugs nach Mecklenburg-Vorpommern einen Selbsttest zuzuschicken und diesen dann auswerten zu lassen.

Dieses Vorgehen wäre auch denkbar für Reisende aus dem Nordosten nach einem Urlaub in einem Nicht-EU-Land. Sie könnten in einem Abstrichzentrum am Flughafen getestet werden. Die Auswertung würde später per Mail nachgereicht.

Schleswig-Holstein: Einschulung für 12. August geplant

7.20 Uhr: Die Einschulung der Erstklässler zum nächsten Schuljahr in Schleswig-Holstein ist laut Bildungsministerium für den 12. August geplant. Das sei der derzeitige Stand, sagte eine Sprecherin. Die Corona-Krise hatte den Ablauf des aktuellen Schuljahres völlig durcheinandergebracht. Die Schulen wurden geschlossen. Erst nach und nach können Schüler wieder an Präsenzunterricht teilnehmen.

Das waren die News vom 19. Mai:

Neue Lockerungen für Hotels, Restaurants und Fitnessstudios

21.40 Uhr: Die niedersächsische Landesregierung plant für den 25. Mai eine Reihe weiterer Lockerungen der Corona -Vorgaben – unter anderem für Gastronomie und Hotels. Die bisherige Vorgabe, dass Restaurants maximal die Hälfte der Plätze vergeben dürfen, soll wegfallen. Hotels sollen von Montag an mit einer Auslastung von bis zu 60 Prozent öffnen können – ursprünglich waren nur bis zu 50 Prozent geplant. Die umstrittene Wiederbelegungsfrist (nur alle sieben Tage dürfen neue Gäste kommen) ist vom Tisch. Das bestätigten die Staatskanzlei und das Wirtschaftsministerium. Auch Indoorsportanlagen wie Fitnesscenter könnten von Montag an öffnen. Das kommt überraschend, weil das Land jüngst die Öffnung eines Studios vor Gericht gestoppt hatte. Aus der Koalition hieß es dazu, dass man mit einem ärztlichen Attest bereits in vielen Fitnessstudios wieder trainieren könne. „Da kommen Ungerechtigkeiten und Probleme auf uns zu. Das räumt man jetzt einfach ab.“

„Mit Blick auf das niedrige Infektionsgeschehen sind etwas größere Lockerungen angemessen“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) auf Nachfrage. „Jetzt sollten wir wieder ein Stück weit Lust auf Alltag bekommen.“ Er habe die Hoffnung, dass die Beschränkungen Schritt für Schritt zurückgenommen werden könnten, sagte der Minister. „Im Juni werden wir prüfen müssen, wie wir mit Kneipen, Bars und Diskotheken umgehen.“

Blutkonserven in Niedersachsen werden knapp

20.48 Uhr: Die Corona-Krise führt zu einem Engpass an Blutkonserven in Kliniken und großen Arztpraxen. Voraussichtlich könnten erst im Juni wieder ausreichend Spenden-Termine angeboten werden, um die Regelversorgung sicherzustellen, heißt es in einem Schreiben des DRK-Blutspendedienstes der Landesverbände in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen (NSTOB), wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet. Laut einem NSTOB-Sprecher finden in Spendelokalen mit sonst acht Liegen wegen der geforderten Abstände nur vier Liegen Platz. Manche Lokale seien so eng, dass sie gar nicht zur Verfügung stünden.

In dem Schreiben, das an 330 Einrichtungen ging, wird demnach um Verständnis geworben, dass die Nachfrage nach Blutkonserven derzeit „nur in begrenztem Maß“ bedient werden könne. Aus vielen Krankenhäusern, heißt es in dem Brief, gebe es Anfragen, „die weit über das übliche Maß hinausgehen“.

Der Chefarzt des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin am Klinikum Braunschweig, Henk Garritsen, sagte der Zeitung: „Momentan erhalten wir etwa 40 Prozent der angeforderten Menge.“ 

Drei neue Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern

19.35 Uhr: Einen Tag, nachdem erstmals seit mehreren Wochen keine neuen Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet wurden, gibt es nun drei weitere Fälle. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Dienstag berichtete, traten in der Hansestadt Rostock zwei Fälle und im Kreis Nordwestmecklenburg ein Fall auf. Damit stieg die Zahl der registrierten Corona-Fälle in ganz Mecklenburg-Vorpommern auf 754. Insgesamt starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus bislang 20 Menschen. In den Laboren wurden bislang insgesamt über 45.400 Tests analysiert. 

Im Norden behandelt: Corona-Patienten aus Frankreich sind zurück in der Heimat

18.41 Uhr: Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat am Dienstag den letzten von sechs schwer erkrankten Covid-19-Patienten aus Frankreich entlassen. Der Mann sei nach sieben Wochen intensivmedizinischer Versorgung am Mittag auf dem Fliegerhorst Hohn bei Rendsburg verabschiedet worden, teilte das UKSH mit. Eine Maschine einer auf Patiententransporte spezialisierten Fluggesellschaft habe ihn zurück ins Elsass geflogen.

„Wir haben die erschütternden Berichte über unsere Kolleginnen und Kollegen im Elsass gesehen“, sagte UKSH-Vorstandschef Jens Scholz. „Mit Dankbarkeit, dass Schleswig-Holstein von einem Leid dieses Ausmaßes verschont geblieben ist, empfinden wir die Unterstützung unserer französischen Nachbarn als selbstverständliches Gebot der Menschlichkeit und des europäischen Zusammenhalts in diesen herausfordernden Zeiten.“

In Mulhouse und Colmar waren die Krankenhäuser aufgrund der Pandemie an die Grenzen ihrer Kapazitäten gestoßen. Am 31. März folgte das UKSH einem Aufruf des schleswig-holsteinischen Gesundheitsministers, Heiner Garg (FDP), und nahm je drei beatmungspflichtige Covid-19-Patienten in Kiel und Lübeck auf.

„Die Datenlage zeigt, wie ungünstig der Verlauf bei schwer Erkrankten sein kann“, sagte der Leiter der Intensivstation der Medizinischen Klinik II in Lübeck, Tobias Graf. „Die Genesung der Patienten spricht daher für die Hingabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Team zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben.“

Corona beschert Schleswig-Holstein ein Milliarden-Steuerloch

17.13 Uhr: Die Corona-Pandemie schlägt mit voller Wucht auf den schleswig-holsteinischen Landeshaushalt durch. Das Land wird in diesem Jahr voraussichtlich über eine Milliarde Euro weniger an Steuern einnehmen als ursprünglich geplant. Wie Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Dienstag in Kiel nach einer Sitzung des Jamaika-Kabinetts sagte, geht die Prognose von einem Minus zum beschlossenen Landeshaushalt von rund 1,2 Milliarden Euro aus. Zum Vorjahr sinken die Steuereinnahmen demnach um fast 800 Millionen Euro auf 9,24 Milliarden. Das ist der kräftigste Rückgang in der Landesgeschichte. Im nächsten Jahr sollen die Einnahmen allerdings mit fast 10,4 Milliarden wieder über das Vorjahresniveau klettern. 

Kinder in Hamburg weniger stark von Corona betroffen

16.26 Uhr: Kinder sind in Hamburg offensichtlich weniger stark vom Coronavirus betroffen als Erwachsene. „Sie sind unterdurchschnittlich repräsentiert“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag im Rahmen der Landespressekonferenz. Kinder unter sechs Jahren würden demnach unter zwei Prozent des Infektionsgeschehens ausmachen – dabei bildet diese Altersgruppe sieben Prozent der Hamburger Bevölkerung ab.

MeckPomm: Freibäder und Kinos dürfen ab 25. Mai öffnen

15.41 Uhr: Während in Hamburg noch etwas Geduld gefragt ist (siehe unser Ticker-Eintrag von 13.35 Uhr), dürfen in Mecklenburg-Vorpommern vom kommenden Montag an die Freibäder, Kinos und Reha-Kliniken wieder öffnen. Gaststätten können statt bis 21.00 Uhr nunmehr bis 23.00 Uhr Gäste empfangen. Das teilte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin mit.

Bei Regelverstößen am Vatertag: Senat droht, Lockerungen zurückzunehmen

15.28 Uhr: Wird es Konsequenzen geben, sollte am Vatertag massiv gegen Corona-Regeln verstoßen werden? Innensenator Andy Grote hatte vergangene Woche angekündigt, dass Lockerungen auf den Prüfstand gestellt werden, wenn die Hamburger sich nicht an Regeln halten. „Das ist so“, betonte Grote am Dienstag im Rahmen der Landespressekonferenz. Am vergangenen Wochenende hätte es jedoch keine auffällige Lage in Hamburg gegeben. „Wir bereiten optional für die nächste Woche eine Regel vor, mit der wir den Abverkauf von Getränken hinein in den öffentlichen Raum untersagen würden. Je nachdem, wie es über den Himmelfahrtstag läuft, würden wir davon dann Gebrauch machen“, sagt er. Aber: „Wenn ich jetzt mal scharf nachdenke und mir die Regelungen der Verordnungen vor Augen führe, habe ich ein Bollerwagenverbot gerade nicht vor Augen“, sagte Grote mit Blick auf Ausflügler am Vatertag.

Öffnen nächste Woche Bäder, Fitnessstudios und Kinos?

13.35 Uhr: Hamburg will weitere Corona-Maßnahmen lockern. „Wir beraten aktuell eine neue Rechtsverordnung, die wir kommende Woche erlassen wollen“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag im Rahmen der Landespressekonferenz. Es gehe dabei um die Frage, wo Hygienekonzepte und Abstandsregeln verlässlich umgesetzt werden könnten, so dass eine Öffnung möglich wäre. Die Senatorin nannte dazu auch mehrere Beispiele. Demnach stünde die Öffnung von Freibädern, Fitnessstudios, Kinos und Kultureinrichtungen im Bereich der Stadtteilkultur auf der Agenda des Senats. Welche Bereiche öffnen dürfen, will der Senat am Dienstag beschließen. Theater und Opern gehören aber offensichtlich nicht dazu. „Die hegen selber nicht den Plan, dass sie nächste Woche wieder öffnen“, so Prüfer-Storcks.

Senat spricht über aktuelle Corona-Lage in Hamburg

12.32 Uhr: Wie ist die aktuelle Corona-Lage in Hamburg? Dazu äußert sich ab 12.30 Uhr Hamburgs Senat. Innensenator Andy Grote (SPD) und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) werden den Journalisten auf der Landespressekonferenz Rede und Antwort stehen. Bürgermeister Peter Tschentscher ist dieses Mal nicht dabei – weil Hamburg keine neue Corona-Verordnung beschlossen hat, setzt er mal einen Tag aus. Die Pressekonferenz gibt’s hier live:

Neue Zahlen: Keine Corona-Neuinfektionen in Hamburg

11.38 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern in Hamburg erstmalig seit Wochen keine weiteren Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle liegt damit bei 5.034. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 63 Personen in stationärer Behandlung, davon werden 27 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.500 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 300 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 234 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 210 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Duckstein-Festival in Hamburg und dem Norden abgesagt

10.01 Uhr: Seit mehr als 20 Jahren lockt das Duckstein-Festival Musikfans nach Hamburg in die HafenCity oder nach Lübeck ans Traveufer. Doch diesen Sommer fällt das Großevent wegen Corona aus, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Durch die aktuellen Umstände und den Beschluss von Bund und Ländern, der Großveranstaltungen bis zum 31. August verbietet, sei eine Durchführung nicht möglich.

Festivalleiter Thorsten Weis: „Wir haben nochmal alle Hebel in Bewegung gesetzt, brauchen aber auch Planungssicherheit für die Durchführung einer so hochwertigen Eventreihe. Dazu kommt, dass uns viele internationale Künstler diesen Sommer gar nicht besuchen können. Wir müssen schweren Herzens unsere Gäste auf 2021 vertrösten.“

Vier Orte sollten von Juli bis September 2020 mit den Duckstein-Festivals bespielt werden: Hamburg, Lübeck, Kiel und Binz.

Keine Neuinfektionen in Schleswig-Holstein – außer in einem Kreis

8.57 Uhr: In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus zuletzt binnen 24 Stunden nach Angaben der Landesregierung nicht weiter erhöht. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Montagabend nach wie vor 3002, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte. Die Zahl der Gestorbenen stieg um 2 auf 128. Allerdings hat der Kreis Pinneberg bis Montagnachmittag (Stand: 15.30 Uhr) einen weiteren Infektionsfall gemeldet, der in die Statistik des Landes zunächst nicht einging.

Am Montag hatte es bereits in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen Infektionen gegeben. Das war das erste Mal seit dem 14. März.

Mehr als 100 Verfahren gegen Corona-Anordnungen im Norden

7.50 Uhr: Mehr als 100 Eilanträge und Hauptsacheverfahren gegen die Corona-Anordnungen der Behörden sind bislang beim niedersächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) eingegangen. Etwa die Hälfte ist bereit entschieden, wie ein OVG-Sprecher in Lüneburg mitteilte. Bis Montagabend waren es genau 103.

Von den 54 noch offenen Verfahren seien die weitaus meisten sogenannte Hauptsacheverfahren. Diese eigentlichen Klageverfahren können sich juristisch über Monate oder gar Jahre hinziehen. Bei den Eilverfahren sind aktuell zwölf in Lüneburg anhängig. Aber auch solche Normenkontrolleilverfahren gehen weiter beim OVG ein, etwa von Sonnen- und Fitnessstudios sowie Tätowierstuben. „Zuletzt gingen unter anderem ein Eilverfahren zur Öffnung von Angelteichen und eines zur Öffnung einer Prostitutionsstätte ein“, sagte der Sprecher.

So hatte das Gericht Ende vergangener Woche die Schließung von Fitnessstudios für rechtmäßig erklärt. Der Antrag einer Betreiberin gegen die Corona-Verordnung des Landes wurde abgelehnt. Die Schließungen seien weiterhin als wichtiger Baustein im Kampf gegen das Virus zu sehen, hieß es zur Begründung. Nach weiteren Entscheidungen dürfen Tattoo- und Sonnenstudios aber wieder öffnen.

Auch andere Eilentscheidungen sorgten für Schlagzeilen. Die grundsätzliche Quarantänepflicht für aus dem Ausland Einreisende etwa setzte das Gericht Anfang vergangener Woche außer Vollzug und gab damit dem Eigentümer eines Ferienhauses in Schweden Recht. Die Verpflichtung zum Tragen von Masken beim Einkaufen und im Öffentlichen Nahverkehr müsse vorerst nicht ausgesetzt werden, befanden die Richter Anfang Mai. Viertklässler müssten wie vorgesehen wieder in die Schulen, entschieden sie Ende April.

Stegner: Rechtsradikale unterwandern Proteste gegen Corona-Maßnahmen

7.28 Uhr: Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschef Ralf Stegner hat vor einer Unterwanderung der Proteste gegen die Corona-Einschränkungen durch Rechte gewarnt. „Regional ist das zwar sehr unterschiedlich, aber dass Rechtsextreme versuchen auf den Protesten ihr braunes Süppchen zu kochen, ist doch offensichtlich“, sagte Stegner. Es sei keine theoretische Frage mehr, ob Rechtsradikale Kundgebungen kaperten.

„Dass Konservative und Liberale wie Herr Kemmerich zusammen mit Rechtsextremisten und anderen Spinnern demonstrieren, macht die Sache noch gefährlicher“, sagte Stegner. Der Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich hatte scharfe Kritik einstecken müssen, weil er – ohne Schutzmaske – an einer Demonstration in Gera teilnahm, bei der auch Rechtsgesinnte und Anhänger von Verschwörungstheorien mitgelaufen sein sollen.

„Mich erschüttert an den Protesten, dass dort offenbar demonstrativ die Hygienestandards gebrochen werden, die andere unter hohen materiellen und persönlichen Verlusten einzuhalten versuchen“, sagte Stegner. „Wie müssen sich angesichts solch einer Ignoranz die Menschen bloß fühlen, die wegen der Einschränkungen von sterbenden Angehörigen nicht Abschied nehmen konnten.“ Explizit nehme er diejenigen aus, die unter Einhaltung aller Abstandsregeln ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen. Ein Großteil der Provokationen auf den Demos gehe offenbar von Rechtsextremen aus.

„Wie das Zähneputzen“: Schule im Norden startet Corona-Tests

6.30 Uhr: Am Neustrelitzer Gymnasium Carolinum gibt es systematische Corona-Tests – und das stößt auf Zustimmung, auch weil es eine Methode sein könnte, im neuen Schuljahr wieder mehr Unterricht zu ermöglichen. „Das ist ein hervorragender Ansatz“, sagte der Vorsitzende des Landeselternrates MV, Kay Czerwinski. In Neustrelitz können sich Schüler und Lehrer seit Ende April freiwillig zweimal pro Woche kostenlos auf das neuartige Coronavirus testen. „Daraus könnte ein Modellprojekt für das Bundesland entstehen“, erklärte Schulleiter Henry Tesch. Wenn man mehr Daten habe – beispielsweise eine größere Schule pro Schulamt – seien auch größere Lerngruppen wieder denkbar. Die Tests müssten „so integriert werden, wie das Zähneputzen.“

„Das mit den Tests ist eine enorme Erleichterung im Schulalltag“, sagt Schülersprecherin Lisa Günther. Die 17-Jährige hat gerade ihre Abiturprüfungen geschafft. „Ich konnte mich besser auf die Prüfungen konzentrieren“, sagt sie. Zu Hause lebt sie mit Eltern und der Urgroßmutter zusammen und besucht ihre Großmutter, die Vorerkrankungen habe. „Da bin ich viel beruhigter, wenn ich die Tests absolviert habe.“

Dazu kommt, dass sich auch Angehörige testen lassen können. So wie Jens Fleischer. Der Vater einer Zehntklässlerin hat sich auch ein Testset von Lehrerin Kindermann abgeholt, nimmt eine Probe und gibt sie ab. Das sei eine gute Möglichkeit für Eltern, aber nach seiner Ansicht kommt das zu spät. „Wir hätten schon längst wissen müssen, was ist eigentlich los in unserer Population“, sagt Fleischer.

Das waren die News vom 18. Mai: 

Gute Nachricht: Beliebter Hamburger Biergarten öffnet diese Woche wieder

20.59 Uhr: Es kommt wieder etwas mehr Leben auf die Reeperbahn: Am kommenden Mittwoch, 20. Mai, öffnet der Biergarten auf dem Spielbudenplatz wieder. Das gab die Betreibergesellschaft am Montagabend bekannt.

Alle anderen Veranstaltungen auf dem Spielbudenplatz können aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen bis einschließlich 31. August nicht stattfinden.

Um die Sicherheit der Biergarten-Gäste und Mitarbeiter zu schützen, wird der Spielbudenplatz nur noch über einen zentralen Ein- und Ausgang betretbar sein. Dort soll es Stationen mit Desinfektionsmitteln geben. Beim Betreten müssen alle Gäste ihre Kontaktdaten hinterlegen – die Betreiber empfehlen, einen eigenen Stift mitzubringen. Es soll die Hälfte der üblichen Sitz- und Stehplätze zur Verfügung stehen. „Darüber hinaus gelten natürlich auch auf dem Spielbudenplatz die bekannten Verhaltensregeln und Abstandsgebote“, heißt es in einer Mitteilung.

Neben Getränkeständen sollen jeweils zwei wechselnde Food Trucks die Gäste mit Essen versorgen. Der Biergarten öffnet von Mittwoch bis Sonntag: mittwochs bis freitags von 16 bis 22 Uhr, am Wochenende von 13 bis 22 Uhr.

Restaurants wieder geöffnet: Das fordern Gastro-Mitarbeiter jetzt

18.32 Uhr: Nach dem ersten Wochenende mit geöffneten Kneipen und Restaurants in Hamburg zieht Silke Kettner, Regionalchefin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), eine gemischte Bilanz: „Für viele Beschäftigte hat sich wieder eine Perspektive geöffnet. Wer bisher nur von Kurzarbeitergeld gelebt hat, kann auf mehr hoffen. Die Mitarbeiter haben teilweise nur 800 Euro bekommen und mussten Hartz IV beantragen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass Betriebe ihre Beschäftigte auch fair bezahlen. Jeder Arbeitsstunde muss voll entlohnt werden. Es geht nicht, wenn Betriebe ihren Leuten weiter nur Kurzarbeitergeld auszahlen lassen, obwohl sie mehr zu tun haben.“

Kettner betont, dass der Gesundheitsschutz für alle Beschäftigten oberste Priorität einnehmen müsse. „Gesundheitsschutz geht vor Umsatz – daran müssen sich alle halten. Genauso wie an das Einhalten der Arbeitszeit und Pausen. Das Tragen eines Mundschutzes bedeutet eine zusätzliche Erschwernis für die Beschäftigten. Da sind regelmäßige Arbeitsunterbrechungen wichtig.“

Erstes Bundesland im Norden ohne Corona-Neuinfektionen

17.13 Uhr: Erstmals seit dem 14. März hat es in Mecklenburg-Vorpommern einen Tag ohne einen neuen nachgewiesenen Fall einer Corona-Infektion gegeben. Den Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales vom Montag zufolge blieb die Zahl der registrierten Corona-Fälle unverändert bei 751. Das Bundesland weist 46 Infektionen pro 100.000 Einwohner auf – der deutschlandweit mit Abstand niedrigste Wert. Landesweit waren erstmals am 3. März Infektionsfälle im Landkreis Vorpommern-Greifswald nachgewiesen worden. Hier geht’s zum vollständigen Artikel.

Tote, Infizierte, Genesene: Hamburg gibt neue Zahlen bekannt

16.21 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern 5 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle liegt damit bei 5.034. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 61 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 27 Personen intensivmedizinisch betreut

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.500 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 300 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 234 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 210 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

14-tägige Quarantäne nach Einreise aus der EU entfällt 

15.55 Uhr: Hamburg hat am Montag weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Für Reiserückkehrer und Einreisende aus der Europäischen Union sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz, Großbritannien und Nordirland gilt ab morgen (19. Mai) keine Verpflichtung mehr zu zwei Wochen häuslicher Quarantäne. Das teilte der Senat mit.

Die Quarantäne-Verpflichtung lebt nur dann wieder auf, wenn es im jeweiligen Staat laut Robert Koch-Institut (RKI) zu einem signifikanten Anstieg des Infektionsgeschehens kommt (50 Fälle pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tage). Für Einreisende aus Drittstaaten gilt grundsätzlich weiterhin eine Pflicht, sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben. Einreisen aus Drittstaaten sind nur in ausgewählten Fällen zulässig.

Dazu Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Da es gelungen ist, das Infektionsgeschehen einzudämmen, erleichtern wir mit dieser Lockerung der Quarantäne-Anordnung vielen Hamburgerinnen und Hamburgern das Reisen und vollziehen in ganz Deutschland einen wichtigen Schritt zurück zur europäischen Normalität der guten und offenen Nachbarschaft.“

Für Personen, die vor dem 19. Mai aus EU- oder Schengen-Staaten nach Hamburg eingereist sind und sich derzeit in häuslicher Quarantäne befinden, entfällt diese, insofern sie keine Krankheitssymptome haben oder zum Zeitpunkt der Einreise nicht aus einem Staat eingereist sind, welcher eine Neuinfiziertenzahl von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner aufwies.

Strandzugang, Radfahren, Parken: Timmendorfer Strand kündigt Maßnahmen an

14.58 Uhr: Aufgrund der Lockerungen der Corona-Maßnahme in Schleswig-Holstein könnte es zu Christi Himmelfahrt (21. Mai) und zum langen Pfingstwochenende (29. Mai – 1. Juni) zu großen Menschenansammlungen an den Küsten kommen. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, hat Timmendorfer Strand nun diverse Maßnahmen ab Donnerstag angekündigt:

  • Auf den Parkplätzen ETC (Eissport- und Tenniszentrum), Wiesenweg und Vogelpark wird das Parken an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen auf max. 3 Stunden beschränkt.
  • Der Parkplatz am Fischereihof in Hemmelsdorf wird an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen gesperrt.
  • Die Strandpromenade in Timmendorfer Strand und Niendorf wird an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen für Radfahrer gesperrt.
  • Am 21.05.2020 wird der Timmendorfer Platz im Zentrum der Gemeinde Timmendorfer Strand für die Durchfahrt mit Fahrzeugen voll gesperrt.
  • Die Strandzugänge ohne Strandkorbvermietung und Beach-Lounges werden gesperrt.

„Als Bürgermeister will ich meine Bürgerinnen und Bürger weiterhin vor der Ansteckungsgefahr schützen. Wir dürfen Erreichtes nicht gefährden und müssen darauf achten, dass es nicht zu unerlaubten Menschenansammlungen oder zur Missachtung der Abstandsregelungen kommt“, so Robert Wagner, Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand.

Die Polizei wird an Christi Himmelfahrt und Pfingsten verstärkt vor Ort sein. Die Strandkontrolleure des Kurbetriebes und Mitarbeiter der Verwaltung werden darüber hinaus den gesamten Strandabschnitt und zentrumsnahe Straßen kontrollieren. Weitere Infos unter: schleswig-holstein.de und kreis-oh.de.

Corona-Kontrollen an Feiertagen: Das plant die Polizei im Norden

13.41 Uhr: Seit heute sind in Schleswig-Holstein weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen vorgesehen. Die Anzahl der Polizei-Einsätze war bisher landesweit stabil. Verstöße bezogen sich überwiegend auf die Verletzung der Abstandsregeln.  

Zu Christi Himmelfahrt und Pfingsten wollen die Beamten bei ihrer bisherigen Linie bleiben und weiterhin bürgerorientiert handeln: „Wir gehen davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger die noch bestehenden Einschränkungen auch weiterhin beachten“, heißt es. Die polizeiliche Präsenz soll landesweit erhöht bleiben, dies gelte insbesondere für den Himmelfahrtstag. Darüber hinaus soll insbesondere an den touristischen Hotspots kontrolliert werden. Wichtig sei, dass Ansammlungsverbote und Kontaktverbote außerhalb der Familie beachtet werden.

Für den Himmelfahrtstag ruft die Polizei eindringlich dazu auf, auf Bollerwagentouren, exzessiven Alkoholkonsum und Gruppenansammlungen zu verzichten. Bei Verstößen drohen Anzeigen, Platzverweise und sogar Ingewahrsamnahmen.

Insgesamt plant die Polizei mit einer zusätzlichen Verstärkung von rund 460 Einsatzkräften. Zu den örtlichen Schwerpunkten zählen insbesondere der Einfelder See in Neumünster, der Segeberger See und der Hafen Kollmar.

Weitere Krebspatientin (57) mit Corona im UKE verstorben

13.06 Uhr: Am frühen Montagmorgen ist im UKE eine weitere 57-jährige Krebspatientin mit einer Corona-Infektion verstorben. Die Frau sei an Leukämie erkrankt gewesen und einer Stammzelltransplantation unterzogen worden, wie das Uniklinikum mitteilte. Die Patientin war Anfang April positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob Covid-19 ursächlich für den Tod der Frau war.

Nordseeinseln für Tagestouristen weiter gesperrt

12.23 Uhr: Tagestouristen dürfen zu Christi Himmelfahrt und am darauf folgenden Wochenende sowie Pfingsten nicht auf Schleswig-Holsteins Nordseeinseln und die meisten Halligen. Auch für St. Peter-Ording gilt an beiden Wochenenden ein Betretungsverbot. Darauf haben sich Land und Kommunen am Montag verständigt.

Hintergrund ist die Angst vor einem Massenandrang von Tagesbesuchern. „Schleswig-Holstein bietet Platz für alle, aber nicht für alle gleichzeitig in bestimmten Top-Destinationen wie Sylt oder Timmendorfer Strand“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP). Etwaige Beschränkungen des Tagestourismus seien auch über Pfingsten hinaus möglich. Für Helgoland gilt das Betretungsverbot für Tagesurlauber bereits seit diesem Montag.

Für die Badeorte an der Ostsee wie Scharbeutz gelten die generellen Einschränkungen nicht. Damit ist an beiden Wochenenden auch ein Besuch der Ostseeinsel Fehmarn möglich. Gleiches gilt für Nordstrand und die Hamburger Hallig an der Nordseeküste.

Tourismus-Lockerungen im Norden: Volle Fähren und Autozüge

11.17 Uhr: Schon die Fahrt über die B199 und B5 Richtung Dagebüll und Niebüll zeigt deutlich: Der Tourismus in Schleswig-Holstein kommt wieder ins Rollen. Bereits am frühen Montagmorgen waren viele Autos mit auswärtigen Kennzeichen beispielsweise aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg unterwegs. Und auch am Fähranleger Richtung Föhr und Amrum sowie an der Autoverladestation nach Sylt in Niebüll selbst herrschte reger Betrieb. 

Die umfassendsten Lockerungen seit Beginn der Corona-Krise sind in Schleswig-Holstein jetzt in Kraft getreten. So fällt seit Montag die Einreisesperre für Touristen auf dem Festland und den Inseln weg. Hotels ohne Wellnessbereiche und Ferienwohnungen dürfen wieder öffnen. Kapazitätslimits wie anderswo gibt es nicht. Die Kontaktbeschränkungen gelten aber auch hier.

Sie seien glücklich, dass es jetzt losgeht, sagte Christina Seifert aus Hamburg. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern und Mann Martin will sie die Fähre um 8.25 Uhr nach Föhr nehmen. Auch Familie Nimczewski aus Boostedt (Kreis Segeberg) ist froh, dass der Inselurlaub doch noch starten kann – wenn auch zwei Tage später als ursprünglich geplant.

Reservierungen für Fahrzeuge konnten für die Fähren zum Wochenanfang seit Tagen nur vereinzelt entgegengenommen werden. Auch an der Autoverladestation nach Sylt in Niebüll war viel los. Der Verkehr staute sich am Vormittag bereits auf der B5 und den Zubringerstraßen im Ort. Die Wartezeit betrug rund zwei Stunden, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn, die den Sylt Shuttle betreibt, sagte. Bereits am frühen Morgen seien außergewöhnlich viele Menschen auf dem Weg nach Sylt gewesen. Die Zahl der Züge sei auf 18 erhöht worden. Um Schnitt könnten etwa 150 Autos mitgenommen werden.

Die Züge des Blauen Autozugs sind ebenfalls „gut gefüllt“, wie eine Sprecherin des Betreibers RDC Autozug Sylt sagte. Sie empfahl Reisenden wenn möglich, auf Dienstag auszuweichen. Am Montagabend sollte ein Zusatzzug eingesetzt werden. Der Fahrplan des Blauen Autozugs wurde nun ebenso wie der des Sylt Shuttles auf Sommerfahrplan umgestellt.

3002 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 2 neue Fälle

10.36 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden zuletzt um 2 Fälle gestiegen. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch der Corona-Krise nachgewiesenen Fälle mit Stand Sonntagabend 3002, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte. Die Zahl der Gestorbenen blieb unverändert bei 126. Während rund 2700 Menschen inzwischen wieder als gesund gelten, werden noch 33 in Krankenhäusern behandelt.

Hamburg: Wer jetzt wieder in die Kitas darf

10.09 Uhr: Angesichts der langsameren Ausbreitung des Coronavirus lockert Hamburg die Auflagen weiter. Ab Montag, 18. Mai, sollen die Kitas wieder schrittweise in den Regelbetrieb gehen. Als erste sollen Fünf- und Sechsjährige betreut werden. Die jüngeren Kita-Kinder sollen in weiteren Schritten folgen, sofern die Infektionszahlen niedrig bleiben.

Das waren die News vom 17. Mai: 

Hamburg: Weitere Corona-Lockerungen für Pflegeheimbewohner 

20.41 Uhr: Ab Montag dürfen Menschen in Hamburger Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen unter strengen Auflagen wieder von Angehörigen besucht werden. Dabei sei allerdings „äußerste Vorsicht geboten“, hatte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei der Ankündigung in der vergangenen Woche betont. Die Besuchserlaubnis gelte für eine definierte Person und begrenze sich auf einen Besuch von maximal einer Stunde pro Woche. Kinder dürfen nicht mit in die Pflegeheime kommen.

Gute Nachricht: Hamburger Club feiert Rettung

18.03 Uhr: Gemeinsam auf engstem Raum feiern, tanzen und Spaß haben – während die Gastronomie in Hamburg langsam wieder Fahrt aufnimmt, steht Hamburgs Clubszene weiterhin vor einer ungewissen Zukunft. Wann hier die Einschränkungen aufgehoben werden: völlig unklar.

Jetzt gibt es gute Nachrichten vom „Südpol“: Der Hamburger Club hat sein Fundingziel erreicht, kann Dank vielen Unterstützern die Fixkosten bis zum Jahresende stemmen!

Gerade feiert das „Südpol“-Team das mit dem einem Livestream die Rettung und das Finale der Unterstützungskampagne – hier gibt’s das Programm mit Livemusik, Tombola und mehr bei Facebook und Twitch. Wer den „Südpol“ weiter unterstützen will, kann das hier tun: www.startnext.com/suedpol-hamburg

Mehr über die schwierige Situation von Hamburgs Clubs lesen Sie hier. Zur Rettung hat das Clubkombinat die Initiative „S.O.S. – Save Our Sounds“ gestartet, die Sie hier unterstützen können: www.startnext.com/save-our-sounds-hamburg. Wer per Überweisung spenden mag, kann das hier tun: Kontoinhaber: Clubkombinat Hamburg e.V. , IBAN: DE09 2008 0000 0532 3678 02, BIC: DRESDEFF200

Lindenberg grüßt aus Quarantäne – und sorgt sich um den Kiez

17.14 Uhr: Pünktlich an Udo Lindenbergs 74. Geburtstag hat auf der Hamburger Reeperbahn die „Panik City“ wiedereröffnet. Nach zwei Monaten Corona-Zwangspause besuchten am Sonntag wieder die ersten Fans die Multimedia-Schau rund um das Leben der Rocklegende.

„Auch für die Clubs und Bars auf St. Pauli sind das schwere Zeiten“, sagte Lindenberg vor der Wiedereröffnung. „Es ist ein harter Kampf ums Überleben.“ Der Musiker freute sich über erste Lichtblicke auf seinem geliebten Kiez und „Hoffnung am Horizont“. Angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kultur betonte Lindenberg: „Wenn ich einen Geburtstagswunsch hätte, dann dass Bund und Länder sich mal klarmachen, was die bunte, kreuz-quer und flexible Kulturlandschaft für unser geiles Deutschland bedeutet und dass hier voll unterstützt werden muss.“

Nicht nur große Opernhäuser, gerade kleine Clubs bräuchten Hilfe, forderte der Rockstar. „Die Straßenblüten sind’s in der freien bundesdeutschen Kultur, die nicht vergessen werden dürfen.“ Der Musiker findet: „Deutschland hat ja wohl die heißeste Clubkultur weltweit. In Berlin und Hamburg kommen doch normalerweise ganze Jumbos aus New York angerauscht.“

Für Lindenberg selbst hätte in wenigen Tagen seine Tour begonnen, die er aber wegen der Corona-Pandemie absagen musste. Für das nächste Jahr plant er eine neue Konzertreise. Aus seiner „Geburtstagsquarantäne“ grüßte Lindenberg auf Facebook und gratulierte den Machern der „Panik City“ zur Wiedereröffnung. „Wir gehen zusammen durch die schweren Zeiten, aber es gibt auch Lichtblicke“, sagte er dort. „Heute ist ein neuer Starttermin für Panik City, allmählich kommen wir wieder in den Groove.“

Norden: Mehr als 50 Gäste in Lokalen erlaubt – unter einer Bedingung

15.02 Uhr: Restaurants und Gaststätten in Schleswig-Holstein dürfen ab Montag öffnen und mehr als 50 Gäste empfangen. Voraussetzung sei die Vorlage eines Hygienekonzepts, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Sonntag. Er hob hervor, dass die Gastwirte dafür keine besondere Genehmigung bräuchten, sondern ihr Konzept nur bei der Gesundheitsbehörde anzeigen müssten.

Es gebe Gaststätten mit großen Biergärten, in denen die Tische problemlos mit einigen Metern Abstand stehen könnten, oder Restaurants mit mehreren großen Räumen, erläuterte ein Ministeriumssprecher. Da komme es nur darauf an, dass die Besucher auch auf den Fluren und in den Sanitärbereichen die Hygieneregeln einhalten könnten. Buchholz zeigte sich offen für den Vorschlag des Berliner Virologen Christian Drosten, wonach Kommunen es den Gastwirten und Café-Betreibern kostenfrei erlauben sollten, auch die Bürgersteige verstärkt zu nutzen.

Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern sind in Schleswig-Holstein weiterhin nicht erlaubt. Gastwirte müssten den Namen und die Telefonnummer ihrer Gäste mit der Reservierung erfassen. „Bei Versammlungen kriegt man das nicht hin“, sagte der Sprecher.

Niedersachsen: Zahl der bestätigten Corona-Infektionen steigt um 12

14.46 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Niedersachsen am Sonntag auf 11.159 gestiegen. Das waren zwölf mehr als am Vortag (Stand 13 Uhr), wie aus dem im Internet veröffentlichten Lagebericht der Landesregierung hervorgeht. Bisher sind landesweit 548 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, am Samstag waren es 547. Nach einer Hochrechnung gelten inzwischen 9431 der bislang gemeldeten Infizierten als genesen – das sind 84,5 Prozent. Derzeit werden insgesamt 427 an Covid-19 erkrankte Menschen in niedersächsischen Kliniken behandelt, darunter drei Kinder. Auf Intensivstationen liegen 86 Erwachsene. Eine Beatmung ist bei 55 Frauen und Männer nötig.

Nach Lockerungen: Wer darf in den Hotels übernachten?

14.29 Uhr: Für viele Unterkünfte gelten keine Obergrenzen. In Mecklenburg-Vorpommern öffnen Hotels aber zum Beispiel zunächst nur für Einheimische, vom 25. Mai an können auch Gäste aus anderen Bundesländern kommen. Bis Juni dürfen dort die Häuser nur zu 60 Prozent ausgelastet werden. Auch in Sachsen-Anhalt können Ferienwohnungen seit Freitag öffnen, Hotels sollen am 22. Mai aber zunächst nur für Gäste aus dem eigenen Land folgen. Kurz darauf sollen auch Besuche aus anderen Regionen möglich sein.

Was ändert sich am Angebot? Einige Hotels wollen zum Beispiel nicht täglich die Betten in den Zimmern machen. Zudem soll in einigen Hotels kenntlich gemacht werden, wenn etwa Telefone, eine Fernbedienung oder ein Bademäntel desinfiziert wurde. Frühstückszeiten werden teilweise verlängert. Hallenbäder oder Saunen sind in vielen Hotels aber erstmal tabu.

Wann machen Kneipen, Bars und Shisha-Cafés wieder auf?

12.22 Uhr: Viele Kneipen und Bars müssen derzeit noch geschlossen bleiben. Anders als Restaurants, Cafés und Kneipen erlaubt Nordrhein-Westfalen zum Beispiel Bars bis auf Weiteres, nicht wieder zu öffnen, da entsprechende Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten. Auch in Hamburg und Berlin bleiben Bars und Kneipen geschlossen. Rauchergaststätten und Shisha-Bars dürfen ebenfalls weiterhin nicht öffnen. Wann diese Betriebe wieder Gäste empfangen dürfen, steht noch nicht fest.

3000 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 3 neue Fälle

11.33 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus in den letzten 24 Stunden um 3 Fälle gestiegen. Somit beträgt die Gesamtzahl der bisher nachgewiesenen Fälle mit Stand Samstagabend 3000, wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte. Die Neuinfektionen wurden demnach aus den Kreisen Pinneberg und Kiel gemeldet. Die Zahl der Verstorbenen liegt wie an den vergangenen zwei Tagen unverändert bei 126. Während rund 2600 Menschen inzwischen als genesen gelten, befinden sich 38 weiterhin zur Behandlung in Krankenhäusern.

Acht weitere Corona-Fälle in Hamburg bestätigt

11.11 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern 8 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle liegt damit bei 5.029. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 62 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 27 Personen intensivmedizinisch betreut. Zum Vergleich: Mitte April befanden sich über 260 Personen aufgrund einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.500 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 300 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind rund 90 Prozent aller insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg bereits genesen.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 232 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 209 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. 

Diese Kapazitätsgrenzen gibt es in Hotels  

10.14 Uhr: Hier hilft der Blick auf die Verordnungen der einzelnen Länder: Hotels in Hamburg dürfen zum Beispiel nur bis zu 60 Prozent ihrer Kapazitäten ausgelastet werden. Ferienwohnungen und Hotels in Schleswig-Holstein haben hingegen kein Kapazitätslimit. In Niedersachsen, wo Hotels am 25. Mai öffnen sollen, gilt eine Belegungsobergrenze von maximal 50 Prozent. Auch im Saarland gibt es eine gestaffelte Maximalbelegung.

Restaurant-Besuch: Wer darf mit wem am Tisch sitzen?

9.24 Uhr: In den meisten Fällen dürfen wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen Menschen aus zwei Haushalten miteinander am Tisch sitzen – also etwa zwei Familien, Paare, WGs oder Einzelpersonen. Eine maximale Anzahl der Personen pro Tisch gibt es in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel nicht. Viele Einrichtungen dürften aber wegen des Abstandsgebots weniger Gäste als gewöhnlich aufnehmen können. In Schleswig-Holstein dürfen sich in einem Gastraum höchstens 50 Gäste aufhalten. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen.

Diese Hygiene- und Abstandsregeln gelten in Restaurants, Hotels und Co.

9.02 Uhr: Bundesweit gelten weiterhin Abstandsregeln. Im Restaurant müssen Tische und Stühle meist 1,5 Meter Abstand zueinander haben. Ausnahmen gibt es teilweise zum Beispiel für Paare. Auch beim Check-in ins Hotel sollen Kontakte zwischen Mitarbeitern und Gästen auf das Notwendige beschränkt werden. Vielerorts sollen Abstandsmarkierungen und Abtrennungen einen geregelten und sicheren Gästeverkehr sichern. In Hessen gilt als Faustregel für Lokale eine Person pro fünf Quadratmetern. Bei einer Fläche von 100 Quadratmetern können also lediglich 20 Gäste bewirtet werden.

In manchen Restaurants zum Beispiel in Rheinland-Pfalz oder in Brandenburg müssen sich die Gäste vor Betreten des Lokals die Hände desinfizieren. Gebrauchtes Geschirr muss etwa in Rheinland-Pfalz mit einer Spülmaschine bei mindestens 60 Grad gereinigt werden – das in vielen Kneipen übliche Reinigen der Gläser in Becken mit Spül- und Klarwasser geht also zunächst nicht.

In Sachsen etwa müssen Speisekarten abwaschbar sein. In Mecklenburg-Vorpommern müssen zusätzlich auch Salzstreuer nach Gebrauch desinfiziert werden. Gegenstände zur allgemeinen Verwendung wie Salzstreuer, Pfeffermühlen oder Besteckgefäße sind in Hessen nicht zugelassen. Buffets sind untersagt.

Hotels, Cafés und Restaurants: Was hat geöffnet und wo?

8.35 Uhr: Bundesweit werden die Corona-Regeln für das Gastgewerbe gelockert. Doch was hat geöffnet und wo? Von diesem Montag an haben Restaurants in fast allen Bundesländern geöffnet. Ausnahmen gelten für Bayern, wo vorerst nur Biergärten und Außenbereiche aufmachen dürfen, und Sachsen-Anhalt. Dort brauchen Wirte eine Sondergenehmigung vom Kreis, wenn sie schon am 18. Mai öffnen wollen. Hotels und Ferienwohnungen in Hamburg, Hessen, Sachsen oder Thüringen können bereits wieder Übernachtungsgäste empfangen. 

Von Montag an gilt das auch für Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland oder Schleswig-Holstein. Für Mecklenburg-Vorpommern gilt weiterhin ein Einreiseverbot bis zum 25. Mai, Hotels und Ferienwohnungen sind aber von Montag an für Übernachtungsgäste aus dem Bundesland geöffnet. In einzelnen Ländern dürfen Gäste vorerst nur in Ferienwohnungen unterkommen, etwa in Brandenburg. Bis Ende Mai sollen Unterkünfte in allen Bundesländern gebucht werden können.

Das waren die News vom 16. Mai:

Aktuelle Zahlen der Corona-Fälle für Niedersachsen

16.28 Uhr: Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen am Samstag auf 11.147 gestiegen (Stand 13 Uhr). Demnach gibt es 36 Infektionen mehr als am Vortag. Die Zahl der Menschen, die mit einer Covid-19- Erkrankung gestorben sind, stieg um fünf auf insgesamt 547 (Stand 10 Uhr). Nach einer Hochrechnung gelten inzwischen 9361 der bislang gemeldeten Infizierten als genesen – das entspricht etwa 84 Prozent.

Derzeit liegen 442 an Covid-19 erkrankte Menschen im Krankenhaus, davon brauchen 100 Frauen und Männer eine intensivmedizinische Behandlung. Eine Beatmung ist bei 61 Erwachsenen nötig. Zwei Kinder, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, werden stationär im Krankenhaus behandelt.

Fünf weitere Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern registriert

16.25 Uhr: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock hat fünf weitere nachgewiesene Fälle von Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Damit habe sich die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 750 (Stand Samstag, 15.00 Uhr) erhöht. 688 von ihnen gelten als genesen. Die Zahl der in Mecklenburg-Vorpommern bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. In Krankenhäusern mussten oder müssen landesweit 110 Menschen behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation.

Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein: nur 9 weitere Fälle

13.35 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus um neun Fälle gestiegen. Wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte, beträgt die Gesamtzahl der bisher nachgewiesenen Fälle 2997 (Stand Freitagabend). Die Neuinfektionen wurden aus den Kreisen Segeberg, Steinburg und Neumünster gemeldet. Die Zahl der Verstorbenen blieb im Vergleich zum Vortag unverändert bei 126. Während rund 2600 Menschen inzwischen als genesen gelten, befinden sich 38 weiterhin zur Behandlung in Krankenhäusern.

Hamburg meldet 12 neue Corona-Fälle

11.10 Uhr: Der Senat hat neue Infektionszahlen für Hamburg bekanntgegeben. Demnach wurden seit der gestrigen Meldung zwölf neue Fälle in der Hansestadt bestätigt. Die Gesundheitsbehörde geht von rund 290 infizierten Hamburgern aus. Zum Vergleich: Gestern waren es noch 380. Damit sind rund 90 Prozent aller gemeldeten Fälle wieder genesen. Insgesamt sind es 5021 Stück. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Morgen noch 5017 gemeldet, doch bekanntermaßen unterscheiden sich die Zahlen immer etwas. Laut RKI sind in Hamburg 231 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Angaben des Instituts für Rechtsmedizin sind etwas anders. Hier wurde bei 208 Personen das Virus als todesursächlich festgestellt. 

Masterplan für das neue Schuljahr gefordert

10.52 Uhr: Der Landeselternrat in Mecklenburg-Vorpommern hat von der Politik nun einen Masterplan für das kommende Schuljahr gefordert. Darin müsse auf jede Schulart, Anzahl der zur Verfügung stehenden Lehrer und jeden möglichen Pandemieverlauf eingegangen werden, sagte der Ratsvorsitzende Kay Czerwinski. Er mahnte Eltern schulpflichtiger Kinder an, weiterhin geduldig zu sein. Czerwinski: „Es wäre verantwortungslos zu fordern, jetzt alle Schulen aufzumachen.“ 

Kiel meldet: Seit Tagen keine Neuinfektionen! 

10.31 Uhr: Das sind doch mal gute Nachrichten aus dem Norden. In Kiel (Schleswig-Holstein) wurden seit Tagen keine Neuinfektionen gemeldet. Ohnehin waren es „nur“ drei Fälle in den vergangenen sieben Tagen (Stand. 15. Mai), die letzte Neuinfektionsmeldung erfolgte vergangenen Dienstag. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer: Der rapide Anstieg ist gestoppt worden. 

UKE stellt wichtige Wirkstoffe jetzt selbst her

8.21 Uhr: Aufgrund der Corona-Pandemie drohen Engpässe bei der Versorgung mit Medikamenten. Das UKE in Hamburg reagiert nun auf die Situation und hat angekündigt, selbst wichtige Wirkstoffe herzustellen. UKE-Apotheker Michael Baehr erklärte, dass das Krankenhaus aktuell noch etwa drei Monate mit den vorhandenen Medikamenten auskomme. Baehr: „Wenn es aber die zweite Welle gibt, werden wir mit unseren Vorräten auch ganz schnell ins Minus laufen.“

Viele Krankenhäuser werden die eigene Produktion hochfahren müssen, um im Fall der Fälle wappnet zu sein. So war das Narkosemittel Propofol zeitweise bereits nur schwer verfügbar. Baehr: „Wir haben Listen erstellt und sehr genau analysiert, was Patienten brauchen, die Covid-19 haben und bei uns beatmet werden.“ Der 60-Jährige ist angesichts der aktuellen Lage noch recht ruhig, befürchtet aber Auswirkungen auf die Zahlen durch die Lockerungen. „Wenn das alles stabil bleibt, muss sich kein Mensch Sorgen machen“, sagte Baehr. Dafür – so viel ist klar – müssen die Menschen aber auch was tun und sich weiter dringend an die Regeln und Kontaktverbote halten.

Für den Zeitpunkt nach der Krise hofft Baehr, dass Politik und Kliniken aus den Ereignissen lernen. „Wir werden lernen müssen, dass es ein Stück weit unklug war, alles ins Ausland outzusourcen.“ Sowohl Lager- als auch Produktionskapazitäten sollten erhöht werden. Das betreffe nicht nur die Klinik-Apotheken selbst, sondern auch die Industrie. Die Hersteller sollten Baehrs Meinung nach gezwungen werden, „für solche Situationen entsprechende Vorsorge zu treffen und nicht alles auf der Straße zu lagern“.

Das waren die News vom 15. Mai:

Kein Alkohol! Landkreise im Norden wollen am Vatertag hart durchgreifen

20.54 Uhr: Vatertag ist Ausflugstag. Insbesondere Männer gehen an Christi Himmelfahrt traditionell auf Bollerwagentour und feiern ausgelassen. Der Alkohol fließt in Strömen – eigentlich. Denn in diesem Jahr ist alles anders, nicht nur die nach wie vor geltenden Hygienebestimmungen machen Feierwütigen einen Strich durch die Rechnung, einige Landkreise verbieten gar den Genuss von Alkohol oder sperren beliebte Ausflugsziele kurzerhand ab.

Der Landkreis Aurich in Ostfriesland untersagt nächsten Donnerstag (21. Mai) in den Außenbereichen von Gaststätten und Restaurants, alkoholische Getränke auszuschenken oder zu verzehren. Laut der Allgemeinverfügung ist auch der Außer-Haus-Verkauf verboten. Der Landkreis argumentiert darin, dass sie Ziel vieler Fahrradtouren am Vatertag seien. Auch Autodiscos und andere Autoveranstaltungen sind an dem Tag verboten.

Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund hält besondere Verbote in diesem Jahr für ein geeignetes Mittel. „Gerade wenn man gewahr ist, dass es an einem Ort in den letzten Jahren ausgeufert ist, könnten sie in diesen besonderen Zeiten sinnvoll sein, damit Abstand gehalten wird“, sagte Sprecher Thorsten Bullerdiek.

Im Kreis Stade kündigte die Polizei verstärkte Kontrollen an. Landrat Michael Roesberg (parteilos) erklärte: „Bollerwagentouren sollten in diesem Jahr nicht stattfinden!“ Verbote gebe es aber nicht. Der Kreis verweist auf die aktuellen Vorschriften des Landes zur Einschränkung physischer Kontakte. Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit, die das Abstandsgebot von 1,5 Meter gefährden, seien untersagt. „Dies gilt insbesondere für Gruppenbildungen, Picknick oder Grillen im Freien.“

Im Landkreis Lüneburg wird der Inselsee in Scharnebeck am Donnerstag weiträumig gesperrt. Immer wieder gab es an dem Gewässer erhebliche Randale. Am Vatertag 2009 war dort ein 20-Jähriger bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Auch Touren mit Kanu oder Floß auf der Ilmenau sind am Vatertag im Landkreis Lüneburg untersagt.

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurde wegen der Corona-Pandemie erstmals die Kulturelle Landpartie abgesagt, die traditionell am Himmelfahrtstag beginnt. Die zwölftägige Veranstaltung lockt mit Ausstellungen, Kabarett, Konzerten, Lesungen und Mitmachaktionen sonst jedes Jahr Zehntausende Besucher ins Wendland.

Schleswig-Holstein will Umgang mit Corona-Regeln vereinfachen

20.10 Uhr: In Schleswig-Holstein sollen ab Montag einfachere Regeln zur Eindämmung des Coronavirus gelten. „Die in den vergangenen Wochen ergriffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus waren erfolgreich – vor allem auch, weil die Menschen in Schleswig-Holstein sie verantwortungsbewusst eingehalten und unterstützt haben“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag. „Nun können wir das öffentliche Leben schrittweise und unter Auflagen vorsichtig weiter hochfahren.“

Am Samstag will das Kabinett die entsprechenden Rechtsgrundlagen für die Lockerungen im Tourismus, für Restaurants, den Freizeitsport und Dienstleistungen beschließen. Dabei planen CDU, Grüne und FDP einen Paradigmenwechsel. Ab Montag sollen nicht mehr Verbote mit Ausnahmen im Vordergrund stehen, sondern grundsätzliche Erlaubnisse verbunden mit Auflagen. Wenn das möglich ist, muss der Mindestabstand von 1,50 Metern generell immer eingehalten werden. Kontakte zu Personen außerhalb des eigenen Hausstands sind im Norden auf ein Minimum zu beschränken.

Zwei neue Corona-Fälle bei Schlachthofmitarbeitern im Kreis Segeberg

17.34 Uhr: Bei zwei weiteren im Kreis Segeberg wohnenden Mitarbeitern des Schlachthofes Bad Bramstedt ist eine Covid-19- Infektion nachgewiesen worden. Beide hätten sich bereits in häuslicher Quarantäne befunden, teilte eine Sprecherin des Kreises Segeberg am Freitag mit. Damit habe sich die Zahl der positiven Testergebnisse rund um den Bad Bramstedter Schlachtbetrieb auf 51 erhöht, sagte die Sprecherin. 45 davon seien unmittelbar am Betriebsablauf beteiligte Personen, bei sechs Personen handele es sich um Kontaktpersonen der Infizierten.

Insgesamt gibt es nach Angaben des Kreises damit 296 Infizierte. Wieder genesen davon sind 231 Menschen, aktuell sind noch 62 Menschen mit Corona infiziert. In Quarantäne befinden sich 308 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 1002. Drei Personen sind den Angaben zufolge im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 

Deshalb erhält Niedersachsen 47 Millionen Euro vom Bund

17.05 Uhr: Niedersachsen erhält 47 Millionen Euro vom Bund, um in der Corona-Krise Schüler ohne eigenen Computer mit einem Laptop oder Tablet auszustatten. Hintergrund ist das 500-Millionen-Euro-Programm des Bundes zur Sofortausstattung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern, wie Kultusminister Grand Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover sagte. Die Schulen sollen  die Computer in benötigter Zahl beschaffen und an die Schüler ausleihen.

Die Fraktionschefin der Grünen im Landtag, Julia Willie Hamburg, warf dem Land unterdessen Trödelei vor. Obwohl seit Wochen feststehe, dass die Beschulung zu Hause auf absehbare Zeit zur Regel gehören werde, beginne die Landesregierung erst jetzt damit, die digitale Ausstattung der finanzschwachen Familien in den Blick zu nehmen. Bis die Laptops bei den Kindern ankämen, werde noch viel Zeit vergehen. 

Niedersachsen erwägt Maskenpflicht an Schulen

16.45 Uhr: Niedersachsen erwägt eine Maskenpflicht an Schulen außerhalb des Unterrichts. „Das ist eine nicht abgeschlossene Debatte“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Freitag in Hannover. Bislang sei die Entscheidung den Schulen überlassen worden, das Tragen von Masken etwa in engen Gängen vorzuschreiben. Die Rückmeldungen seien unterschiedlich.

„Ich will aber nicht ausschließen, dass wir eine Vorgabe zum Tragen von Masken in Schulen bekommen“, sagte der Minister. Je besser die Abstandsregeln beachtet werden, desto weniger nötig seien Schutzmasken. In den nächsten zwei Wochen solle die Situation auch angesichts der steigenden Zahl von Schülern bewertet werden, die nun etappenweise in den Unterricht zurückkehren.

Fünf neue Coronainfektionen in Mecklenburg-Vorpommern

16.41 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind am Freitag fünf neue Corona-Infektionen bestätigt worden. Damit seien insgesamt 745 Menschen im Land positiv auf das Virus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mit. 108 Patienten mussten oder müssen im Krankenhaus behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation. Die Zahl der Sterbefälle in Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus blieb in Mecklenburg-Vorpommern bei 20. Schätzungen zufolge sind 687 der positiv getesteten Menschen von einer Infektion mit dem Corona-Virus genesen.

Trauungen in Hamburg mit bis zu zehn Personen erlaubt

16.13 Uhr: Gute Nachrichten für alle Heiratswilligen: Ab dem 18. Mai 2020 dürfen sich bei Trauungen in den Hamburger Trauzimmern wieder bis zu zehn Personen zusammen aufhalten. Bisher war im Rahmen der Corona-Pandemie die Anwesenheit in den Trauzimmern auf die Standesbeamtin oder den Standesbeamten und das Brautpaar beschränkt. Das teilte der Senat am Freitag mit.

Die Zahl von zehn Personen sei dabei ein grundsätzlicher Rahmen. Dabei ist zu beachten, dass die Personenzahl inklusive Standesbeamtin beziehungsweise Standesbeamten gilt und die weiteren Personen maximal aus zwei verschiedenen Haushalten stammen dürfen. Die tatsächliche Umsetzung muss sich in Anlehnung an den Betrieb der anderen Publikumsdienststellen vor Ort sowie an den individuellen räumlichen Gegebenheiten orientieren.

Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln muss dabei immer gewährleistet sein. Die Entscheidung über die tatsächlich erlaube Personenanzahl wird jeweils vor Ort im Standesamt und mit Augenmaß getroffen.

Schullandheime erhalten Unterstützung von der Schulbehörde

15.49 Uhr: Die 15 schulgebundenen Hamburger Schullandheime erhalten Unterstützung im Umfang von rund einer Million Euro von der Schulbehörde, um die Corona-Zeit zu überstehen. Das teilte die Schulbehörde am Freitag mit. Damit der Erhalt der Heime über die Krisenzeit gesichert werden kann, wurde ein umfangreiches Nothilfeprogramm entwickelt.

„Die Schullandheime stehen vor großen existenziellen Herausforderungen, da auch sie die erforderlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz und der Eindämmung der Corona-Pandemie hart treffen. Klassenreisen finden im Augenblick nicht mehr statt. In den Häusern können keine Gäste mehr übernachten“, erklärt BildungssenatorTies Rabe.

Im Rahmen eines Sondernothilfeprogramms soll zunächst über eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt werden. „Um diese Nothilfe in Anspruch zu nehmen, können die jeweiligen Fördervereine der schulgebundenen Schullandheime jetzt einen Antrag auf Nothilfe stellen. Mit dieser Nothilfe sollen die durch Corona bedingten Einnahmeausfälle ausgeglichen und der Erhalt der Heime über die Corona-Zeit hinaus gesichert werden. 

Im Antragsverfahren sollen die Träger der Schullandheime unter anderem einen Finanzierungsplan vorlegen und die Umsetzung möglicher Einsparpotenziale darstellen. „Die Höhe der im Einzelfall zur Verfügung gestellten Mittel wird unterschiedlich sein, da die Kostenstrukturen bei den einzelnen Heimen sich von Einrichtung zu Einrichtung unterscheiden, so Rabe weiter.

Das Sondernothilfeprogramm umfasst zunächst den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Juli 2020. 

Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung öffnet wieder 

15.40 Uhr: Ab kommenden Montag steht allen Hamburgerinnen und Hamburgern nach zweimonatiger Laden-Schließung ein breites Angebot an Publikationen und Informationsmaterialien wieder zur Verfügung.

Der Infoladen am Dammtorwall 1, der aufgrund von COVID 19 seit dem 16. März 2020 geschlossen war, hält über 370 Publikationen zur Politik und Zeitgeschichte, zur Demokratiebildung und zu politischen Kernthemen wie Migration und Integration bereit. Die Bücher können wie alle anderen Bildungsmaterialien kostenlos oder gegen eine geringe Bereitstellungspauschale abgeholt werden.

Die Landeszentrale baut außerdem seit der Corona-Pandemie ihr virtuelles Bildungsangebot aus. Zukünftig soll mehr Wissen über Politik, Gesellschaft und Zeitgeschichte digital vermittelt werden und als kostenfreies Bildungsangebot zur Verfügung stehen. So wurden etwa in der Zwischenzeit Veranstaltungsformate und vorhandene Publikationen in großen Teilen digitalisiert und dann in Form eines alle zwei Wochen erscheinenden Online-Newsletters über Social Media veröffentlicht.

Tausende Desinfektionsmittelspender für Hamburger Schulen

14.40 Uhr: Zahlreiche Hamburger Schulen dürfen sich seit heute über neue Desinfektionsspender freuen. Zusammen mit weiteren Partnern aus der Hamburger Luftfahrtindustrie hat das Unternehmen 3Dstrong mehrere Tausend selbst hergestellte Desinfektionsmittelspender an Hamburger Schulen übergeben.

Eigentlich betreibt 3Dstrong industriellen 3D-Druck und ist als Zulieferer im Luftfahrtbereich tätig. Doch aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage hat die kleine Firma aus Finkenwerder kurzerhand eine neue Produktkategorie aus dem Boden gestampft und Desinfektionsmittelspender für die Wasch- und Klassenräume in Hamburgs Schulen entwickelt. Denn solche sind auf dem freien Markt momentan nahezu nicht erhältlich.

So sehen die Desinfektionsspender aus.

So sehen die Desinfektionsspender aus.

Foto:

3Dstrong

Die Spender werden auf Finkenwerder in kurzfristig umfunktionierten Büroräumen aus genietetem Aluminium hergestellt – das gleiche Material, das sonst in den Flugzeugen der Airbus-Familie zum Einsatz kommt. Insgesamt sollen 12.500 Spender produziert und in mehreren Tranchen an die Hamburger Schulen übergeben werden.

„Es erfüllt uns mit großem Stolz, unseren Schulen in dieser besonderen Zeit so schnell und unbürokratisch helfen zu können“, sagt Alexander Backs, Geschäftsführer der 3Dstrong GmbH.

AfD scheitert mit Antrag gegen Maskenpflicht beim Einkaufen 

14.26 Uhr: Die AfD ist im Landtag in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Antrag zur Abschaffung der Maskenpflicht beim Einkauf gescheitert. Alle anderen Fraktionen stimmten am Freitag im Parlament gegen den Antrag. Die AfD hatte argumentiert, die Verpflichtung zum Tragen von Mund-Nase-Schutz sei willkürlich und die positive Wirkung nicht belegt.

Container-Umschlag im Hamburger Hafen bricht stark ein

13.48 Uhr: Die Corona-Krise hat auch den Hamburger Hafen arg in Mitleidenschaft gezogen. Der Container-Umschlag im ersten Quartal 2020 ist stark zurückgegangen. Dennoch zeigt sich der Chef der Hafenbehörde leicht optimistisch. Mehr Informationen hier

Neuinfektionen in Hamburg: Zahl steigt leicht – aus einem bestimmten Grund

12.39 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden von den Gesundheitsämtern in Hamburg zwölf weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Das ist aber nicht alles: Darüber hinaus sind 24 Fälle für die vergangenen Tage nachgemeldet worden. Diese verteilen sich gleichmäßig über die Woche und auf alle Bezirke gleichermaßen. 

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.400 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 380 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Damit sind rund 85 Prozent aller insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg bereits genesen. Die Zahl der in Hamburg insgesamt gemeldeten Fälle steigt damit entsprechend um 36 Fälle und liegt nun bei 5.009.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 228 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben, seit gestern gab es damit keine neuen Todesopfer wegen Corona in Hamburg. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 206 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 77 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 31 Personen intensivmedizinisch betreut.

Zum Vergleich: Mitte April befanden sich über 260 Personen aufgrund einer Coronavirus-Infektion mit Wohnort Hamburg im Krankenhaus. 

Bußgeld von bis zu 2000 Euro für Tagestouristen in MV 

12.33 Uhr: Tagestouristen in Mecklenburg-Vorpommern droht ein Bußgeld von bis zu 2000 Euro, wenn sie unerlaubterweise ins Bundesland einreisen. Die Spanne des Bußgeldes reiche von 150 bis 2000 Euro, teilte das Innenministerium auf Anfrage mit. Die Landespolizei werde weiterhin darauf achten, ob Touristen rechtmäßig im Bundesland sind. Ab wann Tagestouristen wieder in den Nordosten kommen dürfen, sei noch nicht absehbar, hieß es vom Wirtschaftsministerium.

Die Kontrollen dürften sich jedoch als schwierig erweisen in den kommenden Wochen. Vom 25. Mai an dürfen Touristen aus anderen Bundesländern wieder nach MV kommen, sofern sie ein Hotel oder eine Ferienwohnung gebucht haben. Familienbesuche sind bereits wieder möglich. Somit werden vermutlich viele Autos mit auswärtigen Kennzeichen im Bundesland unterwegs sein.  

Steuereinnahmen in Schleswig-Holstein brechen ein

12.20 Uhr: Schleswig-Holstein rechnet wegen der Corona-Krise in diesem Jahr mit massiven Rückgängen bei den Steuereinnahmen. Die Verluste dürften einen „hohen dreistelligen Millionenbetrag“ ausmachen, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Freitag und verwies auf entsprechende Äußerungen von Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). Genaue Zahlen würden zurzeit berechnet und am Dienstag veröffentlicht.

Mecklenburg-Vorpommern plant frühere Öffnung von Fitnessstudios

11.40 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese (SPD) hat eine frühere Öffnung der wegen der Corona-Krise geschlossenen Fitnessstudios, Kletterhallen und Tanzstudios in Aussicht gestellt. „Ich werde dem Kabinett vorschlagen, Sporthallen für den Breiten- und Freizeitsport sowie Indoor-Sportangebote wie Fitnessstudios zeitgleich möglichst bereits zum 25. Mai zu öffnen“, sagte Drese am Freitag. Bisher sei dafür der 15. Juni vorgesehen gewesen.

Voraussetzung für alle Öffnungsschritte seien ausreichende Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte. „Vor allem die Fitnessstudios müssen strenge Hygienestandards einhalten, die bei den Gesundheitsämtern einzureichen sind“, betonte Drese. Kommenden Dienstag solle die Landesregierung über diesen Vorschlag entscheiden, sagte die Ministerin der „Ostsee-Zeitung“ (Freitag).

In Hamburg versucht unterdessen ein Fitnessstudio mit einem legalen Trick, die Corona-Einschränkungen zu umgehen. Lesen Sie hier mehr.

Neue Zahlen für Schleswig-Holstein

9.58 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein offiziell gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist binnen 24 Stunden zuletzt um 5 Fälle gestiegen. Wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel am Freitag auf seiner Homepage mitteilte, stieg die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie nachgewiesenen Infektionen am Donnerstag dennoch um 6 Fälle von 2982 auf 2988. Als Grund für die Differenz von einem Fall gibt das Institut nachträgliche Korrekturen an. Die Zahl der Todesfälle stieg um 1 auf 126 Fälle. Mit Stand Donnerstagabend waren im nördlichsten Bundesland weiterhin 43 Menschen in klinischer Behandlung. Etwa 2600 Corona-Infizierte seien mittlerweile genesen.

Niedersachsen: Landesdatenschutzbeauftragte aufgeschlossen für Corona-Apps

9.55 Uhr: Niedersachsens Landesdatenschutzbeauftragte Barbara Thiel steht Corona-Apps aufgeschlossen gegenüber. „Apps können ein geeignetes und schnell anwendbares Mittel sein, um Infektionsketten zu unterbrechen, ohne dabei die Grundsätze des Datenschutzes außer Acht zu lassen“, sagte die Datenschützerin der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

Jedoch gab Thiel zu bedenken, dass solch große Datensammlungen grundsätzlich gewisse Risiken bergen. Deshalb müsse bei einer Corona-App sichergestellt werden, dass die Daten nur für den angestrebten Zweck – also die Bekämpfung der Pandemie – genutzt werden und dass sie nicht in die Hände Unbefugter geraten.

Die von der Bundesregierung geplante Corona-Warn-App soll voraussichtlich Mitte Juni in einer ersten Version zur Verfügung stehen. Mit Hilfe von Bluetooth-Signalen könnte dann erfasst werden, welche Smartphones einander nahegekommen sind – und Nutzer warnen, wenn sich herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten. Das funktioniert allerdings nur, wenn ein großer Teil der Bevölkerung das freiwillige Programm auch einsetzt.

Bald alles ausgebucht? Ansturm auf Hotels an der Ostsee

7.31 Uhr: Noch ist es ruhig und die langen weißen Ostseestrände menschenleer. Doch die Hotels haben schon jetzt gewaltige Buchungszahlen. Von Montag an dürfen nach zwei Monaten coronabedingter Schließzeit wieder Touristen in Mecklenburg-Vorpommern übernachten.
„Im Moment haben wir das Gefühl, die Leute buchen und buchen, aus Angst, nichts mehr zu kriegen“, sagt Hotelier Gunter Preussker in Binz auf Rügen.
Er betreibt drei Hotels, von denen eins am 18. Mai die ersten Gäste empfangen soll. Vorerst dürfen die Häuser nur zu 60 Prozent ausgelastet werden. Zunächst sind in den Hotels nur Einheimische zugelassen, vom 25. Mai an dürfen auch Gäste aus anderen Bundesländern kommen.

Das waren die Corona-News vom 14. Mai: 

Jüngere Schüler halten sich mehr an Corona-Regeln als ältere

21.26 Uhr: In der Corona-Krise halten sich jüngere Schüler nach Angaben von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) besser an Hygiene- und Abstandsregeln als ältere Schüler. Man habe erwartet, dass sich ältere Schüler mehr an die Vorgaben halten würden als jüngere – aber es sei genau umgekehrt, sagte der Senator am Donnerstag.

„Die Rückmeldungen aller Schulen zeigen, dass die Kleinen zwar ab und zu unaufmerksam sind und dabei die Regeln verletzen, dass sie sie aber akzeptieren und einhalten wollen.“ Je älter die Schüler seien, desto weniger ernst würden sie diese Fragen nehmen. Inzwischen sollen Lehrkräfte die Bushaltestellen vor den Schulen beaufsichtigen. „Weil es dort zu großen Verbrüderungsszenen kommt – und das ist leider immer eine Frage der Älteren“, so Rabe weiter.

Ab dem 25. Mai sollen alle Schüler in Hamburg wenigstens einmal pro Woche mindestens fünf oder sechs Unterrichtsstunden in der Schule bekommen. Bisher hatten die Schulen ihre Türen nur Schülern der Abschlussklassen, der 4. Grundschulklassen sowie der Klassenstufen 6 und 11 der Gymnasien und der Klassenstufe 12 der Stadtteilschulen geöffnet.

Gericht: Hamburgs Fitness- und Sportstudios durch Verordnung benachteiligt

19.47 Uhr: Das Verwaltungsgericht Hamburg hat nach der Klage einer Antragstellerin festgestellt, dass die vorübergehende Schließung von Fitness- und Sportstudios eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung im Vergleich zu anderen Gewerben darstellt. Die Stadt Hamburg hatte ihre Entscheidung, Fitness- und Sportstudios geschlossen zu lassen, unter anderem damit verteidigt, dass dort eine besondere Ansteckungsgefahr bestehe. Das höhere Infektionsrisiko konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, weshalb die zuständige Kammer die Ungleichbehandlung für nicht gerechtfertigt erklärt hat. Gegen diese Entscheidung hat die Stadt Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht eingelegt. 

Allerdings bedeutet die Entscheidung nicht, dass die Studios öffnen können: Den Antrag auf die Änderung der Corona-Eindämmungsverordnung hat das Verwaltungsgericht hingegen abgelehnt. Das Verwaltungsgericht hat dazu ausgeführt, dass es der Stadt überlassen bleibt, ob sie den Gleichheitsverstoß durch eine Ausdehnung der Ausnahmeregelungen auf Fitness- und Sportstudios ausräumt.

Corona-Zwangspause für Cornelia Poletto-Show

18.31 Uhr: Die Gourmet-Theater-Show der Spitzenköchin Cornelia Poletto vor den Hamburger Deichtorhallen wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr ausfallen. „Schweren Herzens sind wir gezwungen, die geplante Spielzeit 2020 auszusetzen und auf den Herbst 2021 zu verschieben“, sagte Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer am Donnerstag in Hamburg. Die konkreten Rahmenbedingungen seien ein halbes Jahr vor dem geplanten Saisonstart „allenfalls zu erahnen“ und die Absage für 2020 deshalb „alternativlos“. Mit den zu erwarteten Abstandsregeln sei die Kombination aus Unterhaltung und Gastronomie im Zirkuszelt wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Poletto ist seit sechs Jahren Gastgeberin der Dinner-Show. In dieser Zeit habe sich das Palazzo zu einem echten Herzensprojekt entwickelt, so die Hamburger Köchin. „Trotz nie da gewesener Ausnahmesituation kann ich mir aktuell eine Winterzeit ohne Palazzo kaum vorstellen.“

Timmendorfer Strand bereitet sich auf Reisewelle vor

17.40 Uhr: Mit Willkommensangeboten unter dem Motto „#StrandinSicht“ will das Ostseebad Timmendorfer Strand den Tourismus wieder hochfahren. Dazu werde man in einem ersten Schritt den Hotels, Gaststätten und Einzelhändlern Plakate mit Hygiene- und Abstandsregeln sowie Aufkleber und Türanhänger zur Verfügung stellen, sagte der Tourismuschef von Timmendorfer Strand, Joachim Nitz, am Donnerstag.

„Der Wiedereinstieg nach Lockerung der Corona-Maßnahmen erfordert Fingerspitzengefühl“, sagte Nitz. Deshalb werde man im ersten Schritt nicht in den großen Quellmärkten wie Nordrhein-Westfalen und Hamburg werben, sondern zunächst in der engeren Umgebung. „Uns sind aber alle Gäste willkommen, ob Übernachtungsgäste oder Tagesausflügler“, sagte er.

Angesichts der aktuellen Buchungslage geht der Chef der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH davon aus, dass ab dem nächsten Donnerstag die Reisewelle rollen wird. Zugangsbeschränkungen hält Nitz nur für das „allerletzte Mittel“.

Für den Fall der Fälle gebe es in Timmendorfer Strand aber Überlegungen, bestimmte Strandabschnitte online buchbar zu machen, um Besucherströme lenken zu können, sagte Nitz. „Für Mai und Juni sind wir bereits gut gebucht, und auch für die Ferienzeit gibt es schon viele Anfragen“, sagte Nitz.

Keine weiteren Corona-Fälle in Schlachthöfen in Schleswig-Holstein

16.26 Uhr: Bei den vom Land verfügten Corona-Tests der Mitarbeiter großer Schlacht- und Zerlegebetriebe in Schleswig-Holstein hat es bislang keine weiteren Corona-Fälle gegeben. Das sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstag im Sozialausschuss des Landtags. In einigen der Betriebe liefen die Tests des Personals auf das Coronavirus aber noch. In einem Schlachthof im Kreis Steinburg fielen die Tests der 152 Mitarbeiter in 133 Fällen negativ aus. Ein Teil der Mitarbeiter ist derzeit in Urlaub.

Ende vergangener Woche hatte die Landesregierung auf die hohe Zahl an Corona-Fällen in einem mittlerweile geschlossenen Schlachthof in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) reagiert und Tests für die Belegschaften aller großen Schlachthöfe angeordnet. Nach derzeitigem Stand seien dort 124 Mitarbeiter positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, sagte Garg. 

Hamburg beteiligt sich an Corona-Bonus für Altenpflegekräfte

15.07 Uhr: Als Anerkennung für ihre Leistungen stockt Hamburg den geplanten Corona-Bonus für Pflegekräfte auf. Am Freitag werde der Bundesrat eine steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung von bis zu 1500 Euro für Pflegekräfte in der Altenpflege beschließen, teilte der Senat am Donnerstag mit. Der Bonus solle zu zwei Dritteln von den Pflegekassen und zu einem Drittel von den Ländern oder Arbeitgebern finanziert werden.

In Hamburg hätten rund 25.400 Beschäftigte in der Altenpflege einen Anspruch. Insgesamt werde sich die Stadt mit rund 8,2 Millionen Euro beteiligen, die aus den Corona-Mitteln des Haushalts zur Verfügung gestellt werden sollen. 

„Ohne engagierte Pflegekräfte würden wir die Corona-Pandemie nicht bewältigen“, erklärte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). „Gerade die Beschäftigten in der Altenpflege leisten zurzeit Großartiges im Dienst für die besonders schutzbedürftigen Menschen in unserer Stadt.“

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bedauerte, dass sich die Arbeitgeber in Hamburg nicht an der Prämie beteiligen. Schon im April habe der Senat seine Beteiligung angekündigt. „Wir halten Wort und tragen als Stadt unseren Teil dazu bei, damit die Unterstützung bei den Beschäftigten in der Pflege auch tatsächlich in zugesagter Höhe ankommt“, sagte er. „Wir erwarten von der Bundesregierung aber auch, dass bei einem künftigen Corona-Bonus für Krankenhauspflegekräfte die Beteiligung der Arbeitgeber verbindlich vorgegeben wird.“ 

Hamburger Gericht: Pauschale Quarantänepflicht ist rechtswidrig!

14.03 Uhr: Das Verwaltungsgericht Hamburg hält die pauschale Quarantänepflicht für Auslandsrückkehrer nach vorläufiger Prüfung für rechtswidrig. Einem Eilantrag einer Privatperson gegen die Coronavirus-Eindämmungsverordnung der Stadt sei deshalb stattgegeben worden, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Bei dem Antragsteller handele es sich um einen Hamburger, der nach einem mehrwöchigen Aufenthalt aus Schweden zurückgekehrt sei. Seinen Antrag, von der Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne entbunden zu werden, hatte die Stadt abgelehnt.

Laut Eindämmungsverordnung sind alle aus dem Ausland nach Hamburg einreisenden Personen verpflichtet, sich unverzüglich für zwei Wochen in häusliche Isolation zu begeben. Ausnahmen sind nur für besondere Berufsgruppen vorgesehen.

Der Antragsteller hatte geltend gemacht, dass er sich in einer abgelegenen Region mit nur wenigen Infektionsfällen aufgehalten habe und somit keinem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen sei.

„Es kann nach Auffassung der zuständigen Kammer mittlerweile nicht mehr pauschal davon ausgegangen werden, dass alle aus dem Ausland nach Hamburg einreisenden Personen ansteckungsverdächtig sind“, sagte der Sprecher. Für nicht ansteckungsverdächtige Personen sei deshalb eine Einzelfallprüfung vorzunehmen. Gegen die Entscheidung kann die Stadt Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen.

Erst am Montag hatte das niedersächsische Oberverwaltungsgericht die grundsätzliche Quarantänepflicht für aus dem Ausland Einreisende außer Vollzug gesetzt. Das Gericht hatte dem Eilantrag eines Eigentümers einer Ferienhausimmobilie in Schweden stattgegeben.

Maskenpflicht, Bars, Fitnesstudios: Das sagt Hamburgs Bürgermeister

12.11 Uhr: In Hamburg wird noch längere Zeit die Pflicht zu einem Mund- und Nasenschutz beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr bestehen bleiben. Das sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Donnerstag bei einer Fragestunde des Radiosenders NDR 90,3. Die Gesichtsmaske werde notwendig bleiben, bis es keine besondere Infektionsgefahr mehr gebe. „Sie ist nicht so wirksam wie Abstand, aber sie bringt etwas, wo Abstand nicht möglich ist“, sagte der Bürgermeister. Das sei mittlerweile die überwiegende Meinung der Experten. „Sie erleichtert uns, die Lockerungen zu machen.“

Auch geöffnete Bars, Kinos und Theater, Konzerte und Feste wie Geburtstagsfeiern und Hochzeiten seien zunächst einmal zurückgestellt, ebenso wie die Öffnung von Fitness-Studios. „Wir müssen im Moment auf Vieles verzichten, was uns wichtig ist“, sagte Tschentscher. „Wir können nicht zuviel zugleich öffnen.“

Generell gelte es, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. „Das Virus ist noch bei uns, auch wenn die Infektionszahlen sehr gering sind.“ Der rot-grüne Senat wolle nicht die Regeln wieder verschärfen. „Wir wollen keinen JoJo-Effekt.“ Das gelinge nur, wenn sich alle an die Regeln hielten.

Hamburg: Sechs weitere Corona-Infektionen

11.28 Uhr: Seit gestern gab es sechs neue Corona-Infektionen in Hamburg. Das gab der Senat bekannt. Die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass derzeit 350 Hamburger mit dem Corona-Virus infiziert sind.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle liegt bei 4973. 85 Prozent davon sind bereits genesen.

89 Hamburger liegen mit Covid19 im Krankenhaus, 36 davon auf der Intensivstation.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg weiterhin 228 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 205 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. 

UKE-Experte: Corona ist ein Multiorganvirus

10.51 Uhr: „SARS-Cov-2 ist kein reines Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus. Das am zweithäufigsten Betroffene Organ ist die Niere“, sagt Prof. Dr. Tobias B. Huber, Direktor der III. Medizinische Klinik und Poliklinik. Andere Organe seien insgesamt im Durchschnitt zwischen 30-80 Prozent betroffen. Je mehr Begleiterkrankungen vorliegen, desto mehr Organe seien meist auch vom Coronavirus befallen.

UKE-Experten äußern sich zu Corona-Studie an Kindern

10.30 Uhr: Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) will in einer großangelegten Studie 6.000 Hamburger Kinder auf das neuartige Coronavirus testen. Experten der Klinik geben heute in einer Pressekonferenz Auskunft zur Studie. Die Ergebnisse der Studie sollen dabei helfen, die Versorgung von Kindern zu verbessern, die an Covid-19 erkrankt sind. Außerdem geht es um die Frage, inwiefern Kinder das Virus an Erwachsene weitergeben.

Das waren die Corona-News vom 14. Mai

Unternehmen kontrollieren Mitarbeiter und Besucher mit spezieller Fieberkamera

18.17 Uhr: Der Lübecker Medizintechnikhersteller Dräger kontrolliert die Körpertemperatur von Mitarbeiters und Besuchern mit einer berührungslosen Fieberkamera. Als systemrelevantes Unternehmen müsse Dräger seine Produktion fortlaufend sicherstellen, sagte Vorstandschef Stefan Dräger am Mittwoch. Deshalb habe das Unternehmen am Eingang eine Thermalkamera installiert, die mit Hilfe modernster Sensorik das Gesicht abtaste und in Sekundenschnelle die Körpertemperatur ermittle.

Die Kamera wurde nach Angaben des Herstellers, der Hamburger Firma Dermalog, ursprünglich für die Gesichtserkennung entwickelt. Sie ist unter anderem auch beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), dem Pflegewohnanlagen-Betreiber Katharinenhof und beim Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen sowie weltweit beim Zugang zu Geschäften, Büros, Produktionshallen, Sportstätten, Veranstaltungen, Seniorenheimen und Krankenhäusern im Einsatz.

Wegen Corona: Uni Hamburg muss Versorgungs-Mission starten 

17.49 Uhr: Zur Versorgung der rund 100-köpfigen Crew auf dem in der Arktis festsitzenden Forschungsschiff „Polarstern“ soll es in der kommenden Woche einen Sondereinsatz geben. Das kündigte die Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe der Universität Hamburg am Mittwoch an. Dabei sollen am 18. Mai zwei Forschungsschiffe aus Bremerhaven mit Ausrüstung, Lebensmittel und Ersatzpersonal in den Arktischen Ozean aufbrechen.

„Einen solchen Einsatz und ein Treffen von drei deutschen Forschungsschiffen auf See hat es noch nie gegeben“, erklärte Prof. Christian Betzler, wissenschaftlicher Leiter der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Uni Hamburg. Das Forschungsschiff „Polarstern“ befindet sich auf einer einjährigen Expedition im Nordpolarmeer und sollte eigentlich mit Hilfe von Eisbrechern und Flugzeugen versorgt werden. Weil aber viele Häfen und Flughäfen der Region wegen der Corona-Pandemie gesperrt worden seien, sei eine ausreichende Versorgung nicht mehr möglich gewesen. Die Schiffe werden sich den Angaben zufolge südlich der Eisgrenze treffen. Die Übergabe des Materials und der Austausch der Besatzung sollen nicht in einem Hafen erfolgen. Stattdessen sollen Ausrüstung, Lebensmittel und Ersatzpersonal – auch mit Hilfe von Bordkränen – auf hoher See übergeben werden

UKE: Weiterer Krebspatient (74) mit Corona verstorben

16.49 Uhr: Am Mittwochmittag ist auf der Intensivstation des UKE ein 74-jähriger Krebs-Patient mit einer Corona-Infektion verstorben, wie das Uniklinikum soeben mitteilte. Der Mann sei seit Jahren an Leukämie erkrankt gewesen und einer Stammzelltransplantation unterzogen worden.

Er gehörte zu den Patienten, die Anfang April positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob Covid-19 ursächlich für den Tod des Mannes war.

64 neue Coronavirus-Fälle in Niedersachsen

16.22 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist auf 11.013 gestiegen. Das sind 64 mehr als am Tag zuvor, wie die Landesregierung am Mittwoch mit Stand 13 Uhr mitteilte. Laut Hochrechnung sind 9059 Menschen wieder genesen, das entspricht 82 Prozent der bestätigten Fälle. 526 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. In den niedersächsischen Kliniken werden derzeit 487 Infizierte behandelt, davon 104 intensivmedizinisch. 69 Erwachsene auf den Intensivstationen werden beatmet.

HVV-Ausbau: Corona wirft Hamburg zurück

15.50 Uhr: Auf der einen Seite weniger Steuereinnahmen, auf der anderen weniger Ticketeinnahmen. Die Ausgangslage für den HVV-Ausbau ist durch Corona denkbar schlecht geworden. Eigentlich wollte der Senat bis Ende 2030 mehrere Hundert Millionen Euro zusätzlich pro Jahr in den öffentlichen Nahverkehr investieren – für eine dichtere Taktung sowie neue Linien wie die S4 oder die U5.

Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich jetzt dazu geäußert, ob die Mobilitätsoffensive überhaupt noch zu halten ist. „Corona wirft uns aus finanzieller Hinsicht zurück, aber wir werden den Kurs halten“, sagte er bei der Landespressekonferenz. Grundsätzlich würde Hamburg die Nahverkehrsstrategie fortführen, darüber seien sich sowohl SPD als auch Grüne einig, die sich aktuell in Koalitionsverhandlungen befinden. „Beide Partner sind sich bewusst, dass der ÖPNV-Ausbau hohe Priorität hat“, so Tschentscher.

Niedersachsen testet alle Schlachthof-Mitarbeiter auf Corona

14.26 Uhr: Niedersachsen will sämtliche Schlachthof-Mitarbeiter nach Infektionen in Fleischbetrieben anderer Bundesländer auf das Coronavirus testen. Dabei gehe es um 23 700 Beschäftige in 183 fleischverarbeitenden Betrieben, kündigte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover an. Getestet werden zunächst alle Mitarbeiter, die Symptome zeigen, und dann alle, die als Werkvertragsarbeiter möglicherweise mit von dem Coronavirus betroffenen Schlachthöfen in Nordrhein-Westfalen oder Schleswig-Holstein in Kontakt waren. Anschließend sollten sämtliche anderen Beschäftigten getestet werden.

Nach Corona-Pause: Alsterdampfer nehmen Betrieb wieder auf

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Die Hamburger Alsterdampfer sind wieder unterwegs.

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Quandt

13.46 Uhr: Die Alsterdampfer sind wieder unterwegs! Dank eines Hygiene- und Betriebskonzeptes nimmt die „Weiße Flotte“ ab heute ihren Betrieb wieder auf, wie die Alster-Touristik (ATG) mitteilte.

Selbstverständlich unter strengen Auflagen. Denn es gelten die Abstandsregeln von mindestens 1,50 Meter sowie eine Maskenpflicht für alle Fahrgäste. Die gute Nachricht für Familien: Kinder fahren in Begleitung ihrer Eltern umsonst. Zum Auftakt werden außerdem einstündige Alsterrundfahrten im 30-Minuten-Takt ab Jungfernstieg für 15 statt 16,50 Euro angeboten.

Ab diesem Wochenende sollen dann die Alsterkreuzfahrten von der Binnen- über die Außenalster bis zum Winterhuder Fährhaus sowie die zweistündige Kanalfahrt durch Hamburgs Gärten starten. Eingesetzt werden vier statt zwei Schiffen, um einen 30-Minuten-Takt an allen Anlegern zu ermöglichen.

Wegen Corona: Hamburg droht Milliardenverlust

13.11 Uhr: Hamburg muss den Gürtel enger schnallen – denn die fetten Jahren sind wegen Corona wohl erst einmal vorbei. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat im Rahmen der Landespressekonferenz am Dienstag mitgeteilt, dass sich unsere Stadt auf einen Einbruch der Steuereinnahmen einstellen muss. Zu Medienberichten, dass die Mindereinnahmen bei 1,6 Milliarden Euro liegen könnten, sagt Tschentscher: „Es gibt noch keine Steuerschätzung. Aber die Größenordnung scheint mir plausibel“.

Durch die Corona-Krise gebe es jedoch nicht nur Mindereinnahmen sondern auch Mehr-Ausgaben, was wiederum zum finanziellen Problem beitrage. Schwarzmalen will Hamburgs Bürgermeister deswegen aber nicht. „Wir haben hohe Überschüsse gehabt“, erinnert Tschentscher. Allein 2018 lag dieser noch bei über einer Milliarde Euro. „Wir kommen aus einer sehr sehr konsolidierten, guten Lage“, so Tschentscher. Deswegen habe man in der Corona-Krise beschlossen, sich nicht in eine weitere Krise „hineinzusparen“. Jeder Betrieb, der heute insolvent sei, zahle schon morgen keine Steuern mehr. Deswegen wolle Hamburg die richtigen Impulse – oder eben Lockerungen – setzen, um zur Normalität zurückkehren zu können. „Wenn Einzelhandeln und Gastro wieder Fuß fassen, sind die ganzen düsteren Prognosen etwas weniger düster“, so Tschentscher.

Aktuelle Zahlen: Drei neue Corona-Infizierte in Hamburg

12.21 Uhr: Seit Dienstag sind von den Gesundheitsämtern 3 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.967. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 100 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 40 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.300 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 450 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind rund 85 Prozent aller insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg bereits genesen.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg weiterhin 223 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 203 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

14 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein

11.29 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein offiziell gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist binnen 24 Stunden zuletzt um 14 gestiegen. Wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel am Mittwoch auf seiner Homepage mitteilte, stieg die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie nachgewiesenen Infektionen am Dienstag dennoch von 2955 auf 2971 – also um 2 mehr. Als Grund gibt das Institut nachträgliche Korrekturen an. Die Zahl der Todesfälle blieb bei 125. Mit Stand Dienstagabend waren im nördlichsten Bundesland 46 Menschen in klinischer Behandlung. Das war 1 weniger als einen Tag zuvor. Etwa 2500 Corona-Infizierte seien mittlerweile genesen.

Hermes stellt deutlich mehr Pakete zu

11.02 Uhr: Einer der Profiteure der Krise ist der Paketzusteller Hermes. Im April sei das Paketaufkommen um 40 Prozent im Vergleich zur ursprünglichen Erwartung gestiegen, so das Hamburger Unternehmen. „Die Corona-Pandemie ist eine nie da gewesene Belastungsprobe und fordert Gesellschaft, Politik und Unternehmen“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Hermes Europe und Vorstand der Otto Group Services, Kay Schiebur. „Gleichzeitig zeigt sich jetzt mit Blick auf die Paketdienstleistung einmal mehr, wie elementar ein funktionierender Wettbewerb im Markt und damit einhergehende Wahlmöglichkeiten für die Kundinnen und Kunden sind.“

Ausgerechnet diesen wichtigen Corona-Schutz ignorieren jetzt die meisten

10.41 Uhr: Geht die Maskenpflicht nach hinten los? Sie wird in Hamburg bisher recht gewissenhaft umgesetzt. Aber offenbar passiert nun genau das, wovor die Hamburger Ärztekammer gewarnt hat: Menschen glauben, wenn sie Maske tragen, können sie dafür die Hygieneregeln über Bord werfen. Wie eine aktuelle Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergibt, waschen sich jetzt nur noch weniger als zehn Prozent (!) der Bevölkerung regelmäßig die Hände und nutzen Desinfektionsmittel.

Das große Problem dabei: Wer eine Mund- und Nasenmaske nutzt, der soll sich eigentlich vor dem Auf- und Absetzen unbedingt die Hände waschen. Sonst steigt die Gefahr, sich anzustecken auf ein Ausmaß, das höher sein kann, als ohne Maske. Einer der stärksten Kritiker des Mund- und Nasenschutzes ist Weltärztepräsident Frank Ullrich Montgomery aus Hamburg. Er sagt: „Wer eine Maske trägt, wähnt sich sicher, er vergisst den allein entscheidenden Mindestabstand.“ Montgomery weiter: „Im Stoff konzentriert sich das Virus, beim Abnehmen berührt man die Gesichtshaut. Schneller kann man sich kaum infizieren“, so der frühere Präsident der Bundesärztekammer (BÄK).

Das BfR fand außerdem bei seiner Befragung noch heraus: Die in den Geschäften geltenden Bestimmungen zum Schutz vor einer Infektion werden von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert. Die Beschränkung der maximalen Zahl von Kundinnen und Kunden in Geschäften wird von 84 Prozent der Befragten als angemessen beurteilt. Die Vorgabe für einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen findet ebenfalls eine breite Zustimmung (90 Prozent). Auch die Maskenpflicht wird nach wie vor von der überwiegenden Mehrheit akzeptiert (82 Prozent).

Deutlich mehr Corona-Infektionen in Hamburger Krankenhäusern

9.17 Uhr: In Hamburg hat es an Krankenhäusern zahlreiche Covid-19-Ausbrüche gegeben – und zwar deutlich mehr als bislang bekannt. Bis Anfang Mai kam es zu insgesamt 14 Ausbrüchen an Kliniken. 70 Patienten und 91 Mitarbeiter der Krankenhäuser wurden dabei infiziert, wie das Abendblatt berichtet. Herausgefunden hat das der Linken-Politiker Deniz Celik mit einer Kleinen Anfrage an den Senat. Celik zum Abendblatt: „Patienten gehören häufig zu Risikogruppen und es kann nicht angehen, dass sie sich im Krankenhaus auch noch mit dem Virus infizieren.“

Hamburg macht klare Ansage an Flugzeugbranche

8.01 Uhr: Die Corona-Krise trifft viele Branchen mit voller Wucht, eine aber leidet laut Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (pateilos) besonders: die Luftfahrtsbranche. „Für Hamburg als drittgrößtem Luftfahrtstandort der Welt hängt viel davon ab, dass sich Perspektiven entwickeln und Arbeitsplätze erhalten bleiben“, so Westhagemann. Er ruft die Flugzeugbauer wie Airbus auf, mit innovativen Ideen wirtschaftliche Ziele mit der Umwelt in Einklag zu bringen. Hamburg könne auf dem Gebiet Wegweiser sein, sagte der Politiker. Klimaschutz sei ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Branche. 

Schwesig gibt Regierungserklärung zur Corona-Krise ab

7.13 Uhr: Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat für heute eine erste Zwischenbilanz angekündigt. In Schwerin wird Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) den aktuellen Kurs erläutern. Im Anschluss wird es drei Tage lang Beratungen des Landtags geben. 41 Tagesordnungspunkte sind dabei angesetzt, jeder dritte dreht sich um Corona.

Das waren die Nachrichten am Dienstag, dem 12. Mai

Innensenator Grote: Lockerungen können zurückgenommen werden

20.31 Uhr: Das sind deutliche Worte. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) hat angekündigt, dass Corona-Lockerungen zurückgenommen werden, sollten sich die Hamburger nicht an Auflagen wie Abstandsregeln oder Kontaktverbote halten. „Es gibt inzwischen eine veränderte Psychologie. Der öffentliche Raum wird jetzt wieder sehr intensiv genutzt“, sagt Grote. Es gebe auch ein hohes Maß an Uneinsichtigkeiten. An vielen Stellen in der Stadt habe es gerade am Wochenende ein geselliges Miteinander gegeben. „Es gab zum Teil auch Ansammlungen von mehreren Hundert Menschen“, sagt Grote. Und zwar gerade dort, wo man sich „bequem mit Alkohol versorgen konnte“. 

Das sei ein Problem – und wenn diese Entwicklung anhalten sollte, droht Grote, würde die Stadt reagieren. „Wir behalten uns vor, dass bestimmte Dinge wieder infrage gestellt werden“, so der Innensenator. Er nennt sogar ein Beispiel: „Dann muss man Regelungen wie den Ausschank von Gastronomiebetrieben ‚to go‘ wieder in Frage stellen“, sagt Grote. Vielleicht, so sagt er, löse sich die Problematik mit der generellen Öffnung der Restaurants jedoch wieder ein Stück weit auf.

Senat stellt klar: Das ist für die Bewertung der Corona-Lage entscheidend

19.53 Uhr: Nicht die Zahl der Neuinfektionen, sondern die Situation in Hamburgs Krankenhäusern ist für die Bewertung der Corona-Lage entscheidend. Das hat der Senat in der Vergangenheit immer wieder betont. Umso besser, dass sich die Situation in den Kliniken weiter entspannt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde befinden sich aktuell nur noch 105 Personen aus Hamburg mit einer Covid-19 Erkrankung im Krankenhaus – 42 Patienten befinden sich davon auf der Intensivstation.

Laut Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sind bislang insgesamt 774 Menschen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Davon konnten 70 Prozent nach Hause zurückkehren, zehn Prozent seien in eine andere Einrichtung verlegt worden – 20 Prozent sind an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.

Trotz Lockerungen: Sylt möchte vorerst keine Tagestouristen

19.23 Uhr: Sylt öffnet sich am 18. Mai wieder für Besucher – Tagestouristen sollen aber vorerst nicht auf die Insel dürfen. Das fordern alle Sylter Gemeinden, Unternehmer und Sylt Marketing in einem gemeinsamen Schreiben an Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen (CDU), wie eine Pressesprecherin von Sylt Marketing der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigte. Sorge bereite den Unterzeichnern vor allem das Himmelfahrts- und Pfingstwochenende, wo üblicherweise größere Gruppen anreisen, „die ihren Tagesausflug auf die Insel mit einem erhöhten Konsum von alkoholischen Getränken verbinden und insofern schwerer zu lenken sein werden“, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Auch die Züge könnten wieder voll werden, deshalb sei auch ein Beförderungsverbot von Tagesgästen für die DB Regio sinnvoll. Das Betretungsverbot für Tagestouristen solle möglichst noch bis Anfang oder Mitte Juni verlängert werden und auch für die Inseln Amrum und Föhr gelten. Zuvor hatte „NDR 1 Welle Nord“ berichtet.

Auch für Ausflüge auf die ostfriesischen Inseln gelten trotz der Lockerungen im Rest von Niedersachsen besondere Regeln. Alle Informationen zu Norderney, Langeoog und Co. finden Sie hier.

Fegebank empört über Missachtung der Corona-Maßnahmen in Hamburg

18.38 Uhr: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat kein Verständnis dafür, dass am vergangenen Wochenende zahlreiche Menschen die Corona-Maßnahmen wie Abstandsgebote missachtet haben. „Ich habe den Eindruck, dass viele das Gefühl haben, dass alles gut ist. Dass das Virus nicht mehr da ist“, sagt sie mit Verweis auf die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Das sei jedoch alles andere als richtig, der Erfolg mit den geringen Neuinfektionen sei „sehr fragil“. Die am Dienstag beschlossenen, weiteren Lockerungen könnten nur greifen, wenn sich alle weiter an die Auflagen halten.

Hamburger Touristenführer wollen auf dem Rathausmarkt demonstrieren

17.45 Uhr: Hamburger Touristenführer haben für Freitag, den 15. Mai, eine Demonstration auf dem Rathausmarkt angekündigt. Mit dem Protest wollen sie auf ihre prekäre Situation als Soloselbstständige aufmerksam machen: Sie können während der Corona-Pandemie nicht arbeiten und erhalten trotzdem kaum Hilfen. Die Aktion soll unter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsbestimmungen stattfinden und um 10 Uhr starten.

Ikea Hamburg-Altona öffnet wieder – Kunden sollen Termine machen

16.33 Uhr: Kaum ein Geschäft in Hamburg hat eine höhere Kundenfrequenz als Ikea in Hamburg-Altona. Zumindest gefühlt. Das Parkhaus ist so gut wie immer brechend voll, schon im Fahrtsuhl stapeln sich die Kunden, im Innern des Möbelhauses sieht es nicht anders aus. Im Zuge der Lockerungen der Corona-Maßnahmen darf der schwedische Baukasten-Möbel-Hersteller nach wochenlanger Schließung nun wieder öffnen. Um einen Kundenansturm wie zur Weihnachtszeit, der in Zeiten von Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen natürlich zum Problem würde, und ultralange Wartezeiten zu vermeiden, kommt der Konzern mit einer kreativen Lösung um die Ecke – und vergibt Shopping-Termine.

Wer unter akutem Köttbullar-Entzug leidet oder dringend seinen Vorrat an günstigen Stumpenkerzen auffüllen muss, hat so auch ohne stundenlanges Warten die Möglichkeit, dem schwedischen Möbelhaus einen Besuch abzustatten. Kunden können online vorab einen Termin buchen, vor Ort steht ihnen dann eine „Fast Lane“ zur Verfügung, ein Einlass also, der an der regulären Warteschlange vorbei direkt ins Innere der Filiale führt. Die Maskenpflicht gilt natürlich sowohl mit als auch ohne Termin. Wer keinen Termin hat, muss sich hinten anstellen – oder einfach nach Schnelsen oder Moorfleet fahren. Auch die beiden anderen Hamburger Ikea-Filialen öffnen nämlich am Mittwoch wieder ihre Türen.

Neue Zahlen: Jetzt insgesamt 200 Corona-Tote in Hamburg

13.42 Uhr: Die Zahl der positiv auf das neue Sars-Cov-2-Virus getesteten Hamburger ist seit Montag um 13 auf 4964 gestiegen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können davon mehr als 85 Prozent als genesen angesehen werden, wie die Gesundheitsbehörde am Dienstag mitteilte. Sie gehe aktuell von rund 450 mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Die Zahl der an einer Covid-19-Infektion gestorbenen Hamburger lag nach Berechnungen des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am Dienstag bei 200. Das RKI zählte 216 Covid-19-Infizierte, die in Hamburg gestorben sind.

Insgesamt befinden sich nach Behördenangaben 105 Hamburger wegen Covid-19 in stationärer Behandlung. Davon wurden 42 schwer Erkrankte auf Intensivstationen behandelt.

Hamburg: Trotz Corona! Große Läden dürfen wieder öffnen

13.13 Uhr: Auch in Hamburg dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern ab Mittwoch wieder öffnen. Das sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung zu weiteren Lockerungen der Corona-Einschränkungen. Allerdings dürfe pro 10 Quadratmeter Verkaufsfläche höchstens ein Kunde eingelassen werden.

Corona: Hamburg gibt weitere Lockerungen bekannt

13.07 Uhr: Der Hamburger Senat hat die wegen der Corona-Pandemie verhängten Kontaktbeschränkungen gelockert. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag sagte, dürfen sich ab Mittwoch auch wieder Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen. „Die Personenzahl ist jedoch auf maximal zehn Personen begrenzt“, sagt sie.

Live: Tschentscher äußert sich zur Corona-Lage in Hamburg

12.25 Uhr: Der Hamburger Senat will am Dienstag weitere Lockerungen bei den Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschließen. Dabei geht es um die Umsetzung der am vergangenen Mittwoch zwischen Bund- und Ländern verabredeten Schritte. Was genau das jetzt für Hamburg bedeutet, werden Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und weitere Senatsmitglieder um 12.30 Uhr bei der Landespressekonferenz im Hamburger Rathaus vorstellen. Den Livestream gibt’s hier:

RKI meldet 180 weitere Corona-Fälle in Hamburg

9.51 Uhr: Wo kommt denn plötzlich diese Zahl her? In den vergangenen Tagen gab es nur noch wenige Neuinfektionen in Hamburg – am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) jedoch 180 zusätzliche Fälle in unserer Stadt!

Gibt’s deswegen Grund zur Sorge? Wohl eher nicht. In seiner Statistik weist das RKI auch die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Hamburg aus. Demnach gibt es nun offiziell insgesamt 4960 Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben – ein Wert, der jedoch nur gering über dem liegt, den Hamburgs Gesundheitsbehörde bereits am Montag veröffentlich hat. Die hatte von 4951 Fällen gesprochen – also nur neun weniger als das RKI nun meldet.

Das Institut verweist in seinen neuesten Angaben bei Hamburg auch auf „Korrekturmeldungen“. Auf Nachfrage teilte das RKI mit, dass die Hamburg-Daten „validiert“ worden seien. Diverse Meldungen aus den vergangenen Tagen, die bislang nicht berücksichtigt wurden, seien nun nachgetragen worden.

Laut RKI sind in Hamburg derweil 216 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Noch am Montag teilte die Gesundheitsbehörde mit Verweis auf das RKI mit, dass 204 Personen mit einer Corona-Infektion gestorben waren, bei 195 Personen davon war das Virus auch die Todesursache.

Bericht: Restaurants in Hamburg dürfen ab Mittwoch wieder öffnen

8.25 Uhr: Restaurants in Hamburg dürfen von Mittwoch an unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagmorgen aus Senatskreisen. Zuvor hatte NDR 90,3 darüber berichtet. Nach Informationen des Senders sollen Restaurants und Lokale ihre Gäste drinnen und draußen bewirten dürfen. Auch in Hamburg soll demnach wohl gelten, dass bis zu zwei Familien an einem Tisch sitzen dürfen. Die Bedienungen müssten einen Mund-Nase-Schutz tragen, berichtete NDR 90,3. Weitere Informationen folgen im Laufe des Vormittags.

HHLA berichtet über aktuelle Lage

7.50 Uhr: Der Hamburger Hafen legt am Dienstag seine Zwischenergebnisse für die ersten drei Monate vor und die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath berichtet über die aktuelle Lage des Unternehmens. Die Schifffahrt und damit die Hafenwirtschaft war frühzeitig von der Corona-Krise betroffen, weil schon im Januar die Abfahrten von Schiffen aus China und Asien deutlich ausgedünnt waren. Das wirkte sich allerdings erst mit mehreren Wochen Verspätung in den europäischen Häfen aus, weil die Reise rund sechs Wochen dauert. Die Zahlen für das erste Quartal spiegeln somit noch nicht das volle Ausmaß der Krise wider.

Die HHLA hat bereits im März ihre Jahresprognose zurückgezogen und die Dividende gekürzt. Die Ergebnisse für 2020 würden stark unter denen des Vorjahres liegen, weil sich der Containerumschlag zumindest zeitweise deutlich verringern werde, teilte die HHLA Ende März mit. Ob Titzrath eine neue Prognose vorlegt, ist eher fraglich. Nach einer Prognose der Welthandelsorganisation WTO könnte der Welthandel in diesem Jahr zeitweise um bis zu 30 Prozent einbrechen. Mittelfristig rechnen viele Wirtschaftsexperten damit, dass die Unternehmen ihre Lieferketten überarbeiten und wieder mehr Vorprodukte aus Europa beziehen. Auch das würde den Welthandel bremsen.

Senat will Corona-Einschränkungen weiter lockern

7.31 Uhr: Der Hamburger Senat will am Dienstag weitere Lockerungen bei den Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschließen. Dabei geht es um die Umsetzung der am vergangenen Mittwoch zwischen Bund- und Ländern verabredeten Schritte. Unter anderem soll es wieder erlaubt sein, dass sich auch Mitglieder zweier unterschiedlicher Haushalte treffen, ohne dabei einen Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten zu müssen. Bislang war dies nur mit Menschen aus dem eigenen Haushalt oder alleine mit einer Person aus einem anderen Haushalt möglich. Außerdem sollen auch über 800 Quadratmeter große Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen dürfen.

Der Senat will zudem das Wiederanfahren der Gastronomie spätestens Mitte des Monats beschließen. Eine schrittweise Öffnung der Kitas und die weitere Öffnung der Schulen wurden ebenfalls bereits angekündigt.

Bei der Sitzung soll auch beschlossen werden, ab wann Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden müssen, sollte die Zahl der Neuinfektionen wieder stark ansteigen. Für Landkreise und kreisfreie Städte hatten die Regierungschefs von Bund und Länder 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche vereinbart.

Das waren die News vom 11. Mai:

Demo am Jungfernstieg: Kameramann attackiert

22.11 Uhr: Bei einer Kundgebung der „Hamburger Mahnwache“ ist ein Kameramann attackiert worden. Der Journalist filmte am Flaggenplatz/Jungfernstieg Teilnehmer der Demonstration, bei der es ein „offenes Mikrofon“ für jedermann gab. Vor Ort fanden sich am Montag einige impfkritische Menschen ein, andere zeigten verschwörungstheoretische Plakate. Auch rund 100 Personen aus der linken Szene hatten sich versammelt, um die Situation zu beobachten, da bei ähnlichen Kundgebungen Personen aus der rechtsextremen Szene zugegen gewesen sein sollen.

Der Kameramann war zunächst von Teilnehmern der angemeldeten Kundgebung bedrängt und dann von Ordnern der Demo geschubst worden. Menschen aus der linken Szene stellten sich daraufhin dazwischen, ehe die Polizei einschritt. Näheres war am Montagabend noch nicht bekannt.

Bei einer Kundgebung am Jungfernstieg ist am Montagabend ein Kameramann attackiert worden.

Bei einer Kundgebung am Jungfernstieg ist am Montagabend ein Kameramann attackiert worden.

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Aktuelle Zahlen: Ein weiterer Todesfall in Mecklenburg-Vorpommern

21.20 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern ist eine weitere Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales sind nunmehr 728 Menschen (Stand Montag, 15 Uhr) offiziell in MV positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 stieg um einen auf 20. Ein 82 Jahre alter Bewohner eines Pflegeheimes in Tutow (Landkreis Vorpommer-Greifswald) starb im Krankenhaus. Er hatte schwerere Vorerkrankungen.

Landesweit müssen oder mussten 104 Menschen in Kliniken behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation. Rund 38 300 Corona-Tests seien bislang analysiert worden.

Das Landesgesundheitsamt geht einem Schema des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge davon aus, dass schätzungsweise 668 der positiv getesteten Menschen im Land – ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer – von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind. MV hat bundesweit weiterhin die mit Abstand geringsten Corona-Zahlen.

Demo in der Hamburger Innenstadt verläuft friedlich

19.56 Uhr: Die Polizei ist aktuell mit einem Großaufgebot am Hamburger Jungfernstieg vertreten. Es habe Hinweise auf eine unangemeldete Demonstration aus dem rechten Spektrum gegeben, so ein Sprecher der Polizei zur MOPO. Auch einige Anhänger der linken Szene hatten sich bereits zur Gegendemo versammelt. Am Ende gab es ersten Informationen zufolge jedoch keine Randale sondern eine friedliche Debatte am „offenen Mikro“.

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Röer

Jeden Montag gegen 18.30 Uhr findet am Jungfernstieg eine „Friedensmahnwache mit offenem Mikro zur politischen Diskussion statt“. Jeder darf sechs Minuten lang sein Anliegen vortragen. Diese Demo war mit 25 Teilnehmern angemeldet, so die Polizei. Diesmal seien auch einige Gegner der Corona-Maßnahmen darunter gewesen, die über vermeintliche Zwangsimpfungen, die WHO und Bill Gates sprachen, berichtet ein MOPO-Reporter.

Querfront-Gruppe will am Rathausmarkt demonstrieren – Polizei vor Ort

18.08 Uhr: Mehrere Mannschaftswagen der Hamburger Polizei stehen derzeit auf dem Rathausmarkt. Im Internet soll eine Gruppe Namens „Querfront“ ab 19 Uhr zu einer Demonstration gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus aufgerufen haben. Die Demo sei nicht offiziell angemeldet. Dies bestätigte eine Sprecherin der Polizei gegenüber der MOPO.

Großer Andrang vorm Apple Store am Jungfernstieg

16.56 Uhr: Erstmals seit acht Wochen öffnete heute der Apple Store am Jungfernstieg wieder die Türen. Dementsprechend groß war und ist das Interesse an einem Besuch bei den Hamburgern. Nach Informationen eines Reporters vor Ort stehen im Schnitt etwa 50 Personen vor der Tür, die auf den Einlass warten. Im Store sollen sich nur rund 10 bis 15 Personen gleichzeitig aufhalten dürfen. Zudem gibt es Security-Personal, das den Einlass kontrolliert – inklusive Fieber-Check.

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Am Apple Store in Hamburg wird vor dem Eintritt Fieber gemessen.

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Mit einem Fiebermessgerät zur äußerlichen Anwendung wird bei den wartenden Apple-Kunden der Gesundheitsstatus überprüft. Damit soll offenbar eine mögliche Corona-Erkrankung vor dem Einlass in den Laden erkannt werden.

Niedersachsen: Tausende Corona-Tests in Schlachthöfen

15.31 Uhr: In Niedersachsens Schlachthöfen sind nach Infektionen in Fleischbetrieben in anderen Bundesländern umfangreiche Corona-Tests geplant. Untersucht werden sollen zunächst alle Mitarbeiter, die Symptome zeigen, und alle, die als Kontaktpersonen in Frage kommen. „So schnell wie möglich wird jetzt mit den Testungen begonnen“, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Montag in Hannover. „Das werden insgesamt mehrere Tausend Testungen sein.“ Landesweit arbeiten demnach mehr als 20.000 Menschen in 183 fleischverarbeitenden Betrieben. Bisher sind drei Infektionen im Emsland bekannt geworden.

10.915 bestätigte Corona-Infektionen in Niedersachsen 

14.49 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist auf 10.915 gestiegen. Das sind 43 mehr als am Tag zuvor, wie die Landesregierung am Montag mit Stand 13 Uhr mitteilte. Laut Hochrechnung sind 8871 Menschen, mehr als 80 Prozent der bestätigten Fälle, wieder genesen. 510 Menschen sind nach einer Infektion gestorben. In den niedersächsischen Kliniken werden derzeit 514 Infizierte behandelt, davon 123 Erwachsene und ein Kind intensivmedizinisch. Der Reproduktionswert sei in Niedersachsen auf 1,13 gestiegen, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder. Das sei sicherlich eine Folge der ersten Lockerungen, der Anstieg liege aber im erwartbaren Rahmen.

Verstöße gegen Corona-Regeln: So ist die Lage in Schleswig-Holstein

13.58 Uhr: Die Polizei hat in Schleswig-Holstein am Wochenende nur einige Verstöße gegen die Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen festgestellt. Es habe nur vereinzelt einige Ansammlungen von Menschen und Verstöße gegen das Abstandsgebot gegeben, sagte ein Sprecher des Landespolizeiamts am Montag. Die Beamten hätten diese Situationen alle im Dialog mit den Bürgern geklärt. Das Wochenende sei aus polizeilicher Sicht insgesamt ruhig verlaufen, sagte der Sprecher.

„Viele Menschen waren im öffentlichen Raum unterwegs und nutzten das gute Wetter.“ Es habe eine geringe Anzahl von Veranstaltungen gegeben, die ohne größere Probleme stattgefunden hätten. Auch bei mehreren Demonstrationen, die sich mit der Wahrung der Grundrechte in den Zeiten der Corona-Pandemie beschäftigten, habe es im Norden keine besonderen Vorkommnissen gegeben.

Taxi-Nachtservice läuft noch bis Ende Mai

12.36 Uhr: Seit Anfang April verstärkt „Free Now“ den öffentlichen Personennahverkehr in Hamburg. Mit der Buchungsoption „Nachthelden“ können sich Fahrgäste in der Zeit von 0 Uhr bis 6 Uhr eine Taxifahrt zu einem günstigen Sondertarif über die Free-Now-App bestellen, wenn sie Inhaber einer HVV Zeitkarte, eines DB City Tickets oder einer Einzelkarte für den Großbereich sind. 6.000 Taxifahrten wurden seit dem Start über den NachtheldenTarif gebucht, die Verlängerung der Initiative wurde jetzt von der Stadt Hamburg bis zum 24. Mai bestätigt.

„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Hamburg der Taxibranche in dieser existenzbedrohenden Situation mit zielgerichteten Maßnahmen den Rücken stärkt“ sagt Alexander Mönch, Deutschland-Chef von „Free Now“. „Mit den Lockerungen der drastischen Schutzmaßnahmen steigt die Nachfrage zwar langsam wieder an, wir liegen aber immer noch deutlich unter dem durchschnittlichen Buchungsvolumen der Vormonate. Nach wie vor zählt jede Tour.“

Das Angebot richtet sich an diejenigen, die trotz der geltenden Kontaktbeschränkungen auf die Nutzung von Bussen und Bahnen angewiesen sind ‒ zum Beispiel Personen, die in systemrelevanten Berufen tätig sind.

Corona-Regeln: Sonderkontrollen in mehr als 400 Hamburger Läden

11.47 Uhr: Wie der Senat am Montag mitteilte, hat das Amt für Arbeitsschutz der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) in über 420 Einzelhandelsbetrieben Sonderkontrollen durchgeführt. Konkret überprüft wurde, ob Regelungen zur Einhaltung der Abstandsregeln vorhanden sind und diese auch durchgesetzt werden. Darüber hinaus wurden die Hygieneregeln, die Belüftungssituation und Einlassregeln betrachtet.

„Insgesamt konnte ein positives Fazit gezogen werden. Es gab keine gravierenden Mängel im Arbeitsschutz, die Überprüfungen zeigten, dass das Gros der Einzelhandelsbetriebe sich mit möglichen Gefährdungen für die Beschäftigten und Kunden auseinandergesetzt und bereits gute, praktikable Lösungen im Betrieb gefunden hat“, heißt es vom Senat.

Für einzelne Betriebe gab es Auflagen und Nachkontrollen. Hauptsächlich wurden dabei fehlende Regelungen zur Abstandeinhaltung, unzureichende Hygieneregeln sowie mangelhafte Unterweisung der Beschäftigten beanstandet. Fast die Hälfte der Beanstandungen bezog sich auf das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Diese sollte nicht den ganzen Arbeitstag andauern.

Fünf weitere COVID-19-Fälle in Hamburg

10.30 Uhr: Die Gesundheitsbehörde hat am Montagvormittag die neuesten Corona-Zahlen zu Hamburg veröffentlicht. Im Vergleich zu Sonntag wurde bei fünf weiteren Menschen in der Stadt COVID-19 bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle insgesamt bei 4951. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 650 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 204 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 195 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Hamburger Krankenhäuser nach Angaben des Behörden sehr gut für die Behandlung von Erkrankten mit einer Coronavirus-Infektion aufgestellt. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 108 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 43 Personen intensivmedizinisch betreut.

Schleswig-Holstein: Ein weiteres Todesopfer durch Corona

10.14 Uhr: Nach Angaben des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel hat sich in Schleswig-Holstein die Zahl der Neuinfektionen mit Covid-19 seit Sonntag um 19 erhöht. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Bundesland 1955 Fälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle stieg um eine Person auf 124.

Rund 12.000 Schüler beginnen mit den Abiturprüfungen in Geschichte

7.50 Uhr: Für etwa 12.000 Schüler in Niedersachsen wird es heute ernst: Die wegen der Corona-Krise verschobenen Abiturprüfungen stehen an. Gestartet wird mit Geschichtsklausuren. Wir drücken die Daumen!

Norddeutsche Industrie- und Handelskammern stellen Aufbaukonzept vor

7.21 Uhr: Uhr: Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Norddeutschland haben ein gemeinsames Konzept für die Überwindung der Corona-Krise entwickelt, das sie am Montag (11.00 Uhr) der Öffentlichkeit vorstellen. Fünf Handelskammer-Präsidenten, darunter zwei Frauen, präsentieren in einer Online-Konferenz ein Positionspapier zu verschiedenen Themenfeldern wie zum Beispiel Tourismus, maritime Wirtschaft, Außenwirtschaft, Energiepolitik und Ernährungswirtschaft. Die Corona-Krise habe deutlich gemacht, das strukturelle Anpassungen notwendig seien, etwa im Bereich der digitalen Transformation und der Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg.

Norddeutschland ist durch die Corona-Krise vor allem durch den Einbruch im Tourismus besonders betroffen. Aber auch industrielle Fertigung ist in Gefahr, etwa bei den Werften und im Flugzeugbau. In der IHK Nord sind zwölf Kammern aus den fünf Küstenländern in einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen.

In Niedersachsen öffnen heute die Restaurants wieder

6.20 Uhr: Das Leben in Niedersachsen nähert sich am Montag ein weiteres Stück der Normalität an: einige im Zuge der Corona-Krise verhängten Einschränkungen werden gelockert. So dürfen Restaurants, Gaststätten, Cafés und Biergärten wieder öffnen. Auch im Tourismus werden angesichts zurückgehender Infektionszahlen einige der seit Wochen geltenden Einschränkungen aufgehoben.

Nach siebenwöchiger Schließung müssen Restaurantbetreiber jedoch einige Auflagen erfüllen: So dürfen nur maximal die Hälfte der Plätze vergeben werden. Tische müssen mit einem Abstand von mindestens zwei Metern angeordnet sein. Restaurantbesucher müssen Kontaktdaten hinterlassen, damit im Fall der Fälle Infektionsketten nachverfolgt werden können. Selbstbedienung und Buffets sind untersagt. Bars, Kneipen und Diskotheken bleiben noch geschlossen.

Das waren die Corona-News vom 10. Mai: 

Corona-Leichtsinn in Hamburg Party, Demo und volle Wege – das sagt die Polizei

22.06 Uhr: Party in der Schanze, Demos mit Hunderten Teilnehmern und volle Parks und Wege: In Hamburg macht sich ein neuer Corona-Leichtsinn breit. Die frühsommerlichen Temperaturen lockten am Wochenende Tausende auf die Straßen, in die Parks und an die Gewässer – nicht alle hielten sich an die Abstands- und Versammlungsregeln. Die Polizei fand das gar nicht witzig und ging teilweise hart dagegen vor. Mehr dazu lesen Sie hier.

Schleswig-Holstein: Insgesamt 2936 bestätigte Corona-Infektionen

17.37 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein offiziell gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist binnen 24 Stunden um 40 gestiegen. Wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel am Sonntag auf seiner Homepage mitteilte, erhöhte sich damit die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie nachgewiesenen Infektionen bis Samstagabend auf 2936. Die Zahl der Todesfälle stieg seit der Meldung von Samstag um einen auf 123. Mit Stand Samstagabend waren im nördlichsten Bundesland 50 Menschen in klinischer Behandlung. Das waren 8 weniger als einen Tag zuvor. Etwa 2400 Corona-Infizierte seien mittlerweile genesen.

MeckPomm: Erstmals wieder Gottesdienste

15.11 Uhr: Erstmals seit Mitte März haben am Sonntag in zahlreichen Kirchen Mecklenburg-Vorpommerns wieder Gottesdienste mit Gläubigen stattgefunden. Besucher waren unter anderem im Schweriner Dom, der Rostocker Marienkirche oder dem Greifswalder Dom willkommen, wie es auf den Internetseiten der Gemeinden hieß. Am vergangenen Sonntag waren bereits mehrere Open-Air-Gottesdienste gefeiert worden.

Die Gläubigen müssen strenge Hygieneregeln beachten. Sofern sie nicht aus einem Haushalt kommen, müssen sie mindestens 1,50 Meter Abstand halten. Pro zehn Quadratmeter Innenraumfläche darf nur eine Person am Gottesdienst teilnehmen. Außerdem müssen Teilnehmerlisten geführt werden. Die Gemeinden baten darum, Kärtchen mit Name und Adresse bereitzuhalten, um Verzögerungen zu vermeiden.

2936 Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

14.20 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein offiziell gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist binnen 24 Stunden um 16 gestiegen. Wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel am Sonntag auf seiner Homepage mitteilte, erhöhte sich damit die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie nachgewiesenen Infektionen bis Samstagabend auf 2936. Die Zahl der Todesfälle stieg seit der Meldung von Samstag um einen auf 123. Mit Stand Samstagabend waren im nördlichsten Bundesland 50 Menschen in klinischer Behandlung. Das waren 8 weniger als einen Tag zuvor. Etwa 2400 Corona-Infizierte seien mittlerweile genesen.

Hamburg: Acht neue Fälle seit Samstag

13.02 Uhr: Nachdem das RKI am Vormittag neue Coronazahlen vermeldet hatte und es nach diesen in Hamburg zuletzt keine offiziell registrierten neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus gegeben hatte, sprechen die Zahlen der Gesundheitsbehörde eine leicht andere Sprache. Demnach gibt es seit gestern in Hamburg acht neue Fälle von Erkrankungen mit Covid-19. Die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle liegt demnach jetzt bei 4946.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.100 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 640 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Damit sind über 80 Prozent aller insgesamt gemeldeten Fälle in Hamburg bereits genesen. 

Nach den Angaben des RKI sind in Hamburg 204 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben, die gleiche Zahl wie am Sonnabend.. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 195 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden, das sind zwei mehr als am Vortag. 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Hamburger Krankenhäuser sehr gut für die Behandlung von Erkrankten mit einer Coronavirus-Infektion aufgestellt. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 108 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 42 Personen intensivmedizinisch betreut. Es ist nach wie vor erkennbar, dass die Zahlen insbesondere im stationären Bereich seit Tagen kontinuierlich rückläufig sind.

Nach Wochen: Endlich wieder ein Gottesdienst im Michel

12.23 Uhr: Die Glocken Leuten und endlich dürfen sich die Pforten auch wieder öffnen. Nach Wochen der Schließung hat am Sonntag im Michel wieder der erste Gottesdienst stattgefunden. Seit Mittwoch sind in Hamburg Gottesdienste und religiöse Veranstaltungen wieder möglich.

Den ersten Gottesdienst mit den Gemeindemitgliedern hielt am Sonntag um 10 Uhr Hauptpastor Alexander Röder ab. Aufgrund der Abstandsregelungen von zwei Metern zwischen den Kirchenbesuchern konnten insgesamt nur 150 Menschen am Gottesdienst teilnehmen. Die Anmeldung erfolgte online oder telefonisch. Der Gottesdienst wurde vom Fernsehsender 1 live übertragen, insgesamt schauten rund 137.000 Menschen die Übertragung.

So wirkt sich die Corona-Krise auf die Baustellen in Hamburg aus

11.55 Uhr: Die Corona-Krise hat auch Einfluss auf die rund 100 Baustellen im Hauptverkehrsstraßennetz in Hamburg. Während bei zwölf Baustellen Maßnahmen vorgezogen oder beschleunigt werden konnten, gab es andernorts Verzögerungen wegen Lieferproblemen oder fehlender Fachkräfte aus dem Ausland, wie die Hamburger Verkehrsbehörde auf Anfrage mitteilte. Fünf Maßnahmen mussten demnach aus unterschiedlichen Gründen abgesagt werden.

Die zentrale Baustellenkoordinierung im Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) habe das derzeit geringere Verkehrsaufkommen laut Verkehrsbehörde in einzelnen Fällen ausnutzen können. So seien etwa die Arbeiten in der Harksheider Straße, die für die Sommerferien geplant waren, bereits erledigt worden. Anders sehe es bei langfristigen Baumaßnahmen aus: Auf Großbaustellen wie etwa an der Hohenfelder Bucht, am Ehestorfer Heuweg oder im Steindamm führe das geringere Verkehrsaufkommen zu keiner Beschleunigung.

Erzbistum Hamburg rechnet mit Rückgängen bei der Kirchensteuer

11.39 Uhr: Die christlichen Kirchen in Norddeutschland rechnen wegen der Corona-Krise mit einem Einbruch der Kirchensteuereinnahmen. „Die Bundesregierung erwartet als Folge der Corona-Pandemie eine schwere Rezession mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes. Diese Auswirkungen werden sich unmittelbar bei der Lohn- und Einkommensteuer und damit auch bei der Kirchensteuer bemerkbar machen“, sagte Peter Schulze, Pressesprecher der evangelischen Nordkirche. Die Steuereinnahmen von Menschen, die in Kurzarbeit geschickt wurden, fielen nahezu komplett aus. Wie hoch die Mindereinnahmen insgesamt veranschlagt werden, wurde nicht mitgeteilt.

Die Nordkirche habe als Reaktion auf die Entwicklung und zur Kostendämpfung bereits eine „Task-Force Finanzen“ eingesetzt, berichtete Schulze weiter. Zu den Sofortmaßnahmen gehörten eine Sperre bei der Besetzung frei werdender Personalstellen und die Aussetzung von Beförderungen.

Auch das Erzbistum Hamburg rechnet mit Rückgängen bei der Kirchensteuer. Die Höhe des Rückgangs lasse sich jedoch noch nicht beziffern, sagte Pressesprecher Manfred Nielen. Bereits seit Ende 2016 befinde sich das Erzbistum in einem pastoralen und wirtschaftlichen Erneuerungsprozess. Dazu gehörten die Vermögens- und Immobilienreform, die bereits die Investitionen in den Pfarreien begrenze, die Reform des katholischen Schulwesens sowie neue inhaltliche Schwerpunktsetzungen. 

„Katastrophale Zustände in großen Schlachthöfen verstärken Coronagefahren“

11.22 Uhr: Schleswig-Holsteins SPD-Fraktionschef Ralf Stegner hat die Arbeitsbedingungen in großen Schlachthöfen angesichts der vielen Corona-Fälle unter den Beschäftigten scharf kritisiert. „Die Arbeits- und Wohnbedingungen, die große Fleischkonzerne diktieren, sind schon lange ausbeuterisch und müssen endlich mit staatlicher Gewalt konsequent unterbunden werden“, twitterte er am Sonntag. Gleichzeitig warnte er: „Katastrophale Zustände in großen Schlachthöfen verstärken Coronagefahren.“

In Schleswig-Holstein sind in einer Schlachterei in Bad Bramstedt im Kreis Segeberg und in einer Sammelunterkunft für deren Mitarbeiter in Kellinghusen im Nachbarkreis Steinburg viele Corona-Fälle festgestellt worden. Der Schlachthof hat seine Produktion bereits eingestellt, die Unterkunft steht unter Quarantäne. In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung vorübergehend einen Schlachtbetrieb in Coesfeld geschlossen, in dem sich ebenfalls viele Mitarbeiter angesteckt hatten.

Heftiger Rückgang bei Kriminalität durch Corona

10.33 Uhr: In Zeiten der Corona-Pandemie sind in Mecklenburg-Vorpommern weniger Einbrüche und Taschendiebstähle angezeigt worden. Im April habe sich die Zahl der Taschendiebstähle im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als halbiert, teilte das Polizeipräsidium Rostock auf Anfrage mit. Das zweite Polizeipräsidium des Bundeslandes in Neubrandenburg sprach von einem erheblichen Rückgang. Genaue Zahlen nannte die Polizei nicht. Die Zahlen würden einen Trend aufzeigen, seien aber noch nicht gänzlich belastbar, da die Fälle noch nicht ausermittelt seien.

Einbrüche wurden im selben Zeitraum ebenfalls weniger angezeigt. Dem Polizeipräsidium Rostock zufolge wurden rund ein Drittel weniger Fälle gemeldet. Weniger Einbrüche gab es demnach ebenfalls im Gebiet des zweiten Präsidiums.

Nicht ganz so groß ist der Rückgang bei Körperverletzungen. Dort registrierte das Polizeipräsidium Rostock im April im Vergleich zum Vorjahresmonat rund zehn Prozent weniger Anzeigen. Im Zuständigkeitsbereich des zweiten Präsidiums wurde ebenfalls ein Rückgang verzeichnet

RKI vermeldet: Keine Neuinfektionen in Hamburg

10.15 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Samstag mit 169.218 angegeben – ein Plus von 667 seit dem Vortag. In der genauen Auflistung der Bundesländer fällt auf, dass Hamburg gegenüber dem Vortag keine einzige Neuinfektion aufweist. Demnach gibt es hier 4772 Corona-Fälle, 204 Menschen sind bislang gestorben. 

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 171.324 Infizierte für Deutschland. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 7395 Todesfälle, die JHU 7549 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 144.400.

Das waren die News von Samstag, 9. Mai

Demonstration gegen Corona-Maßnahmen vor dem Rathaus

20.12 Uhr: Am Sonnabendnachmittag wurde vor dem Hamburger Rathaus gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Das Problem: Statt der 50 angemeldeten Demonstranten versammelten sich laut Polizei rund 500 Menschen, darunter der Kiezianer Kalle Schwensen. Als die Polizei die Veranstalterin auf die zu hohe Teilnehmerzahl hinwies, löste sie die Demonstration auf. Viele der Teilnehmer wollten den Platz allerdings nicht verlassen. Die Polizei erteilte mehrere Platzverweise. In ganz Deutschland hat es am Sonnabend Demonstrationen gegen die Corona-Regeln gegeben, die größte in Stuttgart. 

Demonstration auf dem Rathausmarkt gegen Corona-Regeln

Demonstration am Sonnabend auf dem Rathausmarkt. 

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HamburgNews/Christoph Seemann

Sonntag: Erster Gottesdienst im Michel 

18.53 Uhr: Nach einer wochenlangen Pause wegen der Corona-Pandemie sind seit Mittwoch in Hamburg wieder Gottesdienste und religiöse Veranstaltungen möglich. Den ersten Gottesdienst mit Gemeindemitgliedern wird am Sonntag (10.00 Uhr) Hauptpastor Alexander Röder im Hamburger Michel halten. Wegen des Mindestabstands von zwei Metern zwischen den Besuchern – abgesehen von Paaren oder Familien, die in einem Haushalt leben – können nur bis zu 150 Personen teilnehmen. Eine Anmeldung ist online und telefonisch möglich. Der Gottesdienst wird vom Fernsehsender Hamburg 1 live übertragen. Bisher haben rund 137.000 Zuschauer die Übertragungen verfolgt.

Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern: Vier weitere Infizierte

18.25 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern vermeldet vier weitere Corona-Fälle im Vergleich zum Vortrag: Eine Neuinfektion wurde in Rostock festgestellt, drei sind es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Insgesamt wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales bislang 725 Menschen positiv auf das Virus getestet. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit weiterhin die mit Abstand geringste Zahl von positiv getesteten Menschen und Sterbefällen.

Bisher wurden oder werden 101 Personen mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, 17 davon auf einer Intensivstation. 19 Menschen starben. Schätzungsweise 658 der positiv getesteten Menschen – ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer – sind von einer Covid-19-Erkrankung genesen.

Niedersachsen: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt um 63

16.43 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Niedersachsen am Sonnabend auf 10.845 gestiegen. Das sind 63 mehr als am Vortag, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Da zwei weitere Menschen mit einer Corona-Infektion starben, stieg die Zahl der Toten auf 502. Nach einer Hochrechnung gelten inzwischen 8762 der bislang gemeldeten Infizierten als genesen – das sind etwa vier von fünf Infizierten.

Derzeit liegen 498 Corona-Infizierte im Krankenhaus. 125 Patienten brauchen eine intensivmedizinische Behandlung, 78 von ihnen müssen beatmet werden. Auch fünf infizierte Kinder sind im Krankenhaus, eines davon auf der Intensivstation.

Neue Einkaufsfreiheiten in Schleswig-Holstein: Kunden bisher zurückhaltend

14.50 Uhr: Die Schleswig-Holsteiner haben am ersten Tag der Wiedereröffnung der Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern verhalten von den neuen Einkaufsfreiheiten Gebrauch gemacht. „Die Händler freuen sich sehr. Es ist aber nicht so, dass die Kunden die Läden stürmen“, sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord, Mareike Petersen, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Ein Grund sei die Maskenpflicht. Sie führe dazu, dass die Kunden nur gezielt in ein Geschäft gingen und auch nur das kauften, was sie sich vorgenommen hätten.

Die Hygienemaßnahmen in den Läden seien dagegen kein Problem. „Das scheint alles reibungslos zu klappen“, sagte Petersen. Seit Samstag dürfen in Schleswig-Holstein unabhängig von ihrer Größe wieder alle Geschäfte öffnen.

Coronavirus in Hamburg: 13 Neuerkrankungen – über 80 Prozent genesen

14.25 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden von den Gesundheitsämtern 13 weitere Corona-Fälle in Hamburg bestätigt, womit die Zahl der gemeldeten Fälle insgesamt bei 4.938 liegt.

Inzwischen können laut Robert Koch-Institut (RKI) rund 4.100 der positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von aktuell rund 630 infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Damit sind bereits über 80 Prozent aller gemeldeten Fälle in Hamburg genesen.

Bisher sind 204 Personen in Hamburg mit einer Corona-Infektion verstorben, heißt es vom RKI. Nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 193 Personen die Corona-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Aktuell seien die Hamburger Krankenhäuser laut dem Uniklinikum Eppendorf sehr gut für die Behandlung von Coronavirus-Infizierten aufgestellt. Derzeit befinden sich 112 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 47 Personen intensivmedizinisch betreut. Es sei nach wie vor erkennbar, dass die Zahlen insbesondere im stationären Bereich seit Tagen kontinuierlich rückläufig sind. 

Schleswig-Holstein: Kreis Steinburg bleibt über Obergrenze bei Corona-Neuinfektionen

13.07 Uhr: Kreis Steinburg bleibt über der von der Politik definierten Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche. Grund hierfür sind die vielen Corona-Fälle in der Gemeinschaftsunterkunft von Schlachthofmitarbeitern in Kellinghusen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt es im Kreis 166 Fälle (Stand Samstag). Umgerechnet auf die vergangenen sieben Tage seien dies 62,4 Fälle pro 100 000 Einwohner.

Nach Angaben des Kreises Steinburg stehe die Unterkunft seit Ausbruch der ersten Fälle unter Quarantäne. Die zuletzt 109 betroffenen Mitarbeiter arbeiten auf einem Schlachthof in Bad Bramstedt im Nachbarkreis Segeberg, der seine Produktion wegen der Corona-Fälle bereits eingestellt hat. 

Am Freitagabend hatte die Landesregierung verfügt, dass wegen der hohen Fallzahl nun die Belegschaften aller großen Schlachthöfe im Land getestet werden müssen. Sollten die Beschäftigten in Werkswohnungen oder ähnlichen privaten Gemeinschaftsunterkünften leben, seien deren Mitbewohner ebenfalls zu testen, teilte das Gesundheitsministerium in Kiel mit. 

UKE in Hamburg: 62-jähriger Krebs-Patient mit Corona-Erkrankung verstorben

12 Uhr: Am frühen Morgen ist auf der Intensivstation des UKE ein 62-jähriger Patient mit einer COVID-19-Infektion nach einer langjährigen Krebserkrankung verstorben. Wie das Uniklinikum bekanntgab, gehörte der nun Verstorbene zu den Patientinnen und Patienten, die Anfang April positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet wurden. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob das Coronavirus ursächlich für den Tod des Mannes war.

Solidarität in Corona-Krise: Wichtige Hamburger Auszeichnung geht ausnahmsweise nach Italien

8.26 Uhr: Der mit 20.000 Euro dotierte Hamburger Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung geht in diesem Jahr ausnahmsweise an eine italienische Kultureinrichtung. Preisträgerin sei die freie Theaterkompanie Compagnia dell‘Argine und ihr Teatro ITC in San Lazzaro, teilte die Stiftung in Hamburg mit. Die Auszeichnung solle ein Zeichen europäischer Solidarität setzen.

Der Ort liegt laut Stiftung in der von der Corona-Pandemie schwer betroffenen Region Emilia-Romagna in Norditalien. Die derzeitige Situation sei auch eine Katastrophe für die Compagnie. Alle Aktivitäten – Theatersaison, Tournee der Vorstellungen, Workshops in und außerhalb der Schulen – seien eingestellt worden.

Der Max-Brauer-Preis ehrt seit 1993 jährlich Persönlichkeiten oder Einrichtungen mit besonderen Verdiensten um das kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs. Er ist dem Andenken Max Brauers, dem letzten Oberbürgermeister von Altona vor 1933 und Ersten Bürgermeister Hamburgs nach 1946, gewidmet.

Die Verleihung soll wegen der Corona-Krise erst im kommenden Jahr stattfinden, das Preisgeld bekommt die Theaterkompagnie den Angaben zufolge aber schon jetzt.

Das waren die Corona-News vom 9. Mai

Krasser Sparkurs beim NDR – TV-Formate vor dem Aus

20.59 Uhr: Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) muss in den kommenden vier Jahren rund 300 Millionen Euro einsparen und damit 60 Millionen Euro mehr als bislang geplant. Über die Einzelheiten des Sparprogramms habe Intendant Joachim Knuth am Freitag den Verwaltungsrat informiert, teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Hamburg mit. Die Folgen der Corona-Krise hätten die Einsparnotwendigkeit für die nächsten Jahre noch einmal deutlich erhöht.

Es sei vorgesehen, die Ausgaben für Personal, Produktion, Verwaltung und Programm zu senken. Unter anderem würden 200 Planstellen nicht nachbesetzt und so die Personalkosten um zehn Prozent zurückgeführt. Im Fernsehen seien Einschnitte im Bereich Unterhaltung zu erwarten, auch bei den Zulieferungen des Senders für die ARD, heißt es in der Mitteilung. Zukünftig werde es weniger „Tatorte“, Unterhaltungsshows und Fernsehspiele vom NDR geben. Einige Sendungen wie „Inselreportagen“ und „Lieb und teuer“ werden gestrichen. „Zapp“ und das „Kulturjournal“ verlagern ihre Inhalte zunehmend in Online-Angebote und digitale Verbreitung. Das Engagement des NDR für die Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell in Hamburg („Tagesschau“, „Tagesthemen“) behalte höchste Priorität.

Gestrichen werden auch die Sommertouren der Landesfunkhäuser in Hamburg, Hannover, Schwerin und Kiel. Künftig plane der NDR in jedem seiner vier Länder pro Jahr nur noch eine Großveranstaltung als Gastgeber. Bei den Musikensembles werden Personalkosten reduziert und Strukturen verändert. Veranstaltungen wie das NDR Klassik Open Air fallen weg.

Hafengeburtstag 2020: Dieses Jahr wird nur digital gefeiert

20.14 Uhr: Normalerweise hätte es an diesem Wochenende beim diesjährigen Hafengeburtstag eine große Party am Hamburger Hafen gegeben – wegen der Corona-Pandemie wird auch das traditionelle Hamburger Hafen-Event in diesem Jahr aber ausfallen. Doch auch wenn viele Hamburger den Ausfall sicherlich schade finden, müssen sie nicht komplett auf die Veranstaltung verzichten: In diesem Jahr wird von den heimischen Wohnzimmern aus digital mitgefeiert. Dazu gibt es am Samstag und Sonntag Livestreams mit Bildern der vergangenen Jahre und einem dazu passenden Musikprogramm. Infos zum digitalen Hafengeburtstag gibt es hier.

Nach Corona-Ausbruch: Schleswig-Holstein veranlasst Tests in allen Schlachthöfen

18.52 Uhr: Erstmals liegt mit Steinburg im Norden ein Kreis über der von Bund und Ländern festgelegten Obergrenze für Corona-Infektionen. Grund dafür sind zahlreiche Ansteckungen in einem Schlachthof. Nun verfügt das Land Tests für die Mitarbeiter aller großen Betriebe im Land.

Schleswig-Holstein reagiert damit auf die vielen Corona-Fälle in einem Schlachthof und lässt die Belegschaften aller großen Betriebe im Land testen. In einem Schlachthof in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) waren zuvor insgesamt 109 Beschäftigte positiv getestet worden.

Zuvor hatte mit 87 bestätigten aktuellen Corona-Infektionen der Kreis Steinburg die von Bund und Ländern festgelegte Grenze von 50 Neuinfizierten je 100.000 Einwohnern überschritten. Die stark gestiegene Zahl von Infektionen gehe auf ein lokal begrenztes Ausbruchsgeschehen im Zusammenhang mit dem Schlachthof zurück, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

In Deutschland gibt es weitere Kreise, die über dem Wert von 50 Infektionen liegen. So wurde im Kreis Coesfeld in Nordrhein-Westfalen nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche überschritten. Er lag am Freitag (Stand: 0.00 Uhr) bei 52,7. Das Virus hatte sich zuletzt vor allem in dem fleischverarbeitenden Betrieb Westfleisch in Coesfeld ausgebreitet. 129 Infizierte waren am Donnerstag nach Kreisangaben erfasst worden. Alle 1200 Beschäftigten des Standortes sollten auf das Virus getestet werden.

Hamburg entwickelt Software-System für Corona-Fälle

18.21 Uhr: Hamburg hat jetzt einen eigenen Pandemie-Manager (HPM), ein Software-System, um die Abläufe in der Bearbeitung der Corona-Fälle zu verbessern. IT-Experten der Kasse.Hamburg haben die Software programmiert, diese wurde bereits erfolgreich beim Bezirksamt Hamburg-Mitte getestet.

Die Software unterstützt die Gesundheitsämter dabei, eingehende Testergebnisse effektiv und zeitnah zu verarbeiten, die getesteten Personen über das Ergebnis zu informieren und zu betreuen. Auch die Kontaktpersonen werden dabei erfasst.

„Mit dem Hamburger Pandemie Manager haben unsere Fachleute bei der Kasse.Hamburg im engen Austausch mit den Bezirken ein effektives IT-System entwickelt“, sagt Finanzsenator Andreas Dressel. In wenigen Wochen werden etwa 400 Hamburger mit dem System arbeiten. Der HPM soll noch um ein Modul für Wohneinrichtungen, zum Beispiel Pflegewohnheime, erweitert werden.

Hamburg: Alle Sportarten im Freien ab Mittwoch wieder erlaubt – mit Einschränkungen

17.35 Uhr: Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) hat den Mannschaftssportlern der Hansestadt baldige Erleichterungen angekündigt. Individualsport im Freien ist bereits jetzt möglich. „Ab nächstem Mittwoch wollen wir alle Sportarten im Freien freigeben, wenn sie kontaktfrei ausgeübt werden und mit den anderthalb Metern Abstand stattfinden“, sagte Grote am Freitag beim Radiosender NDR 90,3. Auch das Training von bestimmten Elementen im Fußball wie Torschuss und Passspiel ist dann möglich. Spiele jedoch nicht, weil sie nicht kontaktfrei stattfinden können. Duschen und Umkleiden im Verein ist untersagt, die Benutzung der Toiletten jedoch erlaubt.

Er habe nicht vor, die Polizei zur Kontrolle auf die Plätze zu schicken, meinte der Innensenator, drohte aber Bußgelder bei Missachtung der Verhaltensmaßregeln an. In einem weiteren Schritt wollen sich die Behörden mit dem Sport in Hallen und Fitnessstudios befassen. Das soll in der zweiten Mai-Hälfte geschehen. 

Ein Konzept für die Nutzung von Frei- und Hallenbädern soll Anfang Juni vorgestellt werden. „Das Thema ist nicht das Schwimmen. Das Problem sind immer die Umkleidesituationen“, sagte Grote. Bowling und Kegeln sind derzeit nicht möglich. „Da brauchen wir gute Konzepte“, sagte der Politiker und verwies auf die Abstandsregel.

Fanansammlungen vor den Stadien der Fußball-Bundesligisten und -Zweitligisten seien nicht zulässig, sagte der Innensenator und versicherte: „Dann wird die Polizei einschreiten.“ Die zahlreichen Corona-Tests bei den 36 Profi-Mannschaften mit ihren Funktionsteams müssten die Vereine selbst bezahlen. Grote: „Das wäre ja noch schöner, wenn das von der Allgemeinheit bezahlt wird.“

Hamburger Experte erwartet Klagen gegen Abiturprüfungen

15.56 Uhr: Jede schulische Prüfung unter Pandemie-Bedingungen kann nach Einschätzung des Hamburger Fachanwalts für Bildungsrecht, Alexander Münch, im Nachhinein angefochten werden. „Gerichte legen großen Wert darauf, dass die Hygienevorgaben des Robert Koch-Instituts eingehalten werden“, sagte der Jurist dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wenn Schüler feststellen, dass die Tische zu eng zusammenstehen, oder keine Möglichkeit besteht, die Hände zu waschen, können sie von der Prüfung zurücktreten.“

Er erwarte, dass es in nächster Zeit Klagen mit dieser Stoßrichtung geben werde, sagte der Anwalt. „Es ist unbestritten, dass die Vorbereitung aufs Abitur durch die Corona-Einschränkungen erschwert ist.“

Vier neue Corona-Fälle in MV

15.12 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind am Freitag vier Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 offiziell bestätigt worden. Insgesamt wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock bislang 721 Menschen im Nordosten positiv auf das Virus getestet. Die Neuinfektionen wurden aus den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald sowie aus der Stadt Rostock gemeldet. Vorpommern-Greifswald hat demnach mit 136 die meisten bestätigten Fälle im Land.

Bisher wurden oder werden 101 Personen mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, 17 davon auf einer Intensivstation. 19 Menschen starben. Schätzungsweise 652 der positiv getesteten Menschen – ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer – sind von einer Covid-19-Erkrankung genesen. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit weiterhin die mit Abstand geringste Zahl von positiv getesteten Menschen und Sterbefällen.

Moia nimmt Betrieb in Hamburg wieder auf

14.21 Uhr: Der Sammeltaxi-Dienst Moia nimmt am 25. Mai mit einer verkleinerten Flotte seinen regulären Betrieb am Standort Hamburg wieder auf. Das Geschäftsgebiet werde gleichzeitig um die Stadtteile Billstedt und Billbrook erweitert, teilte Moia am Freitag in Hamburg mit. Zunächst könnten nur fünf statt maximal sechs Passagiere in den goldenen Kleinbussen mitfahren. Moia werde zunächst 170 Fahrzeuge in Hamburg einsetzen, während bis zur vorübergehenden Einstellung des Dienstes am 1. April mehr als 300 Moia-Busse in der Hansestadt unterwegs waren. Das Angebot soll schrittweise wieder hochgefahren werden.

Die bereits bestehende Maskenpflicht bleibe Pflicht und der Fahrgastraum wird vom Fahrer abgetrennt, wie im öffentlichen Nahverkehr. Moia habe die Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter nochmals erheblich ausgeweitet, heißt es in der Mitteilung. Zum Start des Betriebs kehren rund 800 Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze zurück. Die Kurzarbeitsregelung werde zu 50 Prozent beibehalten. Mit der Wiederaufnahme des regulären Betriebs ende der Nachtbetrieb im Auftrag der Stadt Hamburg am 24. Mai. 

„Fridays for Future“-Aktivisten auf dem Rathausmarkt

14.05 Uhr: Nach wochenlanger coronabedingter Unterbrechung sind die Anhänger von Fridays for Future am Freitag wieder für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. Während der Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen entrollten rund 25 Klimaaktivisten auf dem Rathausmarkt ein Transparent mit der Aufschrift „Our future in your hands“. Einige zeigten als Politiker verkleideten Aktivisten die „Rote Karte“. „In den Koalitionsverhandlungen und bei Hilfen nach Corona muss Klimapolitik in jedem zu verhandelnden Sektor mitgedacht werden, damit das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden kann“, forderten sie.

Die Aktion war mit der Versammlungsbehörde abgesprochen und fand unter starken hygienischen Sicherheitsvorkehrungen statt. „Während der Autoindustrie in Berlin irrwitzige Prämien in Aussicht gestellt werden, erinnern wir den Senat daran, dass die Hamburger Bürger noch im Februar konsequenten Klimaschutz gewählt haben“, sagte Sprecher Arnaud Boehmann. Der aktuelle Klimaplan müsse nachgebessert werden, damit Klimaneutralität bis 2035 möglich wird.

Vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen hatten die jungen Klimaaktivisten im März ihre Straßenkundgebungen eingestellt und zum wöchentlich #NetzstreikFürsKlima im Internet aufgerufen.  

Woran die meisten Corona-Patienten sterben

13.55 Uhr: Bei vielen gestorbenen Covid-19-Patienten können Thrombosen und Embolien festgestellt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie am Institut für Rechtsmedizin des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf, wie Stefan Kluge, Direktor der UKE-Intensivmedizin am Freitag in Hamburg sagte. Demnach seien bei Obduktionen von zwölf Covid-19-Patienten in sieben Fällen verstärkt Thrombosen – also Gerinselbildungen – in den Gefäßen der unteren Extremitäten festgestellt worden. Vier Patienten seien an einer Lungenembolie gestorben, ohne dass es vor ihrem Tod entsprechende Anzeichen gegeben habe.

Die Ergebnisse der Studie hätten sich auch bei weiteren Obduktionen wiedergefunden, sagte der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, Klaus Püschel. Insgesamt seien in seinem Institut bisher 190 gestorbene Covid-19-Patienten untersucht worden. Mehr darüber lesen Sie hier

Kreis Steinburg liegt mit Corona-Infektionen über der Obergrenze

13.15 Uhr: Mit 87 bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus liegt der Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein über der von Bund und Ländern festgelegten Grenze von 50 Neuinfizierten je 100 000 Einwohnern. Das geht aus Angaben des Kreises vom Freitag hervor. Der Grenzwert für den Kreis mit 131.000 Einwohnern liege bei 66 Neuinfektionen. 

174.000 Euro für Hamburgs Musikclubs

13.05 Uhr: Unmittelbar nach der behördlichen Anordnung, aufgrund derer Hamburgs Musikbühnen wegen der Corona-Pandemie ihre Türen schließen mussten, haben das Clubkombinat und die Clubstiftung in Hamburg die Spendenaktion „S.O.S. – Save Our Sounds“ ins Leben gerufen. Die Zwischenbilanz ist imposant: 174.000 Euro sind seit Beginn der Kampagne vor sechs Wochen gesammelt worden.

In der ersten Welle „S.O.S. I“ vom 14.03. bis Ende März verbuchte die Clubstiftung 126.000
Euro von 1.534 Spender*innen. Während der zweiten Welle „S.O.S. II“ im Monat April wurde
die Kampagne auf ein Crowdfunding umgestellt. Auf dem neuen Unterkonto vom
Clubkombinat gingen 48.000 Euro von 1.003 Supporter*innen ein.

Im Rahmen des „Hamburger Wir“ hat auch die MOPO Hamburgs Clubszene unterstützt und dabei mehrere tausend Euro gespendet. „Unser Dank geht unter anderem an die Hamburger Morgenpost und an Warner Music Deutschland, die unsere Kampagne mit jeweils größeren Summen unterstützt haben“, so Susanne „Leo“ Leonhard, Geschäftsführerin Dock/Prinzenbar und 1. Vorsitzende vom Clubkombinat.

„Unterstützt werden wir aber auch durch verschiedene Soli-Aktionen und natürlich eine
Vielzahl von Privatpersonen, die zum Teil über 1.000 Euro überwiesen haben. Bei allen
möchten wir uns herzlich bedanken, egal wie klein oder groß die jeweilige Unterstützung
war. Jeder Euro hilft.“

Festspiele MV ziehen Notbremse – drastisch reduziertes Sommerprogramm

12.02 Uhr: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern reduzieren wegen der Corona-Pandemie ihr umfangreiches Sommerprogramm massiv und planen ersatzweise erstmals einen Festspielwinter. Die Gesundheit der Künstler, des Teams und der Gäste habe Vorrang, betonte Intendant Markus Fein. In einer am Freitag verbreiteten Videobotschaft bat er um Verständnis für die Absage der Konzerte und Veranstaltungen, für die bereits ein Großteil der Karten verkauft worden war. Doch werde es auch im Sommer Konzerte geben, jedoch kleiner und zum Teil als Livestream im Internet. „Auf keinen Fall werden wir den Festivaljahrgang 2020 sang- und klanglos ausfallen lassen“, versicherte Fein, der nach der Jubiläumssaison zum 30-jährigen Bestehen der Festspiele als Intendant an die Alte Oper in Frankfurt/M wechselt.

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, für die bis Mitte September mehr als 150 Konzerte und Begleitveranstaltungen geplant waren, sollten am 13. Juni mit einem Konzert in Neubrandenburg beginnen. Stattdessen werde es zum Auftakt ein „digitales Festspielwochenende“ geben mit Livekonzerten, Grußbotschaften, Gesprächen und filmischen Rückblicken. Fein appellierte an Sponsoren und Förderer, ihre Beiträge zu erhöhen, und an Kartenbesitzer, zumindest teilweise auf eine Rückerstattung zu verzichten.

Kitabetreuung: Sozialsenatorin verkündet nächste Schritte

11.10 Uhr: Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die nächste Stufe zur Öffnung der Kitas angekündigt. Seit dem 4. Mai wird in den Kitas eine erweiterte Notbetreuung angeboten. Nach einer Beobachtungsfrist von zwei Wochen könne man die jeweils nächste Stufe einleiten. Verlaufe die aktuelle Phase positiv, können ab dem 18. Mai auch Kinder am Übergang zur Grund- und Vorschule (5 – 6 Jährige) betreut werden. Damit würden etwa 30 bis 40 Prozent der Kita-Kinder betreut werden, die Betreuung bleibt vorübergehend kostenlos, solange, bis wieder Regelbetrieb möglich ist. Als nächstes würde dann Anfang Juni über eine weitere Stufe entschieden, sie würde die Öffnung der Kitas für Viereinhalbjährige vorsehen. Aktuell seien etwa 17 Prozent aller Kita-Kinder im Rahmen der Notbetreuung in den Kitas.

18 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet

10.49 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden von den Gesundheitsämtern in Hamburg 18 weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4925. Laut Robert-Koch-Institut können rund 4100 Patienten als genesen bezeichnet werden, die Gesundheitsbehörde geht derzeit von 620 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 201 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 187 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 116 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 46 Personen intensivmedizinisch betreut.

Mecklenburg-Vorpommern: Gastronomie ab morgen geöffnet

9.51 Uhr: Als erstes Bundesland gibt Mecklenburg-Vorpommern Gastronomen von Samstag an die Möglichkeit, Gäste zu empfangen. Der Präsident des regionalen Branchenverbands Dehoga MV, Lars Schwarz, geht davon aus, dass am Wochenende etwa ein Drittel der Wirte diese Gelegenheit nutzen wird. „Es ist richtig, dass wir als Tourismusland die Ersten sind, die wieder aufmachen“, sagte Schwarz auch mit Blick auf die bundesweit niedrigsten Corona-Infektionszahlen im Nordosten. Er rechnete gleichzeitig nicht damit, dass Restaurants in den Urlaubshochburgen durchgängig geöffnet haben, solange Gäste noch nicht ins Land dürfen. Dies soll erst vom 25. Mai an möglich sein.

Bei den Abläufen im Restaurant werde es deutliche Unterschiede zum normalen Betrieb geben. So solle beispielsweise den Gästen an den Eingängen ein Tisch zugewiesen werden und aus jeder Gruppe ein Gast seine Erreichbarkeit angeben. In Bereichen wie etwa der Küche, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne, bestehe Maskenpflicht.

Hamburgs Fahrschulen demonstrieren heute

7.16 Uhr: Hamburgs Fahrschulen wollen mit einer ungewöhnlichen Demonstration auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage in der Corona-Krise hinweisen. Sie wollen mit einem Autokorso am Freitag (14 Uhr) um die Binnenalster ein Zeichen Richtung Senat setzen. „Wir sind stiefmütterlich behandelt worden“, kritisierte Sabine Darjus, Vorsitzende des Fahrlehrerverbandes Hamburg. Die Fahrschulen in der Hansestadt fühlten sich benachteiligt. Der Verband hat für die Protestaktion 100 Fahrzeuge bei den Behörden angemeldet.

Bis zum 31. Mai dürfen Fahrschulen laut Verordnung weder theoretischen noch praktischen Unterricht anbieten. Dagegen können Friseure und andere Geschäfte seit Montag im Zuge der Lockerungsmaßnahmen wieder öffnen. In der Hansestadt gibt es insgesamt 170 Fahrschulen mit etwa 400 Fahrlehrern. Viele Betriebe fürchten angesichts der Schutzmaßnahmen um ihre Existenz. Der Verband fordert daher schnellstmöglich Lockerungen auch für seine Mitglieder. 

Das waren die Corona-News vom 8. Mai: 

Aktion auf St. Pauli: Der Kiez macht Party

Der Hamburger Kiez ist derzeit drastisch von den Corona-Beschränkungen betroffen. Doch an diesem Donnerstagabend fährt die sündige Meile als Protest für kurze Zeit wieder hoch. Sehen Sie selbst:

Corona-Tote: UKE findet gehäuft Thrombosen und Lungenembolien

20.42 Uhr: Die Rechtsmediziner des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben aus Obduktionen neue Erkenntnisse über den Krankheitsverlauf von Covid-19 gewonnen. Am Institut für Rechtsmedizin des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (UKE) wurden in den vergangenen Wochen rund 170 verstorbene Covid-19-Patienten untersucht – mit Abstand die meisten Obduktionen in einem Bundesland. Bei den Obduktionen wurden gehäuft Thrombosen und tödliche Lungenembolien gefunden. In einer ersten Auswertung wurden 12 Verstorbene näher untersucht, bei 7 von ihnen traten diese Krankheitsbilder auf. Vier der zwölf Patienten seien direkt an einer Lungenembolie gestorben. Vor ihrem Tod gab es bei den Betroffenen keinen entsprechenden Verdacht. Auch bei den weiteren Obduktionen in Hamburg fand Prof. Klaus Püschel, Direktor am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hinweise auf Lungenembolien.

Nach Gerichtsurteil: Stechen von Tattoos in Schleswig-Holstein erlaubt

19.57 Uhr: In Schleswig-Holstein darf nach einem Gerichtsurteil das Stechen von Tattoos außerhalb des Gesichts in der Corona-Krise nicht untersagt werden. Die Verordnung des Landes greife damit „in nicht gerechtfertigter Weise in die Berufsausübungsfreiheit“ der Antragstellerin ein, entschied das Verwaltungsgericht Schleswig am Donnerstag. Es ergebe sich kein sachlicher Grund für die Ungleichbehandlung von Anbietern von Kosmetikdienstleistungen sowie Nagelstudios einerseits und Tätowierern andererseits.

Das Gericht stellte deshalb einen Verstoß gegen den Gleichheitssatz des Grundgesetzes fest. Es folgte auch nicht dem Argument des Landes, wonach das Tattoostechen einen langen und engen Kontakt am Körper des Kunden erfordere. Bei Dienstleistungen außerhalb des Gesichtsbereichs seien neben den ohnehin bereits bestehenden hohen hygienischen Standards weitere physische Schutzmechanismen einsetzbar. Gegen den Beschluss kann Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht eingelegt werden.

Betreiber der Hamburger Traditionsschiffe in Sorge

18.45 Uhr: Die Betreiber der Hamburger Traditionsschiffe sind angesichts der Corona-Pandemie in großer Sorge um die Flotte historischer Schiffe. Normalerweise ist Saisonbeginn im Mai – der sei dieses Jahr aber noch nicht in Sicht, teilten die Betreiber am Donnerstag mit. „In diesem Jahr bleibt erstmal alles anders: die Dampfkessel sind kalt, die Segel nicht angeschlagen und die ehrenamtlichen Besatzungen können sich noch immer nicht zu Crewtreffen in üblicher Besatzungsstärke für die Frühjahrsarbeiten und Ausfahrten auf den Schiffen verabreden“, hieß es.

Maritime Großveranstaltungen, auf denen sich die Schiffe sonst präsentieren, seien abgesagt. Die Traditionsschiffe der Stiftung Hamburg Maritim und des Museumshafens Oevelgönne finanzieren sich den Angaben zufolge größtenteils über Fahrteinnahmen und Spenden. Wegen der Corona-Krise würden diese Einnahmen nun ausfallen, während die Fixkosten für die Instandhaltung, Versicherungen und Sicherheitsabnahmen weiterlaufen. „Sollte die ganze Fahrsaison 2020 bedingt durch das Coronavirus ausfallen, könnte es sehr schwer werden, die laufenden Kosten für Hamburgs maritime Originale zu finanzieren“, teilten die Betreiber weiter mit.

MeckPomm: Drei neue Infektionen

16.46 Uhr: Die Zahl der offiziell bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 bleibt in Mecklenburg-Vorpommern weiter auf sehr niedrigem Niveau. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Donnerstag berichtete, wurden drei weitere Infektionen festgestellt. Alle Betroffenen leben im (Kreis Ludwigslust-Parchim). Damit seien nunmehr 717 Personen positiv auf das Virus getestet worden. Die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19 blieb konstant bei 19. Landesweit müssen oder mussten 101 Menschen in Kliniken behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation. Etwa 650 der 717 positiv getesteten Menschen gelten als genesen.

Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit weiter die geringste Zahl von positiv getesteten Menschen. Laut Lagus gibt es im Nordosten 44 Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner, der deutsche Schnitt liegt bei 200.

Stadt Hamburg stundet mehr als zehn Millionen Euro Gewerbemieten

15.58 Uhr: Die Stadt Hamburg hat Gewerbemietern in städtischen Immobilien rund 10,5 Millionen Euro fällige Mietzahlungen gestundet. Mit der zinslosen Verschiebung um bis zu drei Monate will die Stadt gewerbliche Mieter auf der Kostenseite entlasten und ihre Liquidität sichern. Insgesamt seien bei acht städtischen Immobilienunternehmen 840 Anträge eingegangen, teilte die Finanzbehörde am Donnerstag mit. Bei Bedarf müssten weitere Einzelvereinbarungen getroffen werden, um die Mietbelastung der kleinen und mittleren Gewerbetreibenden zu strecken oder zu reduzieren. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) rief private Vermieter dazu auf, dem Beispiel der Stadt zu folgen und ebenfalls das Gespräch mit ihren Mietern zu suchen.

MeckPomm: Mehr als 30.000 Anträge auf Corona-Soforthilfe bewilligt

15.04 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern hat bislang 30.812 Anträge an Corona-Soforthilfen an Selbstständigen und Unternehmen bewilligt. Bis Mittwochabend seien rund 303 Millionen Euro ausgezahlt worden, teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Schwerin mit. Rund 41.000 Anträge seien bislang beim Landesförderinstitut eingegangen. Das Antragsformular sei etwa 198.000 Mal heruntergeladen worden.

Rechtsextremer Fackelmarsch im Norden abgesagt

14.37 Uhr: Die 8.-Mai-Demos in Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) fallen an diesem Freitag deutlich kleiner aus. Wie der Landkreis mitteilte, hat die rechtsextreme NPD ihren Antrag auf einen Fackelumzug inzwischen ganz zurückgezogen. Bei den neun angemeldeten Gegendemonstrationen seien wegen Corona nur je maximal 50 Teilnehmern erlaubt und keine Aufzüge, hieß es vom Kreisordnungsamt.

In Demmin war es zum Kriegsende 1945 zu einem der größten Massensuizide in Deutschland unter Einheimischen und Flüchtlingen gekommen. Die Stadt hat am 4. Mai mit einer Kranzniederlegung der Toten gedacht. Die evangelische Kirchengemeinde plant am 8. Mai ein Friedensgebet. Im Vorjahr hatten rund 600 Menschen gegen den NPD-Fackelmarsch in Demmin protestiert.

Aktuelle Zahlen: 26 neue Infektionen – 5 weitere Tote

14.09 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern in Hamburg 26 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.907. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 127 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 48 Personen intensivmedizinisch betreut

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.000 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 700 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind mehr als fünfmal so viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie in Hamburg bereits genesen als im Moment infiziert gemeldet worden sind.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 194 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 183 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Hafengeburtstag-Highlights in Fernsehen und Streaming

13.46 Uhr: Vom 8. bis 10. Mai hätten Hunderttausende Menschen den 831. Hafengeburtstag in Hamburg feiern sollen. Doch wegen Corona fällt nun die große Sause aus. Wer Schiffsparaden, Windjammern, Traditionsschiffen und Co. vermisst, kann im NDR Fernsehen und im Streaming unter NDR.de/hamburg die schönsten Momenten der vergangenen Geburtstage sehen.

Am Freitag ab 20.15 Uhr präsentieren Julia Sen und Hinnerk Baumgarten in der nordstory Spezial die Highlights aus den letzten Jahren. Auch Hafenkapitän Jörg Pollmann berichtet von seinen schönsten Erinnerungen.

Corona-Demo: Busse nur eingeschränkt in der City und auf St. Pauli 

12.50 Uhr: Busunternehmen wollen am Donnerstag auf ihre schwierige Situation in der Corona-Krise aufmerksam machen und Druck auf den Senat ausüben. Sie protestieren mit einem Korso gegen die aktuell geltenden Reisebeschränkungen. Rund 150 Busse wollen vom Mehr Theater und der Glacischaussee zur Binnenalster fahren und ein Hupkonzert veranstalten. 

Aufgrund der Demo ist auf St. Pauli und in der Innenstadt bis voraussichtlich 15 Uhr mit Behinderungen oder Einschränkungen der Linienbusse zu rechnen, teilte die Hochbahn mit. Fahrgäste sollten mehr Zeit einplanen oder wenn möglich auf S- und U-Bahnen umsteigen.

Nach Corona-Pause: Fridays for Future geht wieder auf die Straße

12.07 Uhr: Nach wochenlanger coronabedingter Unterbrechung wollen die Anhänger von Fridays for Future am Freitag wieder in Hamburg für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen – im kleinen Rahmen. Während der Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen würden 25 Klimaaktivisten auf dem Rathausmarkt „ein kreatives Zeichen für ein nachhaltiges Konjunkturprogramm und eine Nachbesserung des Hamburger Klimaplans setzen“, teilte Fridays for Future-Sprecherin Annika Rittmann am Donnerstag mit. „In den Koalitionsverhandlungen und bei Hilfen nach Corona muss Klimapolitik in jedem zu verhandelnden Sektor mitgedacht werden, damit das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden kann“, forderte sie.

Vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie hatten die jungen Klimaaktivisten im März ihre Straßenkundgebungen eingestellt und zum wöchentlich #NetzstreikFürsKlima im Internet aufgerufen. Während des globalen Klimastreiks vor zwei Wochen hatten Aktivisten in Hamburg in einem „stillen Protest“ mehrere Hundert Demo-Schilder auf dem Rathausmarkt ausgelegt. Die am Freitag geplante Aktion sei mit der Versammlungsbehörde abgesprochen und finde „unter starken hygienischen Sicherheitsvorkehrungen“ statt, hieß es.

Schleswig-Holstein hebt Einreiseverbot für Touristen auf 

11.15 Uhr: Schleswig-Holstein hebt das Einreiseverbot für Touristen mit Wirkung zum 18. Mai wieder auf. „Es ist an der Zeit, das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben unseres Landes in den Blick zu nehmen und den Weg Schleswig-Holsteins zu gestalten“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag. Damit verbunden fällt am 18. Mai auch das Betretungsverbot für Inseln und Halligen.

2830 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 120 Tote

11.04 Uhr: In Schleswig-Holstein hat es 16 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Damit hat sich die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen bis Mittwochabend auf 2830 erhöht, wie die Landesregierung am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der Meldung vom Mittwochmorgen um 1 auf 120 Fälle. Mit Stand Mittwochabend waren im nördlichsten Bundesland 62 Menschen in klinischer Behandlung. Das waren 4 mehr als einen Tag zuvor. 2400 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Schleswig-Holstein: Auch Kinos und Spielhallen dürfen wieder öffnen

10.49 Uhr: Im Zuge der Lockerungen der Corona-Bestimmungen dürfen in Schleswig-Holstein ab dem 18. Mai auch die Kinos wieder öffnen. Gleiches gelte für die Spielhallen, sagte CDU-Fraktionschef Tobias Koch am Donnerstag im Landtag. Für beide gelten demnach deutlich reduzierte Besucherzahlen und 1,5 Meter Mindestabstand. Die Betreiber müssen zudem ein Hygienekonzept vorlegen.

Kitas, Events, Indoor-Sport, Gastro, Hotels: So fährt Schleswig-Holstein wieder hoch

10.14 Uhr: Neustart für Gastronomie und Tourismus in Schleswig-Holstein: Betreiber von Hotels, Vermieter von Ferienwohnungen und Restaurantinhaber in Schleswig-Holstein dürfen ab 18. Mai unter Auflagen wieder Gäste empfangen. „Wir kommen jetzt in eine neue Phase“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag im Landtag in Kiel. Auch Fitnessstudios und anderer Indoor-Sport ist ab 18. Mai wieder möglich.

Kapazitätsgrenzen sollen in Schleswig-Holstein nicht gelten. Die Gastronomie müsse aber für die Einhaltung der Abstandsregeln sorgen und um 22 Uhr schließen, sagte Günther. Zudem erlaubt das Land ab 18. Mai „Veranstaltungen mit Sitzcharakter“ mit bis zu 50 Personen. Nach Günthers Angaben müsse dabei aber klar sein, „wer ist da, wer sitzt auf seinem Platz“.

Der Regierungschef betonte, „es ist für uns nicht an der Zeit, unvernünftig zu sein“. Die Abstandsregeln und Hygienevorschriften müssten eingehalten werden. Es sei durch die Lockerungen mit einer steigenden Zahl von Infektionen zu rechnen. „Das wird Realität sein.“ Deshalb gehe die Regierung „mit Augenmaß“ vor und werde dabei berücksichtigen, dass genügend medizinische Kapazitäten bereitstünden.

Bereits ab Samstag werden im nördlichsten Bundesland die Kontaktregeln gelockert. Dann dürfen sich auch zwei Familien aus zwei Hausständen treffen.

In mehreren Stufen fährt das Land die Kinderbetreuung hoch. Ab 18. Mai sollen in den Kitas Gruppen mit bis zu zehn Kindern möglich sein. Dies bedeute eine Auslastung von 30 Prozent, sagte Günther. Ab dem 1. Juni gingen die Einrichtungen dann wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb. Dann sei in eingeschränktem Maße eine Betreuung für alle Kinder möglich. Dies komme einer Auslastung von 55 Prozent gleich.

Freizeitparks im Norden warten auf Termin zur Wiedereröffnung

9.32 Uhr: Die Freizeitparks in Schleswig-Holstein warten sehnsüchtig auf einen Termin, an dem sie wieder öffnen dürfen. Er gehe davon aus, dass die Parks spätestens im Zuge der Wiederöffnung des Landes für Tagestouristen ihre Tore aufsperren dürften, sagte der Inhaber des Hansaparks Sierksdorf, Andreas Leicht, der dpa. Doch obwohl noch kein Zeitpunkt bekannt sei, liefen die Vorbereitungen für den verspäteten Saisonstart bereits seit Wochen auf Hochtouren. Auch bei der Tolk-Schau im Kreis Schleswig-Flensburg herrscht große Sorge. Derzeit sei noch völlig ungewiss, wann man wieder öffnen dürfe, sagte Prokurist Stephan Erichsen.

Tourismus und Gastro: Heute informiert Schleswig-Holstein über Lockerungsplan

8.42 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will am Donnerstag im Landtag über die Regierungspläne für Lockerungen in Tourismus und Gastronomie informieren. Am Mittwoch hatten sich Bund und Länder auf grundsätzliche Beschlüsse dazu verständigt. Günther hatte bereits angekündigt, dass noch im Mai Lockerungen in Kraft treten sollen. Weitere Themen im Landtag sind ein Nachtragshaushalt zur Finanzierung von Maßnahmen gegen die Corona-Krise und die geplante Reform des kommunalen Landesfinanzausgleichs.

Schöne Nachricht für Hamburgs Zoo-Besucher

8.01 Uhr: Schöne Nachricht für Hamburgs Zoo-Besucher! Weil sich die Gäste im Tierpark Hagenbeck am Mittwoch hinsichtlich der Corona-Maßnahmen vorbildlich verhalten haben, wird am Donnerstag die erlaubte Besucherzahl verdoppelt! „Wir erhöhen die Besucherzahl am Donnerstag von 1000 auf 2000 Besucher“, sagt eine Sprecherin zur MOPO. Zur Erinnerung: Die Besucherzahl ist die Zahl der Menschen, die sich maximal zeitgleich in dem Park aufhalten darf. Wenn die Höchstgrenze erreicht ist, dürfen nur dann neue Personen in den Tierpark, wenn zuvor Besucher die Anlage verlassen haben.

Hamburgs Museen ab heute wieder geöffnet

7.50 Uhr: Ab heute dürfen Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten nach einer wochenlangen Pause wieder öffnen. Die beschlossenen Hygiene-Auflagen sehen vor, dass jeweils ein Besucher pro 20 Quadratmeter die Einrichtungen besuchen kann. Der Besuch ist nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt oder einer weiteren, nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Die Kulturbehörde empfiehlt außerdem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Begleitende Angebote wie Führungen, museumspädagogische oder weitere Veranstaltungen sind zunächst noch nicht möglich. Wo sich der Besuch jetzt besonders lohnt und welche aktuellen Ausstellungen es gibt, lesen Sie hier.

Erstattung von Flugtickets: Das rät die Verbraucherzentrale Hamburg

6.45 Uhr: Wer noch auf die Rückzahlung von Geld für einen ausgefallenen Flug wartet, sollte hartnäckig bleiben. Airlines müssen nach geltender Rechtslage den Ticketpreis erstatten, wenn ein Flug wegen Corona gestrichen wurde. „Stellt Ihnen die Fluggesellschaft für einen annullierten Flug einen Gutschein aus, müssen Sie das nicht akzeptieren“, erklärt die Verbrauchzentrale Hamburg. Ein Gutschein sei ebenso wie jegliche Zahlung an die Fluggesellschaft im Fall der Insolvenz überhaupt nicht abgesichert. Das Risiko: „Geht eine Airline pleite, sehen Sie Ihr Geld nie wieder!“

Das Problem: Viele Fluggesellschaften halten Kunden hin. Verbraucher haben aber gute Argumente auf ihrer Seite. Bundesregierung und Reisewirtschaft pochten auf Zwangsgutscheine für Fluggäste und Pauschalurlauber – statt einer Rückzahlung des gezahlten Geldes für den Flug oder die Pauschalreise. Doch die EU-Kommission hat dieser Forderung endgültig eine Absage erteilt.

Das waren die News vom 6. Mai:

Schulsenator Ties Rabe: So geht es nach den Maiferien weiter

19.02 Uhr Schulsenator Ties Rabe erklärt, wie es an Hamburgs Schulen weiter geht: „Nach den Maiferien ab dem 25. Mai sollen jetzt auch die Schülerinnen und Schüler der bislang fehlenden Klassenstufen wenigstens einmal pro Woche mindestens fünf oder sechs Unterrichtsstunden im schulischen Präsenzunterricht bekommen. Der Unterricht in der Schule soll unter anderem dafür genutzt werden, das Lernen zu Hause besser vor- und nachzubereiten.“

Rabe stellt in diesem Zusammenhang klar: „Um den Infektionsschutz zu wahren, sollen auch weiterhin besondere Hygieneregeln und große Abstände zwischen den Schülerinnen und Schülern eingehalten werden. Entsprechend werden auch weiterhin nur kleine Lerngruppen mit maximal 15 Schülerinnen und Schülern im Präsenzunterricht in der Schule unterrichtet. Auch künftig müssen alle Schülerinnen und Schülern ergänzend zu Hause im so genannten Fernunterricht lernen. Deshalb handelt es sich weiterhin um einen besonderen Unterricht, der sich nicht mit dem Unterricht vor der Corona-Krise vergleichen lässt. Dennoch können wir die Angebote Dank der erweiterten Schulöffnung nun weiter verbessern.“

Tschentscher appelliert an Verantwortung der Bundesländer in Corona-Krise

16.48 Uhr Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat an die Bundesländer appelliert, sich ihre gestiegenen Verantwortung in der Corona-Pandemie bewusst zu machen. Die Länder übernähmen jetzt eine „sehr große Verantwortung“, sagte Tschentscher am Mittwoch nach den Beratungen der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Diese müssten sie jetzt auch „gut tragen“. Die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin hatten sich darauf verständigt, dass weitere Lockerungen möglich sind. Dabei müssen die Länder die konkreten Schritte beschließen, was auch regionale Unterschiede zur Folge haben wird. Die Verlangsamung bei der Ausbreitung des Coronavirus bezeichnete Tschentscher als „sehr großen Erfolg“. Es sei deutlich geworden, dass die Verbreitung durch konsequente Maßnahmen wieder eingedämmt werden könne.

Endlich wieder schaukeln: Spielplätze wieder geöffnet

15.14 Uhr Nachdem Hamburgs Spielplätze wochenlang geschlossen waren, kann jetzt endlich wieder geturnt, geschaukelt und geklettert werden. Kinder unter sieben Jahre dürfen aber nur in Begleitung von Erwachsenen auf das Spielgelände. Auch Annalena (31) aus Winterhude kann mit ihrem zweijährigen Sohn endlich wieder auf den Spielplatz. In den vergangenen Wochen schnappte sie mit Piet im Stadtpark Luft. Ohne Spielplatz, aber dafür mit vielen Bäumen zum Klettern und Ästen als Spielzeug. Das hat Piet zwar auch Spaß gemacht, trotzdem ist der Lütte selig, dass er jetzt endlich wieder schaukeln kann.

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Endlich! Piet (2) darf zuammen mit seiner Mutter Annalena (31) wieder den Spielplatz besuchen.

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Patrick Sun

Dramatische Situation auf Schiff von Reederei bei Hamburg

14.13 Uhr: Die Reederei Klingenberg aus Ellerbek (Kreis Pinneberg) hat vor einer gefährlichen Eskalation auf dem Containerschiff „MV Marina“ gewarnt. Das Schiff hat vor Malta Dutzende Migranten an Bord genommen – und kann wegen der Corona-Krise keinen Hafen anlaufen.

„Wenn es nicht bald eine Lösung gibt, dann werden Menschen an Bord sterben“, sagte Reederei-Inhaber Thies Klingenberg.

Die „MV Marina“ habe auf Anforderung Maltas 79 Migranten im Mittelmeer aufgenommen. Das Handelsschiff warte vor der italienischen Insel Lampedusa auf die Zuweisung eines Hafens oder darauf, dass Behörden die Menschen auf ein anderes Schiff brächten. Doch bisher gebe es keine Signale dazu aus Malta oder Italien. Denn beide Länder haben ihre Häfen wegen der Corona-Krise geschlossen.

Klingenberg sagte, er habe aktuelle Informationen. Danach spitze sich die Situation unter den Geflüchteten weiter zu. Es sei zu aggressivem Verhalten gekommen. Die Menschen müssten auf Deck schlafen, auf blankem Stahl.

In Rom sagte ein Sprecher des Innenministeriums auf Anfrage, Italien sei nicht zuständig. Aus Maltas Hauptstadt Valletta gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme.

Schleswig-Holstein: Weitere Jahrgänge „dürfen“ wieder in die Schule

14.01 Uhr: Normalerweise hält sich die Freude auf den nächsten Schultag bei Kindern und Jugendlichen in Grenzen. Aber nach Wochen des Lernens zu Hause dürften viele Schüler froh sein, endlich wieder rauszukommen.

In Schleswig-Holstein hat für weitere Jahrgänge wieder die reguläre Schule begonnen. Die 4. Klassen der Grundschulen durften am Mittwoch nach mehreren Wochen Homeschooling wegen der Corona-Pandemie wieder in ihre Klassenzimmer. Ebenso begannen die 6. Klassen an den Gymnasien mit dem Unterricht. Zudem wurden die Berufsschulen geöffnet.

Damit startete die zweite Phase der Schulöffnungen im nördlichsten Bundesland. Vor zwei Wochen hatten in Schleswig-Holstein schriftliche Abiturprüfungen und Prüfungsvorbereitungen an Gemeinschaftsschulen begonnen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte als Ziel genannt, dass trotz der Corona-Pandemie alle Schüler „zumindest tageweise in die Schule kommen“ dürfen. Wann das geschehen kann, ist noch offen.

Udo Lindenbergs „Panik City“ öffnet wieder

13.38 Uhr: Die „Panik City“, das Multimedia-Erlebnis von Udo Lindenberg auf dem Hamburger Kiez, will am 17. Mai wieder ihre Pforten öffnen – pünktlich zum 74. Geburtstag des Panik-Rockers. Sprecherin Petra Roitsch bestätigte den Termin am Mittwoch auf Nachfrage. Zuvor hatte „Radio Hamburg“ berichtet. Die Einrichtung ist wegen der gegenwärtigen Corona-Pandemie seit dem 15. März geschlossen.

Lindenberg hatte seine Tournee, die am 21. Mai in Kiel starten sollten, auf 2021 verschoben: „Es wäre cool, wenn wir uns dann nächstes Jahr ohne dieses Fuckvirus gesund wiedersehen“, hatte der Musiker erklärt.

Quarantäne-Kita in MV öffnet wieder

13.28 Uhr: Die wegen der Corona-Infektion eines Kindes in der Vorwoche geschlossene Kindertagesstätte in Waren/Müritz (Mecklenburgische Seenplatte) wird am Donnerstag wieder öffnen. Alle eingesetzten Erzieher und damals betreuten Kinder sowie deren Eltern seien gesund und könnten die vorsorglich verhängte Quarantäne wieder verlassen, teilte eine Sprecherin des Landkreises am Mittwoch mit. Informationen, wo sich das dreijährige Kind mit Covid-19 angesteckt haben könnte, längen nicht vor.

Früheren Angaben zufolge waren in umfangreichen Untersuchungen alle Kontaktpersonen getestet worden, die Symptome hatten. Die Testergebnisse seien aber alle negativ gewesen. Nahe Angehörige des erkrankten Kindes wurden teilweise zwei Mal getestet, ebenfalls mit negativen Resultaten.

Aktuelle Zahlen: 26 neue Corona-Fälle in Hamburg – 7 weitere Tote

12.37 Uhr: Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern 26 weitere Corona-Fälle in Hamburg bestätigt worden. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.881. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 134 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 49 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3.900 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 800 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 190 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 178 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Bäderland will Hamburger Freibäder bald öffnen

12.02 Uhr: Nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen für den Sport- und Freizeitbereich hofft auch Betreiber Bäderland, seine Freibäder in Hamburg bald öffnen zu können. „Die Zeichen stehen schon besser als in der vergangenen Woche“, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel am Mittwoch. Die ersten Schwimmbäder seien bereits bereit, bei einigen anderen würden die Becken mit Wasser gefüllt. Niedersachsen ist schon einen Schritt weiter und erlaubt die Öffnung von Freibädern vom 25. Mai an unter Auflagen.

Als Termin für einen Start in die Freiluftsaison in Hamburg würde sich Bäderland Ende Mai/Anfang Juni wünschen. „Dann ist auch die Wettersituation zuverlässiger“, sagte Dietel. Die Öffnung würde ausschließlich für die Freibäder gelten, betonte er.

Bäderland arbeite an einem umfangreichen Hygienekonzept. Die Ansteckungsgefahr im Schwimmbecken selbst sei durch die desinfizierende Wirkung des Chlors im Wasser indes ausgeschlossen, meinte der Sprecher und verwies auf das Bundesumweltamt.

Polizei baut Kontrollstellen vor Fehmarn ab

11.46 Uhr: Die Polizei hat die Kontrollstellen an der Fehmarnsundbrücke bei Großenbrode im Kreis Ostholstein abgebaut. Seit Montag werde dort nicht mehr überprüft, ob Autofahrer auf die Insel Fehmarn dürften oder nicht, sagte ein Polizeisprecher an Mittwoch.

Stattdessen würde die Aufenthaltsberechtigung jetzt durch mobile Streifen kontrolliert, sagte er. Seit Montag dürfen Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper wieder nach Fehmarn kommen. Das gilt auch für die Nordseeinseln wie Sylt, Föhr und Amrum. Für Touristen und Tagesausflügler sind die Inseln nach wie vor gesperrt. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ darüber berichtet.

Hamburger Spielplätze wieder geöffnet

11.33 Uhr: Endlich wieder schaukeln und wippen: Nach wochenlanger Schließung haben die Spielplätze in Hamburg am Mittwoch wieder geöffnet. Angesichts anhaltend rückläufiger Corona-Zahlen hatte der Hamburger Senat am Vortag weitere Lockerungen der Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie beschlossen. So dürfen die Spielplätze der Stadt wieder genutzt werden, von Kindern unter sieben Jahren aber nur in Begleitung von Erwachsenen, wie Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Dienstag erläutert hatte.

Die Abstandsregeln müssten von Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren eingehalten werden, eine Maskenpflicht gebe es aber nicht. Erlaubt sei das Spielen zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends. An die Regeln müssten sich auch private Spielplätze halten.

Hadag-Fähren nach Steinwerder und nach Cranz fahren bald wieder

11.15 Uhr: Mit den zunehmenden Lockerungen werden in den nächsten Tagen auch die Hafenfähren in Hamburg ihren Betrieb wieder verstärken. Die vorübergehend stillgelegten Linienverkehre nach Steinwerder und nach Cranz werden ab dem 9. und 11. Mai wieder aufgenommen, teilte die Reederei Hadag am Mittwoch mit. Die Verbindungen waren vorübergehend nicht befahren worden, um die Schiffe auf den übrigen Routen des Hadag-Netzes einzusetzen.

In den vergangenen Tagen sei das Fahrgastaufkommen auf den Fähren leicht gestiegen; die Passagiere hielten sich überwiegend an die Maskenpflicht. Die Hafenfähren sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs, werden aber auch von Touristen gern genutzt.

Corona in Schleswig-Holstein: 17 Neuinfizierte

10.20 Uhr: In Schleswig-Holstein hat es 17 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Damit hat sich die Zahl der seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen bis Dienstagabend auf 2811 erhöht, wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der Meldung vom Dienstagmorgen um einen auf 119 Fälle.

Mit Stand Montagabend waren im nördlichsten Bundesland nur noch 58 Menschen in klinischer Behandlung. Das waren fünf weniger als einen Tag zuvor. 2300 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Beiersdorf leidet und profitiert durch Coronavirus

9.47 Uhr: Der Nivea-Konzern Beiersdorf wird wegen des Coronavirus seine geplanten Ergebnisse in diesem Jahr nicht erreichen. Gleichzeitig gibt es aber Geschäftsbereiche, die eine erhöhte Nachfrage verzeichnen, teilte das Hamburger Unternehmen mit.

Im ersten Quartal habe sich die Kernmarke Nivea mit nur leichten Umsatzrückgängen stabil halten können und die Marken im Bereich Derma und Healthcare hätten zweistellige Umsatzzuwächse erreicht. „Beiersdorfs Fundamente sind stark genug, um diese beispiellose Krise zu meistern und langfristig gestärkt aus ihr hervorgehen zu können“, sagte Vorstandschef Stefan De Loecker.

Beiersdorf hat inzwischen Produktionswerke auf fünf Kontinenten zur Herstellung von Hand-Desinfektionsmitteln umgestellt und spendet mehrere Millionen Dosen Nivea-Creme an medizinisches Personal.

Im Kosmetikbereich gibt es dort Rückgänge, wo durch Ausgangssperren der Konsum insgesamt zurückgegangen ist. Zudem bei der sehr teuren Marke La Prairie, die viel an Flughäfen verkauft wird und wegen des weitgehend eingestellten Reiseverkehrs ein Drittel ihres Umsatzes verlor.

Der Unternehmensbereich tesa, der auch als Zulieferer der Autoindustrie aktiv ist, büßte gut fünf Prozent seines Umsatzes ein.

Schleswig-Holsteins Amateur-Kicker dürfen wieder trainieren

9.12 Uhr: Das Innenministerium in Schleswig-Holstein hat bestätigt, dass die Amateurfußballer im nördlichsten Bundesland wieder trainieren dürfen – bei Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. In fast allen anderen Bundesländern gilt für den Bereich des Amateurfußballs weiter ein Trainingsverbot.

Am Montag traten für Schleswig-Holsteins Sport erste Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Krise in Kraft. Eine Unterscheidung zwischen Individual- und Mannschaftssportarten wurde nicht gemacht. Laut Landesregierung sind „kontaktarme Sportarten im Freien“ wie Golf, Tennis, Kanufahren oder Segeln erlaubt.

Der Hamburger Senat hatte am Dienstag beschlossen, Individual-Sportarten im Freien unter Beachtung der Hygieneregeln zu erlauben. Mannschafts-Sportarten sind indes weiter untersagt. 

Neue Corona-Zahlen vom RKI für Hamburg und den Norden

7.58 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der Corona-Fälle in Hamburg bekanntgegeben: Demnach stieg die Zahl der Infizierten um 20 Patienten auf 4664 an. 190 Hamburger sind bereits im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 gestorben.

In Niedersachsen sind es 10.453 Erkrankte – ein Plus von 73 im Vergleich zum Vortag – und 470 Todesfälle.

Schleswig-Holstein verzeichnet eines Zuwachs um 16 Corona-Patienten auf 2815. 119 Menschen starben dort an der Krankheit.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es acht neue Fälle und 711 Infizierte insgesamt. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 19.

Für ganz Deutschland meldet das RKI am Mittwoch 164.807 mit dem Coronavirus infizierte Menschen angegeben – ein Plus von 947 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 167.007 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6996 Todesfälle, die JHU wie bereits am Vortag 6993 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 137.400.

Das waren die News vom 5. Mai:

Wirtschaftsminister wollen Gastronomieöffnung ab 9. Mai 

20.54 Uhr: Die Wirtschaftsminister der Länder streben unter Auflagen in einem Korridor vom 9. bis 22. Mai eine bundesweite kontrollierte Öffnung des Gastgewerbes an. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der Länderminister mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aus Teilnehmerkreisen.

Für touristische Beherbergungen wird eine Öffnung bis Ende Mai angepeilt. Die Empfehlung soll die Grundlage bilden für Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch. Zur Öffnung gehören die Einhaltung von Hygienevorschriften und Abstandsregelungen sowie Pläne zum Schutz von Beschäftigten. Kneipen und Restaurants waren Mitte März geschlossen worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Davon ausgenommen war nur die Lieferung und die Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Einige Länder hatten bereits Öffnungsschritte für das Gastgewerbe angekündigt, unter Auflagen zum Gesundheitsschutz und mit Beschränkungen. Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die in der Krise am schwersten betroffen ist.

Bund und Länder hatten in der vergangenen Woche die zuständigen Fachminister beauftragt, Vorschläge für Rahmenbedingungen einer schrittweisen Öffnung von Gastronomie- und Tourismusangeboten vorzubereiten – aber eigentlich erst für das übernächste Treffen. In einer Beschlussvorlage für die Konferenz der Wirtschaftsminister der Länder war als Datum für eine Öffnung der Gastronomie noch der 18. Mai genannt worden. Dies war dem Vernehmen nach bei vielen Ländern aber auf Ablehnung gestoßen.

Die kontrollierte Öffnung soll laut den Empfehlungen auch für Restaurants, Außengastronomie, Cafés, Gaststuben und Kneipen sowie Imbisse gelten, wie aus der Vorlage hervorging.

So ist der Stand in Hamburgs Altenheimen

19.43 Uhr: Die Lage, sie war zum Teil dramatisch. In den vergangenen Wochen sind mehrere Alten- und Pflegeeinrichtungen in Hamburg massiv von dem Coronavirus betroffen gewesen. Jetzt hat sich die Situation offensichtlich entspannt. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag bekanntgab, sei kein Heimbewohner in den letzten vier Tagen positiv auf eine Covid-19-Erkrankung getestet worden. „Damit ist es gelungen, das Coronavirus aus 80 Prozent der Pflegeheime rauszuhalten“, sagt sie.

Insgesamt sei das Virus bei Bewohnern in 33 unterschiedlichen Heimen aufgetaucht, in 14 Heimen gab es einen sogenannten Ausbruch – also mehr als fünf Infektionen. „Insgesamt sind in Hamburg 353 Bewohner von dem Coronavirus betroffen – von insgesamt 16.000 Pflegeheimbewohnern“, so Prüfer-Storcks.

Weil sich die Situation derart verbessert habe, will sie nun mit den Einrichtungen darüber sprechen, inwiefern nun wieder verstärkt soziale Kontakte erlaubt werden können. „Wir wollen das Erreichte auf keinen Fall aufs Spiel setzen“, so Prüfer-Storcks. Gleichzeitig wachse der Druck, bei den Bewohnern soziale Kontakte wieder zuzulassen. „Ich werde nichts machen, was gegen die Einschätzungen der Pflegeheimbetreiber geht“, sagt sie. Kommende Woche wolle sie Gespräche führen.

Schleswig-Holstein zieht mit Lockerungen für Tourismus nach

18.36 Uhr: Auch Schleswig-Holstein plant nun Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Gastronomie und Tourismus ab Mitte Mai und damit noch vor Pfingsten. „Wir wollen eine klare Perspektive für alle Bereiche geben“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Am Montag hatten bereits Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern angekündigt, Urlaub an der See wieder möglich machen zu wollen.

Details zum Stufenplan in Schleswig-Holstein nannte Günther am Dienstag nicht. Darüber werde die Jamaika-Koalition erst am Mittwoch nach den Gesprächen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten. Am Donnerstag will Günther im Landtag den konkreten Zeitplan des Landes für die Gastronomie und den Tourismus vorstellen.

Nach seinen Angaben geht es beim Wiederhochfahren der wichtigen Branche für den Norden um „den gesamten Bereich Gastronomie, Tourismus, Vermietung und Hotels“. Die Koalition wolle diese Bereiche in mehreren Phasen hochfahren und konkrete Regelungen zu Mindestabständen und Hygienevorschriften für die einzelnen Bereiche festlegen.

In Schleswig-Holstein ist der Tourismus seit Mitte März praktisch auf Null runtergefahren. Seit Montag können Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper aber bereits wieder in den Norden kommen.

Hamburgs Bürgermeister stellt Vorschlag von Kanzleramtschef infrage

18.06 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat den von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) ins Spiel gebrachten Vorschlag für eine Obergrenze der Corona-Neuinfektionen, ab der Lockerungen rückgängig gemacht werden müssten, infrage gestellt. Wichtig sei vor allem: „Wir dürfen nicht wieder in einen Trend der Beschleunigung der Infektionen kommen“, sagte er am Dienstag in Hamburg.

„Herr Brauns Vorschlag ist der Versuch, das in eine Zahl zu fassen. Ob 35 (Infektionen) auf 100 000 Einwohner die richtige Zahl ist, muss man mal erörtern.“

Laut „Bild“-Zeitung hatte Braun am Montag bei einer Telefon-Schalte mit den Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder gefordert, dass, wenn binnen einer Woche in einem Landkreis die Obergrenze von 35 Neu-Infektionen auf 100.000 Einwohner erreicht ist, dort zu den Beschränkungen vom 20. April zurückgekehrt werden müsse. Am Dienstag habe Braun den Bundesländern dann mitgeteilt, dass die Obergrenze sogar bei 50 Neu-Infektionen auf 100.000 Einwohner liegen solle. Zudem sollten Großstädte eigene Konzepte erstellen, die bereits vor dem Erreichen der Obergrenze erste Schließungen vorsehen.

Schon bei einer Obergrenze von 35 auf 100.000 müsste es in Hamburg mehr als 600 Neuinfektionen binnen einer Woche geben, bevor Lockerungen wieder zurückgenommen werden müssten, sagte Tschentscher. „Da sind wir jetzt weit von entfernt. Und deswegen, würde ich sagen, ist das eine Größenordnung, die man diskutieren kann. Aber ob es nützlich ist, das muss man sehen.“ Legte man 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zugrunde, wäre man bei in Hamburg sogar bei einer Grenze von gut 900 Neuinfektionen pro Woche. In der vergangenen Woche wurden in Hamburg aber lediglich 173 Corona-Neuinfektionen nachgewiesen.

Auf jeden Fall werde man in Hamburg „alle Schritte so unternehmen, dass wir nicht wieder in so eine dynamische Entwicklung des Infektionsgeschehens kommen“, sagte Tschentscher. Wichtig sei dabei vor allem, die Kapazitäten des Gesundheitswesens im Blick zu behalten. Laut Gesundheitsbehörde befanden sich am Dienstag 144 Hamburger wegen Covid-19 in stationärer Behandlung, davon 52 auf Intensivstationen. In Hamburger Krankenhäusern gibt es den Angaben zufolge 940 Betten mit Beatmungsfunktionen.

Busunternehmer wollen gegen Reisebeschränkungen protestieren

17.01 Uhr: Busunternehmer aus Norddeutschland wollen am Donnerstag in Hamburg gegen die Corona-Reisebeschränkungen protestieren. Die sechs bis acht Wochen dauernden Einschränkungen seien zwar gerechtfertigt gewesen, jetzt müsse die Politik aber die Lage der Branche wahrnehmen und einen Exitplan vorlegen, sagte der Geschäftsführer der Hanse Mondial GmbH, Julien Figur, am Dienstag.

Wie die Polizei bestätigte, sind zwei Aufzüge mit insgesamt rund 150 Bussen angemeldet. Sie wollen vom Großmarkt und von der Glacischaussee aus zur Binnenalster fahren und dort ein 30 Sekunden langes Hupkonzert veranstalten. Die Gesundheitsbehörde habe die Versammlung genehmigt. In jedem Bus dürften maximal drei Personen sitzen.

Der Corona-Rettungsschirm der Bundesregierung helfe der Branche nicht, sagte Figur. Viele Unternehmer müssten monatliche Kreditraten für ihre Fahrzeuge bezahlen. Die Rücklagen der Firmen seien aufgebraucht. Zu dem Protest werden Busfahrer aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Berlin erwartet.
Die Hanse Mondial GmbH bietet nach Angaben von Figur eine Plattform, über die Busreisen vermittelt werden. Das Netzwerk arbeite mit mehr als 600 Partnern zusammen. 

Kranke, Tote & Genesene: So ist die Situation in Hamburgs Krankenhäusern

16.13 Uhr: Die Corona-Situation in Hamburgs hat sich in den vergangenen Tagen merklich entspannt. „Man kann wirklich sagen, dass wir uns in Hamburg in den letzten Wochen richtig nach unten gearbeitet haben mit unserem Infektionsgeschehen“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei der Landespressekonferenz am Dienstag.

Nicht nur die Zahl der Neuinfektionen ist in den vergangenen Tagen zurückgegangen, auch in den Krankenhäusern hat sich die Situation positiv entwickelt. Nach ihren Angaben befinden sich nur noch 144 Hamburger wegen einer Corona-Infektion in den Kliniken unserer Stadt, 52 davon auf einer Intensivstation.

Inzwischen hat der Senat auch einen Überblick über die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte während der Corona-Krise. Nach Angaben der Senatorin seien 683 Covid-19-Erkrankte im Krankenhaus gewesen und auch wieder entlassen worden. Das seien mehr als 150 Fälle im Vergleich zur vergangenen Woche. Insgesamt seien 70 Prozent der Erkrankten, die in eine Klinik gekommen sind, inzwischen wieder zu Hause. Etwa zehn Prozent seien in andere Einrichtungen verlegt worden, 21 Prozent gestorben.

Von allen Hamburger Corona-Patienten in den Kliniken seien 22 Prozent auf der Intensivstation behandelt worden, gut 10 Prozent seien beatmet worden. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 10 Tage.

MeckPomm: Nagel- und Sonnenstudios dürfen wieder öffnen

14.37 Uhr: Von Donnerstag an dürfen weitere Dienstleistungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern wieder öffnen, darunter Kosmetikstudios, Massagepraxen und Nagelstudios. Auch Sonnen- und Tattoo-Studios, Fußpflegesalons, Physiotherapeuten, Logopäden und ähnliche Unternehmen könnten dann den Betrieb wieder aufnehmen, teilte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag mit

Hamburg: Auch strenge Regeln für Trauerfeiern werden gelockert

14.04 Uhr: Hamburg lockert auch die strengen Regeln, die derzeit für Trauerfeiern gelten. „Ab morgen darf nicht mehr nur der familiäre Kreis, sondern auch der persönliche Kreis an Bestattungen und Trauerfeiern teilnehmen, die an privaten und öffentlichen Orten, insbesondere im Freien, in Kirchen, Kapellen oder entsprechenden Räumen anderer Religionsgemeinschaften sowie in entsprechenden Räumen von Bestattern stattfinden“, teilt der Senat mit. Voraussetzung dafür sei, dass das Abstandsgebot und die erforderlichen Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Kurse zur beruflichen Qualifizierung dürfen wieder starten

14.01 Uhr: Im Zuge der gelockerten Corona-Maßnahmen dürfen auch staatliche und private Bildungseinrichtungen wieder mit Kursen zu Zwecken beruflicher Qualifizierung starten. Dazu gehören zum Beispiel die Grund- und Weiterqualifizierung für anerkannte Ausbildungsberufe, Sprach- und Integrationskurse sowie Berufssprachkurse. „Die neue Regelung gilt auch für Kurse staatlicher und privater Bildungseinrichtungen, die Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Pflegepersonen oder für Personen, die bereits als zukünftige Pflegepersonen vorgesehen sind, anbieten“, heißt es in einer MItteilung des Senats.

Lerngruppen dürfen maximal aus 15 Teilnehmern bestehen und nicht durchmischt werden, außerdem dürfen sich maximal 25 Prozent aller Teilnehmer gleichzeitig in der Einrichtung aufhalten. Zwischen den Teilnehmern gilt ebenfalls das Abstandsgebot von 1,50 Metern. Wer an einer akuten Atemwegserkrankung leidet, darf nicht teilnehmen.

Spielplätze, Museen, Zoos, Kirche, Autokino: So lockert Hamburg die Corona-Maßnahmen

13.37 Uhr: Jetzt ist es offiziell! Hamburg lockert die strengen Corona-Auflagen. „Wir wollen jetzt beginnen damit, die Spielplätze zu öffnen, wir wollen den Zutritt zu Museen ermöglichen und einige andere Ergänzungen in der Verordnung vornehmen, die dazu führen, dass wir wieder etwas leichter das öffentliche Leben bestreiten können“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher bei der Landespressekonferenz.

Laut einer neuen Rechtsverordnung, die um Mitternacht in Kraft tritt, dürfen unter Spielplätze wieder öffnen. Kinder unter sieben Jahren müssen begleitet werden, für alle über 14 gilt das übliche Abstandsgebot von 1,50 Metern.

Ebenfalls wieder öffnen dürfen Bibliotheken, Archive, Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Gedenkstätten, sowie die Außenbereiche zoologischer Gärten, botanischer Gärten und Tierparks. Auch hier muss ein Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen Personen, die nicht in der selben Wohnung leben, eingehalten werden, außerdem sollen Hygieneauflagen gelten. Museen dürfen ab Donnerstag wieder öffnen, Hagenbecks Tierpark schon ab Mittwoch.

Individual-Sportarten unter freiem Himmel sind wieder erlaubt. Voraussetzung dafür ist, dass stets ein Abstand von mindestens 1,50 Metern zueinander eingehalten wird. Die Benutzung von Umkleide- und Clubräumen sowie von sanitären Anlagen in Sportanlagen, insbesondere Duschen und Toiletten, ist weiterhin untersagt, gleiches gilt für den Wettkampfbetrieb.

Auch Gottesdienste werden unter Auflagen wieder möglich: Hier muss ebenfalls das Abstandsgebot eingehalten werden. Die Teilnehmerzahl muss entsprechend begrenzt werden, Personen mit Atemwegserkrankungen dürfen nicht teilnehmen.

Hamburg erlaubt außerdem Autokinos: Voraussetzung dafür ist, dass sich nur Personen in einem geschlossenen Auto aufhalten, die in der gleichen Wohnung leben. Das Auto darf auf dem Veranstaltungsgelände nur zur Nutzung von Sanitäranlagen verlassen werden. Tickets müssen vorab kontaktlos im Vorverkauf angeboten werden.

Neue Zahlen aus Hamburg

13.16 Uhr: Seit gestern gab es in Hamburg lediglich 12 neue gemeldete Corona-Infektionen. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sprach deshalb bei der Landespressekonferenz von einer „sehr, sehr moderaten Entwicklung“ in den letzten Tagen. Mittlerweile gibt es in Hamburg 3900 Genesene. 780 Menschen sind derzeit akut mit dem Coronavirus infiziert.

Laut dem Institut für Rechtsmedizin in Hamburg gibt es insgesamt 171 Todesfälle, bei denen die Covid19-Infektion als ursächlich für den Tod festgestellt wurde.

Die Krankenhaus-Belegung in Hamburg geht weiter zurück: 144 Hamburger werden derzeit mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, 52 davon auf einer Intensivstation.

Jetzt live: Hamburgs Bürgermeister äußert sich

12.56 Uhr: Wie geht es mit den Corona-Maßnahmen in Hamburg weiter? Zu dieser und weiteren Fragen äußern sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und weitere Senatsmitglieder ab 13 Uhr bei der Landespressekonferenz. Hier sehen Sie den Livestream:

Diese Messe soll definitiv wieder stattfinden

11.23 Uhr: Die Hamburger Schiffbaumesse SMM ist wegen des Coronavirus von September auf Februar 2021 verschoben worden. „Die immer noch sehr dynamische Entwicklung von Covid-19 sowie die damit einhergehenden Verbote von Großveranstaltungen haben uns dazu veranlasst, die SMM schweren Herzens auf das nächste Jahr zu verschieben“, teilte Messechef Bernd Aufderheide am Dienstag in der Hansestadt mit. Nach intensiven Beratungen mit dem Ausstellerbeirat habe sich die Hamburger Messe auf den neuen Termin vom 2. bis 5. Februar 2021 verständigt.

Die SMM findet alle zwei Jahre auf dem Hamburger Messegelände statt und gilt mit mehr als 2200 Ausstellern und rund 50.000 Besuchern aus aller Welt als die Leitmesse des Weltschiffbaus. Dort werden nicht nur technologische Innovationen aus allen Bereichen des Schiffbaus und der Zulieferindustrie vorgestellt, sondern auch wirtschaftliche Zukunftsperspektiven der Branche diskutiert. Ursprünglich war die Messe vom 8. bis 11. September vorgesehen.

Das Verbot für Großveranstaltungen gilt in Deutschland bis zum 31. August, wäre also eventuell im September gar nicht mehr in Kraft. Der Messe und den Ausstellern schien es aber wohl zu riskant, sich darauf zu verlassen.

Handel in Mecklenburg-Vorpommern unzufrieden

8.36 Uhr: Auch zwei Wochen nach der Wiedereröffnung im Einzelhandel ist die Lage für die Branche weiter schwierig. Von einer Normalisierung könne keine Rede sein, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Nord in Rostock, Kay-Uwe Teetz, der Deutschen Presse-Agentur. In den Innenstädten seien schätzungsweise etwa 50 Prozent der Menschen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zu sehen.

„In touristischen Orten kann man das komplett vergessen“, sagte er. Derzeit könne fast nur der Lebensmittel-Einzelhandel über Umsätze im gewohnten Bereich berichten. Auch aus dem Fahrrad- oder Elektrohandel gebe es vereinzelt positive Berichte. Eine weitere Lockerung der Kontaktbeschränkungen wäre für den Verband wünschenswert.

So lange keine Touristen und Tagesgäste ins Land kommen dürfen, könne sich nur wenig ändern. „Uns fehlen der Tourismus und die Gastronomie“, betonte Teetz. Derzeit sei so, dass die Kunden ganz gezielt in ein Geschäft gehen und sich nach dem Kauf sofort wieder verabschieden. Zu einem Einkaufserlebnis gehöre aber auch die Möglichkeit, sich etwa in ein Café zu setzen und zu entspannen.

Die Maskenpflicht sei ein zusätzliches Handicap für die Menschen beim Einkaufen. Die Vorstellung, mit einer Maske ein neues Kleidungsstück anzuprobieren, sei gewiss nicht erlebnissteigernd. Die Maskenpflicht führe aber auch dazu, dass die Kunden den Beschäftigten zu nahe kommen. „Der Sicherheitsabstand wird vielfach ignoriert“, kritisierte Teetz.

Sechstklässlerin will zurück in die Schule – und klagt vor Gericht!

6.44 Uhr: Eine Sechstklässlerin aus Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ist vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, die sofortige Rückkehr ihrer Klasse an die Schule zu erzwingen. Das Mädchen könne nur eigene Rechte geltend machen, habe aber die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts für die gesamte sechste Jahrgangsstufe verlangt, teilte das Gericht am Montag mit. Damit mache die Antragstellerin fremde Rechte geltend. Außerdem habe sich das Mädchen vor Anrufung des Gerichtes nicht an die zuständige Verwaltungsbehörde gewandt und einen entsprechenden Antrag gestellt.

Das Mädchen wollte ab Montag (4. Mai) zurück in die Schule. An dem Tag durften neben den Neuntklässlern an Regional- und Förderschulen sowie den Elftklässlern an den Gymnasien auch die vierten Klassen der Grundschulen zurückkehren. Die Begründung für die vierten Klassen lautet, dass ihnen der Wechsel in die Orientierungsstufe bevorsteht. Auch Sechstklässlern steht ein Wechsel bevor: Ein erheblicher Teil des Jahrgangs – etwa 30 Prozent – gehen ab Klassen sieben aufs Gymnasium. Der Beginn des Gymnasiums in Klasse sieben ist ein Sonderweg Mecklenburg-Vorpommerns.

Deshalb stieß es unter anderem beim Verband Bildung und Erziehung sowie bei der Landtagsopposition auf Unverständnis, dass die sechsten Klassen nicht am 4. Mai zum Präsenzunterricht zurückkehren durften. Ob und wann die Schule in diesem Schuljahr für sie geöffnet wird, ist bislang offen. Ein Sprecher des Bildungsministeriums wollte sich am Montag nicht zu weiteren Schritten äußern.

Das waren die Corona-News vom 4. Mai: 

Pfingsturlaub an Ostsee – Mecklenburg-Vorpommern will Reisen erlauben

21.47 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern will angesichts geringer Corona-Neuinfektionen schon in der Woche vor Pfingsten auch Auswärtigen wieder Urlaub an der Ostsee erlauben. Das sieht ein Stufenplan zum Neustart des Gastgewerbes im Nordosten vor, auf den sich am Montagabend in Schwerin Vertreter von Landesregierung und Gastgewerbe in der gemeinsamen Task Force Tourismus verständigten.

Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach den Beratungen mitteilte, sollen dem Plan zufolge zunächst die Gaststätten im Land vom Samstag (9. Mai) an unter strikten Hygieneauflagen für Einheimische öffnen dürfen, am 18. Mai auch Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Zum 25. Mai soll dann das seit Mitte März geltende Einreiseverbot für Touristen aus anderen Bundesländern aufgehoben werden. Damit wäre nach dem verpassten Ostergeschäft Pfingsturlaub Ende Mai an der Ostsee oder in der Mecklenburgischen Seenplatte wieder für alle Bundesbürger möglich.

Grenze zu Dänemark wird bald wieder geöffnet

20.53 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine schrittweise Öffnung der Grenze zu Dänemark ab Mitte Mai verständigt. „Wir haben heute telefoniert und miteinander verabredet, einen konkreten Fahrplan zu entwickeln, in welchen Schritten ab spätestens 15. Mai eine Öffnung der Grenze zu Dänemark erfolgen kann“, sagte Günther am Montag.

„Dies soll in den kommenden Tagen präzisiert werden.“ Bereits am Donnerstag hatte Günther nach den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt, sich bei der kommenden Runde am Mittwoch für weitere Lockerungen an der Grenze zu Dänemark einzusetzen.

Fast 400 Millionen Euro an Soforthilfen in Hamburg ausgezahlt

20.34 Uhr: In der Hansestadt sind in der Corona-Krise bereits mehr als 382 Millionen Euro an Soforthilfen für Selbstständige und Kleinunternehmer ausgezahlt worden. Diese Zahl nannte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Montag auf Twitter. Die Förderbank IFB habe 382.266.978 Euro bewilligt, das seien 39.486 Anträge gewesen. „Von den 54-840 Anträgen sind aktuell noch 15.354 in der Prüfung“, schrieb Dressel weiter. 76.315 Antragsteller seien registriert worden.

Zwei weitere Tote in Pflegeeinrichtungen bei Hamburg

19.26 Uhr: In Pflegeeinrichtungen im Kreis Stormarn sind zwei weitere Personen im Zusammenhang mit Corona gestorben. Darunter sei eine über 90 Jahre alte Bewohnerin des Wohnparks Rolfshagen in Rümpel, teilte die Pressestelle des Kreises am Montag mit. Bei der zweiten Toten handelt es sich den Angaben zufolge um eine über 70-Jährige aus einer Pflegeeinrichtung im Süden des Kreises Stormarn. Damit erhöht sich die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Kreis Stormarn gestorbenen Menschen auf 25. Die Zahl der klinisch bestätigten Covid-19-Fälle lag am Montag nach Angaben des Kreises stabil bei 401, zehn der Infizierten wurden noch im Krankenhaus behandelt. 297 Personen galten dagegen nach Angaben des Kreises als genesen.

Corona-Soforthilfen: Warnung vor neuer Betrugsmasche

18.10 Uhr: Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) hat am Montag einen neuen Betrugsversuch im Zusammenhang mit der Hamburger Corona Soforthilfe zur Anzeige gebracht. Das Landeskriminalamt ermittelt bereits, wie der Senat mitteilte. Über eine am Wochenende in Panama neu registrierte Domain („corona-zuschuss@ifbhh.de.com“) verschicken Betrüger seit dem 4. Mai E-Mails an Hamburger Unternehmen und Solo-Selbständige.

In den Mails werden sie zur Herausgabe vertraulicher Informationen aufgefordert, darunter Antragsdaten, Fördersummen und Kontonummern. Der Betrugsmail ist ein gefälschtes, nicht personalisiertes Belehrungsschreiben beigefügt. Die IFB Hamburg weist ausdrücklich darauf hin, dass sie Antragsteller und Empfänger der Corona Soforthilfe aktuell keinesfalls per Mail auffordert, ihre Antragsdaten, wie beispielsweise Auszahlungsbeträge, nochmals zu übermitteln oder gar erhaltene Zuschüsse zurückzuzahlen.

Die Kommunikation zwischen Antragstellern und dem Institut erfolgt ausschließlich über personalisierte Bescheide und Kommunikationswege. Solo-Selbständige und Unternehmen, die eine verdächtige Mail mit dem beschriebenen Inhalt erhalten haben, werden gebeten, diese an HCS.Einwand@ifbhh.de weiterzuleiten.

Erste Besitzer von Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein angereist

16.59 Uhr: Nach der Corona-Lockerung in Schleswig-Holstein sind am Montag die ersten Besitzer von Zweitwohnungen angereist. Schon vor Sonnenaufgang warteten die ersten Sylt-Reisenden an der Auto-Verladerampe in Niebüll. Die Polizei zählte dort bis zum Mittag knapp hundert Zweitwohnungsbesitzer, die auf die Insel wollten. Zweitwohnungsbesitzer reisten am Montag unter anderem auch im nordfriesischen St. Peter-Ording und in Büsum (Kreis Dithmarschen) sowie an der Ostseeküste in Fehmarn und Timmendorfer Strand zu ihren Immobilien. Der große Ansturm blieb jedoch zunächst aus, wie eine Sprecherin vom Landespolizeiamt sagte. In Schleswig-Holstein gibt es Zehntausende Zweitwohnungen. Sie dürfen von ihren Besitzern seit Montag wieder genutzt werden, jedoch nicht zu touristischen Zwecken.

Coronavirus in Hamburg: Zahl der Infizierten nur leicht erhöht

15.29 Uhr: Nachdem am Sonntag die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Hamburg mit drei Neuinfizierten den geringsten Stand erreicht hatte, sind die Zahlen am Montag nur unwesentlich gestiegen: Wie der Senat bekanntgab, gab es im Vergleich zum Vortag in Hamburg neun weitere Fälle von Covid-19-Erkrankungen. 

Die niedrige Zunahme der Fallzahl kann auch darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund des Feiertags und des Wochenendes weniger Testungen stattgefunden haben. Die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle liegt nun insgesamt bei 4.843

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 166 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 167 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Die Diskrepanz ist auf einen Meldeverzug durch das RKI zurückzuführen.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 143 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 53 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3.800 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von knapp 880 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

39 neue Infektionen in Niedersachsen

14.45 Uhr: Wie die Landesregierung in Niedersachsen am Montag bekannt gab, gibt es im Vergleich zum Vortag 39 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 10.425. 7.973 Menschen davon gelten mittlerweile als genesen, das sind 76,5 Prozent der bislang gemeldeten laborbestätigten Fälle. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 468 Menschen. In den Kliniken werden derzeit 641 mit dem Virus Infizierte behandelt: Davon liegen 500 Erwachsene und vier Kinder auf Normalstationen. 137 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung. 89 Erwachsene müssen beatmet werden.

Gymnasiallehrer schreiben Protestbrief an Schulsenator Rabe

14.15 Uhr: Hamburgs Schulleiter der Gymnasien haben in einem Protestbrief an Schulsenator Ties Rabe (SPD) vor überstürzten Schulöffnungen gewarnt. „Bei allen behördlichen Maßnahmen ist zu bedenken, dass die Kollegien am Rande ihrer Kräfte arbeiten“, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Schreiben der Vereinigung der Leitungen Hamburger Gymnasien und Studienseminare.
Statt die Öffnung der Schulen zu schnell und zu bürokratisch umzusetzen, solle die Behörde „unbedingt Zeitdruck aus allen Vorhaben nehmen und mehr Flexibilität vor Ort ermöglichen“. Zudem halten die Lehrer ein Plädoyer für mehr Fern- als Präsenzunterricht und die Fokussierung auf sozial benachteiligte Schüler, wie der erste Vorsitzende, Christian Gefert, am Montag in Hamburg sagte.
Die derzeitigen Vorgaben für den Präsenzunterricht an den Schulen seien praxisfern und würden die Lehrerinnen und Lehrer tief verunsichern. Die Schulleiter befürchten, dass die Kollegen deshalb ihre derzeit hohe Motivation für den aufwendigen Fernunterricht verlieren könnten. Sie warnen zudem davor, dass eine Vernachlässigung der Qualitätsentwicklung des Fernunterrichts „eine hochriskante Fehlsteuerung“ wäre.
Zudem verstärke eine Fokussierung nur auf die Jahrgangsstufen 6, 10 und 11 die gegenwärtige soziale Spaltung in der Stadt. Die Schulleiter fordern stattdessen, dass der Unterricht an den Gymnasien vor allem für die Kinder möglich sein sollte, „die aufgrund ihrer individuellen, familiären beziehungsweise sozialen Situation beim Fernlernen benachteiligt sind“ und die die Zeit in der Schule fürs erfolgreiche Lernen dringend brauchen.
Wichtig ist den Schulleitern auch, dass die Behörde die Gymnasien nicht mit zu konkreten Vorgaben knebelt. Statt konkrete Stundenzahlen solle die Behörde besser pädagogische Ziele festlegen und den Weg dorthin den Schulen überlassen. Zuvor hatte NDR 90,3 berichtet.

Wegen Corona: Einmalige Vorgänge im Gericht

13.50 Uhr: Die Corona-Abstandsgebote führen auch in Hamburgs Justiz zu bisher einmaligen Vorgängen. Den Staatsschutzprozess gegen die Witwe des Dschihadisten und ehemaligen Rappers Denis Cuspert können einige Journalisten nur hören, aber nicht sehen. Grund: Weil im Zuschauerraum wegen der Ansteckungsgefahr nur sechs Menschen sitzen dürfen, wurde für die übrigen Pressevertreter ein gesonderter Raum mit Ton-Übertragung eingerichtet. Warum kein Videostream angeboten wird? Anders als in vielen anderen Ländern sind in Deutschland Videoübertragungen von Prozessen gesetzlich verboten. Auch im Prozess gegen den früheren Aufseher im KZ Stutthof sind Journalisten derzeit im Saal nicht zugelassen und müssen mit Tonübertragung Vorlieb nehmen. Um die Abstandsregeln im Saal einzuhalten, sitzen derzeit die Vertreter der Nebenkläger dort, wo normalerweise die Zuschauer sitzen.

Hamburger telefonieren in Corona-Zeiten doppelt so viel

13.15 Uhr: Das Coronavirus sorgt dafür, dass die Hamburger wieder vermehrt zum Festnetztelefonhörer greifen. Offenbar zeigt das Kontaktverbot dahingehend Wirkung, dass viele Menschen nun öfters telefonischen Kontakt zu ihren Liebsten aufnehmen. Wie eine Auswertung des Telefonanbieters wilhelm.tel ergibt, wurde seit dem Auftreten der ersten Covid-19-Fälle in der Metropolregion Hamburg ein deutlicher Anstieg der Telefonieminuten festgestellt. „So etwas haben wir in dieser Form noch nicht erlebt – das Telefonieaufkommen hat
sich Anfang März verdoppelt,“ erklärt Jörg Hickstein, Leiter TK Betrieb wilhelm.tel GmbH. „Wir sehen, dass die Menschen wieder öfter zum Hörer greifen, vermutlich vor allem, um mit ihren älteren Familienangehörigen in Kontakt zu bleiben.“

Die Grafik zeigt das Telefonie- und Internetverhalten in Hamburg bei wilhelm.tel-Nutzern.

Die Grafik zeigt das Telefonie- und Internetverhalten in Hamburg bei wilhelm.tel-Nutzern.

Foto:

wilhelm.tel

Niedersachsen will Gastronomie wieder öffnen

12.35 Uhr: Niedersachsen will die Gastronomie ab dem kommenden Montag mit Einschränkungen wieder öffnen. Restaurants, Gaststätten und Biergärten sollen dann mit maximal der Hälfte der Plätze für Gäste öffnen können, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Montag in Hannover. Zudem soll eine Reservierungspflicht gelten. Auch soll in Niedersachsen die bislang geltende 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte ab Montag entfallen.

Einzelhandelsunternehmen dürfen in dem Bundesland dann unabhängig von ihrer Verkaufsfläche öffnen, wobei Abstandsregeln und andere Maßnahmen eingehalten werden müssen. Auch die Kindertagesbetreuung soll in Niedersachsen schrittweise erweitert werden. Ab Montag können Tagesmütter und Tagesväter wieder Kinder betreuen.

Ab dem 18. Mai soll die Notbetreuung in den Kitas deutlich ausgeweitet werden auf eine landesweite Betreuungsquote von bis zu 40 Prozent. Im Schnitt können dann bis zu zehn Kinder pro Notgruppe betreut werden. In einer letzten Phase soll dann ab 1. August der Regelbetrieb in den Kitas wieder aufgenommen werden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Niedersachsen lege damit „als erste Landesregierung“ einen Plan vor, der zeige, „wie wir in nächsten Monaten aus dem Zustand der Tiefkühlung in Alltag“ kommen. Den Stufenplan will Weil bei den Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch zur Diskussion stellen.

Geöffnete Spielplätze: Was erlaubt ist, und was nicht

12.08 Uhr: In Berlin sind die Spielplätze schon seit vergangener Woche wieder offen. Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen, Hessen und Thüringen ziehen diese Woche nach. Trotz unterschiedlicher Öffnungstermine gelten bundesweit die gleichen Empfehlungen: Familien sollen die Plätze nur unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nutzen. Laut der Parkgesellschaft Grün Berlin sind dies folgende:

– Keine Gruppen bilden. Familien sollten sich mit den Mitgliedern ihres Haushalts aufhalten, beziehungsweise mit zusätzlich nur einer haushaltsfremden Person.
– Vor und nach dem Spielplatzbesuch unbedingt Hände waschen.
– Nach wie vor gilt ein Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen Personen.
– Bei Erholungspausen auf Bänken gilt ebenfalls ein Mindestabstand von 1,50 Metern.
– Den Spielplatz nicht für ein Picknick nutzen.
– Ist der Spielplatz erkennbar überfüllt, so dass Abstandsregeln nicht einzuhalten sind: lieber weiterziehen und einen anderen Spielplatz suchen.

Wie es auf den Hamburger Spielplätze weitergehen soll, wird Mitte dieser Woche entschieden. Momentan sind die Spielplätze hier noch komplett geschlossen.

Gericht: Sonnenstudios müssen vorerst geschlossen bleiben

11.40 Uhr: Die Sonnenstudios in Mecklenburg-Vorpommern müssen nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Schwerin wegen der Corona-Krise weiter geschlossen bleiben. Das Gericht wies den Eilantrag eines Betreibers auf Öffnung zurück, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. In Sonnenstudios sei bisweilen direkte körpernahe Hilfestellung bei Fehlfunktionen oder Fehlbedienungen erforderlich, hieß es zur Begründung.

Der Beschluss ist den Angaben zufolge noch nicht rechtskräftig, die Beteiligten könnten Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Greifswald einlegen. Die Landesregierung prüft derzeit, ob Kosmetikstudios, Massagepraxen, Nagelstudios, Sonnenstudios, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe vom 11. Mai an wieder öffnen können. Die täglichen Neuinfektionszahlen in MV sind einstellig.

Schlachthof stoppt wegen Corona seine Produktion

10.51 Uhr: Der Schlachthof Vion in Bad Bramstedt hat angekündigt, die Produktion aufgrund eines Corona-Ausbruchs vorerst zu stoppen. Anfang vergangener Woche hatte es zwei bestätigte Fälle unter den Mitarbeitern des Schlachthofes gegeben, wie der NDR berichtet. Der Kreis Steinburg kündigte daraufhin weitere Tests in der Unterkunft an.

Am Sonnabend kamen die Befunde für 16 weitere Fälle. Seitdem steht die gesamte Unterkunft in Kellinghusen im Kreis Steinburg auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne unter Quarantäne. Nach Angaben von Steinburgs Landrat Torsten Wendt (parteilos) leben in den Wohnblocks etwa 110 Menschen.

Am Sonntag lagen noch nicht alle Testergebnisse vor. Es wird demnach mit weiteren Infizierten gerechnet. Zumal ebenfalls noch nicht alle Kontaktpersonen untersucht worden sind. Die Kreisverwaltung kümmert sich mit mehreren Mitarbeitern und Dolmetschern um den Fall.

Die Mitarbeiter des Schlachthofes würden sonst mit Bussen von der Unterkunft zur Arbeit gefahren werden. Aufgrund der Nähe in den Bussen und in der Unterkunft gelten alle in der Unterkunft lebenden Menschen als Kontaktpersonen der Infizierten. Der Schlachthofbetreiber kündigte jetzt an, aufgrund der Infektionen die Produktion vorerst einzustellen und in außerplanmäßige Betriebsferien zu gehen.

Kaum neue Fälle! Was das für Hamburg jetzt bedeutet

9.08 Uhr: Corona-frei ist Hamburg noch nicht – aber unsere Stadt ist auf dem besten Weg dorthin! Wie der Senat am Sonntag bekannt gab, hat es im Vergleich zum Vortag offiziell lediglich drei Neuinfektionen gegeben. Was das nun für unsere Stadt bedeutet – lesen Sie den ganzen Artikel hier. 

Hamburgs Gesundheitssenatorin hofft auf Reisen im Herbst

8.16 Uhr: Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hofft auf eine Lockerung der weltweiten Corona-Reisebeschränkungen im Herbst. Sie könne sich nicht vorstellen, „dass man in den Sommerferien schon nach Italien, Spanien, Frankreich, in die Türkei oder sonst wohin reisen kann, wo man normalerweise vielleicht hingefahren wäre“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Deshalb „wäre es vielleicht auch besser, wenn man den Menschen eine etwas längere Perspektive gibt und ihnen das auch sagt“. Die Bundesregierung hatte die weltweite Reisewarnung in der vergangenen Woche zunächst bist Mitte Juni verlängert.

„Wir können uns freuen, wenn das im Herbst vielleicht wieder anders aussieht“, sagte Prüfer-Storcks. Vieles hänge aber davon ab, „wie Urlaubsländer ihre Situation einschätzen und welche Lockerungen sie vornehmen können“.

Spielplätze, Museen, Camping: Diese Lockerungen gelten ab heute in Schleswig-Holstein

7.03 Uhr: Von Montag an dürfen in Schleswig-Holstein zahlreiche Einrichtungen wieder öffnen, nachdem die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nur moderat gestiegen ist. Spielplätze, Museen und Friseurläden werden ebenso wieder zugänglich wie Zweitwohnungen für deren Besitzer. Auch Außenanlagen botanischer Parks und Sportboothäfen dürfen öffnen. Dauercamping und Gottesdienste werden ebenfalls wieder möglich. Für alle Maßnahmen gelten strikte Abstands- und Hygienevorgaben. Unter strengen Vorkehrungen können Alten- und Pflegeheime einzelne Besucher für maximal zwei Stunden zulassen. Sogenannte kontaktarme Sportarten sind im Freien erlaubt – bei 1,5 Metern Abstand zwischen zwei Aktiven. Verleihe von Fahrrädern und Kanus dürfen öffnen.

In Hamburg öffnen heute wieder die Friseure. Am Dienstag wird über weitere Lockerungen entschieden. 

Das waren die News vom 3. Mai: 

Hamburger Reederei Hapag-Lloyd kündigt hartes Sparprogramm an

22.10 Uhr: Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd reagiert mit einem harten Sparprogramm auf die durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Turbulenzen im Seeverkehr. Ein kürzlich gestartetes Programm solle die Kosten kurzfristig um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag reduzieren, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen, der „Frankfurter Allgemeiner Zeitung“. „Wir durchforsten unsere gesamte Kostenstruktur und schnüren ein großes Paket, um unsere Ausgaben zu senken und die Liquidität zu sichern.“

Im Fokus stehe vor allem die Flotte, die deutlich angepasst werde, schreibt die „FAZ“. So reduziere Hapag-Lloyd seine Kapazität auf einigen wichtigen Routen, etwa zwischen Asien und Europa, um bis zu 20 Prozent. Das werde unter anderem erreicht, indem die fünftgrößte Reederei der Welt eine „deutlich zweistellige Zahl“ an Charterschiffen zurückgebe, sagte Habben Jansen der Zeitung. „Ein Stellenabbau ist derzeit nicht geplant. Sollte sich die Situation deutlich zuspitzen, kann ich keine Garantien geben, dass es so bleiben wird.“

Aktuell habe Hapag-Lloyd genug flüssige Mittel, um durch die Krise zu kommen, sagte Habben Jansen. Trotzdem habe die Reederei Notfallpläne erstellt, um sich im schlimmsten Fall weitere 300 bis 500 Millionen Euro an Liquidität über Kredite zu sichern.

Weitere Schüler in Hamburg dürfen wieder zum Unterricht

19.33 Uhr: Die Schulen in Hamburg öffnen morgen für weitere Schüler: Von Montag an können Mädchen und Jungen der 4. Klassen an den Grundschulen wieder am Unterricht teilnehmen. Auch die Klassenstufen 6 und 11 der Gymnasien sowie die Klassenstufe 12 der Stadtteilschulen dürfen zurückkehren. Für Schüler der Abschlussklassen hatte bereits am vergangenen Montag die Schule wieder begonnen – mit Prüfungsvorbereitungen und Treffen von Tutorengruppen. 

Vier Hamburger Bezirke ohne neu gemeldete Infektionen

18.02 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten geht in Hamburg nach und nach zurück – und in einigen Bezirken gibt es sogar überhaupt keine neuen Fälle mehr: Der MOPO liegt ein aktueller Lagebericht des Senats vor, aus dem die Infektionszahlen für die einzelnen Bezirke hervorgehen.

Nach dem aktuellsten Stand vom 2. Mai (neuere Bezirkszahlen gibt es noch nicht), hat es in Nord (797 Infektionen insgesamt), Bergedorf (206), Harburg (340) und Hamburg-Mitte (799) im Vergleich zum 1. Mai offiziell keine Neuinfektionen gegeben. In Wandsbek (insgesamt 1203 Infizierte) sind sieben weitere Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, in Altona (791) und Eimsbüttel (695) jeweils zwei.

Hochgerechnet auf die Infizierten pro 100.000 Einwohner ergibt sich, dass die Situation in Altona (288 Fälle je 100.000 Einwohner) am schlimmsten ist. Es folgen Wandsbek (272), Mitte (265), Eimsbüttel (260), Nord (253) sowie Harburg (201) und Bergedorf (158).

Zu berücksichtigen ist bei den jüngsten Bezirkszahlen allerdings, dass es durch den Mai-Feiertag zu einem Meldeverzug gekommen sein könnte.

MeckPomm: Ein neuer Corona-Fall

15.48 Uhr: Am Sonntag ist in Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Corona-Fall gemeldet worden. Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus stieg damit auf 699 (Stand 15.30 Uhr).

Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mitteilte, sind im Nordosten bislang 18 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Zahl veränderte sich im Vergleich zu den Vortagen nicht.

Landesweit müssen oder mussten 98 Menschen in Kliniken behandelt werden, 17 von ihnen auf einer Intensivstation. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten im Nordosten 577 Menschen als genesen.

Krisenhotline: Kostenlose Beratung für Arbeitnehmer und Selbstständige

14.33 Uhr: Wer Sorgen und Probleme in Zeiten von Corona hat, kann sich an die Krisenhotline von „Hamburger Arbeit“ wenden. Ein Team aus Pädagogen, Psychologen und Fachberatern des öffentlichen Unternehmens hilft – zum Beispiel zu Problemen mit der Wohnung, finanziellen Schwierigkeiten und Schulden. Beraten wird auch dazu, wie und wo Anträge gestellt werden müssen, um Leistungen zu erhalten. Die Beratung ist kostenfrei und Montag bis Freitag 9-17 Uhr erreichbar: 040 65 804 444. Mehr Informationen: hamburger-arbeit.de

Fachkräfte gesucht! Neuer Job-Tauschbörse für Hamburg 

13.26 Uhr: Viele Unternehmen in Hamburg schränken derzeit ihren Betrieb ein und beantragen Kurzarbeitergeld. Andere hingegen suchen auch in Corona-Zeiten nach Arbeitskräften. Deswegen startet am 4. Mai unter fachkraefte-fuer-hamburg.de eine Plattform, auf der Unternehmen ihre personellen Verfügbarkeiten und Bedarfe inserieren und miteinander austauschen können, wie der Senat am Sonntag mitteilte. Für Sozialunternehmen existiert daneben eine spezielle Möglichkeit unter hamburg.de/sozialdienstleistereinsatz.

„Mit der Plattform wollen wir Unternehmen für die Zeit der Corona-Pandemie schnell und unbürokratisch zusammenbringen und möglichst viele Menschen in Arbeit halten“ , sagte Arbeitssenatorin Dr. Melanie Leonhard. „Die Plattform ermöglicht eine Personalpartnerschaft und leistet einen Beitrag zur Fachkräftesicherung.“

Neue Zahlen: Nur drei Neuinfektionen in Hamburg

11.52 Uhr: Seit gestern sind in Hamburg 3 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Die niedrige Zunahme der Fallzahl könne darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund des Feiertags und des Wochenendes weniger Testungen stattgefunden haben, hieß es weiter. Mögliche Meldeverzögerungen waren bereits über Ostern angekündigt worden – damals gab es allerdings keinen Verzug.

Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.834. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 145 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 56 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3.700 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von knapp 970 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 164 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 165 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Die Diskrepanz ist auf einen Meldeverzug durch das RKI zurückzuführen.

2733 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 113 Tote

11.42 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2733 gestiegen. Wie die Landesregierung am Sonntag mitteilte, waren dies bis Samstagabend 10 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 1 auf 113. 65 Menschen sind in klinischer Behandlung und damit 6 weniger als nach der Vortagsmeldung. 2200 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Schleswig-Holstein: Große Geschäfte dürfen öffnen

10.23 Uhr: Ab kommenden Sonnabend dürfen auch große Geschäfte in Schleswig-Holstein wieder öffnen. Angesichts der positiven Entwicklung der Neuinfektionen durch das Coronavirus sei eine solche Lockerung verantwortbar, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) den „Lübecker Nachrichten“. Auflagen wie eine maximale Kundenzahl und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung werde es weiterhin geben.

Bisher gilt eine Beschränkung der Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter. Größere Einzelhandelsgeschäfte müssen ihre Verkaufsfläche durch Absperrungen entsprechend verkleinern. Für Buchläden, Lebensmittelhandel, Auto- und Fahrradgeschäfte gilt die bisherige Größengrenze nicht. 

In Mecklenburg-Vorpommern stehen weitere Corona-Lockerungen bevor

9.20 Uhr: Mit der Öffnung der Spielplätze am Freitag und der Aufhebung der Flächenbeschränkungen für den Einzelhandel am Samstag ist für viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein erstes Stück Normalität zurückgekehrt. Nun steht eine Woche weiterer langersehnter Öffnungen bevor. Für alle Maßnahmen gelten aber weiterhin strikte Abstands- und Hygienevorgaben.

Am Montag startet für Schüler der vierten Klassen sowie für Schüler der Klasse 9 an Regionalschulen und Klasse 11 an Gymnasien der Unterricht. Friseure dürfen wieder Kunden empfangen. In den Kirchen, Synagogen und Moscheen in Mecklenburg-Vorpommern können von Montag an wieder Gottesdienste abgehalten werden. Pro zehn Quadratmeter Innenraumfläche dürfe eine Person am Gottesdienst teilnehmen, teilte die zuständige Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) mit. Der Mindestabstand von 1,50 Meter müsse eingehalten werden. Außerdem müssten Teilnehmerlisten geführt werden, um im Fall einer Corona-Infektion die Kette nachvollziehen zu können.

Warenhäuser, Technikmärkte und anderen große Geschäfte, die seit Samstag wieder ihre gesamte Verkaufsfläche nutzen dürfen, werden in der kommenden Woche, falls noch nicht geschehen, wieder ihre Türen öffnen, erklärte Mareike Petersen vom Handelsverband Nord. Die Händler bräuchten unterschiedlich viel Vorlaufzeit, um die weiterhin geltenden Hygienevorschriften in ihren Geschäften umzusetzen und entsprechende Personalpläne zu erstellen.

Das waren die News vom 2. Mai:

Quarantäne: 18 Mitarbeiter eines Schlachthofs infiziert

18.51 Uhr: Der Kreis Steinburg hat die Wohnungen von Schlachthofmitarbeitern in Kellinghusen wegen Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus unter Quarantäne gestellt. Wie der Kreis am Sonnabend mitteilte, wurde bisher bei 18 Mitarbeitern das Virus nachgewiesen. Zunächst hatte NDR Welle Nord berichtet. Die Betroffenen sind bei einem Schlachthof in der Nachbarstadt Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) beschäftigt.

Im Zuge der Kontaktermittlungen von zunächst zwei positiv getesteten Angestellten seien 108 Kontaktpersonen beprobt worden, gab der Kreis weiter an. Bisher lägen 45 Befunde vor, von denen 18 positiv ausgefallen sind. „Unser Augenmerk liegt jetzt darauf, den Gesundheitsschutz für die weiteren Bürgerinnen und Bürger aufrechtzuerhalten, so dass konsequent für die gesamten betroffenen Wohnungen die Quarantäne ausgesprochen werden musste“, erklärte Landrat Torsten Wendt.

Studenten ernten Spargel – weil Erntehelfer fehlen

17.51 Uhr: Die Spargelbauern müssen in der Corona-Krise auf viele Erntehelfer aus Osteuropa verzichten – bekommen aber Hilfe von Studenten. „Es ist super anstrengend und oft hat man einfach keine Lust mehr, aber irgendwie macht man trotzdem weiter“, sagt Lena Lemmermann. Die 25-Jährige hilft mit ihrem Freund Jonas Gehrke (22) trotz der schweren Arbeit mehrere Wochen auf einem Spargelhof in Eimke im Landkreis Uelzen. „Wir wollen uns das jetzt beweisen“, sagte sie.
Zuletzt hatte der Landesbauernverband berichtet, dass auch viele von Kurzarbeit betroffene deutsche Arbeitnehmer bei der Spargelernte in Niedersachsen helfen. „Es gibt tatsächlich ein großes Interesse zu helfen“, hatte Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen gesagt. Auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) drückte seine Freude über die Hilfe aus. Trotzdem sei er froh, dass auch ausländische Saisonarbeiter einreisen konnten.

Große Geschäfte in Mecklenburg-Vorpommern ab heute geöffnet

15.38 Uhr: Die Spielplätze sind bereits wieder freigegeben worden, ab heute dürfen in Mecklenburg-Vorpommern auch Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern Fläche wieder öffnen. Das Land hebt die Flächenbeschränkung für Warenhäuser, Technikmärkte und andere große Geschäfte in der Corona-Krise auf. Dies gelte für die Bereiche im Einzelhandel, die sicherstellen können, dass die entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln für die Kunden eingehalten werden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag betonte.

Schon am Freitag wurden landesweit erste Corona-Lockerungen umgesetzt. Spielplätze wurden für Kinder und Familien wieder zugänglich gemacht. Dauercamper aus dem Bundesland durften auf ihre Campingplätze zurückkehren. Auswärtige Jäger mit einem Jagdbezirk in Mecklenburg-Vorpommern durften im Land wieder zur Jagd gehen. Und auch den auswärtigen Besitzern von Ferienwohnungen wurde es wieder gestattet, nach Mecklenburg-Vorpommern zu kommen.

Aktuelle Zahlen für Niedersachsen: 38 neue Infektionen – zwei weitere Tote

14.29 Uhr: In Niedersachsen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen um 38 Fälle auf 10.344 gestiegen. Das teilte die Landesregierung am Samstag (Stand 13 Uhr) mit. Wieder genesen sind laut Hochrechnung 7784 Menschen, gut drei Viertel der bestätigten Fälle. Zwei weitere Infizierte sind gestorben, damit liegt die Gesamtzahl der Toten bei 459. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 630 Infizierte behandelt, 154 davon intensivmedizinisch. 107 Patienten werden künstlich beatmet.

Nach Corona-Ausbruch auf Krebsstation: Weitere Patientin im UKE gestorben

13.20 Uhr: Wie das Universitätsklinikum Eppendorf mitteilte, ist eine weitere Patientin auf der Krebsstation mit Covid-19-Infektion verstorben. Es handle sich um eine 83-Jährige mit einer weit fortgeschrittenen Lymphomerkrankung und schwerwiegenden Begleiterkrankungen. Die Frau gehörte zu den Patienten, die Anfang April positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden. Nun werde untersucht, ob das Coronavirus die Ursache für den Tod der Frau war.

Erst am Freitag war eine 71-Jährige Patientin der Krebsstation mit Covid-19-Infektion verstorben. Insgesamt sechs Patienten der Krebsstation am UKE, bei denen Coronaviren nachgewiesen wurden, sind bisher verstorben.

Aktuelle Zahlen: 11 neue Fälle in Hamburg 

13.06 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg elf  weitere Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4831. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 152 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 60 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3700 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von knapp 970 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Damit sind mehr als dreimal so viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie in Hamburg bereits genesen als im Moment infiziert gemeldet worden sind.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 163 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei ebenfalls 163 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Schleswig-Holstein: 14 neue Corona-Fälle 

11.10 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2723 gestiegen. Wie die Landesregierung am Sonnabend mitteilte, waren dies bis Freitagabend 14 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2 auf 112.
71 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 3 weniger als nach der Vortagsmeldung. 2200 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Das waren die Corona-News vom 1. Mai

Corona: Hamburgs Polizei löst Demo auf dem Kiez auf

21.41 Uhr: Die Polizei hat am Freitagabend auf der Hamburger Reeperbahn eine nicht genehmigte Versammlung aufgelöst. Mehrere Hundert Menschen offenkundig aus dem linken Spektrum hatten sich zuvor auf der Amüsiermeile trotz eines coronabedingten Versammlungsverbots eingefunden und antifaschistische Slogans skandiert.
Die Polizei forderte die Teilnehmer auf, die Reeperbahn zu verlassen, und drohte andernfalls den Einsatz von Wasserwerfern „als erstes Mittel“ an, um einen Mindestabstand zwischen Einsatzkräften und Versammlungsteilnehmern zu gewährleisten.

Die Menge kam der Aufforderung nur schleppend nach. Vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet. Die Polizei war mit massiven Kräften im Einsatz. Mindestens ein halbes Dutzend Wasserwerfer stand bereit.
Ursprünglich hatten linke Gruppen für Freitagabend zu einer „revolutionären 1. Mai-Demo“ aufgerufen. Der Aufzug, der von der Reeperbahn ins Schanzenviertel führen sollte, war allerdings untersagt worden.

Neue Corona-Regeln für Schleswig-Holstein

20.58 Uhr: Die Landesregierung hat am Freitag eine Neufassung der Verordnung über die Maßnahmen gegen das sich ausbreitende Coronavirus erlassen. Die angepassten Regelungen seien von Montag an und bis vorerst zum 17. Mai gültig, wie die Staatskanzlei in Kiel mitteilte.

Die neuen Regeln besagen vor allem, dass Schulen teilweise wieder geöffnet werden, die Lernlabore an den Hochschulen wieder genutzt werden können und auch nicht dringend nötige Operationen wieder zugelassen sind. Zudem können Spielplätze von Montag an wieder öffnen – ebenso wie Museen, Ausstellungen und Botanische Gärten. Auch Gottesdienste sind wieder möglich. Die Einreise ins Land für touristische Zwecke bleibt dagegen zunächst verboten.

Polizei schreitet bei Anti-Corona-Maßnahmen-Protest ein

17.03 Uhr: In Schwerin ist in Absprache mit der Polizei am Freitag eine unzulässige Versammlung von Gegnern der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorzeitig beendet worden. Statt der angemeldeten und genehmigten 20 Teilnehmer seien mehrere hundert Menschen zu der Mahnwache am Pfaffenteich gekommen, teilte die Polizei mit. Weil auch das Abstandsgebot nicht eingehalten worden sei, hätten Polizeibeamte die Menschen aufgefordert, sich vom Versammlungsort zu entfernen. Die Mahnwache war unter dem Titel „Grundgesetz wieder herstellen – Corona-Kontaktsperre sofort beenden“ angemeldet worden. „Die Grundrechtseinschränkungen sind in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte ein Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur.

Trotz Freimarkt-Absage: Hier gibt es gebrannte Mandeln!

16.42 Uhr: Kirmes-Gefühl in Corona-Zeiten: Der Bremerhavener Schausteller Willy Reinhard hat wegen abgesagter Volksfeste einen seiner vier Verkaufswagen in einen Drive-in verwandelt. Zu kaufen gibt es dort gebrannte Mandeln, Liebesäpfel und Zuckerwatte.

„Wir bieten das volle Kirmesprogramm“, sagte Reinhard. Der Verkaufswagen stehe so, dass die Käufer die Ware von ihrem Auto aus gut überblicken könnten. „Der Kirmesduft fliegt dir gleich ins Auto rein“, so Reinhard. Die Kunden freuten sich, wieder gebrannte Mandeln oder Schokofrüchte essen zu können. Bezahlt werde mithilfe einer an einem Besenstil befestigten Schale. Geplant ist die Aktion zunächst bis Sonntag. Wegen der hohen Nachfrage will Reinhard eventuell verlängern.

Nach Ausbruch auf Krebsstation: Weitere Patientin im UKE verstorben

15.09 Uhr: Traurige Nachricht aus dem UKE: Am Freitagmittag ist auf der Intensivstation eine 71-jährige Patientin mit einer bösartigen Bluterkrankung (Myelofibrose) und Covid-19-Erkrankung nach einem schweren Lungenversagen verstorben, wie das Uniklinikum soeben mitteilte. Die Patientin gehörte zu den Patienten, die Anfang April positiv auf das Coronavirus getestet wurden. „Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob Covid-19 ursächlich für den Tod der Frau war“, so das UKE weiter.

Erst vor wenigen Tagen war ein 47 Jahre alter, mit dem Coronavirus infizierter Krebspatient im UKE gestorben. Davor waren bereits drei weitere Krebspatienten mit einer Corona-Erkrankung auf der Intensivstation der Klinik gestorben.

FDP-Politikerin kritisiert Lockerungsentscheidungen in Hamburg

14.13 Uhr: Gestern Abend hatte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ausdrücklich davor gewarnt, den aktuell (erfolgreichen) Weg bei der Ausbreitungsverhinderung des Coronavirus zu verlassen. Er wolle an der Strategie weiterhin klar festhalten. Heißt: Jeden Schritt genau abwägen, Auswirkungen erstmal abwarten. Einer Oppositionspartei geht die bisherige Strategie offenbar nicht weit genug: Anna von Treuenfels-Frowein, einzige Abgeordnete der FDP in der Hamburger Bürgerschaft, forderte den Senat auf, möglichst schnell die Gastronomie- und Hotelbetriebe wieder zu öffnen. Sie bemängelte, dass die Gastronomen der Stadt noch immer keine wirkliche Perspektive hätten. In ihren Augen gibt es eine Ungleichbehandlung mit anderen Institutionen, die jetzt schon oder zumindest zeitnah wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten. Die FDP-Politikerin: „Lockerungen sollten sich nicht nach Branchen, sondern nach Gewährleistung von Schutzmaßnahmen richten.“

So kommen Wacken-Fans an ihr Ticket-Geld

13.59 Uhr: Der Festival-Sommer in Deutschland fällt bekanntlich aus. Darunter auch das Wacken Open Air. Die Veranstalter haben nun bekanntgegeben, wie Karten-Inhaber an eine Rückerstattung des Ticketpreises kommen. Wer seine Karten bei Metaltix gekauft hat, bekommt eine E-Mail mit einem personalisierten Link, um die Erstattung zu beantragen. Alle anderen müssen sich bei dem Ticket-Händler melden, bei dem die Karten erworben wurden. Alternativ soll es auch mit einer E-Mail an tickets@wacken.com funktionieren. 

Solidarität mit den Seeleuten: Hupkonzert im Hamburger Hafen

13.24 Uhr: Mittags um genau 12 Uhr haben die Schiffe im Hamburger Hafen gemeinsam ihre Hörner erklingen lassen. Die Aktion fand am Tag der Arbeit unter dem Hashtag #HeroesAtSeaShoutout in Häfen auf der ganzen Welt statt. Sie soll auf die Lage der Seeleute aufmerksam machen, die wegen der Corona-Krise teilweise seit Monaten auf See festhängen. Laut dem Verband Deutscher Reeder warten weltweit etwa 150.000 Seeleute auf einen Crew-Wechsel.

Aktuelle Zahlen: 19 neue Infizierte in Hamburg – weitere Tote

11.24 Uhr: Seit gestern sind in Hamburg 19 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.820. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 164 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 62 Personen intensivmedizinisch betreut.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3.600 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach derzeit von rund 1.050 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind mehr als dreimal so viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie in Hamburg bereits genesen als im Moment infiziert gemeldet worden sind.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sowie des sind in Hamburg 163 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand ebenfalls bei 163 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

So viele Intensivbetten sind in Hamburg noch frei

11.07 Uhr: Hamburgs Krankenhäuser haben weiterhin ausreichend Kapazitäten für Covid-19-Patienten. Wie aus dem bundesweiten DIVI-Intensivregister hervorgeht, sind in Hamburg derzeit 360 Intensivbetten ungenutzt (von insgesamt vorhandenen 936 Betten). 77 Covid-19-Patienten werden auf Intensivstationen behandelt (Stand 1. Mai 9 Uhr), davon müssen 64 Patienten beatmet werden. Angesichts der entspannten Situation hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bereits am Dienstag angekündigt, dass die Krankenhäuser zukünftig auch wieder planbare Operationen durchführen sollen. Selbst bei dem Höchststand an Covid-19-Patienten Ende März hatte Hamburg drei mal so viele Beatmungsplätze wie benötigt wurden. Bundesweit meldet das Register am 1. Mai fast 13.000 freie Intensivbetten.

Hamburg startet Antikörper-Therapie bei Covid-Patienten

10.13 Uhr: Hilfe für schwer erkrankte Corona-Patienten ist in Sicht! Ab sofort können genesene Patienten mit einer Blutplasmaspende helfen. Bereits in der kommenden Woche sollen in Hamburg erstmals lebensbedrohlich an Covid-19 Erkrankte mit einer Immuntherapie behandelt werden. Die Spezialisten der Asklepios Klinik Altona starten ab sofort die Plasma-Entnahme, Aufbereitung und Therapie mit der passiven Immunisierung – oder auch Antikörpertherapie.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat dem Antrag von Asklepios auf Herstellung des sogenannten Rekonvaleszenten-Plasmas als Arzneimittel sehr kurzfristig stattgegeben und ermöglicht somit auch rechtlich den schnellen Einsatz des neuen Therapieansatzes.

„Mit den Antikörpern aus dem Blut von genesenen Patienten wurden bereits andere gefährliche Viruserkrankungen bekämpft, von der Diphterie über die Spanische Grippe bis hin zu Ebola. Das Prinzip ist immer das Gleiche: Die Antikörper von gesunden Spendern, die die Krankheit überstanden haben, sollen den Krankheitsverlauf der Schwerkranken positiv beeinflussen, indem sie eine passive Immunisierung bewirken. Bei Covid-19-Patienten würden die Antikörper somit im Idealfall das neue, gefährliche Coronavirus neutralisieren und den schwer erkrankten Patienten dadurch wertvolle Zeit schenken, um eine eigene Virusabwehr aufzubauen. Das ist unsere Hoffnung“, so Prof. Dr. Dirk Arnold, Chefarzt der Abteilung Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin und Rheumatologie der Asklepios Klinik Altona.

Für die Blutplasmaspende wurde eine Hotline eingerichtet: (040) 20 00 22 00

Corona-Krise: SPD fordert mehr Geld für Künstler

8.56 Uhr: Die SPD hat mehr finanzielle Hilfe für Kulturschaffende in der Corona-Krise in Schleswig-Holstein gefordert. Die Krise betreffe alle gesellschaftlichen Bereiche, insbesondere auch den Kulturbereich, die Medienbranche und den Weiterbildungssektor, sagte der SPD-Kulturpolitiker Martin Habersaat in Kiel. „Die Künstlerinnen und Künstler, die Kulturwirtschaft und die öffentlichen wie privaten Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen stehen vor einer existenziellen Bedrohung.“

In einem Antrag für die Landtagssitzung Anfang Mai fordert die SPD von der Landesregierung, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Soforthilfen auch über die typischen Betriebskosten hinaus genutzt werden können. Notfalls müsse das Land für Künstler und Medienschaffende ein eigenes Programm auflegen. Zudem soll die Regierung den Fördertopf für Bildungseinrichtungen von fünf auf sechs Millionen Euro aufstocken und auch freie Dozenten an Volkshochschulen und anderen Bildungsstätten unterstützen. Auch Projekte von Einzelpersonen sollen gefördert werden.

Zwar habe das Land dazu beigetragen, Künstler aus dem Kulturhilfefonds des Landeskulturverbands einmalig mit 500 Euro zu unterstützen. „Das ist ein Anfang, doch reicht dieser Betrag bei weitem nicht aus und ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

Das waren die News vom 30. April:

Schleswig-Holstein: Spielplätze können ab Montag öffnen, Lokale noch im Mai

20.22 Uhr: In der zweiten Mai-Hälfte soll es in Schleswig-Holstein erste Lockerungen für Gaststätten in der Corona-Krise geben. Entschieden sei noch nichts, aber es werde am 6. Mai bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz „einen konkreten Perspektivplan“ geben, sagte Ministerpräsident Daniel Günther am Donnerstag nach einer dreistündigen Schalte der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU).

„In einem Land wie Schleswig-Holstein, wo der Tourismus und auch das Gaststättengewerbe eine sehr, sehr große Rolle spielen, ist das ein wichtiges Signal“, sagte Günther. 

Er sei froh, dass die Ministerpräsidenten in ihren Beschluss aufgenommen hätten, „dass wir definitiv am 6. Mai auch über Öffnungen im Bereich Tourismus und Gaststätten sprechen werden – und ich sage an dieser Stelle deutlich, dass wir in Schleswig-Holstein das auch machen werden“. Details nannte Günther nicht. 

Schneller als bislang geplant kommt nun die Möglichkeit, Spielplätze in Städten und Gemeinden bereits ab Montag zu öffnen – die Kommunen müssen es aber nicht. Nötig sind dafür Zugangs- und Hygienekonzepte. „Es wird eine große Herausforderung für alle sein, dies zu organisieren“, sagte Grünen-Fraktionschefin Eka von Kalben.

Schulen, Kitas und Sportstätten sollen laut Günther im Fokus der Konferenz am 6. Mai stehen. 

Hamburg: Entscheidung über weitere Lockerungen am Dienstag

19.55 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat vor übereilten Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gewarnt. „Wir dürfen unsere Strategie, die erfolgreich ist, jetzt nicht verlassen“, sagte er am Donnerstag nach Beratungen der Länderregierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. „Und die Strategie besteht darin, dass wir schrittweise vorgehen und dass wir kontrolliert vorgehen.“

Bevor es weitere Lockerungen gebe, müssten die Auswirkungen der bereits getroffenen Schritte abgewartet werden. Dies sei auch einmütiger Tenor der Videokonferenz gewesen, betonte Tschentscher. In der Runde habe man sich deshalb „beschränkt auf kleinere bereinigende Maßnahmen“.

Die geltenden Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Leben sollen vorerst weitgehend bestehen bleiben. Spielplätze sollen aber unter Auflagen wieder öffnen und auch Gottesdienste und Gebetsversammlungen wieder stattfinden dürfen. Auch Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten sollen nach dem Beschluss der Regierungschefs wieder Besucher einlassen dürfen. Wie Hamburg die Beschlüsse umsetzt, soll bei der Senatssitzung am kommenden Dienstag entschieden werden.

Den nächsten „großen Schritt“ zur Lockerung der Corona-Beschränkungen könne es erst nach einer weiteren Schaltkonferenz in der kommenden Woche geben, sagte der Bürgermeister. Dann soll etwa ein einheitliches Konzept zur weiteren schrittweisen Öffnung von Schulen und Kitas kommen.

Tschentscher betonte die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse für politische Entscheidungen in der Krise. „Wissenschaftler sind Wissenschaftler und keine Hellseher.“ Deshalb sei die einheitliche Auswertung der jetzt bundesweit laufenden Studien zur Pandemie besonders wichtig, um etwa Fragen wie nach der Rolle von Kleinkindern bei der Infektionsübertragung oder dem Risiko einer zweiten Infektion zu klären.

„Und sobald es dort eine Sicherheit gibt, haben wir auch eine sichere Entscheidungsgrundlage für die Politik“, sagte der Labormediziner. „Und solange müssen wir mit einer Restunsicherheit leben. Wir können nur aufgrund von Daten entscheiden, die es gibt.“

Mecklenburg-Vorpommern: Am Freitag öffnen Spielplätze

19.40 Uhr: Die Spielplätze in Mecklenburg-Vorpommern sollen am Freitag wieder öffnen. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag nach einer Telefonkonferenz der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Dies gelte unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen. Seit gestern wurden in Mecklenburg-Vorpommern drei neue Fälle registriert. Die Zahl der Todesfälle stieg um einen auf insgesamt 18, nachdem ein Mann (79) mit chronischen Vorerkrankungen gestorben war. 

Gericht: Öffnung großer Geschäfte bleibt untersagt

17.53 Uhr: Nur Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern dürfen derzeit öffnen, geklagt hatte die Betreiberin eines Sportgeschäfts in der Innenstadt (MOPO berichtete). Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat am Donnerstag allerdings eine entsprechende Verfügung des Senats bestätigt, teilte ein Gerichtssprecher mit. Damit korrigierte das OVG auf Antrag der Stadt eine entgegengesetzte Entscheidung des Verwaltungsgerichts aus der vergangenen Woche. 

Die Einschätzung der Stadt, eine Beschränkung der Verkaufsflächen auf 800 Quadratmeter trage maßgeblich zu einem Schutz der Gesundheit der Bevölkerung sowie der Sicherung des Hamburgischen Gesundheitssystems bei, halte das Oberverwaltungsgericht für nachvollziehbar und stichhaltig. Der Kontrollaufwand im Hinblick auf die geltenden Hygienevorschriften wäre bei vollständiger Freigabe der gesamten Verkaufsfläche der großflächigen Einzelhandelsgeschäfte deutlich erhöht.

Die Stadt Hamburg dürfe auch davon ausgehen, dass von großflächigen Einzelhandelsgeschäften eine große Anziehungskraft auf die Bevölkerung ausgeht. Ein größeres Besucheraufkommen erhöhe das Infektionsrisiko und verstärke die Gefahr, dass Ansteckungswege im Nachhinein nicht mehr nachvollzogen werden könnten. Zudem würde eine vollständige Öffnung des Einzelhandels auch stärker suggerieren, die Corona-Krise sei nun überwunden.

Beamtenbund: Polizisten werden bei Corona-Kontrolle beschimpft

17.07 Uhr: Beamte von Polizei und Feuerwehr „fahren Schichtdienste ohne Ende“ und werden bei der Kontrolle der Corona-Regeln „aufs heftigste beschimpft“ – das teilte der Hamburger Beamtenbund „dbb“ am Donnerstag mit. Und warnt: Sollte die Politik einen Gehaltsverzicht durchsetzen, „kann der Senat sich auf eine Klagewelle einstellen, die es in sich haben wird“, so „dbb“-Vizelandeschef Thomas Treff. Vorstandsmitglied Michael Adomat ergänzte: „Wir werden unseren Mitgliedern Rückendeckung geben.“ Hintergrund: Im Kernbereich des öffentlichen Dienstes in Hamburg arbeiten Adomat zufolge rund 60.000 Angestellte und Beamte. Im Herbst stehen planmäßig Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst an – möglich, dass es wegen Corona zu Kürzungen kommt.

Hamburger Fischmarkt bleibt weiter geschlossen

16.37 Uhr: Aufgrund der aktuellen Lage bleibt der Fischmarkt bis einschließlich Sonntag, den 31. Mai geschlossen. Das hat das Bezirksamt Altona am Donnerstagnachmittag mitgeteilt. Man bedaure die notwendige Schließung, doch Gesundheitsschutz habe Vorrang. 

Reiseanbieter Tui hofft auf Sommergeschäft

15.23 Uhr: Der Reiseanbieter Tui hat die Hoffnung auf das Sommergeschäft noch nicht abgeschrieben. Zwar verlängerte Tui Deutschland den Reisestopp ins Ausland bis Mitte Juni. Im Inland werden die Reisen allerdings nur bis Mitte Mai ausgesetzt, „da von einer früheren Öffnung der Ferienhäuser und Hotels in Deutschland auszugehen“ sei, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hannover mit. Zudem sei mit einer schrittweisen Öffnung der europäischen Urlaubsregionen zu rechnen, da die Länder unterschiedlich von Einschränkungen betroffen seien. Der Konzern stehe dazu im Austausch mit Ländern wie Griechenland, Zypern, Portugal und Bulgarien.

„Die Saison wird dieses Jahr später starten und der Schwerpunkt wird sich in den Spätsommer verschieben“, sagte Hubert Kluske, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von Tui Deutschland. Das Interesse der Menschen, zu verreisen oder abgesagte Urlaube nachzuholen, sei groß. Das zeigten die Suchen auf der Webseite von Tui und die Einlösung von Reisegutscheinen.

Steigende Fahrgastzahlen: Jetzt kommen wieder mehr Bahnen

14.46 Uhr: Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen nehmen auch die Fahrgastzahlen wieder zu. Jetzt will der HVV wieder nahezu alle Verstärkerzüge einsetzen, damit sich die Fahrgäste weiterhin an die Abstandsregeln halten können. Besonders die U-Bahn-Linien (vor allem die U1 und U3) sowie die S11 sind betroffen. Und auch die S3 soll bald wieder als Langzug unterwegs sein. Auf dem Wasser geht es ebenfalls wieder los: Ab dem 9. Mai nimmt die Fährlinie HBEL (Cranz – Blankenese) und ab dem 11. Mai die Fährlinie 75 (Landungsbrücken – Steinwerder) wieder den Betrieb auf. (Hier geht es zum vollständigen Artikel)

Senat: Laut UKE 154 Corona-Tote in Hamburg

13.41 Uhr: Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 155 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 154 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Hamburger Krankenhäuser sehr gut für die Behandlung von Erkrankten mit einer Coronavirus-Infektion aufgestellt. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 174 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 64 Personen intensivmedizinisch betreut. Seit längerer Zeit ist insbesondere im stationären Bereich ein leichter Rückgang zu beobachten.

Mehr als dreimal so viele Menschen von Covid-19 genesen als akut infiziert

13.34 Uhr: Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 3500 der zuvor mit dem Coronavirus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1150 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind mehr als dreimal so viele Menschen bereits genesen als akut infiziert. Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 77 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4801.

Linke in MV fordert Klarheit: Ab wann ist ein Event eine Großveranstaltung?

13.01 Uhr: Die oppositionelle Linke drängt die Landesregierung in Schwerin, eine konkrete Untergrenze für Großveranstaltungen zu nennen, um den Organisatoren kleinerer Angebote für den Sommer Planungssicherheit zu geben. Gerade im ländlich geprägten Mecklenburg-Vorpommern seien kleinere Veranstaltungen eine willkommene Abwechslung und auch Lebensunterhalt für Künstler und Veranstalter, erklärte der Linke-Landtagsabgeordnete Peter Ritter am Donnerstag in Schwerin.

Er bedauerte, dass die Frage nach einer Besucherbeschränkung auch in der jüngsten Sitzung des Innenausschusses nicht vom Innenministerium beantwortet worden sei. Während andere Bundesländer coronabedingt Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern verboten hätten, fehle im Nordosten eine eindeutige Aussage dazu. „Es ist höchste Zeit, klare Verhältnisse zu schaffen“, mahnte Ritter.

Asklepios-Experte: Wir müssen noch lange mit Corona leben

12.52 Uhr: „Die Herausforderung wird sein, durch die Krise zu kommen, indem wir akzeptieren, dass wir noch lange mit Corona leben müssen. Die Krise wird bis zum 31. Mai nicht zu Ende sein“, sagt Christoph Herborn, Medizinischer Direktor der Asklepios-Kliniken.

Während der Corona-Krise mussten zahlreiche Operationen auch in den Asklepios-Kliniken verschoben werden. „Selbst bei einem zeitnahen Exit müssen Patienten etwa zehn Wochen länger auf eine Operation warten. Es braucht eine Exit-Strategie für Nicht-Corona-Medizin“, sagt Kai Hankeln, Geschäftsführer der Asklepios-Kliniken Hamburg.

FFP-Masken: Asklepios Klinik entwickelt Verfahren zur Wiederverwendung

12.48 Uhr: Die Asklepios-Kliniken haben ein Bedampfungsverfahren zur Wiederverwendung der FFP-Masken entwickelt. Diese Verfahren würden sie auch mit anderen Kliniken austauschen, um auf eine eventuelle Materialknappheit vorbereitet zu sein. Bisher sei der Einsatz der aufbereiteten Masken aber noch nicht notwendig gewesen.

Hamburger Asklepios Klinik: Das läuft im Gesundheitssystem falsch

12.32 Uhr: Die aktuelle Ausnahmesituation decke Schwachstellen im Gesundheitssystem auf, so Kai Hankeln, Geschäftsführer der Asklepios-Kliniken Hamburg. „Das deutsche Gesundheitssystem krankt seit Jahren an den immer gleichen Themen, wir fordern die deutsche Politik dazu auf, diese Themen endlich anzugehen.“

Bürokratische Strukturen würden die Versorgung von Patienten schwieriger machen. Die Fallpauschalen decken laut Hankeln Personal und Kosten unzureichend.

Außerdem sei die Materialversorgung schlecht koordiniert worden: „Es fehlt schlichtweg an einer national gut koordinierten Materialversorgung. Die Preise für Schutzausrüstung sind explodiert und es kam teilweise zu Betrügereien auch in Deutschland. Wir bei Asklepios denken über eine Eigenproduktion nach“, so Hankeln. Zusätzlich bremse die mangelnde Digitalisierung die Reaktionsfähigkeit des Systems.

CaFée mit Herz auch in der Corona-Zeit aktiv

12.23 Uhr: Auch in Krisen-Zeiten ist das Team vom CaFée mit Herz auf St.Pauli für die Hamburger Obdachlosen da. Die vielen Maßnahmen, wie Isolation, erhöhte Hygiene, Zuhause bleiben und strikte soziale Distanzierung können Wohnungslose nicht umsetzen. Um die Verbreitung der Corona-Pandemie eindämmen zu können, brauchen obdachlose Menschen einen geschützten Raum, Nahrung und einen Zugang zu Sanitäranlagen, erklärt Jan Marquardt, Geschäftsführer des CaFée mit Herz.

„Durch die großzügige Spendenunterstützung vieler Hamburger, von Firmen, Vereinen und Stiftungen in den letzten Wochen ist es uns möglich geworden, eine unserer Ideen umzusetzen und in dieser Situation nun teilweise Abhilfe zu schaffen“, sagt Marquardt. „Wir haben zunächst für einen Monat 15 Hotelzimmer auf St.Pauli für Obdachlose angemietet, über eine Verlängerung wird zu gegebener Zeit situativ entschieden.“ Vor Ort würden die untergebrachten Gäste durch Sozialarbeiter betreut. „Das CaFée mit Herz bedankt sich ausdrücklich bei allen Unterstützern, die dies möglich gemacht haben“, sagt Marquardt.

Im CaFée mit Herz gibt es auch weiterhin, ohne Unterbrechung, Frühstück, warmes Mittagessen, Sozialberatung, Postausgabe, ärztliche Versorgung und selbst in Krisen-Zeiten immer ein freundliches Wort.

Schleswig-Holsteins SPD fordert schnelle Kita-Öffnung

12.06 Uhr: Die SPD in Schleswig-Holstein hat die Landesregierung aufgefordert, zügig einen Plan zur Öffnung der Kitas vorzulegen. „Erste Schritte sollten bereits in der nächsten Woche erfolgen“, sagte die Landesvorsitzende Serpil Midyatli am Donnerstag im Hinblick auf weitere Lockerungen in der Corona-Krise.

Besonders Kinder aus Familien mit Problemen sollten zumindest wieder tageweise in die Betreuung gehen. „Nur so kann der Staat seine Fürsorgepflicht für das Kindeswohl erfüllen“, sagte Midyatli, die auch SPD-Bundesvize ist.

Corona-Patienten in Hamburger Asklepios-Kliniken: „Jeder fünfte ist jünger als 30 Jahre“

11.50 Uhr: Ist Covid-19, die Krankheit, die durch eine Corona-Infektion ausgelöst werden kann, vor allem für Ältere eine Gefahr? Zahlen der Asklepios-Kliniken lassen etwas Anderes befürchten: Ein großer Teil der stationär behandelten Patienten ist jünger als 30 Jahre!

„In Hamburg behandeln wir über die Hälfte der Intensivpatienten der ganzen Hansestadt. Tests auf Covid-19 wurden in über 20.000 Fällen selbstständig durchgeführt“, sagt Kai Hankeln, Geschäftsführer der Asklepios-Kliniken Hamburg. Über ein Viertel aller Fälle in den Hamburger Asklepios-Kliniken sind zwischen 70-79 Jahre alt, etwa die Hälfte ist über 50 Jahre alt. Allerdings trifft Corona auch jüngere Patienten.

„Jeder fünfte Patient ist jünger als 30 Jahre. Das ist bemerkenswert, da eine Hospitalisierung meist mit einer schweren Erkrankung einhergeht“, sagt Hankeln.

Man habe sich schon frühzeitig auf die Corona-Krise vorbereitet. „Wir haben uns auf eine Versorgungsknappheit vorbereitet und kreative Lösungen entwickelt, wie eigene Desinfektionsmittel hergestellt und Verfahren zur Wiederaufarbeitung von FFP-Masken erarbeitet.“

Stegner kritisiert Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister

10.53 Uhr: SPD-Fraktionschef Ralf Stegner hat der Jamaika-Koalition in Kiel „publikumswirksame Schnellschüsse“ in der Corona-Krise vorgeworfen. „Bei den verkaufsoffenen Sonntagen ist das Positivste, dass die Bevölkerung offensichtlich vernünftiger war als der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister“, erklärte Stegner am Donnerstag.

Hintergrund: Am ersten verkaufsoffenen Sonntag in der Corona-Krise hatten nur relativ wenige Geschäfte geöffnet, und es kamen nur vergleichsweise wenig Kunden. „Ich habe deshalb nach wie vor den Eindruck, dass der übergroße Teil der Bevölkerung nach wie vor bereit ist, die Maßnahmen mitzutragen, wenn diese selbst vernünftig und schlüssig erklärbar sind.“

Im Blick auf die Bund/Länder-Runde am Donnerstag verlangte Stegner einen Kurs der Besonnenheit, größtmöglicher Einheitlichkeit und verständlicher klarer Kommunikation für die Bevölkerung. „Ich erwarte auch, dass Frau Merkel dafür sorgt, dass einige Ministerpräsidenten ihren internen CDU-Wahlkampf endlich beenden und sich wieder auf das fokussieren, was dieses Land am dringendsten braucht.“ Dies seien Beschlüsse, die alle berechtigten notwendigen Anliegen vernünftig austarieren.

Landesregierung: 2685 Fälle in Schleswig-Holstein – 106 Tote

10.28 Uhr:  Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2685 gestiegen. Wie die Landesregierung am Donnerstag mitteilte, waren dies bis Mittwochabend 13 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 3 auf 106.

74 an dem Virus erkrankte Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 6 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 2100 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Corona-Infizierte: So viele neue Fälle gibt es in Hamburg

9.09 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die aktuellen Zahlen zur Corona-Pandemie bekanntgegeben. In Hamburg stieg die Zahl der Infizierten um 37 auf 4562. 155 Menschen starben demnach an der Krankheit Covid-19.

In Schleswig-Holstein gab es dem RKI zufolge  2690 Erkrankte – elf mehr als am Vortag – und 106 Todesfälle. In Mecklenburg-Vorpommern gab es lediglich drei registrierte Neuerkrankungen. Die Gesamtzahl stieg damit auf 690. 17 Tote gab es in Zusammnehang mit der Krankheit. In Niedersachsen stieg die Gesamtzahl der Infizierten um 95 neue Fälle auf 10.067. 416 Patienten sind dort bislang in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Für die gesamte Bundesrepublik wurde die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 159.119 angegeben – ein Plus von 1478 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 161.539 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6288 Todesfälle, die JHU 6467 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 123.500. 

Rot-Grün will nicht an Kulturförderung sparen

8.20 Uhr: SPD und Grüne haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen in Hamburg auch im Bereich Kultur geeinigt. Gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie und ihrer Folgen sei man übereingekommen, dass viele Anstrengungen unternommen werden müssten, „um die Sicherheit der Strukturen und Sicherheit künstlerischer und kultureller Arbeit auch in Zukunft in unserer Stadt zu gewährleisten“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Mittwoch im Anschluss an die dritte Verhandlungsrunde. Bereits angedachte Projekte würden fortgesetzt. Der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Farid Müller betonte: „Wir sparen nicht in die Krise.“

Die Erfahrung zeige, dass man einen städtischen Haushalt in der Krise nicht durch Einsparungen im Kulturetat sanieren könne, sagte Brosda.

Corona-Krise im Norden: Experten rechnen mit mehr Arbeitslosen

8.11 Uhr: Der coronabedingte Stillstand im Tourismus und Produktionseinschränkungen in der Industrie machen sich auch auf dem Arbeitsmarkt im gesamten Norden bemerkbar. Experten rechnen stark damit, dass vor allem die Zwangsschließungen von Hotels und Gaststätten die Beschäftigungsbilanz in Mecklenburg-Vorpommern massiv trüben. Auch für Schleswig-Holstein befürchten Experten eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit im April.

Ob sich die Corona-Krise in Hamburg in deutlich höheren Arbeitslosenzahlen widerspiegelt, ist jedoch ungewiss. Ab 10 Uhr stellen die Arbeitsagenturen die aktuellen Zahlen für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vor.

Friseure kritisieren strenge Auflagen

7.56 Uhr: Wenige Tage vor Wiedereröffnung der Friseursalons ist die Verunsicherung in der Branche laut Hamburger Innung groß. „Das Büro der Friseur-Innung hat sehr viel zu tun, weil so viele Anfragen eingehen. Alle sind verunsichert wegen der zahlreichen Auflagen“, sagte der Verbandsvorsitzende, Obermeister Birger Kentzler, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die zuständige Berufsgenossenschaft habe sechs Seiten Arbeitsschutz-Standards für das Friseurhandwerk geschickt. „Wenn ich das lese, frage ich mich schon, ob das nicht ein bisschen zu viel des Guten ist.“ 

Das waren die News vom 29. April:

Finanzämter kürzen und stunden Steuern in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro

21.36 Uhr Unternehmen, die wegen des Coronavirus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, können zur Entlastung weniger Steuern zahlen. Der sogenannte Corona-Erlass ermöglicht den Finanzämtern seit Mitte März steuerliche Hilfen für Bürger und Firmen.
Die Finanzbehörde zieht nun eine positive Zwischenbilanz: Seit Inkrafttreten der Regelungen vor rund 6 Wochen wurden in etwa 48.000 Fällen 1,55 Milliarden Euro Vorauszahlungen herabgesetzt, in 11.500 Fällen 446 Millionen Euro gestundet und in weiten 700 Fällen nochmal 8 Millionen Euro von der Vollstreckung ausgesetzt.
Die gesamten Maßnahmen summieren sich auf inzwischen über 2 Milliarden Euro. Anders als in Flächenländern entfällt in Hamburg ein großer Teil der Beträge auf die Gewerbesteuer. 

 

Verwaltungsgericht bestätigt Demo-Verbot für Rechte am 1. Mai

20.05 Uhr Das Verwaltungsgericht Hamburg hat das polizeiliche Demo-Verbot der Partei „Die Rechte“ am 1. Mai bestätigt: Der Eilantrag des Demo-Anmelders auf eine Ausnahmegenehmigung wurde am Mittwoch abgelehnt (11 E 1790/20).

Die Rechten wollten sich unter dem Titel „Zuwanderung bewirkt Sozialabbau: Gegen die rote und die goldene Internationale – heraus zum 1. Mai!“ in Harburg versammeln. Gegen das polizeiliche Verbot ist der Anmelder gerichtlich vorgegangen – und nun in der ersten Instanz gescheitert.

Die Verwaltungsrichter entschieden, dass die Durchführung der Demo aus Gründen des Infektionsschutzes nicht zu vertreten ist. Die Richter gehen davon aus, dass es nicht bei den 25 angemeldeten Teilnehmern bliebe, zumal der Veranstalter bei seinen Einladungen im Netz und per Flyer keine Höchstzahl an Teilnehmern genannt hat.

Das Gericht geht auch auf die Gegendemos ein, die im Falle einer genehmigten rechten Demo bereits angekündigt wurden: Dritte könnten „die Versammlung des Antragstellers möglicherweise als Provokation empfinden und die Konfrontation mit den Teilnehmern oder der Polizei suchen.“

Gegen die Entscheidung kann der Antragsteller Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erheben.
 

1,45 Millionen Euro Corona-Hilfe fürs Studentenwerk

17.55 Uhr: Das Studentenwerk Schleswig-Holstein erhält 1,45 Millionen Euro Corona-Hilfe des Landes. Auch die Mensen, Cafeterien und Kindertageseinrichtungen des Studentenwerks seien von den Folgen der Pandemie betroffen, teilte das Bildungsministerium nach dem Kabinettsbeschluss am Mittwoch in Kiel mit. Es gelte, den wirtschaftlichen Schaden abzumildern. „Das Studentenwerk ist ein bedeutender Faktor für die soziale Infrastruktur unserer Hochschulen“, betonte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). „Deshalb ist es uns sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass es auch nach Corona seine wichtige Arbeit wieder aufnehmen und fortsetzen kann.“

Das Studentenwerk ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts des Landes. Das Werk betreibt an allen Hochschulstandorten Mensen und Cafeterien und hält rund 3200 Wohnheimplätze vor. Außerdem betreibt es sieben Kindertagesstätten mit rund 400 Plätzen, hält ein umfangreiches kulturelles Kursangebot bereit und leistet fachliche und psychosoziale Beratung. Über sein Amt für Ausbildungsförderung erhalten Studierende Bafög.

Optimistisch trotz Corona: So will die Elphi im September in die neue Saison starten

16:47 Uhr Die Hamburger Elbphilharmonie will trotz der Corona-Krise im September in die neue Saison starten. „Wir glauben fest daran, dass wir nach dem Sommer loslegen können“, sagte Intendant Christoph Lieben-Seutter am Mittwoch bei einer Online-Vorstellung. Denkbar sei, dass es dann ein geregeltes Konzertleben geben könne. Trotzdem seien die Entwicklungen rund um Corona schwer abzusehen. „Es wird sicherlich nicht so sein, dass jedes Projekt auch stattfinden kann“, vermutet der Intendant. Das Programm solle „Mut machen, Hoffnung machen“, so Lieben-Seutter. Trotzdem gebe es auch einen Plan B mit einem abgespeckten Programm.
Die Elbphilharmonie ist, wie alle Kultureinrichtungen, seit Beginn der Corona-Krise geschlossen. Seitdem präsentiert das Konzerthaus sein digitales Angebot „#ElphiAtHome“ mit virtuellen Hausführungen, kleinen Konzerten und älteren Konzert-Mitschnitten.

 

Trotz Corona: 47 Versammlungen zum 1. Mai in Hamburg angemeldet

16.03 Uhr: Trotz der Corona-Pandemie sind bereits 47 Versammlungen und Aufzüge zum 1. Mai in Hamburg angemeldet worden. Sechs Versammlungen seien bislang genehmigt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. 33 befänden sich noch in der Prüfung, vier Versammlungen seien vom Anmelder abgesagt worden. In vier Fällen habe die Versammlungsbehörde Aufzüge unter Hinweis auf den Infektionsschutz untersagt. So seien etwa Versammlungen mit mehreren Hundert Teilnehmern angemeldet oder Örtlichkeiten gewählt worden, die für die Einhaltung von Mindestabständen ungeeignet seien.

In zwei Fällen liege die Angelegenheit nun sogar beim Verwaltungsgericht. Dabei handelt es sich um einen Aufzug linksgerichteter Demonstranten und um einen Aufmarsch der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ in Harburg. Innensenator Andy Grote (SPD) hat am Dienstag während der Landespressekonferenz angekündigt, den Aufmarsch der Rechten auf jeden Fall verhindern zu wollen.

Gemeinsame Ramadangebete trotz Corona? Das sagen Muslime

15.29 Uhr Während in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bereits ab Montag wieder Gottesdienste möglich sein sollen, will der Hamburger Senat erst am Dienstag über die Frage beraten. Zunächst wolle man die Übereinkünfte der Ministerpräsidentenkonferenz abwarten, erklärte ein Senatssprecher am Mittwoch. Die Regierungschefs der Länder beraten am Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Die Nordkirche und das Erzbistum Hamburg arbeiten derzeit an Empfehlungen für die Gemeinden. Darin soll erläutert werden, wie Pfarrer und Gläubige einen Gottesdienst ohne größeres Ansteckungsrisiko abhalten können.
Hamburger Muslime planen nach Angaben der Schura – trotz des laufenden Fastenmonats Ramadan – derweil keine gemeinsamen Gebete. Es gebe eine Stimmung der Zurückhaltung, um einen Anstieg der Fallzahlen zu vermeiden, sagte Vorstandsmitglied Mehdi Aroui.

 

Beiersdorf will trotz Corona-Krise investieren – Bosse verzichten auf Teil des Gehalts

14.52 Uhr Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf will „auch unter großen wirtschaftlichen Herausforderungen“ angesichts der Corona-Krise weiter Geld in die Entwicklung neuer Produkte investieren. Das erklärte Konzernchef Stefan De Loecker am Mittwoch auf der Hauptversammlung. Diese fand wegen der Corona-Pandemie erstmals nur im Internet statt.

Kernfelder für die Investitionen seien die Digitalisierung sowie neue Hautpflegeprodukte. Auch Zukäufe seien weiter Teil der Strategie. Kern bleibe aber das Wachstum aus eigener Kraft.
Allerdings müsse auch Beiersdorf sparen. Man habe eine Vereinbarung getroffen, die unter dem Namen „Solidarpakt“ laufe, so De Loecker: Der Vorstand verzichtet von April bis Dezember auf 20 Prozent seiner Festvergütung, die nächste Managementebene auf 5 Prozent. Auch die Gruppen der leitenden Angestellten sowie Tarif- und außertarifliche Mitarbeiter würden ihren Beitrag leisten. Damit soll die Beschäftigung während der Krise gesichert werden. Dazu gehöre auch weiter die Übernahme von Auszubildenden „im gewohnten Umfang“.

Aktuelle Zahlen zu Corona-Fällen in Hamburg

13.52 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 42 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt, wie der Senat am Mittwoch bekanntgab. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.724.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) können rund 3.400 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1.200 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit seien weit mehr als doppelt so viele Menschen bereits genesen als akut infiziert, so der Senat.

Nach den Angaben des RKI sind in Hamburg 153 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Dem Institut für Rechtsmedizin zufolge konnte zum jetzigen Stand bei 145 Personen die Covid-19- Erkrankung als todesursächlich festgestellt werden. Die gestern angegebene Zahl des Instituts für Rechtsmedizin müsse aufgrund eines Übertragungsfehlers von 147 nachträglich für gestern auf 142 korrigiert werden, so die Meldung.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 174 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung an Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 62 Personen intensivmedizinisch betreut. Seit längerer Zeit sei insbesondere im stationären Bereich ein leichter Rückgang zu beobachten, heißt es vom Senat weiter.

„Helfer in Uniform“: Hamburg dankt Bundeswehrsoldaten für Einsatz in Pflegeheimen

13.37 Uhr: 42 Soldatinnen und Soldaten helfen während der Corona-Krise in Hamburger Pflegeheimen aus, um das überlastete Personal zu unterstützen. Diesen „helfenden Händen“ der Bundeswehr haben Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (beide SPD) am Mittwoch für ihren Einsatz in der Hansestadt gedankt. Ein Teil der Soldaten hat eine spezielle Sanitätsausbildung, die übrigen haben als „Helfer in Uniform“ nicht-pflegerische Aufgaben übernommen.

Der Termin im Pflegeheim Haus Alstertal fand unter Wahrung der geltenden Abstandsregeln statt, der Dank wurde stellvertretend von vier anwesenden Soldatinnen und Soldaten der Unteroffiziersschule der Luftwaffe (USLw) in Appen entgegengenommen.

Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch vor dem Seniorenpflegedomizil Haus Alstertal.

Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch vor dem Seniorenpflegedomizil Haus Alstertal.

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dpa

In diesen Hamburger Bezirken gibt es die meisten Corona-Infizierten

13.06 Uhr: Die MOPO hat sich erneut die Infizierten-Zahlen (Stand 28. April, 9 Uhr) besorgt und gefragt: In welchem Bezirk leben die meisten Corona-Infizierten? Klare Antwort: In Wandsbek. In Hamburgs bevölkerungsreichstem Bezirk gibt es 1139 Personen, die offiziell an Covid-19 erkrankt sind. Den zweiten Rang teilen sich die Bezirke Nord und Altona mit jeweils 769 Fällen, es folgen Mitte (764 Fälle), Eimsbüttel (684), Harburg (333) und Bergedorf (200).

Setzt man die Infektionszahlen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl der Bezirke ergibt sich allerdings ein leicht verändertes Bild. Dann rangiert Altona mit 280 Infizierten pro 100.000 Einwohner auf dem ersten Rang, gefolgt von Wandsbek (258 Infizierte pro 100.000 Einwohner) und Eimsbüttel (256). Auf den weiteren Plätzen folgen Mitte (253), Nord (244), Harburg (197) und Bergedorf (154).

„Ohne Öffnungen ist das Gesundheitssystem nicht finanzierbar“

12.48 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) soll sich, nach dem Willen der CDU-Bürgerschaftsfraktion, am Donnerstag beim Corona-Gipfel zwischen Bund und Ländern für weitere Öffnungen sowie neue Hilfen für betroffene Branchen einsetzen. „Wirtschaft und Gesundheit sind zwei Seiten derselben Medaille“, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Mittwoch. „Ohne Wirtschaft, Wohlstand und sichere Arbeitsplätze wäre unser hoch spezialisiertes Gesundheitssystem gar nicht finanzierbar.“ Deshalb sei wichtig, dass für Branchen wie zum Beispiel die Gastronomie sowie für Messe- und Eventveranstalter vom Gipfel ein Signal ausgehe und diese eine Perspektive erhielten.

Wo keine Öffnungen erfolgen können, sollen weiter staatliche Hilfen fließen, meint Thering: „So muss der Rettungsschirm auch weiterhin über das Gaststätten- und Hotelgewerbe gespannt werden, sonst haben wir in unserer Stadt bald gar keine Gastronomen mehr und das Lieblingsrestaurant um die Ecke ist wahrscheinlich auch für immer verschwunden.“

Werden die Grenzkontrollen bis Mitte Mai verlängert?

11.59 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will die in der Corona-Krise eingeführten Kontrollen an deutschen Grenzen bis zum 15. Mai verlängern. Einen entsprechenden Vorschlag werde er an diesem Donnerstag im Corona-Krisenkabinett vorlegen, sagte der Sprecher des Ministeriums, Steve Alter, am Mittwoch auf Anfrage. Im Anschluss sei auch noch eine Abstimmung dazu mit den Ministerpräsidenten der von den Kontrollen betroffenen Bundesländer geplant.

Die Kontrollen würden am 4. Mai auslaufen. Sie waren Mitte März eingeführt worden. Seither werden die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz überwacht. An den Übergängen nach Belgien und in die Niederlande wird hingegen nicht kontrolliert. Allerdings wurde auch in diesen Abschnitten die Überwachung im 30-Kilometer-Grenzraum intensiviert.

Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft hier ansässig sind, dürfen wegen der Corona-Pandemie seit Mitte März nur noch aus einem „triftigen Reisegrund“ nach Deutschland kommen. Einreisen dürfen etwa EU-Bürger, die durch Deutschland in ihr Heimatland reisen oder Lastwagenfahrer. Die Einreise ist zudem auf bestimmte Grenzübergänge beschränkt.

Aktuelle Zahlen zu Corona-Fällen in Schleswig-Holstein

10.31 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2672 gestiegen. Wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte, waren dies bis Dienstagabend 19 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2 auf 103. 80 an dem Virus erkrankte Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 7 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 2100 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

RKI meldet 20 neue Corona-Fälle in Hamburg

9.06 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 157.641 angegeben – ein Plus von 1304 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 159.912 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6115 Todesfälle, die JHU 6314 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 120.400.

Für Hamburg meldet das RKI 20 neue Fälle und eine Gesamtzahl von 4525 Fällen. Der Senat meldete hingegen in der gestrigen Landespressekonferenz bereits eine Gesamtzahl von 4682 Fällen.

In Schleswig-Holstein startet heute die Maskenpflicht

8.55 Uhr: In Hamburg gilt sie bereits seit Montag, auch der nördliche Nachbar zieht jetzt nach: Ohne Mund- und Nasenschutz dürfen von Mittwoch an nun auch die Schleswig-Holsteiner nicht mehr einkaufen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Sogenannte Alltagsmasken aus Stoff oder im Notfall auch ein Schal reichen dabei aus. Schleswig-Holstein ist das letzte Bundesland, in dem eine Maskenpflicht für Bus und Bahn gilt. Beim Einkaufen zieht auch Berlin erst ab Mittwoch nach. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind in Schleswig-Holstein unter anderem Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr, das Fahrpersonal in Bussen, Bahnen und Schiffen sowie Taxifahrer.

Start in die Hamburger Freibadsaison verzögert sich

7.27 Uhr: Die Tage werden länger und wärmer, der Mai steht vor der Tür: Normalerweise öffnen nun nach und nach die ersten Freibäder in Hamburg. Wegen der Corona-Pandemie verzögert sich aber der diesjährige Start in die Freiluftsaison. Eine Entscheidung, ob und wann Bäder öffnen können, steht noch aus, Michael Dietel vom Bäderland sichert aber zu: „Wir wären zügig wieder einsatzbereit.“

Die Maßnahmen gegen den neuartigen Coronavirus für den Fall einer Eröffnung von Schwimmbädern sind Teil des Pandemieplans „Bäder“ der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Ihr gehört auch Bäderland Hamburg an. In dem Plan werden unter anderem die Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen in den Duschen, Umkleiden und in den Schwimmbecken beschrieben. An dem Plan würde sich auch Bäderland orientieren, sollte die Politik eine Wiederaufnahme des Betriebs erlauben.

Schon seit dem 15. März ruht bei Bäderland der gesamte Sauna-, Bade- und Kursbetrieb, also auch in den Hallenbädern. Der überwiegende Teil der Belegschaft ist in Kurzarbeit. In der Zwangspause seien die Bäder vor allem instandgehalten, die Anlagentechnik gewartet und der Grundbetrieb gesichert worden, erklärte Dietel. Der finanzielle Verlust sei derzeit noch schwierig zu beziffern.

Schwerin befürchtet die Schließung seines Corona-Testzentrums

7.16 Uhr: Schwerin befürchtet die Schließung seines Corona-Testzentrums. Mecklenburg-Vorpommern wolle sein Personal aus dem Zentrum abziehen, teilte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) mit. Das sorge für Unverständnis und Irritationen, denn damit werde das Abstrichzentrum nach wenigen Wochen de facto wieder geschlossen. Der Sprecher des Wirtschaftsministeriums, Gunnar Bauer, widersprach dieser Darstellung. „Von Personalabzug ist uns nichts bekannt. Im Gegenteil: es laufen gerade die Verhandlungen mit den Abstrichzentren im Land um diese zu verlängern“, sagte er. Sollte die Stadt Probleme bei der personellen Besetzung haben, sei das Ministerium gesprächsbereit. In Schwerin sind bislang 90 Corona-Fälle nachgewiesen worden.

Das waren die News vom 28. April:

UKE-Experte Püschel: „Angst vor Corona ist völlig überflüssig“

21.48 Uhr: Laut UKE-Rechtsmediziner Klaus Püschel müssen gesunde Menschen keine Angst vor einer Corona-Ansteckung haben: „Die Angst, dass das ein Killervirus ist und dass viele daran sterben werden, ist völlig überflüssig“, sagte Püschel im NDR Hamburg Journal. „Wir müssen uns ja klar machen: Wir wollen ja nicht in einem Glaskasten sitzen. Wir können uns nicht vor allem schützen. Und dieses Virus ist eine vergleichsweise geringe Gefahr.“

Gerade Kinder, Jugendliche oder die arbeitende Bevölkerung würden normalerweise diese Krankheit schadlos überstehen. Aber auch für die Alten und Kranken sei das Virus mitnichten ein Todesurteil: „Auch dort werden die meisten die Krankheit überstehen“, sagte Püschel gegenüber dem NDR weiter.

Laut Püschel haben alle Verstorbenen mindestens eine Vorerkrankung gehabt. Allein etwa 80 Prozent der mehr als 140 Untersuchten litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen.  

Darüber hinaus sieht Püschel in den Obduktionen eine Chance, von den Toten für die Lebenden zu lernen. „Wir können den Verlauf der Krankheit untersuchen. (…) Wir können feststellen, wie die Therapie gewirkt hat. (…) Und wie bestimmte Medikamente wirken.“

Himmelfahrt und Pfingsten: Tourismus hofft auf „nennenswerte Öffnung“

21.11 Uhr: Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern hofft ab Himmelfahrt und Pfingsten auf eine „nennenswerte Öffnung“ für die Branche. Das sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf, am Dienstagabend nach einer Beratung der „Tourismus-Task Force“. „Wir werden alles tun, um darauf hinzuarbeiten.“ Ein entscheidender Termin werde der 5. Mai sein, wenn es um eine neue Corona-Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern gehe, sagte Woitendorf. Der Tourismusverband werde bis dahin in Arbeitsgruppen wichtige Fragen abarbeiten, wie Handlungshilfen für Hygienekonzepte.

Bei einer Öffnung von Hotels und Restaurants wolle der Verband keine Flächenbegrenzungen wie im Einzelhandel, stellte Woitendorf klar. Vielmehr müsse gelten, dass die Abstandsregeln und Hygienevorschriften umgesetzt werden können.

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) stellte zunächst Öffnungsschritte für die Gastronomie in Aussicht. „Zwischen dem 4. und 6. Mai wird das Kabinett entscheiden, wie sich die Öffnungsszenarien darstellen“, sagte er. „In der Taskforce wurde besprochen: Wenn die Infektionszahlen auf einem niedrigen Niveau bleiben, dann soll der Innen- und Außenbereich in der Gastronomie um den 11. Mai geöffnet werden. Voraussetzung dafür wäre auch die Einhaltung der Abstandsregeln und der Hygienemaßnahmen in den gastronomischen Einrichtungen.“

Wiedereröffnung von Kitas: Vier-Phasen-Plan beschlossen

20.08 Uhr: Wie der Senat am Dienstagabend mitteilte, hat die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK) gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium unter Federführung der Länder Hamburg und Nordrhein-Westfalen beschlossen, dass die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege in den Ländern stufenweise in vier Phasen wieder geöffnet werden sollen:

  • von der aktuell bestehenden Notbetreuung,
  • über eine erweiterte Notbetreuung,
  • einen eingeschränkten Regelbetrieb,
  • bis zurück zum vollständigen Regelbetrieb.

„Mit diesem Beschluss können nun die Bundesländer, Kommunen und Kita-Einrichtungen jeweils in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen passende Lösungen finden“, sagte Hamburgs Familiensenatorin Dr. Melanie Leonhard.

Bevor eine weitere Maßnahme folgen kann, sollen die Länder das Infektionsgeschehen mindestens zwei Wochen lang beobachten. Bei jedem Schritt sollen sie sich möglichst an den Bedarfen für die frühkindliche Entwicklung orientieren; genannt werden in diesem Zusammenhang Kinder mit Förderbedarf sowie Vorschulkinder. Einzubeziehen seien auch Betreuungsbedarfe der Eltern, von Alleinerziehenden sowie von Eltern mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen.

Da sich ein Distanzgebot in der Arbeit mit Kindern kaum umsetzen lasse, müsse es durch Hygienepläne sowie Reinigungs- und Desinfektionspläne bestmöglich ausgeglichen werden. Zur Entlastung der Familien schlagen die Minister des Bundes und der Länder zudem vor, die Öffnung von Spielplätzen und Einzelspielgeräten im öffentlichen Raum zu überprüfen. Außerdem soll die Erlaubnis familiärer Betreuungsformen in Betracht gezogen werden.

Ein konkretes Datum für die mögliche Wiederaufnahme des Kita-Betriebs wird in dem Beschluss nicht genannt. Oberstes Ziel sei unverändert, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und Infektionsketten zu unterbrechen, hieß es in der Mitteilung.

Autokino in Hamburg – das sagt der Senat

19.43 Uhr: Am liebsten würden die Veranstalter sofort ein Autokino auf dem Hamburger Heiligengeistfeld oder der Trabrennbahn errichten (hier geht’s zum vollständigen Artikel), doch bislang fehlt grünes Licht aus der Gesundheitsbehörde. „Das ist ein Thema, das in Zukunft geregelt wird“, bremste Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks am Dienstag. Sie könne sich nur vorstellen, dass Autokinos in Hamburg stattfinden können, wenn es „keine Kassenhäuser gibt, man nur mit dem Auto kommen kann und sich im Auto aufhält.“ Außerdem müssten die sanitären Einrichtungen hygienisch und epidemiologisch einwandfrei sein.

Gute Nachricht für Gläubige im Norden

19.16 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern können gläubige Menschen demnächst wieder in ihre Gotteshäuser. Wie Landesjustizministerin Katy Hoffmeister (CDU) bekannt gab, sollen Kirchen, Synagogen und Moscheen ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen. Dabei müsse der Mindestabstand von 1,5 Meter eingehalten und Teilnehmerlisten geführt werden, um im Zweifel Corona-Infektionsketten nachvollziehen zu können. Die Nordkirche, die Erzbistümer Hamburg und Berlin, die Jüdischen Gemeinden und die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Schwerin haben den Angaben zufolge umfassende Hygiene-Rahmenpläne erarbeitet. Der Islamische Bund habe sich entschieden, vorerst auf religiöse Veranstaltungen in Moscheen zu verzichten.

Bundesliga ab Mai wieder?

18.24 Uhr: Für Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann es bei der Entscheidung rund um die Wiederaufnahme der 1. und 2. Bundesliga nicht um eine isolierte Maßnahme gehen. „Es gibt viele Fußballfans in Hamburg, die freuen sich, wenn sie mal wieder ein Spiel verfolgen können. Aber wir müssen gucken, wie wir überhaupt mit dem Sport weiterverfahren. Es wird ein Paket an Maßnahmen sein, die wir zu Amateur- und Profisport treffen. Nicht nur isoliert die Bundesliga.“

Corona-Verdachtsfall in der Schule – was macht Hamburg dann?

17.20 Uhr: In NRW musste ein Gymnasium – kurz nachdem es geöffnet wurde – jetzt schon wieder schließen. Ein Schüler hatte Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person, ohne allerdings selbst bislang positiv getestet worden zu sein. Wie würde Hamburg auf einen Verdachtsfall reagieren? Die klare Antwort: „Eine Einrichtung wird nicht aufgrund eines Verdachtsfalls geschlossen“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).

Das sagt Tschentscher zu Urlaub in Norddeutschland 

16.01 Uhr: Es war eins der heiß diskutiertesten Themen der vergangenen Wochen: Hamburger durften nicht mehr nach Schleswig-Holstein, selbst mit eigenem Ferienhaus. Da nun immer absehbarer wird, dass in diesem Sommer ein Urlaub im Ausland eher schwierig werden dürfte, richtet sich der Blick auf den innerdeutschen Tourismus. Gerade als Hamburger hat man natürlich die Nord- und Ostsee direkt vor der Nase. Doch neben Schleswig-Holstein hat auch zum Beispiel Mecklenburg-Vorpommern derzeit Einreisebeschränkungen – wird Sommertourismus dann überhaupt möglich sein? Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich am Dienstag optimistisch: „Ich bin in Gesprächen mit den anderen Ministerpräsidenten.“ Auch seien die Nachbarländer gerade dabei an einem Konzept zu arbeiten, um Tourismus möglich zu machen. Auch wenn es die Hamburger in der eigenen Stadt gut hätten, sei nun einmal „ein Teil der Lebensqualität, dass wir ins Umland fahren“, weiß Tschentscher.

Wie geht es weiter mit Kitas und Spielplätzen?

15.10 Uhr: Wie geht es weiter mit Kitas und Spielplätzen? Viele Eltern sind derzeit besonders belastet, wenn es darum geht, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Deshalb hoffen viele, dass die Kitas endlich wieder aufmachen oder zumindest zu Beschäftigungszwecken die Spielplätze wieder genutzt werden können. Bürgermeister Peter Tschentscher betonte am Dienstag bei der Landespressekonferenz, dass man die Situation genau im Blick habe. „Wir müssen da einen Fokus drauf legen, weil es für viele Familien enorm wichtig ist“, sagte er. Wie es weiterginge, ergebe sich aus den Diskussionen mit den anderen Ländern und der Bundesregierung. So müsse man unbedingt zum Beispiel bei Spielplätzen Regeln finden, „die die Situation auch für Eltern erleichtern.“

Gibt es ausreichend Schutzkleidung für Hamburgs Gesundheitswesen?

14.36 Uhr: Vor wenigen Wochen war die Lage um Schutzkleidung für Krankenhäuser und Pflegeheime äußerst angespannt, teilweise wurde vor heftigen Engpässen gewarnt. Wie sieht es mittlerweile in Hamburg aus? Man könne derzeit zwar Krankenhäuser und Pflegeheime nicht vorab für mehrere Monate versorgen, „aber die Lage entspannt sich“, sagte Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag.

So viele Hamburger werden momentan täglich getestet

14.29 Uhr: In Hamburg werden derzeit laut Angaben der Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) 3500 Tests täglich durchgeführt. Man habe jedoch Kapazitäten für über 8000 Tests. Vor allem in Pflegeheimen werde derzeit verstärkt getestet.

Erster Mai und Corona – wird es viele Demos geben?

14.22 Uhr: Der Erste Mai ist vor allem in Hamburg traditionell Tag des Protests. Doch in diesem Jahr ist alles schwieriger als sonst, auch Demonstrationen müssen sich an die Corona-Auflagen halten. Bislang gibt es laut Aussage des Innensenators Andy Grote (SPD) 25 angemeldete Demos für den 1. Mai in Hamburg. Darunter sei auch eine der rechtsextremen Partei „Die Rechte“, die gerne in Harburg aufmarschieren würde. Dies hat die Versammlungsbehörde allerdings untersagt. Die Veranstalter sind nun mit einem Eilantrag vor Gericht gezogen, um doch noch demonstrieren zu dürfen. „Wir sind aber überzeugt, dass das Verbot hält“, sagte Grote. Man werde zudem notfalls durch alle rechtlichen Instanzen gehen, um den Aufmarsch zu verhindern.

Sollte die rechtsextreme Demonstration stattfinden, haben sich bereits 8 bis 10 Versammlungen zum Gegenprotest angemeldet. Einige von ihnen schätzt der Innensenator „als kritisch ein“.

Insgesamt wurden in Hamburg seit Eintreten der Versammlungseinschränkungen 63 Demos genehmigt und 31 abgelehnt.

So viele Hamburger verstoßen gegen die Corona-Auflagen

14.14 Uhr: Halten sich die Hamburger an die Corona-Auflagen? „Die Ordnungswidrigkeiten bewegen sich derzeit jeden Tag im dreistelligen Bereich“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) am Dienstag. Am Sonnabend sei mit 300 Verstößen an einem Tag bislang der Höchststand erreicht worden. Insgesamt seien seit dem 3. April 6800 Ordnungswidrigkeiten von der Polizei geahndet worden. „Fast immer sind es Verstöße gegen Abstands- und Kontaktregelungen“, ordnete der Senator ein.

Corona-Krise: Wie ist die Lage bei den Pflegeeinrichtungen?

13.58 Uhr: Insgesamt seien 14 von 150 stationären Pflegeeinrichtungen von einem Corona-Ausbruch betroffen, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag bei der Landespressekonferenz. Man habe insgesamt 700.000 OP-Masken und 80.000 Stoffmasken an Pflegeheime gegeben. Derzeit werde zudem verstärkt in den Einrichtungen getestet.

Leerstehende Corona-Betten – Hamburg will wieder mehr operieren

13.35 Uhr: Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) spricht sich für die Wiederaufnahme von einigen derzeit ausgesetzten Operationen in Krankenhäusern aus. Es würden 4300 Betten in Hamburg für Corona-Patienten freigehalten. Man habe zudem derzeit fünfmal so viele freie Beatmungsbetten zur Verfügung gestellt, wie für Corona-Patienten stand heute gebraucht würden. Deshalb seien alle Operationen „durchführbar, die nicht länger als drei Krankenhaustage brauchen“. Es sei nicht nachvollziehbar, einige Leute derzeit nicht zu behandeln.

So gut halten sich die Hamburger an die Maskenpflicht

13.10 Uhr: Innensenator Andy Grote zieht ein positives Fazit zur Einhaltung der Maskenpflicht. „Die Maskenpflicht trifft auf sehr hohe Akzeptanz“, sagte er bei der Landespressekonferenz. So würden im öffentlichen Nahverkehr fast alle Menschen einen Schutz tragen. „In Bussen tragen 98 Prozent Masken, in der U-Bahn 99 Prozent und in der S-Bahn 90 Prozent.“ Das ergebe sich aus Stichproben und Rückmeldungen der Verkehrsdienste. Auch im Einzelhandel würden sich fast alle Menschen an die Maskenplicht halten.

Senat informiert: 24 neue Corona-Fälle in Hamburg

12.40 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 24 neue Corona-Fälle bestätigt, wie der Senat am Dienstag während der Landespressekonferenz mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.682, davon seien 1250 akut infiziert, 3300 seien vom RKI als genesen ausgewiesen. Laut Senat habe es in Hamburg bislang 147 Todesfälle gegeben, nach den Angaben des RKI seien in Hamburg 142 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben, diese Angabe sei in Verzug, hieß es.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 181 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 61 Personen intensivmedizinisch betreut.

Senat informiert: Aktuelle Entwicklungen zum Coronavirus in Hamburg

12.30 Uhr: Am Dienstag informiert der Senat live in der Landespressekonferenz über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Hamburg. Wir fassen die wichtigsten Meldungen für Sie zusammen. Hier können Sie die Landespressekonferenz live verfolgen:

Familie Fielmann spendet Hamburg eine Millionen Schutzmasken

11.55 Uhr: Die Optiker-Familie Fielmann spendet aus privaten Mitteln drei Millionen OP-Gesichtsmasken an die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Jedes der drei Bundesländer erhält eine Million der medizinischen Masken, jeweils 600.000 davon können sofort ausgeliefert werden. In Brandenburg (Rathenow an der Havel) befindet sich das Produktions- und Logistikzentrum des Familienunternehmens, in Hamburg die Unternehmenszentrale der Fielmann AG. Schleswig-Holstein ist die Heimat der Familie Fielmann. Die Masken werden an die Gesundheitsministerien der Länder übergeben.

Die Familie könne die internationalen Verbindungen der Fielmann AG zur Beschaffung der Masken nutzen und übernehme mit der Spende gesellschaftliche Verantwortung, teilte der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann am Dienstag in Hamburg mit.

Zuvor hatte das Unternehmen bereits die Entwicklung und Produktion von Schutzbrillen aufgenommen, um bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie zu unterstützen. Die ersten 20.000 Schutzbrillen werden für Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen gespendet. Am 21. April übergab Marc Fielmann, Vorstandsvorsitzender der Optiker-Kette Fielmann, dem ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des UKE, Burkhard Göke, symbolisch 1.000 Schutzbrillen vor dem Haupteingang des UKE in Hamburg.

Marc Fielmann und Burkhard Göke bei der symbolischen Übergabe von 1.000 Schutzbrillen vor dem Haupteingang des UKE in Hamburg.

Marc Fielmann und Burkhard Göke bei der symbolischen Übergabe von 1.000 Schutzbrillen vor dem Haupteingang des UKE in Hamburg.

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dpa

Aktuelle Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein

10.45 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2653 gestiegen. Wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte, waren dies bis Montagabend 15 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 3 auf 101. 87 an dem Virus erkrankte Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 2 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 2000 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Hamburg schließt Rückkehr zum normalen Schulbetrieb vor den Sommerferien aus

9.45 Uhr: Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) schließt eine Rückkehr zum normalen Unterricht vor den Sommerferien klar aus. Das sei das Einzige, was man derzeit garantieren könne, sagte der SPD-Politiker dem Sender „NDR Info“ vor der am Dienstag geplanten weiteren Beratung der Kultusminister über ein gemeinsames Konzept zur schrittweisen weiteren Öffnung der Schulen.

Nach Ansicht Rabes wird der Fern-Unterricht aber auch nach den Sommerferien fester Bestandteil des Lernens sein. „Deswegen müssen wir alles tun, dieses ganz neue Feld, in das wir jetzt ganz stürmisch hineingeschubst worden sind, zu ordnen, Qualitätskriterien anzulegen und den Lehrern, Schülern und Eltern Rückenwind zu geben.“

Das MOPO-Interview mit Schulsenator Ties Rabe zu den aktuellen Corona-Maßnahmen lesen Sie hier.

Fußballverband in Schleswig-Holstein bricht Saison ab

9.07 Uhr: Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) hat die Saison 2019/20 beendet. Das hat das Präsidium des SHFV am Montagabend in einer Videokonferenz beschlossen. „Die Saison wird damit ohne weiteren Spielbetrieb auslaufen. Die Regelung gilt für alle Alters- und Spielklassen im Bereich des SHFV und der Kreisfußballverbände“, teilte der Verband auf seiner Homepage mit. Über die Wertung der Saison sowie Auf- und Abstiege will das Präsidium in seiner nächsten Sitzung am 9. Mai entscheiden.

Der Beschluss zum Abbruch wurde mit 114 von 115 Stimmen gefasst. „Wir hatten zwar stets den Wunsch geäußert, dass wir eine Fortführung der Saison 2019/20 anstreben, aber unter Berücksichtigung der aktuellen Gesamtlage verschafft die Entscheidung, die Saison am 30. Juni auslaufen zu lassen, unseren Vereinen die bestmögliche Planungssicherheit“, sagte SHFV-Präsident Uwe Döring. Die Saison 2020/21 soll nach Möglichkeit am 1. September beginnen.

„Aus sportlicher Sicht tut uns und sicher auch unseren Vereinen, die in der laufenden Saison Ziele verfolgt haben, diese Entscheidung weh“, sagte die für den Spielbetrieb zuständige Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch: „Wir müssen aber akzeptieren, dass eine Fortsetzung der Saison zu einem aktuell noch nicht absehbaren Zeitpunkt mit zu großen Unsicherheiten verknüpft wäre. Wir wollen unsere Vereine nicht auf Dauer in einem Schwebezustand verharren lassen.“

Apotheken kaum von Corona-bedingten Schließungen betroffen

7.38 Uhr: Die Apotheken in Deutschland trotzen dem Coronavirus! Wie der „NDR“ berichtet, mussten bisher bundesweit nur 30 der etwa 19.000 Apotheken wegen Corona-Infektionen oder Verdachtsfällen unter den Beschäftigten zeitweise schließen. Das habe eine Umfrage von „NDR Info“ unter den 17 Landesapothekerkammern ergeben. In Hamburg mussten demnach lediglich zwei der 394 Apotheken zwischenzeitlich schließen, in Niedersachsen eine und in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sogar keine einzige.

Viel Lob gab es dafür von Friedemann Schmidt, dem Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Überrascht sei er aber nicht, wie er im Interview mit „NDR Info“ sagte. Das Personal sei gewohnt, „mit besonderen Risikosituationen in Apotheken umzugehen und konnte deswegen sehr schnell auch eigene Schutzmaßnahmen ergreifen. Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sind wir da einfach besser ausgebildet, qualifizierter und können auch selbstverantwortlich besser handeln.“ Die Apotheken hätten nicht auf Vorschriften und Anweisungen gewartet, „sondern sie sind selber losgelaufen, haben ganz viel Maßnahmen ergriffen“. So ließen die meisten Apotheken bereits in der ersten März-Hälfte Plexiglasscheiben auf Verkaufstresen montieren, beschränkten die zulässige Anzahl von Kunden, schrieben einen Mindestabstand vor und desinfizierten Flächen häufiger.

Hamburgs Bücherhallen öffnen wieder: Das ist jetzt anders

6.46 Uhr: Nachdem sie wegen der Corona-Pandemie schließen mussten, nehmen Hamburgs Bücherhallen ab heute ihren Betrieb schrittweise wieder auf. Die Kunden können nun wieder Bücher, Filme und Musik ausleihen. Doch statt Kaffeemaschine und gemütlicher Sessel gibt es jetzt Abstandsregeln, Desinfektionsmittel und eine Plexiglasscheibe: „Wir können nicht mehr das Wohnzimmer der Stadt sein“, sagt die Leiterin der Bücherhallen, Frauke Untiedt, im Interview mit dem NDR. „Wir machen es absichtlich unbequem“, so Untiedt. Man dürfe sich künftig erst mal nur Medien ausleihen, zurückgeben oder sich eine neue Karte ausstellen lassen. „Das ist gegen alles, was wir wollen und wozu wir uns eigentlich aufgerufen fühlen“, sagt Untiedt.

Einsatz in der Trommelstraße: Nächste Corona-Tote auf St. Pauli? 

21.48 Uhr: Todesursache Corona? Am Freitagmorgen haben Rettungskräfte eine verstorbene, ältere Frau aus einer Wohnung an der Trommelstraße (St. Pauli) getragen, die sich zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann in Quarantäne befand. Laut Polizei waren alle drei an Covid-19 erkrankt. Die Sanitäter konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Tochter erlitt einen Schock, das Kriseninterventionsteam kümmerte sich um sie. Ob die Frau, die nach MOPO-Informationen schon an diversen Vorerkrankungen litt, letztlich an den Folgen ihrer Corona-Erkrankungen starb, ist noch unklar. Laut Gesundheitsbehörde warte man auf das Ergebnis der rechtsmedizinischen Obduktion.

Infektionen auf UKE-Krebsstation: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

20.37 Uhr: Nach mehreren nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus im hochsensiblen Bereich der Krebsstationen am UKE ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen beträfen Verantwortliche der Klinik und eine Reinigungskraft, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach am Montag dem NDR. Zuvor waren zwei Strafanzeigen eingegangen. Nach einer ersten Prüfung sei nun ein Anfangsverdacht bestätigt worden.

Die Anzeigenerstatter hatten den Verantwortlichen des UKE demnach fahrlässige Körperverletzung und der Reinigungskraft versuchten Mord vorgeworfen. „Die vorgetragenen Sachverhalte werden von der Staatsanwaltschaft jetzt umfassend in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht geprüft“, erklärte Frombach. An die rechtliche Bewertung der Anzeigenerstatter sei die Staatsanwaltschaft nicht gebunden, es könne auch ein anderer Tatbestand infrage kommen. Das UKE erklärte auf Anfrage des NDR, keine Informationen zu den Ermittlungen zu haben.

Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet, dass wohl eine Reinigungskraft für die Anfang April bekannt gewordene Infektion der rund 20 Patienten und 20 Mitarbeiter verantwortlich sein könne. Dies hatte die Klinikleitung bislang zurückgewiesen. Nach UKE-Angaben sind inzwischen drei der betroffenen Patienten gestorben. Am Montag meldete das UKE den Tod eines 47-Jährigen (siehe vorherige Meldung)

Weiterer Krebspatient mit Corona im UKE verstorben

20.07 Uhr: Am Montagabend teilte das UKE mit, dass ein weiterer Leukämie-Patient mit einer Covid-19-Infektion nach mehreren Schlaganfällen und schwerem Lungenversagen verstorben ist. Der 47-Jährige gehörte zu den Patienten, die Anfang April positiv auf das neuartige Coronavirus getestet wurden. Weitere Untersuchungen müssen jetzt zeigen, ob Covid-19 ursächlich für den Tod des Mannes war. Erst vor wenigen Tagen waren zwei coronainfizierte Krebspatienten im Klinikum gestorben.

Eltern in Schleswig-Holstein fordern: Schuljahr beenden!

19.02 Uhr: Der Schleswig-Holsteinische Elternbeirat der Gemeinschaftsschulen fordert, das Schuljahr auf Grund der Corona-Pandemie vorzeitig zu beenden. „Die Schulen müssen umgehend, spätestens jedoch nach Abschluss der Prüfungen, geschlossen werden“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Positionspapier. Es sei noch nicht abzusehen, wie sich die derzeitigen Lockerungen entwickeln. Das Risiko sei auch unter den beschlossenen Hygienemaßnahmen nicht überschaubar. „Es erweckt den Eindruck, dass hier der ‚Versuch am lebenden Objekt‘ unternommen wird, dem wir vehement widersprechen“, so der Landeselternbeirat.

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) wandte sich gegen die Forderung. Eine komplette Schließung der Schulen würde insbesondere Kinder aus bildungsfernen Haushalten oder schwierigen Familienverhältnissen noch mehr benachteiligen, sagte sie. „Sie werden dann möglicherweise vollständig abgehängt, das müssen wir vermeiden.“ Im Übrigen erhalte sie auch Briefe von Eltern, die dringend darum bäten, die Schulen wieder zu öffnen. Bei einer Telefonschalte der Landeselternbeiräte aller Schularten am vergangenen Freitag hätte keiner ein vorzeitiges Ende des Schuljahres angesprochen. Am Dienstag werde sie ihre Vorschläge dem Kabinett vorlegen, sagte die Ministerin.

„Wir erarbeiten derzeit einen Vorschlag für eine schrittweise und sehr vorsichtige Öffnung der Schulen“, sagte Prien. „Dabei geht es nicht um die Rückkehr zum Unterricht wie wir ihn vor Corona kannten.“ Dabei würde Lernen in der Schule, zu Hause und auf digitalen Kanälen von den Schulen gemeinsam und ergänzend gedacht, um möglichst allen Schülern gerecht zu werden.

Corona-App: Nachverfolgung kann nach der Krise weitergehen

18.35 Uhr: Die Debatte um eine Kontaktverfolgungs-App erhitzt die Gemüter. Mit der App soll es für die Gesundheitsbehörden möglich werden, Infektionsketten zu unterbrechen und dadurch die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Mega-Konzerne Apple und Google stellten von Anfang an klar, dass sie nur eine dezentrale Speicherung der Daten unterstützen. Die deutsche Bundesregierung hatte sich allerdings zunächst auf einen zentralen Ansatz geeinigt. Diesen mussten sie schnell verwerfen, als klar wurde, dass das Vorhaben ohne die US-Konzerne nicht möglich ist. „Aber diese Entscheidung für Deutschland zu fällen hätte besser in die Hand der Bundesregierung als zweier US-Digitalkonzerne gehört“, sagt der Hamburger Datensicherheitsexperte Detlef Schmuck. Das Tauziehen habe Deutschland verloren.

Schmuck weist darauf hin, dass Apple und Google die neuen Funktionen zur Kontaktverfolgung fest in ihre Smartphone-Betriebssysteme integrieren. Damit ist die Überprüfung, wer sich wann und wie lange mit wem trifft, auf ewig zementiert. Heißt: Die Nachverfolgung könnte noch nach der Krise weitergehen. „Einzig und allein Apple und Google können dann künftig entscheiden, in welchem Umfang sie diese Funktionen nutzen, sei es zur Optimierung ihrer Werbeeinnahmen oder zur Unterstützung staatlicher Behörden“, gibt Schmuck zu bedenken. Die bessere Alternative wäre nach seiner Meinung eine Kontaktverfolgung unter Kontrolle des Deutschen Bundestages. „Wir brauchen eine gesetzliche Regelung mit Verfallsdatum nach der Krise.“

Er begründet: „Mein Vertrauen, dass der deutsche Gesetzgeber den Datenschutz nach Überwindung der Pandemie wieder auf Anfang stellt, ist um ein Vielfaches größer, als dass Apple oder Google die Verfolgungsfunktion danach wieder aus ihren Betriebssystemen entfernen. Doch dafür ist es wohl zu spät. Unter dem Druck der Krise hat sich die Bundesregierung dem Diktat der Digitalkonzerne gebeugt.“ Dass sich Apple und ausgerechnet Google zu den Datenschützern der Welt aufschwingen, sei „ein schlechter Witz.“

Elternkammer fordert, auf Abschulungen vom Gymnasium zu verzichten

17.24 Uhr: Rund 3.300 Sechstklässler haben im Winter den Hinweis erhalten, dass ihr Verbleiben auf dem Gymnasium auf Grund ihrer schlechten Noten fraglich ist. Unter normalen Umständen können die Kinder das zweite Schulhalbjahr nutzen, um sich zu verbessern. Wegen der Schulschließungen fand jedoch im laufenden Schuljahr kaum vier Wochen regulärer Unterricht statt.

Die Elternkammer moniert nun, dass Kinder mit einer Versetzungsgefährdung dadurch keine reale Chance haben, eine Verbesserung der Noten zu erreichen. Die Forderung der Elternvertreter an den Schulsenator: Kinder, deren Eltern einer Abschulung nicht zustimmen, sollen im Zweifel bis zur siebten Klasse auf dem Gymnasium bleiben. Bisher gilt der verpflichtende Schulwechsel, wenn die Leistung nicht erbracht wurde.

Corona-Ausbruch im UKE – Klinik informierte schleppend

16.16 Uhr: Offenbar wurde der Corona-Ausbruch auf der Krebsstation des UKE durch einen jungen Helfer verursacht, der in der Onkologie sein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Er hatte sich am 2. April krank gemeldet. Nach einem Test stand am 5. April fest, dass er mit dem Coronavirus infiziert war. Noch am selben Tag wurden alle Patienten getestet, bei sieben Patienten wurde eine Corona-Infektion nachgewiesen. Am 6. April informierte das UKE das zuständige Gesundheitsamt Nord. Erst drei Tage später, am 9. April, informierte das Gesundheitsamt Nord die Kollegen vom Fachreferat Infektionsschutz bei der Gesundheitsbehörde über den Ausbruch unter den schwer kranken Krebspatienten.

Warum das so lange gedauert hat? Offenbar musste das Gesundheitsamt auf die Daten aus dem UKE warten: Es waren „mehrere Abfragen im Klinikum notwendig“, heißt es in der Senatsantwort auf eine Anfrage der AfD. Fest steht: Das Fachreferat der Behörde wusste tagelang mehr als die Chefin über das Geschehen auf der UKE-Onkologie.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) wurde nicht informiert, sie erfuhr erst am 14. April von dem Ausbruch – durch einen Artikel auf Spiegel online. Und erst ab dem 15. April, also zehn Tage nach den positiven Coronatests, begann ein „fortlaufender Austausch zwischen Gesundheitsbehörde und Gesundheitsamt Nord.“

GEW warnt vor schneller Öffnung der Kitas in Schleswig-Holstein

14.28 Uhr: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich gegen eine schnelle Öffnung der Kitas in Schleswig-Holstein ausgesprochen. Es sei niemandem damit gedient, „wenn die Kitas sich zu Virenschleudern entwickeln und Personal und Kinder nach und nach erkranken“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke am Montag in Kiel. Es sei medizinisch noch nicht geklärt, ob Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen.

Als Voraussetzung für eine Öffnung fordert die GEW eine Begrenzung der Gruppengröße auf maximal fünf Kinder sowie ausreichende Hygiene- und Schutzmaßnahmen – zum Beispiel durch Masken und Handschuhe. Bei der Diskussion um die Ausweitung der Notbetreuung oder gar eine generelle Öffnung der Kitas dürfe die Gesundheit der Beschäftigten nicht auf der Strecke bleiben.

Die Kitas sind in Schleswig-Holstein bis auf die Notbetreuung grundsätzlich bis zum 4. Mai geschlossen. Es werde über Möglichkeiten der schrittweisen Öffnung nachgedacht, Termine hierfür gebe es aber noch nicht, sagte ein Sprecher des Familienministeriums in Kiel.

Neue Zahlen zu Corona-Fällen in Hamburg

14.20 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 22 weitere Fälle von Erkrankungen mit Covid-19 bestätigt, wie der Senat am Montag mitteilt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.658. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können allerdings rund 3.300 der zuvor mit dem Sars-CoV-2-Virus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1.200 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit sind weit mehr als doppelt so viele Menschen bereits genesen als akut infiziert.

Nach den Angaben des RKI sind in Hamburg 142 Personen mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 133 Personen Covid-19 als todesursächlich festgestellt werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Hamburger Krankenhäuser sehr gut für die Behandlung von Erkrankten mit einer Coronavirus-Infektion aufgestellt, hieß es am Montag weiter. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 182 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 62 Personen intensivmedizinisch betreut.

Darum müssen die Mitarbeiter von Bäckereien keine Maske tragen

14.02 Uhr: Im Gespräch mit NDR 90,3 erklärte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos), dass für Bäckerei-Angestellte keine Maskenpflicht besteht. Grund ist der ausreichende Schutz, der bereits durch Abstandsvorgaben am Verkaufstresen sowie Plexiglas-Vorrichtungen besteht: „Das hat bisher vorbildlich funktioniert.“

So wenig los war in der Hamburger Innenstadt

13.05 Uhr: Seit vergangenem Montag sind Geschäfte bis 800 Quadratmeter wieder geöffnet. Die Hamburger Innenstadt ist seitdem allerdings nur moderat wiederbelebt. Das ergibt sich aus Auswertungen des Unternehmens Hystreet.com. Es misst mithilfe von Laserscannern, wie viele Passanten sich in den Innenstädten aufhalten. In Hamburg misst es an den Großen Bleichen, am Neuen Wall, in der Spitalerstraße und am Jungfernstieg. An der Straße an der Alster etwa waren vergangene Woche nur rund ein Drittel so viele Menschen unterwegs wie sonst üblich. Die meisten Passanten waren dort am Sonnabend zwischen 15 und 16 Uhr unterwegs – rund 1428. Normalerweise bummeln um diese Uhrzeit rund 5734 Passanten.

Jungfernstieg Passantenfrequenz

Die rote Linie zeigt die durchschnittliche Passantenfrequenz am Jungfernstieg, die blaue Linie die in der vergangenen Woche. 

Foto:

www.hystreet.com

Hier können Hamburger ihre Masken ganz einfach selbst nähen

12.03 Uhr: Die „Lichtinsel“, eine Initiative der Stiftung Humanitäre Kooperation International (SHKI), ermöglicht kreativen Hamburgern seit vergangenem Freitag, Masken kostenlos selbst zu nähen. In und vor dem Ladenlokal in der Veringstraße 47 in Wilhelmsburg steht jeweils ein Tisch mit einer Nähmaschine. Stoffe, Schnittmuster und die Anleitung werden auf Nachfrage zur Verfügung gestellt. Und schon kann es los gehen.

Normalerweise finden in dem Ladenlokal regelmäßige Nähtreffen statt, berichtet Leiter Hauke Ehlers. Dafür habe die Initiative bereits über einen längeren Zeitraum Stoffe gesponsert bekommen, die jetzt ungenutzt blieben. Lediglich der Vorrat an Gummibändern sei knapp. Doch auch dafür haben die Mitarbeiter bereits eine Lösung gefunden: „Wir haben viele elastische Stoffe, die in Streifen geschnitten werden können und so als Gummi dienen“, erklärt Ehlers. Eine gewisse Erfahrung mit der Nähmaschine sei ihm zufolge natürlich von Vorteil, doch auch unerfahrene Hamburger können sich mit dem Rat der Mitarbeiter an einer Maske probieren. Während der Öffnungszeiten, montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr, stehen die Nähmaschinen bereit.

Machen Mitte Mai Kneipen, Restaurants und Hotels wieder auf?

11.42 Uhr: Im Gespräch mit „NDR 90,3“ hat sich Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) vorsichtig optimistisch geäußert, dass es ab dem 18. Mai auch in der Gastronomie und Hotellerie Lockerungen geben könnte: „Wir sind in intensiven Gesprächen mit dem Bund und ich stoße bundesweit bei den Kollegen auf Zustimmung.“ Voraussetzung sei, dass es durch die jetzt erfolgten Lockerungen „keine größeren Corona-Ausbrüche gebe“.

Kaum noch neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

10.15 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2638 gestiegen. Wie die Landesregierung am Montag mitteilte, waren dies bis Sonntagabend 8 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2 auf 98.

89 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 2 mehr als nach der Vortagsmeldung. 2000 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen

Zahl der Wohnungsanzeigen geht in der Corona-Krise massiv zurück

9.23 Uhr: Wohnungssuchende haben in den ersten Wochen der Corona-Krise deutlich weniger Immobilienanzeigen gefunden. Im Zeitraum vom 2. März, also kurz vor dem Shutdown in Deutschland, bis 19. April, ging die Zahl der neuen Annoncen für Mietwohnungen um bis zu 38 Prozent zurück, zeigt eine Studie des Hamburger Immobilienspezialisten „F+B“. Zuletzt reduzierte sich das Minus aber auf 15 Prozent, so die Firma, die Städte und Gemeinden bei der Aufstellung von Mietspiegeln berät. In den sieben größten deutschen Städten schrumpfte die Zahl der Anzeigen um bis zu 40 Prozent, hier betrug das Minus jüngst noch gut 11 Prozent.

Wegen der Pandemie hätten viele Mieter Umzüge aufgeschoben – aus Unsicherheit bzgl. ihrer Jobs oder Einkommen, vermuten Experten. Auch fanden Wohnungsbesichtigungen wegen der Kontaktbeschränkungen nur begrenzt statt.

Wesentlich geringer schwankten in dem Zeitraum die Mieten bei neu angebotenen Wohnungen – hier verzeichneten die Forscher eine Spanne von minus 0,2 bis plus 2,2 Prozent. „Somit lassen sich bei der Analyse der Mietpreisentwicklung keine bzw. kaum Corona-Effekte erkennen“, sagte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner am Montag. Vermieter verzichteten eher auf die sofortige Vermietung, als in Erwartung einer Rezession Mieten zu senken, glaubt er. Leichte Mietrückgänge gab es aber im Schnitt in den sieben größten deutschen Städten. F+B stützt sich für seinen Wohnindex auf Angebotsdaten von rund 22 Millionen Objekten.

Handwerksbetriebe unterschiedlich von Corona betroffen

7.19 Uhr: Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein sind unterschiedlich stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Während Friseure, Optiker und Kosmetiksalons seit Wochen geschlossen sind, arbeiten vor allem Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks wie gewohnt weiter. Die Beratungen der Handwerkskammer Lübeck zeigten, dass die Betroffenheit des Handwerks in den Gewerken unterschiedlich ausgeprägt sei, sagte Kammersprecherin Anja Schomakers. Das Bau- und Ausbauhandwerk sei in vielen Fällen weniger betroffenen.

Die Handwerkskammer Schleswig-Holstein appelliert an öffentliche und private Kunden, Handwerksbetriebe durch Aufträge zu unterstützen, anstatt Aufträge aus Angst oder Unsicherheit zu stornieren. Die Chance, relativ zeitnah einen Handwerker für Reparaturen oder Renovierungen zu bekommen, sei im Augenblick ungleich höher als vor der Krise, sagte deren Präsident Jörn Arp.

In Hamburg gilt ab heute Maskenpflicht, Schule beginnt

6.21 Uhr: Ab heute wird es bunt in Hamburg. In Hamburg gilt nun beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Maskenpflicht. Die Regelung gilt der Stadt Hamburg zufolge auch für öffentlich zugängliche Flächen in Einkaufscentern oder Einkaufsmeilen. Für die genannten Zwecke reichen sogenannte Alltagsmasken aus Stoff oder im Notfall auch ein Schal aus. Ausgenommen von der Pflicht sind Kinder, die jünger als sieben Jahre alt sind. Auch Menschen, die aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder einer Behinderung keine Maske tragen können, brauchen keine Nasen- und Mundbedeckung zu tragen. Trotz der Masken müssen weiterhin der Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern sowie die Hygiene-, Hust- und Niesregeln eingehalten werden. Außerdem beginnt heute für die Abschlussklassen wieder der Unterricht. 

Im benachbarten Schleswig-Holstein greift die Maskenpflicht erst ab Mittwoch. Verkäufer, Bus- und Taxifahrer, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie Kinder unter sechs müssen Mund und Nase dagegen verdecken. Für die anderen reichen sogenannte Alltagsmasken aus Stoff oder im Notfall auch ein Schal aus. Die Verordnung gilt im Land zunächst bis Ende Mai. Die Maskenpflicht ersetze nicht das Einhalten des Abstands und der Hygieneregeln, hieß es dazu von der Regierung. 

Das waren die Corona-News vom 26. April: 

„Klassenzimmer unter Segeln“ legt in Kiel an – keine Quarantäne

18.36 Uhr: Endlich wieder Boden unter Füßen: Nach einer wochenlangen Reise ohne richtigen Landgang – wegen der Corona-Epidemie – ist das Segelschiff „Thor Heyerdahl“ am Sonntag in Kiel angekommen. Die 34 Schüler des „Klassenzimmers unter Segeln“ wurden nach sechseinhalb Monaten an Bord des Schiffes am frühen Mittag von ihren Familien empfangen. Dabei mussten die Eltern wegen der Corona-Pandemie zueinander Abstand halten. Es sei ein „trauriger Abschied“, sagte Kapitän Detlef Soitzek am Sonntag in Kiel nach dem Anlegen des Traditionsseglers.

Gemeinsam mit den Jugendlichen hat er fast 12.000 Seemeilen zurückgelegt. Auf der Reise wurden sie von der Coronavirus-Krise überrascht. „Gestartet sind wir ganz normal und wir kommen jetzt zurück in eine andere Welt. Das hat uns schon schwer beschäftigt“, so der Kapitän.

Die Pandemie beeinflusste auch die Tour: Zuletzt wurden deswegen alle Landaufenthalte gestrichen. Seit den Azoren seien sie für 47 Tage nicht mehr an Land gewesen und hätten in dieser Zeit jeden Kontakt zur Außenwelt gemieden, so der Kapitän. Soitzek zeigte sich erleichtert darüber, dass Schüler und Besatzung deshalb nun nicht erneut für 14 Tage in Quarantäne müssen. „Das wurde von den Behörden Gott sei Dank akzeptiert, dass wir 47 Tage in einer Quarantänesituation waren.“

Am 19. Oktober war das Segelschiff nach einer festlichen Verabschiedung ausgelaufen. Im Winterhalbjahr ist die „Thor Heyerdahl“ der Schulcampus für das Schulprojekt „Klassenzimmer unter Segeln“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unterwegs. Zur Tagesordnung der Zehntklässler gehören dabei der Schulunterricht genauso wie die Vermittlung nautischer Fachkenntnisse. „Die erleben hier das Leben nicht aus dem Schulbuch, sondern in praktischer Reise in die Länder“, sagte Kapitän Soitzek.

Corona-Verstöße: Hamburger Polizei zieht Wochenend-Bilanz

18.03 Uhr: Trotz besten Wetters haben sich auch am Wochenende die meisten Hamburger an die Regeln zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus gehalten und sind zueinander auf Abstand gegangen. „Es hat bestimmt den einen oder anderen Verstoß gegeben. Aber die sind nicht so gravierend, dass sie uns gemeldet wurden“, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonntag in Hamburg. Zuletzt hatte die Polizei täglich 150 bis 300 Verstöße gegen das Kontaktverbot registriert und gleichzeitig die Hamburger für ihr gutes Verhalten gelobt.

Digitale lange Nacht der Museen war ein voller Erfolg

16.26 Uhr: Museum mal anders: Direkt vom Sofa aus konnten die Hamburger an der Langen Nacht der Museen teilnehmen, dieses Jahr komplett digital. Über Facebook und YouTube konnten die Besucher unter virtuellen Rundgängen, Führungen, Musik und Liveschaltungen in 38 Museen wählen. Am Ende der Nacht hatten Zehntausende dieses Angebot genutzt, wie der Museumsdienst Hamburg am Sonntag mitteilte. So seien über Facebook etwa 74.000 Personen erreicht worden, weitere 23.000 Zugriffe gab es über die Veranstaltungswebsite und die Liveschaltungen aus sechs beteiligten Museen hätten insgesamt gut 3700 Zuschauer verfolgt.

Die virtuellen Besucher konnten unter anderem im Medizinhistorischen Museum aus der Corona- in die Cholera-Zeit blicken, im Museum des FC St. Pauli wurden sie von Kuratoren durch das Millerntor geführt.

Ursprünglich waren für die Lange Nacht der Museen in den etwa 60 großen und kleinen Museen Hamburgs etwa 900 Veranstaltungen geplant. Sie mussten wegen des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt werden.

Hamburger Bootsbesitzer dürfen Schiffe für Saison vorbereiten

14.55 Uhr: Hamburger Bootsbesitzer dürfen ihre Boote fit für die Saison machen. Das sei unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln möglich, so ein Sprecher der Hamburger Wasserschutzpolizei. Die Regelung bezieht sich allerdings nur auf in Schleswig-Holstein liegende Boote. Dort dürften maximal zwei Personen auf ein Boot, das noch im Winterlager liegt.

Ein Ausflug ist den Bootsbesitzern dagegen nicht erlaubt. „Sie dürfen auf ihre Boote rauf und dürfen da auch rumwerkeln. Sie dürfen nur nicht rausfahren“, sagte der Sprecher weiter. Das sei von den Bootsstegen der Sportvereine heraus nicht erlaubt. Die Häfen sind sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein geschlossen.

Hintergrund ist, dass Menschenansammlungen zur Eindämmung des sich ausbreitenden Coronavirus vermieden werden sollen. Die Wasserschutzpolizei werde das Einhalten der Regeln auf dem Wasser kontrollieren. „Wir haben Leute draußen. Ob bei Missachtung Geldstrafen fällig sind, entscheiden die Kollegen vor Ort.“ Zuvor hatte NDR 90,3 berichtet.

Hamburgs Händler befürchten Belastung wegen Maskenpflicht

14.11 Uhr: Hamburgs Einzelhändler fürchten, dass sie durch die Einführung der Maskenpflicht am Montag zusätzliche Belastungen hinnehmen müssen. Hintergrund ist, dass sie Menschen ohne Mundschutz aus ihren Geschäften verweisen sollen. Andernfalls droht den Geschäftsinhabern ein Bußgeld. Die Maskenpflicht sei zwar richtig und wichtig, so Brigitte Nolte, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord. Doch: „Es wird dem Händler auferlegt, das zu kontrollieren. Er haftet dafür, wenn die Kunden im Laden die Masken abnehmen“.

Diese Regelung habe Hamburg, entgegen der bislang sehr umsichtigen Entscheidungen, ziemlich scharf für den Einzelhandel umgesetzt. In der neuen Verordnung ist festgelegt, dass bei Nichtbeachtung die Geschäftsinhaber Bußgelder in Höhe von 500 bis 1000 Euro zahlen müssen. „Der Branche sowas auch noch aufzuerlegen, ist nicht in Ordnung“, sagte Nolte dazu.

Für die Händler sind die Lockerungen im Einzelhandel bislang nicht so erfolgreich angelaufen wie erhofft. „Zu Wochenbeginn war die Frequenz an manchen Stellen in der Innenstadt ganz zufriedenstellend“, so Nolte. In den Tagen danach aber seien die Zahlen entgegen den Erwartungen wieder gesunken. „Wir sind weit von der Normalität entfernt.“

In den Städten im Norden herrsche schlicht keine Konsumlaune. „Ganz besonders gebeutelt ist der Textilhandel. Die Leute kaufen sich eben keine Frühlingsmode, wenn sie nur zu Hause bleiben sollen“, sagte Nolte weiter. Zudem würden die meisten Menschen zielgerichtet für eine Besorgung einkaufen gehen und nicht bummeln gehen oder doch einfach im Internet einkaufen. „Für viele Händler ist das eine existenzielle Bedrohung.“

Zuletzt waren im Hamburger Einzelhandel noch kaum Insolvenzen zu verzeichnen, die eindeutig auf die Corona-Krise zurückzuführen sind. Der Verband erwartet allerdings eine Insolvenzwelle im Herbst.

Landkreis Stade: Elbdeiche ab dem 4. Mai wieder für Touristen zugänglich

12.36 Uhr: Wie der Landkreis Stade in einer Pressemitteilung erklärt, werde die Allgemeinverfügung zur Sperrung der Elbdeiche für den Tagestourismus zum 3. Mai auslaufen. Die Aufhebung gelte auch für einige Parkplätze und Strandabschnitte entlang der Elbe. „Die Obstblüte ist dann weitgehend vorbei. Wir rechnen dadurch mit einem deutlich abnehmenden Interesse am Blütentourismus im Alten Land und an der Elbe“, so Landrat Michael Roesberg. Das Tourismusgeschehen werde von den Behörden jedoch weiter beobachtet. „Sollte es die Lage dann erfordern, wird eine neue Sperrung in Erwägung gezogen werden müssen“, erklärte ein Sprecher der Pressestelle des Landkreises.

2630 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein

11.29 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus ist auf 2630 gestiegen. Dies waren bis Samstagabend 18 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags, wie die Landesregierung am Sonntag mitteilte. Die Zahl der Corona-Todesfälle erhöhte sich auf 96. Das heißt, es gab einen weiteren Toten. Er wurde aus dem Kreis Stormarn gemeldet.

87 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung – und damit 12 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 1900 Corona-Infizierte sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts mittlerweile genesen, wie die Landesregierung mitteilte.

Neue Zahlen zu Corona-Fällen in Hamburg

10.35 Uhr: Laut Robert-Koch-Institut wurden seit der gestrigen Meldung 47 weitere Fälle von Erkrankungen bestätigt. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4636. 

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 140 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 133 Personen die COVID-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. 

Derzeit befinden sich 180 Hamburger in stationärer Behandlung, davon 59 auf der Intensivstation. Laut Pressestelle des Senats sind damit die Fallzahlen im stationären Bereich seit Tagen rückläufig. 

Insgesamt sind rund 3200 Erkrankte in Hamburg bereits genesen. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von derzeit rund 1300 Infizierten aus. 

So will die Europa-Passage Rolltreppen keimfrei machen

8.51 Uhr: Vielen Menschen sind gerade in Corona-Zeiten Oberflächen an Orten mit vielen anderen suspekt. Da werden Türen vorsichtig mit dem Ellenbogen aufgestoßen und Rolltreppen-Handläufe ganz gemieden. In der Europa-Passage in der Hamburger Innenstadt ist nun eine Keimfrei-Technologie eingebaut worden.

Europapassage mit keimfreien Rolltreppen

Center-Manager Jörg Harengerd an der Rolltreppe. 

Foto:

dpa

Das Einkaufszentrum setzt im Kampf gegen das sich ausbreitende neuartige Coronavirus auf eine spezielle Beschichtung sowie UV-Bestrahlung der Oberflächen und Rolltreppen. Von Montag an sollen so die Handläufe an den 14 Rolltreppen, sämtliche Türklinken, Fahrstuhlknöpfe und alle anderen Oberflächen des Einkaufszentrums nahezu keimfrei gehalten werden. Damit sei das Ansteckungsrisiko – zumindest durch Oberflächenberührungen – im öffentlichen Bereich der Europa-Passage für die Kunden nahezu vollständig ausgeschlossen, so eine Sprecherin. Der Einbau der Technologie und das Aufbringen der antimikrobiellen Beschichtung habe etwa 100.000 Euro gekostet. 

Die spezielle Beschichtung mit Titandioxid, die von einem deutschen Start-up-Unternehmen von zwei Frauen aus Köln entwickelt wurde, sei auf 450 Quadratmeter Flächen aufgetragen worden. Sie wirke aktiv gegen Hefepilze, Schimmel und Bakterien und weise „signifikante Wirkungen gegen Noroviren“ auf. Erste Tests hätten auch eine Wirksamkeit gegenüber Viren aus der Corona-Gruppe gezeigt. Einmal aufgetragen, soll die Beschichtung etwa ein Jahr lang bewirken, dass auf den Oberflächen keine Mikroorganismen wachsen können.

Zudem wurde in den Rolltreppen eine Anlage eingebaut, mit der mittels Hochleistungs-UV-Lampen Keime, Bakterien und Viren sowie Pilze durch die Strahlung in Sekundenschnelle unschädlich gemacht werden.

Trotz Corona: Nur vereinzelt Hochzeiten in Hamburg abgesagt

8.36 Uhr: Heiraten ohne Trauzeugen und Gäste, mit Sicherheitsabstand und hinter einer Plexiglasscheibe: In Zeiten der Corona-Krise ist das normal. Die meisten Paare in Hamburg scheinen die strengen Auflagen in den Standesämtern aber nicht von ihrer Trauung abzuhalten:  Trotz der Corona-Krise werden in Hamburg derzeit nur vereinzelt Hochzeiten abgesagt. Das teilte das zuständige Bezirksamt Harburg auf Anfrage mit. „Das Verständnis für die besondere Situation unter den Brautpaaren ist groß und die Kooperationsbereitschaft ebenfalls“, sagte Bezirksamtssprecher Dennis Imhäuser. Die meisten Brautpaare seien froh, dass die Termine stattfinden können.

Bei einer Trauung im Standesamt dürfen aufgrund der bestehenden Allgemeinverfügung derzeit nur das Brautpaar, der Standesbeamte sowie die im Haushalt lebenden Kinder anwesend sein. Trauzeugen oder Angehörige sind nicht zugelassen. Am Trautisch ist eine Plexiglasscheibe angebracht. 

Nach Angaben der Behörde sagen derzeit im Schnitt pro Woche nur ein bis zwei Paare ihren Trautermin in einem Hamburger Standesamt ab. Im Vergleich zum Vorjahr sind das weniger Absagen: Dort haben durchschnittlich pro Woche zwei bis drei Paare die Trauung abgesagt oder verschoben. Die meisten Paare vereinbarten bei der Absage direkt einen neuen Termin.  

Das waren die News vom 25. April:

Maskenpflicht in Hamburg: Drohen schon am Montag Bußgelder?

20.45 Uhr: Ab Montag gilt auch in Hamburg Maskenpflicht. Die Tragepflicht für Alltags- oder Stoffmasken gilt – soweit gesundheitlich möglich – für alle Menschen ab sieben Jahren in Bussen und Bahnen, in Geschäften, auf Wochenmärkten und auf öffentlich zugänglichen Flächen von Einkaufscentern sowie für Taxifahrer, Chauffeure und deren Fahrgäste.

Wird es schon ab Montag Bußgelder beim Verstoß gegen die Maskenpflicht in Hamburg geben? Für Einzelpersonen seien Bußgelder zunächst nicht vorgesehen, sagt Justizsenator Till Steffen (Grüne). „Das wollen wir uns erst ansehen, ob das überhaupt erforderlich ist“, so Steffen. Anders sieht es jedoch für Ladenbetreiber aus, die Menschen ohne Maske ins Geschäft lassen. Ihnen drohen nach Angaben der Gesundheitsbehörde Bußgelder in Höhe von 500 bis 1000 Euro.

Heimunterricht bereitet Hamburgs Senat Sorgen

20.29 Uhr: Am Montag öffnen in Hamburg wieder die Schulen – aber eben nur für einige Klassenstufen. Viele Schüler werden also auch dann weiterhin zu Hause bleiben müssen. Schulsenator Ties Rabe (SPD) macht dabei ein Thema besonders nachdenklich – genauer gesagt die Situation, dass der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern abbricht und niemand weiß, was mit dem Schüler ist. „Das ist ein Thema, dass mir große Sorgen macht“, sagt er im MOPO-Interview auf die Frage, ob dann die Alarmglocken angehen würden.

„Wir hatten vor Jahren den schrecklichen Fall eines kleinen Mädchens, das von den Eltern im Kinderzimmer eingesperrt wurde und dort verhungert ist, weil es keine Überprüfungen gab“, so Rabe. Schule sei ein Garant, das zu verhindern. „Wer nicht zur Schule kommt, da fasst die Schule nach, zur Not wird auch mit den Eltern telefoniert und nachgehakt“, so der Senator, der daran erinnert, dass die Situation im häuslichen Umfeld zum Teil sehr unterschiedlich ist. „Da gibt es Schüler, die haben vier Kinderzimmer und da gibt es Schüler, die zu viert in einem Kinderzimmer sind. In dieser Lebenswirklichkeit ist Schule ein Ankerpunkt für Verlässlichkeit und für Schüler eine Anlaufstelle“, so Rabe. „Das fällt weg und das ist ganz bitter.“ Um den Kontakt nicht zu verlieren, müssen Hamburgs Lehrer jetzt einmal in der Woche jeden Schüler kontaktieren – per Telefon oder Skype. „Wo das nicht gelingt, schicken wir Jugendämter und auch unser eigenen Bildungs- und Beratungszentren zum Hausbesuch hin und gucken, ob alles in Ordnung ist“, so Rabe.

Das ganze MOPO-Interview mit Schulsenator Ties Rabe zu den aktuellen Corona-Maßnahmen lesen Sie hier.

Demo in Hamburg: Umweltaktivisten fordern Klima-Rettungsschirm

19.13 Uhr: Die Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ hat mit Schirmen und Plakaten auf dem Hamburger Rathausplatz fürs Klima demonstriert. Unter dem Motto „Klimarettungsschirm jetzt!“ hatten die etwa 30 Teilnehmer am Samstagvormittag auf dem Platz verteilt Schirme und Plakate in den Händen gehalten. Die bunten Schirme sollten als symbolische Rettungsschirme für das Klima gelten.

Auf den zudem verteilten Plakaten war „Intensivmaßnahmen auch fürs Klima“ und „Die Klimakrise wartet nicht“ zu lesen. Die Aktivisten fordern unter anderem, dass die Corona-Hilfsgelder für die Wirtschaft nicht bedingungslos verteilt werden sollen. Das gelte vor allem für klimaschädliche Wirtschaftszweige, hieß es in einer Mitteilung von Extinction Rebellion. Finanzhilfen für Unternehmen müssten stattdessen auch an Bedingungen zu Klimaneutralität geknüpft werden.

Fallen in Hamburg die Maiferien aus? Das sagt der Senat

17.26 Uhr: Die Ansage war deutlich. In den vergangenen Tagen hat Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) immer wieder betont, dass die Sommerferien nicht verkürzt werden. Eltern und Kindern sei wegen der Corona-Krise viel zugemutet worden, deswegen sei er dagegen, nun auch die Sommerferien zu canceln. „Ich finde, auch mit Blick auf die angespannte Lage in viele Elternhäusern, haben sie sich die Sommerferien auch verdient“, so Rabe im MOPO-Interview.

Doch was ist mit den Maiferien? Die stehen bereits vor der Tür, dabei fährt Hamburg gerade erst den Unterrichtsbetrieb an den Schulen wieder hoch. „Natürlich hätte man sich einen schöneren Ablauf gewünscht. Aber auch hier muss das gleiche sagen wie bei den Sommerferien“, sagt Rabe – und erteilt einem Ausfall der Ferien eine Absage. „Es ist ja nicht so, dass die meisten gar nicht wissen, was man jetzt machen soll. Sondern da freuen sich viele drauf, auch wenn man vielleicht nicht weit weg fahren kann“, so der Senator.

Das ganze MOPO-Interview mit Schulsenator Ties Rabe zu den aktuellen Corona-Maßnahmen lesen Sie hier.

Aktuelle Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein

16.41 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Anzahl der bestätigten Covid-19-Fälle auf insgesamt 2.612 gestiegen, teilte die Landesregierung am Samstag mit. Bis Freitagabend waren es 55 mehr Fälle als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle habe sich um 7 Menschen auf insgesamt 95 erhöht. Sechs der neuen Todesfälle meldete der Kreis Pinneberg, einen der Kreis Plön.

99 Erkrankte sind derzeit in klinischer Behandlung, vier weniger als noch am Donnerstag. Rund 1.900 Corona-Infizierte können nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes mittlerweile als genesen angesehen werden.

Auch beim Fahrdienst „Moia“ gilt ab Montag die Maskenpflicht

15.23 Uhr: Ab dem 27. April gilt in Hamburg eine Maskenpflicht – auch für den öffentlichen Nahverkehr. Wie der Fahrdienst „Moia“ auf der eigenen Website bekannt gab, wird das Unternehmen deshalb auch eine Maskenpflicht in den eigenen Fahrzeugen einführen. „Solltet ihr ab Montag bei uns eine Fahrt buchen, wird es erforderlich sein, dass ihr eine sogenannte „Community Maske” tragt – also eine Stoffmaske, die sowohl Mund als auch Nase bedeckt“, erklärte der Fahrdienst auf der Website. Das Tragen der „Community Maske“ werde vor dem Einstieg von dem Fahrer kontrolliert. Zudem werde zur Sicherheit der Fahrerbereich durch eine Folie abgetrennt sein.

Update zu Corona-Zahlen in Hamburg

13.34 Uhr: Nach Angaben des RKI liegt die Anzahl der in Hamburg gemeldeten Covid-19-Fälle bei insgesamt 4.589. Das bedeutet einen Anstieg zum Vortag von 31 Fällen. Insgesamt können rund 3.100 zuvor positiv getesteten Menschen als genesen betrachtet werden. 1.350 Menschen sind demnach aktuell noch an Covid-19 erkrankt.

Insgesamt sind in Hamburg 139 Menschen an der Lungenkrankheit verstorben. Laut des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 131 Verstorbenen die Covid-19 Infektion als Todesursache festgestellt werden.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 187 Hamburger in stationärer Behandlung, davon werden 58 Menschen intensivmedizinisch betreut. Seit Tagen sind die Fallzahlen im stationären Bereich, sowie im Intensivbereich rückläufig, so der Hamburger Senat.

Kriminalität in Schleswig-Holstein deutlich zurückgegangen

12.15 Uhr: Die Kriminalität in Schleswig- Holstein ist seit Einführung der Corona-Maßnahmen deutlich zurückgegangen. Nach Angaben der Polizei haben sich die Menschen in den vergangenen Wochen auf die Beschränkungen eingestellt, überwiegend würden die Regeln auch befolgt. Polizeiliche Maßnahmen würden ebenfalls respektiert.

Viele Menschen vermeiden im Alltag unnötige Wege, dass macht sich auch im Verkehr bemerkbar. Verkehrsdelikte und auch Unfälle gehen deutlich zurück. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres gab es in der Kalenderwoche 16 insgesamt 1647 Unfälle in Schleswig-Holstein, in diesem Jahr waren es gerade einmal 325.

Auch die Kriminalität im nördlichen Bundesland ist zurückgegangen. Genaue Zahlen der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik stehen derzeit noch nicht zur Verfügung. Dennoch ließe sich feststellen, dass die Straftaten in nahezu allen Bereichen in den letzten vier Wochen um 30 Prozent zurückgegangen sind, heißt es aus Polizeikreisen. Der Betrugszweig hat allerdings auch in diesen Zeiten wieder Hochsaison. Die Polizei warnt vor unseriösen Angeboten, sogenannten Fake-Shops, in denen vermeintlich Schutzausrüstung verkauft wird. Es käme auch viel zu telefonischen Betrügereien.

Die Polizei in Schleswig-Holstein erhöht gerade zum Wochenende noch einmal die Präsenz auf den Straßen. Vor allem an den Übergängen zu den Inseln und an den Nord- und Ostseeküsten müssen die Bürger vermehrt mit Kontrollen rechnen.

Auch Pflegebedürftige sollen Mundschutz tragen

10.23 Uhr: Der Senat teilte mit, dass ab Montag der Schutz von Pflegebedürftigen noch einmal erhöht wird. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird in allen Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege verpflichtend eingeführt. Pflege- und Betreuungspersonal in der stationären und ambulanten Altenpflege müssen während der Arbeitszeit in den Pflegeeinrichtungen oder beim Einsatz in den Wohnungen pflegebedürftiger Menschen einen Schutz tragen. Auch den Pflegebedürftigen selbst muss für den Kontakt zu anderen Menschen künftig eine Mund-Nasenbedeckung zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt aber nur, soweit die körperliche und psychische Verfassung der Pflegebedürftigen dies zulässt. Grundsätzlich solle aber auf das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung bei Kontakt mit dem Pflegepersonal und bei Aufenthalten in den Gemeinschaftsräumen der Einrichtungen hingewirkt werden.

Wann gibt es wieder Klassenfahrten?

8.06 Uhr: Das Coronavirus prägt weiter das öffentliche Leben in Hamburg, vor allem auch das der Schüler. Erst ab Montag wird teilweise der normale Unterricht wieder aufgenommen – an Klassenfahrten denkt aktuell kaum noch jemand. Das Thema ist ohnehin auf Eis gelegt. Im MOPO-Interview sprach Schulsenator Ties Rabe (SPD) nun darüber, ob wenigstens nach den Sommerferien wieder an Klassenfahrten zu denken ist. „Das ist schwierig zu prognostizieren. Aber wir sind sicher, dass bis zu den Herbstferien keine Klassenreisen stattfinden können“, so Rabe. Wenn man höre, dass sogar das Münchner Oktoberfest abgesagt worden ist, dann sei das auch ein Fingerzeig dafür, wie in Deutschland insgesamt der Fortgang der Krise bewertet wird. „Und dann macht es keinen Sinn, wenn das Oktoberfest nicht stattfindet, aber Hamburgs Schüler in Großgruppen über den Münchner Rathausplatz ziehen“, so Rabe. In Bayern seien sogar alle Klassenreisen für das kommende Schuljahr abgesagt worden – so weit geht Hamburg aber noch nicht.

Lange Nacht der Museen:  Trotz Corona – Hamburger können trotzdem dabei sein

20.05 Uhr: Am Sonnabend (18.00 Uhr) startet in Hamburg wieder die „Lange Nacht der Museen“. Wegen der Corona-Pandemie öffnen Hamburgs Museen ihre Türen in diesem Jahr aber nur digital. Wer auf Facebook und YouTube „Lange Nacht der Museen Hamburg“ folgt, könne vom Sofa aus virtuelle Rundgänge, Führungen, Musik und Liveschaltungen in 38 Museen erleben, teilten die Veranstalter mit.

So können die Besucher im Medizinhistorischen Museum aus der Corona- in die Cholera-Zeit blicken, im Museum des FC St. Pauli führen Kuratoren durch’s Millerntor und in die neue Dauerausstellung. Das Universitätsmuseum ruft zur digitalen Aktion: Wofür würden Sie Flugblätter machen und wie würden die aussehen? Im Komponistenquartier tönen die Tasten des Tafelklaviers von Johannes Brahms, und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme lädt per Livestream zur Spurensuche auf dem Gelände ein.

Zwei mit COVID-19 infizierte Krebs-Patienten im UKE verstorben

19.04 Uhr: Auf der UKE-Krebstation sind zwei Menschen am Freitag verstorben. Beide waren positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Eine 59-jährige Patientin, die an einer fortgeschrittenen Knochenmarkserkrankung (Myelom) erkrankt war, verstarb laut Mitteilung des Krankenhauses am Nachmittag nach einem schweren Schlaganfall. Sie gehörte zu den in der vorvergangenen Woche positiv getesteten Patienten.

Ein 31-Jähriger, der an einer schweren Krebserkrankung litt, verstarb am frühen Morgen im UKE. Er war bereits vor seiner Aufnahme ins Krankenhaus positiv getestet worden.

Laut Pressemitteilung des UKE müssen „weitere Untersuchungen zeigen, ob COVID-19 ursächlich für den Tod der Frau und des Mannes waren.“

Neue Corona-Zahlen für Hamburg

17.53 Uhr: Es gibt neue Corona-Zahlen für Hamburg: Laut Gesundheitsbehörde sind seit Donnerstag 47 weitere Corona-Fälle dazu gekommen. Insgesamt liegt die Zahl der gemeldeten Fälle damit bei 4558. Mittlerweile sind laut Robert Koch-Institut rund 3000 Personen, die positiv getestet wurden, wieder genesen. Damit sind derzeit rund 1450 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 197 von ihnen befinden sich im Krankenhaus, 62 davon in intensivmedizinischer Betreuung.

122 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren verstarben bislang. Das Institut für Rechtsmedizin geht bei 116 Personen davon aus, dass das Virus für den Tod verantwortlich war.

Wegen der Corona-Krise: Hamburger Tafel gehen die Lebensmittel aus

16.40 Uhr: Die Hamburger Tafel verzeichnet wegen der Corona-Krise einen rasanten Andrang an Kunden. An einigen Ausgabestellen ständen derzeit 20 Prozent mehr Menschen an als sonst, teilte Vorstandsmitglied Julia Bauer mit. „Es sind Menschen und oft ganze Familien, die zuvor noch durch Minijobs oder Aushilfstätigkeiten über die Runden gekommen sind, jetzt aber tatsächlich in Schwierigkeiten sind.“ Derzeit würden zudem weniger Nudeln, Reis oder Konserven gespendet, weil diese Lebensmittel gegenwärtig vermehrt gekauft würden. Immerhin: Der Nahrungsmittelhersteller „Barilla“ habe eine Lkw-Ladung von 20 Tonnen Nudeln bereitgestellt.

Hamburger Onlinehändler startet Verkauf von 200.000 Alltagsmasken

16.05 Uhr: Der Hamburger Onlinemodehändler „About You“ startet am Montag mit dem Verkauf von 200.000 Alltagsmasken – und zwar zum Selbstkostenpreis von 1,70 Euro. Das Unternehmen wolle mit dem Preis jedem einen fairen Zugang zu einer nicht-medizinischen Stoffmaske ermöglichen und dem „Krisen-Wucher keine Chance geben“. Die Masken von „About You“ werden von mehr als 20 Partnern unterstützt, die Designs entwerfen. Darunter sollen auch zum Beispiel Guido Maria Kretschmer oder Lena Gercke sein. „Uns war es wichtig, direkt von Anfang an ein großes sowie vielfältiges Sortiment an Alltagsmasken bereit zu stellen, bei dem für jeden unserer KundInnen etwas dabei ist. So ermöglichen wir es unseren KundInnen, sich auch während der Maskenpflicht durch dieses neue Mode-Accessoire frei auszudrücken“, sagte Sebastion Betz, Co-CEO von About You, zu „Horizont“. Die Masken sind mehrfach verwendbar und ausschließlich für niedrige Risikolevel geeignet.

Wann machen die Spielplätze in Hamburg wieder auf?

15.01 Uhr: Wann öffnet Hamburg endlich wieder die Spielplätze? Das brennt vielen Eltern unter den Nägeln, die aktuell mit ihren Kindern kaum nach draußen können. Auch Sozialsenatorin Melanie Leonhard sagte, dass die meisten Bürgerbriefe und Mails sich auf dieses Thema bezögen. Sie drängt auf eine baldige Öffnung der Spielplätze. Dazu sollten die Ministerpräsidenten auf ihrer nächsten Sitzung sprechen. Die ist allerdings erst Ende April.

So lange will die Hamburger CDU nicht warten. In einem Antrag fordert die Fraktion jetzt, dass die Spielplätze für Kinder in Begleitung ihrer Eltern geöffnet werden sollen. Damit die Kinder sich nicht zu nahe kommen, sollten die Spielplätze aber von Fachleuten aus der Tagespflege, Sozialeinrichtungen und Erziehern betreut werden. Dazu Silke Seif, familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Stress in den Familien steigt aufgrund von Kita- und Schulschließung, Homeschooling, Homeoffice, finanzieller Sorgen und der fortwährenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen stark an.“

Der Vorschlag der CDU: Betreute Spielplätze öffnen, von 9 bis 18 Uhr für eine begrenzte Anzahl von Kindern. Eventuell auch mit Maskenpflicht für Kinder ab drei Jahren.

Hamburgs Kitas: Warme Mahlzeit für jedes Kind zum Abholen

13.19 Uhr: Für viele Kinder entfällt derzeit wegen des eingestellten Kita-Betriebs ein warmes Mittagessen. Nun gab der Senat bekannt: Während der Notbetreuung kann künftig auch für Kinder, die nicht betreut werden, in der jeweiligen Kita eine Mahlzeit abgeholt werden. Bereits jetzt bieten viele Einrichtungen das Essen an. Spätestens ab dem 15. Mai soll die Verpflegung in allen Kitas bereitstehen, heißt es. Die Anmeldung erfolgt dann direkt in den Einrichtungen, in denen die Betreuung stattfindet. Insgesamt profitieren bis zu rund 90.000 Kinder, die in den Krippen, Kitas und Tagespflegestellen betreut werden. Die Kosten dafür trägt die Sozialbehörde.

Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard dazu: „Auch in der Corona-Krise müssen wir alle Kinder im Blick behalten. Neben einer vernünftigen Notbetreuung sorgen wir nun dafür, dass Kinder, die das benötigen, in ihrer Kita ein Mittagessen bekommen – so, wie sie es üblicherweise während der beitragsfreien 5-stündigen Betreuung auch bekommen würden.“

Laptops und Tablets für Hamburgs Schulen: Stadt hat Geld überwiesen

12.35 Uhr: 10.000 bis 15.000 Laptops und Tablets sollen Hamburgs Schulen bis zum Ende der Sommerferien angeschafft haben. Das erklärte Schulsenator Ties Rabe im Interview mit NDR 90,3. Die Stadt habe das Geld dafür bereits an die Schulen überwiesen. Insgesamt sollen Hamburgs Schulen mit bis zu 80.000 Laptops und Tablets für Schüler ausgestattet werden, jeweils zur Hälfte von der Stadt und dem Bund bezahlt. Auf Nachfrage einer Hörerin erklärte der Senator, dass Schulen nicht voraussetzen dürften, dass Eltern und Kinder über E-Mail-Adressen verfügen. Grundsätzlich müssten Schulen auch vor Ort eingereichte Hausaufgaben akzeptieren. Wegen der Corona-Krise drohen besonders Kinder aus Haushalten mit wenig technischem Equipment, abgehängt zu werden.

Zurück zum Lockdown? Bei dieser Entwicklung nimmt Hamburg Lockerungen zurück

11.49 Uhr: Es hat etwas von einem Mantra. Überall in Deutschland warnen Politiker immer wieder davor, dass Lockerungen zurückgenommen werden müssen, wenn die Corona-Fallzahlen wieder steigen sollten. Wann würde Hamburg reagieren? Das hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) jetzt im MOPO-Interview beantwortet. „Sollte es einen signifikanten, nicht verkraftbaren Anstieg an Corona-Patienten in den Kliniken geben, würde man die Lockerungen sicher wieder auf den Prüfstand stellen müssen“, sagt sie. Im Moment gehe sie davon jedoch nicht aus. Darüber hinaus würden die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) regelmäßig über dieses Thema sprechen. „Frau Merkel ändert jedoch immer wieder ihre Aussagen, worauf man schauen muss. Mal ist es die Verdopplungszeit, mal der R-Wert. Wir schauen in Hamburg dahin, wo es keine Dunkelziffern gibt“, so Prüfer-Storcks. Und das bleiben die Fallzahlen in den Kliniken.

Schulsenator in Sorge um Hamburgs Azubis: „Situation ist ernst“

11.29 Uhr: Schulsenator Ties Rabe (SPD) zeigt sich im Interview mit NDR 90,3 besorgt über die Situation von Azubis. Auszubildende bekommen in der Regel kein Kurzarbeitergeld, sondern erhalten ihre volle Ausbildungsvergütung, was sich nicht alle Betriebe nach wochenlangem Corona-Lockdown leisten können. Rabe: „Wir müssen uns Sorgen machen um die Ausbildungsplätze. Wir sehen bereits, dass erste Ausbildungsverhältnisse gekündigt werden. Die Situation ist ernst.“ Die Stadt arbeite an Lösungen, so Rabe.

2557 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 88 Tote

10.31 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2557 gestiegen. Wie die Landesregierung am Freitag mitteilte, waren dies bis Donnerstagabend 27 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 4 auf 88. Zwei Tote meldete der Kreis Herzogtum Lauenburg, jeweils einen die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Stormarn. 103 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 4 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 1900 Corona-Infizierte sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts mittlerweile genesen, wie die Landesregierung mitteilte.

Netto verschenkt Mundschutz an Kunden in Hamburg

9.38 Uhr: Ab Montag gilt in Hamburg angesichts der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht beim Einkaufen. Die Discounter-Kette Netto unterstützt mit einer Initiative die neuen Einkaufsvorgaben und verschenkt kostenlos in allen Hamburger Filialen einen Mund-Nasen-Schutz an Kunden, die keine Maske tragen. 

„Selbstverständlich stellt Netto allen Filiale-Mitarbeitern Mundschutzmasken zur Verfügung. Mit unserer Initiative unterstützen wir auch unsere Kunden in Hamburg bei der Einhaltung der Maskenpflicht beim Einkaufen in unseren Filialen“, so Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Netto Marken-Discount.

Lockerungen in einzelnen Hamburger Bezirken? Das sagt der Senat

9.03 Uhr: Hamburg hat bereits die ersten Corona-Maßnahmen gelockert, viele Geschäfte dürfen wieder öffnen und auch in den Schulen geht ab Montag der Betrieb langsam wieder los. Der Senat hat seine Entscheidungen bislang jedoch immer für die ganze Stadt getroffen, obwohl sich die Corona-Fallzahlen in den einzelnen Bezirken zum Teil deutlich unterscheiden. Im MOPO-Interview hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) jetzt auf die Frage geantwortet, ob es künftig auch in den einzelnen Stadtteilen separate Lockerungen geben wird. „Ich halte es für eine Schnapsidee, in einem Stadtstaat wie Hamburg in unterschiedlichen Stadtteilen separate Lockerungen der Maßnahmen durchführen zu wollen“, sagt sie klar und deutlich. Es sei eine vollkommen andere Situation, wenn ein Flächenland wie NRW im Kreis Heinsberg gesondert agiert, als wenn Hamburg dies in bestimmten Stadtteilen tun würden. „Es ist nicht geplant, nur für bestimmte Bezirke oder Stadtteile Hamburgs Lockerungen zu beschließen. Das ergibt keinen Sinn, weil Menschen in einer Stadt sehr mobil sind“, so die Senatorin.

„Corona-Begrenzung im Einzelhandel ist Wahnsinn“

8.20 Uhr: Nicola Beer (FDP), Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, kritisierte die Flächenbegrenzung bei der Lockerung von Eingriffen in den Einzelhandel: „Wir brauchen stattdessen nachvollziehbare Parameter wie etwa Hygiene-Konzepte.“ Sie begrüßte dagegen die rasche Bereitstellung von Hilfsgeldern für Selbstständige durch die EU und erteilte Steuererhöhungen eine Absage. In Hamburg hatte kürzlich das Geschäft „SportScheck“ in der Innenstadt gegen die Begrenzung geklagt. Das Oberverwaltungsgericht hat die aktuelle Regelung vorerst in Kraft gelassen.

So läuft heute der globale Klimastreik im Norden ab

7.17 Uhr: Online-Aktionen statt tausender Demonstranten auf der Straße: Wegen der Corona-Pandemie rufen Klimaschützer in Schleswig-Holstein beim fünften globalen Klimastreik am Freitag zu alternativen Protestformen auf. Auf der Website fridaysforfuture.de/netzstreikfuersklima könnten sich alle Streikenden mit Foto und Standort eintragen, teilten die Veranstalter mit. Auf dem Fridays for Future Deutschland Youtube-Kanal geht den Angaben zufolge am Freitag ein Video der Kieler Ortsgruppe zum Thema Kreuzfahrtschiffe und deren Klimabelastung online. Zudem sollen vor dem Kieler Rathaus Plakate aufgestellt werden. Auch der Landesverband Schleswig-Holstein des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland protestiert online. Er fordert für das nördlichste Bundesland die Klimaneutralität bis spätestens 2040.

Hamburg belegt bei Ansteckungsrate den Spitzenplatz

6.30 Uhr: Das ist doch mal eine positive Überraschung! Hamburg liegt im bundesweiten Vergleich bei einem wichtigen Corona-Wert auf dem besten Platz. Konkret geht es dabei um die sogenannte Basisreproduktionszahl, angegeben durch den R-Wert. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Beträgt die Zahl 1, dann steckt ein Mensch genau einen weiteren Menschen an. Liegt der Wert über 1, dann verbreitet sich das Virus schneller – ist der Wert unter 1, dann geht die Zahl der Infizierten zurück. Und das ist in Hamburg nun deutlich der Fall. 

„Wir haben vom Robert Koch-Institut (RKI) einen regionalen R-Wert erhalten. Der beträgt in Hamburg 0,5 und ist damit der aktuell niedrigste Wert in allen Bundesländern“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) im MOPO-Interview. Bei niedrigen Fallzahlsteigerungen wie in Hamburg könne aber auch eine kleine Änderung den Wert nach oben treiben. „Deshalb sage ich: Der Wert ist interessant, wichtiger ist mir aber die Entwicklung der Fälle in den Kliniken.“ Zum Vergleich: Anfang April lag der R-Wert in Hamburg noch bei 1, bundesweit lag er zuletzt bei 0,7.

Das waren die News vom 23. April

Erste Corona-Zahlen zu Kindern in Hamburg

21.45 Uhr: Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko für Kinder? Über diese Frage grübeln die Experten. Erstmals gibt es nun Zahlen zu infizierten Jungen und Mädchen in Hamburg. Wie das „Hamburger Abendblatt“ exklusiv berichtet, wurden in Hamburg bislang 347 Kinder positiv getestet. Demnach gab es 57 Fälle bei Kindern im Alter von null bis sechs Jahren, 21 Fälle bei Kindern im Alter von sieben bis zehn Jahren sowie 269 Fälle bei Kindern im Alter von zehn bis 19 Jahren. Der Anteil der Minderjährigen unter den Erkrankungen liegt somit bei 7,6 Prozent, ihr Anteil an der Hamburger Gesamtbevölkerung beträgt etwa ein Sechstel. 

MV-Werften in MeckPom bekommen 600 Millionen Euro Hilfe

21.07 Uhr: Die in der Corona-Krise in schweres Fahrwasser geratenen MV-Werften können auf 600 Millionen Euro Staatshilfen bis Jahresende hoffen. Diese Summe nannte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) am Donnerstag in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses des Landtags. Offen ist demnach noch, ob die Unterstützung als Kredit, Bürgerschaft oder in anderer Form gewährt wird. „Wir verhandeln mit dem Gesellschafter, Bund und Banken weiter. Mit einem Ergebnis rechnen wir in den kommenden Wochen“, sagte Glawe nach der Ausschusssitzung. Die Zulieferer sollen wegen unbezahlter Lieferungen an die MV-Werften mit bis zu 50 Millionen Euro unterstützt werden. Diese Hilfen müssen später zurückgezahlt werden. 

Hamburg zahlt an die Kitas – Elternbeiträge entfallen weiter

20.25 Uhr: Hamburg wird weiterhin die Kitas während der Notbetreuung vollständig finanzieren. So werde eine lückenlose Notbetreuung gewährleistet und die Einrichtungen würden keinen finanziellen Schaden nehmen, teilte die Sozialbehörde mit. Nach bisherigem Stand soll die Notbetreuung bis zum 6. Mai laufen – bis dahin werden die Elternbeiträge von der Stadt erstattet.

Hamburger Koalitionsverhandlungen im Zeichen von Corona

19.16 Uhr: Auch wenn Corona gerade die Politik beschäftigt, müssen sich die Hamburger Parteien natürlich nach der Bürgerschaftswahl um eine neue Regierung kümmern. SPD und Grüne haben nun die Koalitionsverhandlungen aufgenommen – an der Pandemie kommen die Verhandler aber nicht vorbei.

So habe die erste Gesprächsrunde ganz im Zeichen der durch die Corona-Krise veränderten finanziellen Möglichkeiten gestanden, so Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Anschluss an die fünfstündige Verhandlung. So mache die Finanzierung der Corona-Hilfen „erhebliche Millionen bis Milliardensummen“ aus. Auch die Sozialsysteme würden höher belastet werden, sowie Steuereinnahmen sinken.
Die Prioritätensetzung der kommenden Regierung würde aber beibehalten: „Wir werden die Verkehrsinfrastruktur finanzieren, wir werden uns um den Klimaschutz kümmern, das Bildungswesen wird eine große Rolle spielen“, sagte Tschentscher.

Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) kündigte Investitionen an: „Wir wollen nicht in die Krise hineinsparen, sondern wir wollen tatsächlich den Impuls, den ein Konjunktur- und den ein Investitionsprogramm (…) birgt, nutzen, um nicht nur aus der Corona-Krise gut rauszukommen, sondern auch die Klimakrise, die Wirtschaftskrise, die wir gerade erleben, mit starken Akzenten und starken Investitionsimpulsen zu kontern.“ Am Montag sollen die Verhandlungen weitergehen.

Hamburgs Sozialsenatorin weist auf Hilfen für coronabelastete Familien hin

18.02 Uhr: Angesichts starker Belastungen der Familien in der Corona-Krise hat Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) auf vielfältige Hilfsangebote der Stadt hingewiesen. Viele Familien seien von den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie betroffen, erklärte die SPD-Politikerin am Donnerstag. Neben Fragen der Existenzsicherung infolge von Einkommensverlusten stünden dabei die Themen Erziehung, Hilfe bei Konflikten sowie die Kinderbetreuung im Mittelpunkt. Hier könne die Stadt Unterstützung leisten.

Auch helfe ein Notfall-Kinderzuschlag mit bis zu 185 Euro monatlich pro Kind zusätzlich zum Kindergeld, wenn kleine Einkommen nicht zum Lebensunterhalt reichen.
Weitere Leistungen könnten Familien aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beziehen, bei Verdienstausfällen wegen Kinderbetreuung während der Pandemie unter Umständen auch nach dem Infektionsschutzgesetz. Bei Fragen der Erziehung und Problemen in der Familie stünden beispielsweise Elternschulen, Erziehungsberatungsstellen und Familienteams zur Verfügung.

Harley Days 2020 in Hamburg werden abgesagt

17.21 Uhr: In diesem Jahr wird es keine Knatter-Parade in Hamburg geben. Nach dem gescheiterten Versuch einer Verschiebung sind die Hamburger Harley Days wegen der Corona-Krise nun für dieses Jahr abgesagt worden. Das  Motorradtreffen wird voraussichtlich erst 2021 wieder in der Hamburg über die Bühne gehen. „Es ist de facto für 2020 abgesagt“, so Veranstalter Uwe Bergmann am Donnerstag.

Lediglich für den unwahrscheinlichen Fall, dass ein zeitgleich geplantes Harley-Davidson-Event in Österreich abgesagt werden sollte, gebe es „eine minimale Chance“ darauf, dass es die Hamburger Harley Days doch vom 10. bis 12. September stattfinden könnten. „Aber wir gehen im Moment nicht davon aus“, sagte Bergmann.

Ursprünglich war das dreitägige Festival auf dem Hamburger Großmarkt, das zuletzt etwa 400.000 Menschen besucht hatten, für den 26. bis zum 28. Juni geplant. Die Veranstaltung gilt als eines der größten Motorradtreffen Europas. Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.

Ferienwohnungen im Norden bald wieder nutzbar

16.46 Uhr: Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein sollen vom 4. Mai an wieder von ihren Besitzern genutzt werden dürfen. Das teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag nach einer Telefonkonferenz der Landesregierung mit Landräten und Oberbürgermeistern mit. Günther, der zu der Schalte eingeladen hatte, betonte, man habe sich darauf verständigt, die Eigennutzung von Zweitwohnungen auf den Inseln und Halligen sowie dem Festland dann voraussichtlich wieder möglich zu machen. Ein Regierungssprecher stellte auf Nachfrage klar, Zweitwohnungsbesitzer dürften ihre im selben Hausstand lebenden Partner und Kinder mitnehmen – nicht aber Freunde. Sollte der Beschluss umgesetzt werden, wäre dies die erste Lockerung im Tourismus-Bereich.

Besitzer von Ferienwohnungen dürfen vom 1. Mai an auch wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Auch können Dauercamper aus dem Land auf die Campingplätze zurückkehren. Das gab Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag nach einem Tourismusgipfel von Branchenvertretern und der Landesregierung bekannt. Über weitere Lockerungsschritte soll am 5. Mai auf der Grundlage der dann vorliegenden Infektionszahlen beraten werden.

Ein Fahrplan sieht fünf Schritte vor, wie Schwesig sagte. Schritt zwei soll eine vorsichtige Wiedereröffnung der Gastronomie sein, Schritt drei Übernachtungen für Urlauber aus Mecklenburg-Vorpommern. In einem vierten Schritt sollen Übernachtungen für Gäste aus anderen Bundesländern ermöglicht werden. Zuletzt soll es wieder mit dem Tagestourismus und dem internationalen Tourismus losgehen.

Erstaufnahme in Bremen: Ein Drittel der Bewohner infiziert

15.51 Uhr: In der unter Quarantäne stehenden Erstaufnahmeeinrichtung in Bremen-Vegesack sind 120 der insgesamt 374 Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Bei 69 stehe das Ergebnis noch aus, teilte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) am Donnerstag mit. Allen positiv Getesteten gehe es gut. Keiner liege krank im Bett oder sei im Krankenhaus. „Es gibt Menschen, die sich mit dem Virus infizieren, die aber nichts spüren.“

In der Einrichtung in der Lindenstraße ist die Erstaufnahme aufgrund der Corona-Infektionen gestoppt. In dem für 750 Menschen ausgelegten Gebäude in Vegesack soll das W-LAN-Netz verstärkt, die Lüftungsanlage in eine Klimaanlage umgewandelt und bis Ende nächste Woche ein Konzept für ein neutrales Beschwerdesystem erarbeitet werden.

In Bremen werden alle Bewohner von Erstaufnahmeeinrichtungen getestet, auch wenn sie keine Symptome aufweisen. Das sollte aus Sicht Stahmanns bundesweit Schule machen und unter anderen für Menschen in Pflegeheimen, Flüchtlingsunterkünften und Krankenhäusern gelten. Das sei wichtig, da den Betroffenen nicht bewusst sei, dass sie infiziert seien und andere anstecken könnten.

Arbeitsagentur mahnt Firmen: Ausbildung beibehalten

15.43 Uhr: Die Hamburger Arbeitsagentur hat an Firmen und Handwerksbetriebe appelliert, auch in der Corona-Krise an der Ausbildung festzuhalten und in diesem Jahr neue Azubis einzustellen. Gleichzeitig forderte Agenturchef Sönke Fock die Schulabsolventen am Donnerstag auf, sich von ihrem Berufswunsch nicht abbringen zu lassen. Viele Betriebe informierten über soziale Medien über ihre Ausbildungsangebote und berieten auch online. „Daher besteht kein Grund zur Verunsicherung, zumal fast alle Wirtschaftsbereiche weiterhin Nachwuchs brauchen und suchen: Handwerk, Logistik, IT, Gesundheitswesen, der öffentliche Dienst oder Industrie.“

Der Agenturchef hofft, dass trotz Wirtschaftskrise die hohe Ausbildungsbereitschaft Hamburger Unternehmen bestehen bleibe. „Ob sich coronabedingt das Gesamtangebot freier Lehrstellen zum Herbst verringert, bleibt abzuwarten.“ Es gebe derzeit mehr als 5000 freie Ausbildungsplätze. 2019 wurden laut Agentur mehr als 14.000 Ausbildungsverträge unterschrieben. Über alle drei Jahrgänge werden derzeit rund 41.000 Nachwuchskräfte qualifiziert. Die „Fachkräfte von Morgen“ würden benötigt, weil sie ausscheidende Spezialisten ersetzen müssen. 173.000 Beschäftigte in Hamburger Unternehmen seien zwischen 55 und 65 Jahre alt, teilte die Agentur mit.  

Jetzt live: Schulsenator Ties Rabe beantwortet Ihre Fragen

14.45 Uhr: Ab dem 27. April öffnen Hamburgs Schulen wieder schrittweise ihre Pforten. Die ersten Abiturprüfungen wurden sogar bereits geschrieben. Trotzdem sorgt der Lehrbetrieb in Zusammenhang mit der Corona-Krise noch immer für viele Fragezeichen. Im Live-Talk von ONE Hamburg und der MOPO beantwortet Schulsenator Ties Rabe (SPD) jetzt die Fragen der MOPO-Leser:

Sie haben Fragen an Ties Rabe? Schreiben Sie uns gerne in die Kommentare unter dem Livestream auf unserer Facebookseite.

Abstandsregeln: Linke fordert mehr Platz auf Hamburgs Straßen

14.09 Uhr: Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert während der Corona-Pandemie mehr Platz auf Hamburgs Straßen für Radfahrer, Fußgänger oder spielende Kinder. Um mindestens 1,50 Meter Abstand halten zu können, seien die Gehwege oft zu schmal, teilte die Fraktion am Donnerstag mit.

Die vermehrte Nutzung von Fahrrädern statt Bussen und Bahnen führe zu überfüllten Radwegen. Deshalb will die Linke mit einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung erreichen, zumindest während der Dauer der Corona-Beschränkungen mehr Platz auf Hamburgs Straßen zu schaffen. Vorbild seien Städte wie Berlin, Wien oder Brüssel.

„Der Senat muss seinen Kopf und die Straßen für neue Ideen öffnen. Bewegung und Gesundheitsschutz sind vielfältig und auf allen Wegen nötig“, sagte die Abgeordnete Heike Sudmann.

Wegen Corona: Reitturnier in Luhmühlen fällt 2020 aus

13.37 Uhr: Das für Juni geplante traditionsreiche Turnier der Vielseitigkeitsreiter im niedersächsischen Luhmühlen mit einer Fünf-Sterne-Prüfung und der deutschen Meisterschaft fällt 2020 wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie aus. Dies gab der Veranstalter am Donnerstag bekannt.

Seit 1958 hatte es nur 1974 wegen der zeitgleich stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland eine Turnierpause gegeben. Im kommenden Jahr soll die Veranstaltung vom 17. bis 20. Juni ausgetragen werden.

Hoteliers demonstrieren gegen Zwangsschließungen

13.31 Uhr: Hoteliers aus der Mecklenburger Seenplatte haben vor der Staatskanzlei in Schwerin für ein baldiges Ende der Zwangsschließung gastronomischer Einrichtungen demonstriert. Mehrere Sprecher forderten am Donnerstag eine Gleichbehandlung mit dem Einzelhandel, der unter strengen Hygieneauflagen und Zugangsbeschränkungen seit Montag wieder öffnen darf.

Regelmäßiges Desinfizieren und die Einhaltung von Sicherheitsabständen seien auch in der Gastronomie gut machbar. „Wir brauchen keine Hysterie sondern Pragmatismus“, sagte Birgit Bauer vom Waldrestaurant „Johannesruh“ bei Wesenberg.

Hamburger Wein-Riese erwartet für 2020 Gewinn

13.27 Uhr: Beim Weinhändler Hawesko boomt in der Corona-Krise das Online-Geschäft, während der Großhandel durch die geschlossene Gastronomie Umsatzeinbußen spürt. „Wir sind hier nicht besonders optimistisch und glauben an eine Normalisierung eher in 18 Monaten als in 12“, sagte der Vorstandschef der Hawesko Holding AG, Thorsten Hermelink, am Donnerstag in Hamburg bei einer Telefonkonferenz zur Bilanz 2019. Für das erste Quartal erwartet er dennoch ein Umsatzwachstum von 3,3 Prozent und „ein gutes Ergebnis auf Vorjahresniveau“. 

Zu wenig Corona-Schutz für Erntehelfer

13.09 Uhr: Trotz der Corona-Schutz-Regelungen für Erntehelfer („Saison-Arbeitskräfte“) kommt es in Deutschland zu Verstößen gegen allgemein geltende Regeln des Gesundheitsschutzes. Nach Recherchen des ARD-Magazins „Panorama“ (NDR) werden Erntehelfer in großen Betrieben oft weiterhin in Gruppen von mehr als 40 Personen in jeweils einem Anhänger vom Hof zu den Feldern transportiert. Dabei tragen die Erntehelfer oft keine Masken.

Arbeitsgruppen haben eine Größe von bis zu 45 Personen. Sie sind außerdem weiterhin in Mehrbettzimmern mit voller Auslastung untergebracht. Nach den in großen Teilen Deutschlands geltenden allgemeinen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise dürfen Gruppen eigentlich Familiengröße nicht überschreiten.

Vietnam schickt 1,5 Millionen Masken nach MV

13.01 Uhr: Vietnam hat 40 Tonnen Atemschutzmasken nach Mecklenburg-Vorpommern geschickt. Der Airbus A350-900 von Vietnam Airlines landete am Donnerstag auf dem Flughafen Rostock-Laage, wie dessen Geschäftsführerin Dörthe Hausmann mitteilte. Die mehr als 2000 Pakete sollten noch am selben Tag ausgeliefert werden.

Laut Innenministerium handelt es sich um 1,5 Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken. Sie würden auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt und seien vor allem für Schulen und Verkehrsbetriebe gedacht. Ab Montag gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase im öffentlichen Personennahverkehr sowie in Geschäften.

Zwei Shopping-Sonntage in Schleswig-Holstein

12.40 Uhr: Die Kieler Landesregierung hat dem Einzelhandel in Schleswig-Holstein erlaubt, an den nächsten beiden Sonntagen zu öffnen. Nach der wochenlangen Schließung der Geschäfte wegen der Corona-Pandemie dürfen sie am 26. April und am 3. Mai in der Zeit von 11 bis 17 Uhr ausnahmsweise öffnen, wie das Wirtschaftsministerium am heutigen Donnerstag mitteilte.

Das sei ein Beitrag zur Entzerrung der Kundenströme, kein Aufruf zum Shopping, betonte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP). Für den 1. Mai selbst gelte die Ausnahmeregelung nicht.

Asklepios-Klinik bietet Online-Seminare mit Live-Chat an

12.27 Uhr: Die Asklepios-Klinik Altona verlegt ihre Veranstaltungsreihe „Sprechstunde Altona“ wegen der Corona-Pandemie ins Internet: Statt im Hörsaal der Klinik zu sitzen, können Gesundheitsinteressierte nun an Webinaren mit Live-Chat teilnehmen.

Das erste Webinar mit dem Titel „Schonend – Schonender – da Vinci: Technisches Highlight bei Blasen-, Nieren- und Prostata-OPs“ startet am heutigen Donnerstag um 18 Uhr mit Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Urologie.

Teilnehmer müssen sich im Vorweg hier anmelden und erhalten dann automatisch die Einwahldaten.

Kritik an automatischer Versetzung von Schülern wegen Corona

12.16 Uhr: An der Versetzung der Schüler ungeachtet ihrer Zensuren in diesem Schuljahr gibt es Kritik aus der Opposition des mecklenburg-vorpommerischen Landtags. Wer mangelhafte Leistungen in mehreren Fächern habe, dürfe trotz Corona nicht automatisch versetzt werden, forderte die Fraktionsvorsitzende der Linken, Simone Oldenburg, am Donnerstag. „Eine Versetzung muss immer begründet, nachvollziehbar und vergleichbar sein“, betonte die Bildungspolitikerin. Auch die AfD kritisierte diese Idee.

Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hatte die automatische Versetzung damit begründet, dass die Schüler aktuell kaum die Chance hätten, ihre Zensuren zu verbessern. Für die von Martin angekündigte freiwillige Wiederholung des Schuljahrs 2019/2020 ist aus Sicht Oldenburgs eine Änderung des Schulgesetzes nötig.

Denn laut Gesetz darf ein Schüler eine Klassenstufe nur einmal wiederholen. Das heißt, wenn er das aktuelle Schuljahr bereits zum zweiten Mal durchläuft, darf er es nicht ein drittes Mal.

Auch wenn er die vorherige Klassenstufe schon wiederholt hat, darf er laut Gesetz nicht noch einmal sitzenbleiben. Er müsste dann die Schule verlassen und in einen anderen Bildungsgang wechseln, zum Beispiel vom Gymnasium auf die Regionale Schule.

Hamburg gibt neue Corona-Zahlen bekannt: 62 weitere Infizierte

11.32 Uhr: Seit gestern wurden in Hamburg 62 weitere Corona-Fälle bestätigt, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.511. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 205 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 62 Personen intensivmedizinisch betreut. Damit sind sowohl im stationären Bereich als auch im Intensivbereich die Fallzahlen seit Tagen leicht zurückgegangen.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.900 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1.600 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 113 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 105 Personen die Covid-19-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Der deutliche Anstieg der Todesfallzahlen seit der gestrigen Meldung lässt sich auf einen Meldeverzug der vergangenen Tage zurückführen.

Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein: 34 Fälle und fünf Tote mehr

11.12 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2530 gestiegen. Wie die Landesregierung am heutigen Donnerstag mitteilte, waren dies bis Mittwochabend 34 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 5 auf 84. Jeweils zwei Tote meldeten die Kreise Pinneberg und Stormarn, der Kreis Rendsburg-Eckernförde meldete einen weiteren Toten im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus.

107 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 7 weniger als nach der Vortagsmeldung. Rund 1900 Corona-Infizierte sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts mittlerweile genesen, wie die Landesregierung mitteilte.

Bleiben große Geschäfte geschlossen? Entscheidung nächste Woche

10.18 Uhr: Das Tauziehen um das Öffnungsverbot großer Läden in der Corona-Krise geht weiter. Nachdem das Verwaltungsgericht Hamburg am gestrigen Mittwoch die Regelung, nur Läden bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche dürften öffnen, kassiert hatte, reichte der Senat sofort Beschwerde gegen die Entscheidung ein. Nun soll das Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche darüber entscheiden.

Das sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Donnerstag bei NDR 90,3. Bis dahin bleibe es dabei, dass nur Läden mit einer Verkaufsfläche unter 800 Quadratmeter öffnen dürfen. Einem entsprechenden Eilantrag des Senats habe das OVG zugestimmt, sagte er.

Am Mittwoch hatte das Verwaltungsgericht Hamburg die Regelung für unzulässig erklärt und damit einem Eilantrag des Sportgeschäfts „Sport Scheck“ an der Mönckebergstraße in der Hamburger Innenstadt stattgegeben. Nach Ansicht des Gerichts ist ein Infektionsschutz in größeren Läden „ebenso gut wie oder sogar besser als in kleineren Einrichtungen“ zu erreichen, hieß es. 

Corona-Zahlen des RKI: 82 neue Fälle in Hamburg

9.36 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat aktuelle Zahlen zur Corona-Epidemie in Hamburg und den einzelnen Ländern bekanntgegeben. In Deutschland waren demnach 4286 Menschen infiziert – das sind 82 mehr als am Mittwoch. 113 Hamburger starben im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19.

In Schleswig-Holstein sind es laut RKI 2530 Infizierte – also 34 mehr als am Vortag. 84 Personen starben an der Corona-Infektion. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet jetzt 659 Fälle, drei mehr als am Mittwoch, und hat 15 Tote zu beklagen. In Niedersachsen stieg die Zahl der Infizierten um 155 auf 9391. Es gab 340 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.

In Deutschland sind laut RKI 148.046 mit dem Coronavirus infiziert – ein Plus von 2352 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 150.648 Infizierte.

Bundeswehr hilft in Hamburger Pflegeheimen aus

8.31 Uhr: Angesichts vieler Corona-Fälle in Hamburger Pflegeheimen werden die Einrichtungen ab sofort von der Bundeswehr personell unterstützt. Wie Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Mittwoch mitteilte, stehen dafür bis zu 52 Soldatinnen und Soldaten bereit. Sie seien im Rahmen der Amtshilfe angefordert worden.

Zehn Soldaten hätten eine spezielle Sanitätsausbildung, die anderen würden als „Helfer in Uniform“ nicht-pflegerische Aufgaben übernehmen und auf diese Weise das Pflegepersonal spürbar entlasten, hieß es.

Aktuell sind nach Behördenangaben in 32 der rund 150 Hamburger Pflegeheime insgesamt 325 Bewohner positiv getestet worden. In 14 Einrichtungen gibt es jeweils mehr als fünf Covid-19-Erkrankungen.

Travemünder Woche fällt aus

8.10 Uhr: Auch die Travemünder Woche muss wegen der Corona-Pandemie die Segel streichen. Nach Informationen der „Lübecker Nachrichten“ (Donnerstag) kann das vom 17. bis 26. Juli vorgesehene Segel-Spektakel nicht stattfinden. Auch eine zunächst in Erwägung gezogene Verlegung der Veranstaltung in den Oktober ist den Angaben zufolge vom Tisch. „Wir haben das nach einer intensiven Beratung mit Bürgermeister Jan Lindenau entschieden – und das schweren Herzens“, sagte Geschäftsführer Frank Schärffe der Zeitung. Im nächsten Jahr soll die Travemünder Woche vom 23. Juli bis 1. August stattfinden, hieß es weiter.

Hamburgs Muslime hoffen Auf Moschee-Öffnungen Anfang Mai

7.56 Uhr: Wegen der Corona-Krise müssen auch Hamburgs Muslime am Donnerstag zum Beginn des Fastenmonats Ramadan auf ein gemeinsames Gebet verzichten. „Die Moscheen sind geschlossen“, sagte Schura-Vorstandsmitglied Mehdi Aroui. Der Rat der islamischen Gemeinschaften stehe aber in Kontakt mit der Senatskanzlei und hoffe, dass nach einem Gespräch in Berlin die Moscheen Anfang Mai wieder öffnen dürfen, zumindest unter Auflagen. Der Ramadan beginne in diesem Jahr mit dem Sonnenuntergang. Freitag sei der erste Fastentag. Viele Ansprachen zu Freitagsgebeten werden im Internet gestreamt.

Das waren die News vom 22. April:

Corona-Einschränkungen: AfD wirft Schleswig-Holstein Versäumnisse vor

21.05 Uhr: Die AfD-Landtagsfraktion fordert, in Schleswig-Holstein alle Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus zu obduzieren. So ließen sich wichtige epidemiologische Erkenntnisse gewinnen, sagte Claus Schaffer, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, am Mittwoch. Ferner müssten die Corona-Tests in Schleswig-Holstein massiv ausgeweitet werden. Schaffer warf Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) Versäumnisse vor.

„Alle Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die die Landesregierung zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus in Schleswig-Holstein verhängt, müssen stets verhältnismäßig sein – so verlangt es das Grundgesetz“, sagte Schaffer. Um dies zu gewährleisten, müsse die Landesregierung fortlaufend prüfen, ob die verhängten Maßnahmen tatsächlich noch geeignet, erforderlich und geboten seien. Dies gelte auch für die Grundrechtsbeschränkungen. Eine genaue Kenntnis der Faktenlage sei dafür unabdingbare Voraussetzung.

„Leider fehlt es der Landesregierung daran immer noch“, sagte Schaffer. So sei ihr bis heute weder die genaue Anzahl der bereits getesteten Personen bekannt, noch habe sie wissenschaftlich begründete Stichproben und Reihentestungen angedacht. „Beides wäre erforderlich, um eine statistisch valide Auskunft darüber zu geben, in welchem Umfang die Bevölkerung in Schleswig-Holstein tatsächlich durch die Ausbreitung des Coronavirus betroffen ist“, sagte Schaffer.

Kampf gegen Corona: Hamburg setzt auf Sonderausschuss

20.01 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Hamburg jetzt auf einen Sonderausschuss. Die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linke haben sich auf einen gemeinsamen Antrag verständigt, den sie am Mittwoch in der Bürgerschaft beschließen wollen.

„Angesichts der besonderen Herausforderungen der Corona-Krise und vor dem Hintergrund der Situation, dass am Anfang einer neuen Legislaturperiode und beginnender Verhandlungen zur Bildung eines neuen Senats die Einsetzung von Fachausschüssen erst später erfolgt, sollte die Bewältigung der Corona-Krise durch einen zeitlich befristeten Sonderausschuss parlamentarisch begleitet werden“, heißt es in dem interfraktionellen Antrag.

Der Sonderausschuss soll aus 20 Mitgliedern bestehen und alle zwei Wochen tagen. Die Arbeit des Sonderausschusses endet spätestens zwei Monate nach erfolgter Einsetzung der Fachausschüsse der Bürgerschaft für die 22. Wahlperiode.

Verkürzte Sommerferien für Hamburgs Schüler? Das sagt Senator Rabe

19.26 Uhr: Nach Ansicht von Schulsenator Ties Rabe (SPD) sollen die Sommerferien nicht verkürzt werden, damit die Schüler versäumten Unterrichtsstoff aufholen. „Davon halte ich überhaupt nichts. Wir haben den Menschen so viel zugemutet. Ich denke, nun ist auch mal gut mit den Eingriffen. Auf Zwang sollte das nicht gehen. Ich bin auch nicht pessimistisch darüber, dass die Kids so viel verpasst haben. Wir haben ja viel gemacht. Wenn es wieder losgeht, werden wir den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler feststellen und dann sehen, wo wir nacharbeiten müssen“, sagte er am Mittwoch im Gespräch mit „Radio Hamburg“.

Zur Wiedereröffnung der Schulen und dem Thema Fernunterricht äußerte er sich wie folgt: „Wenn die Reduzierung der Infektionsraten weiter gut gelingt, bin ich guter Hoffnung, dass es wir immer mehr Klassen zurückkommen lassen können. Ich kann aber keine Prognose abgeben. Ich fürchte auch, das Thema Fernunterricht wird uns auch nach den Sommerferien noch lange begleiten“

Senator: „Lehrer müssen Schüler auch in Toiletten kontrollieren“

18.05 Uhr: Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD) stellte am Mittwoch gegenüber „Radio Hamburg“ klar, dass die Lehrer in den Schultoiletten die Aufsicht führen und somit auch die neuen Hygieneregeln kontrollieren müssen. „Eigentlich sollte das mit der Sauberkeit immer so sein nicht nur in Corona-Zeiten. Die eine Wahrheit ist doch: Es sind ungezogene Schülerinnen und Schüler (SUS), die Toiletten verschmutzen oder beschädigen“, sagte Rabe.

„Aber natürlich muss das von den Lehrkräften kontrolliert werden. Die Lehrerinnen und Lehrer sind aufsichtspflichtig, auch in den Toiletten. Wenn man als Lehrer hinter der Klotür zwanzig Stimmen durcheinander hört, Gekicher und fliegende Klorollen sieht, dann muss man die Tür aufreißen und für Ordnung sorgen.“

UKE-Experte: „Masken vermitteln eine Schein-Sicherheit“

17.17 Uhr: „Die Masken vermitteln das Gefühl einer Schein-Sicherheit. Ich mache mir Sorgen, dass Regeln wie Händedesinfektion und anderen Maßnahmen weniger wahrgenommen werden“, sagt Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE. In der Klinik werde jeder Nagel an der Wand zertifiziert und plötzlich solle sich jeder zu Hause eine Maske nähen können. Das halte er für merkwürdig.

Prof. Ansgar Lohse, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik, ergänzt hierzu: „Was eigentlich gefährlich ist, ist Sprechen. In Gesprächssituationen sind Masken wirklich sinnvoll. Wenn ich sie die ganze Zeit trage, ist auch das Risiko gegeben, dass man die Maske und das Gesicht auch berührt.“

Hamburg gibt neue Corona-Zahlen bekannt

16.40 Uhr: Der Senat hat am Mittwoch die neuen Corona-Zahlen für Hamburg veröffentlicht. Demnach haben sich seit Dienstag 48 weitere Personen offiziell mit dem Virus infiziert – die Gesamtzahl der Infektionen in unserer Stadt liegt damit nun bei 4449. Weil laut Robert Koch-Institut (RKI) rund 2.800 Personen offiziell als genesen betrachtet werden, geht die Gesundheitsbehörde aktuell noch von rund 1650 erkrankten Hamburgern aus.

Die Zahl der Todesfälle ist unterdessen deutlich gestiegen. Noch am Dienstag war nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin bei 87 Personen eine Covid-19-Erkrankung die Todesursache – am Mittwoch waren es 95 Personen, also acht weitere Tote. Im Gegensatz dazu geht die Zahl der Menschen, die wegen Corona im Krankenhaus versorgt werden müssen, langsam zurück. Aktuell befinden sich 212 Personen mit Wohnort Hamburg in einer Klinik, davon 67 Personen auf einer Intensivstation. Am Dienstag befanden sich 220 Personen im Krankenhaus, 68 Personen auf Intensivstation.

UKE-Experte: „Wir sollten Immunität in der Niedrigrisikogruppe zulassen“

16.18 Uhr: UKE-Experte Prof. Dr. Ansgar W. Lohse sprach sich am Mittwoch für die Öffnung von Kitas und Schulen aus. Der Professor zitierte dabei einen anderen Experten, der behauptete, er fände es problematisch, dass Kitas und Schulen nicht geöffnet sind, weil diese Gruppen weniger schwere Verläufe hätten. „Das unterschreibe ich“, so Lohse. Jetzt müssten vor allem ältere Menschen und Risikogruppen geschützt werden.

„Dänemark hat seine Kitas und Schulen geöffnet, Schweden sowieso die ganze Zeit. Wir werden in einem Jahr sehen, wie der Unterschied ist. Meine persönliche Meinung ist, wir sollten Immunität in der Niedrigrisikogruppe zulassen.“ Denn die Zahlen würden zeigen, dass bei Kindern ein extrem niedriges Infektionsrisiko besteht.

Entwicklung eines Impfstoffs könnte länger brauchen

15.15 Uhr: Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik zur Entwicklung eines Impfstoffs: „Es könnte schwieriger werden und länger brauchen, als wir im Moment denken. Auch wenn wir positiver Dinge sind, dass uns ein Impfstoff gelingen wird.“

Doch sicher ist das nicht: „Es kann auch sein, dass gar kein Impfstoff kommt. Es gibt Parallelen zum Dengue-Virus“, so Prof. Lohse. Da gebe es verschiedene Untertypen, wenn man da schon Antikörper gegen den einen hat, verlaufe die Erkrankung mit dem nächsten Typen schwerer.

Die Corona-Erkrankung verlaufe ebenfalls zweigipflig: Nachdem es den Patienten erstmal besser gehe, gehe es ihnen danach nochmal schlechter. „Wir warnen davor, zu denken: Der Messias kommt vorbei im Februar in Form eines Impfstoffs.“

UKE-Experte: Sorge vor zweiter Corona-Welle im Herbst

14.28 Uhr: Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, macht sich Sorgen um eine zweite Corona-Welle nach dem Sommer. „Ich befürchte, dass wir spätestens nach den Sommermonaten vor einer zweiten Welle stehen. Wir machen uns Sorgen um die Logistik der Diagnostik“, so Göke.

„Das andere, was mich besorgt, ist, dass dann auch die Influenza-Welle losgeht. Die Vorstellung, dass sich eine Influenza-Welle mit einer Covid-Welle paaren könnte..“ Das UKE schult Kräfte von außerhalb nach, weil sie befürchten bei einer weiteren Welle auch bis zu etwa 30 Prozent der Mitarbeiter ausfallen könnten. Für den Herbst sei man unsicher, was die Ressourcen angeht. „Wenn sich die Situation der Beschaffung von Schutzmaterial nicht verbessert, machen wir uns sehr große Sorgen für den Herbst“, sagt Göker.

UKE-Experten äußern sich zum Corona-Ausstieg

14.00 Uhr: Drei Experten des UKEs äußern sich in einem Pressegespräch zur Situation in der Klinik, der Herkunft des Virus und möglichen Strategien zum Ausstieg aus den Ausgangsbeschränkungen. Vor Ort sind anwesend: Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, der sich zur aktuellen Situation am UKE äußert. Dazu spricht Prof. Dr. Nicole Fischer, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, über die Herkunft des Virus und mögliche Mutationen. Und Prof. Dr. Ansgar W. Lohse, Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik spricht über Exit-Strategien. Die Pressekonferenz wird live übertragen, der TV-Sender Sat.1 stellt das Signal anderen Medien als Poollösung zur Verfügung. Hier gibt’s die Übertragung:

Tschentscher: Stehen gemeinsam gegen Corona

13.59 Uhr: Zwei Tage nach der Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sieht Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Stadt auf dem richtigen Kurs. „Die Bürgerinnen und Bürger verhalten sich verantwortungsvoll und solidarisch“, sagte er in seiner Regierungserklärung in der Hamburgischen Bürgerschaft. Zudem gebe es zwischen dem Senat, der Bürgerschaft und den Fraktionen ein großes Einvernehmen darüber, was erforderlich sei. „Ich bin überzeugt, wenn wir diesen Kurs fortsetzen, können wir die Krise gut überstehen. Wir sind eine starke Stadt und stehen gemeinsam gegen Corona.“

Tschentscher: Gesundheit steht an erster Stelle

13.53 Uhr: In seiner Regierungserklärung betont Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), dass der Schutz von Leben und Gesundheit weiterhin an erster Stelle stehen muss. „Deshalb gelten die Beschränkungen für direkte persönliche Kontakte sowie Ansammlungen fort“, sagt er. Öffentliche und nicht-öffentliche Veranstaltungen bleiben bis auf weiteres nicht gestattet. „Die Elbphilharmonie, die Staatsoper, Theater und Musik-Clubs bleiben zunächst bis Ende Juni geschlossen, Großveranstaltungen mindestens bis Ende August untersagt“, sagt Tschentscher. Diese Festlegungen habe man getroffen, um den Einrichtungen und Veranstaltern „ein Mindestmaß an Planungssicherheit zu geben“. Wie es nach den genannten Terminen weitergeht und ab wann kleinere Veranstaltungen wieder möglich sind, ließe sich derzeit leider noch nicht vorhersagen.

Peter Tschentscher: „Das Eis ist dünn“

13.47 Uhr: Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) äußert sich auch zu den Corona-Lockerungen. Er erinnert an die Geschäfte, die seit Montag wieder öffnen dürfen udnd ie Schulen, die ab kommendem Montag zum Teil wieder öffnen. Aber: „Der Spielraum für eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen ist derzeit noch gering.“ Das Robert Koch-Institut schätze die Gefährdung der Bevölkerung nach wie vor als „hoch“, für Risikogruppen sogar als „sehr hoch“ ein. „Wir bewegen uns also auf dünnem Eis und müssen vorsichtig sein, den Erfolg unserer Strategie nicht zu gefährden“, so Tschentscher.

Hamburg: Die Corona-Lage hat sich stückweise verbessert

13.43 Uhr: Die Corona-Lage in Hamburg hat sich laut Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) stückweise verbessert. „In Hamburg geht die Zahl Erkrankten seit dem 6. April zurück“, sagt er in seiner Regierungserklärung. Es würden sich mehr Menschen von dem Virus erholen, als neue Infektionen dazukommen. „Die Zahl der Intensivpatienten ist stabil, wir haben ausreichend Behandlungskapazitäten und alle, die an COVID-19 oder aus anderen Gründen schwer erkranken, können in unseren Kliniken gut behandelt werden“, so Tschentscher. Das sei ein großer Erfolg, den Hamburg gemeinsam erreicht habe. Dafür gab’s von der Bürgerschaft direkt Applaus.

Tschentscher weist auf dramatische Auswirkungen hin

13.40 Uhr: In seiner Regierungserklärung hat Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf die dramatischen Auswirkungen des Coronavirus hingewiesen. „Seit der letzten Sitzung der Bürgerschaft vor drei Wochen hat sich die Zahl der Menschen, bei denen eine Infektion mit diesem neuartigen Virus nachgewiesen wurde, weltweit mehr als verdreifacht“, sagt er. Laut Weltgesundheitsorganisation seien in 213 Ländern über 2 Millionen Fälle registriert worden – mehr als 160.000 Menschen seien an COVID-19 gestorben.

Hamburg: Bürgermeister gibt Regierungserklärung ab

13.24 Uhr: Die Folgen der Corona-Krise beschäftigen heute auch Hamburgs Bürgerschaft. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) wird gleich ab 13.30 Uhr die Sitzung eröffnen, anschließend wird der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) eine Regierungserklärung zum Thema „Aktuelle Corona-Lage – Erste Schritte in ein normales Leben“ abgeben. Die MOPO hält Sie hier mit aktuellen Beiträgen zu seinen Äußerungen auf dem Laufenden.

Musical-Schneiderei fertigt Gesichtsmasken für Gas-Unternehmen

12.35 Uhr Stoffmasken statt opulenter Kostüme: Die Musical-Schneiderei vom „König der Löwen“ hat rund 1200 Gesichtsmasken für den städtischen Hamburger Gasversorger genäht. Weil FFP2-Masken, die die rund 150 Mitarbeiter auf Baustellen und im direkten Kundenkontakt trügen, für die übrige Belegschaft derzeit kaum zu bekommen seien, wandte sich das städtische Unternehmen nach Angaben eines Sprechers bereits kurz vor Ostern an die Schneiderei. „Wir schützen unsere Belegschaft, damit die sichere Versorgung unserer Stadt geschützt bleibt“, teilte der technische Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg, Udo Bottlaender, am Mittwoch mit. Er dankte dem Team um Kostümschneiderin Irene Abele für die „ungewöhnliche Leistung“.
Damit sei die Belegschaft auf die vom kommenden Montag an in Hamburg geltende Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen bestens vorbereitet, hieß es. Wegen der Corona-Pandemie sind auch die Musical-Theater in Hamburg geschlossen.  

2496 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 79 Tote

10.04 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2496 gestiegen. Wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte, waren dies bis Dienstagabend 50 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 7 auf 79. Allein im Kreis Stormarn kamen 6 Tote dazu.

114 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 5 weniger als nach der Vortagsmeldung. 1800 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Technischer Fehler führt zu irreführender Infizierten-Zahl

9.04 Uhr: Während am Dienstag 33 neue bestätigte Fälle in Hamburg gemeldet wurden, fiel die Zahl am Mittwoch auf null. Leider handelt es sich dabei aber um einen technischen Fehler: Am 21. April konnte das Robert-Koch-Institut keine Daten aus Hamburg empfangen. Eine Korrektur dürfte also die nächsten Tage folgen.

Das waren die News vom 21. April

Hamburgs großer Sommer-Halbmarathon abgesagt

21.22 Uhr: Hamburgs Läufer müssen eine weitere Absage einer Großveranstaltung verkraften. Am Dienstag gab der Organisator des für den 28. Juni terminierten Halbmarathons bekannt, dass die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt worden ist. Die 26. Auflage des Rennens, das von der Reeperbahn aus rund um die Außenalster führt, soll nun am 27. Juni 2021 ausgetragen werden.

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht, respektieren aber die Entscheidung der Behörden. Die Gesundheit der Menschen hat eindeutig Vorrang“, sagte Steven Richter, Geschäftsführer vom Veranstalter BMS Die Laufgesellschaft. Mit in der Regel mehr als 10.000 gemeldeten Teilnehmern gehört der Lauf zu den größten Halbmarathon-Rennen in Deutschland.

Ein weiterer für den 30. September geplanter Halbmarathon war zuvor auf den 18. Oktober verschoben worden. Wegen der Pandemie war zudem die eigentlich am vergangenen Sonntag vorgesehene 35. Auflage des Hamburg-Marathons auf den 13. September verlegt worden.

Hamburger Rechtsmediziner: Obduzierte hatten alle Vorerkrankungen

20.15 Uhr: Obduktionen bei 65 gestorbenen Corona-Patienten durch den Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel haben ergeben, dass alle Vorerkrankungen hatten. 61 von ihnen seien an, die übrigen vier mit dem neuartigen Coronavirus gestorben, berichten NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf einen Bericht des Institutsleiters. Demnach litten die Verstorbenen vor allem an Bluthochdruck, Herzinfarkten, Arteriosklerose oder Herzschwäche. In 46 Fällen hätten zudem Vorerkrankungen der Lunge vorgelegen, 28 hätten andere Organschäden oder transplantierte Organe gehabt.

NDR, WDR und „Süddeutsche“ beziehen sich auf Püschels schriftlichen Bericht von vergangener Woche. Die Hamburger Gesundheitsbehörde hatte am 16. April gemeldet, dass nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin bis dahin 65 Menschen in der Hansestadt an Covid-19 gestorben seien. Bis zum Dienstag stieg diese Zahl auf 87.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte anfangs empfohlen, wegen der Ansteckungsgefahr eine innere Leichenschau und andere Maßnahmen, bei denen winzige Tröpfchen produziert werden, zu vermeiden. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte dann aber schon Anfang April betont, dass angesichts von Wissenslücken über die neue Erkrankung Obduktionen sehr wichtig seien. 

Französische Corona-Patientin aus UKE entlassen

19.14 Uhr: Eine 79 Jahre alte Französin ist nach der erfolgreichen Behandlung ihrer Covid-19-Infektion im UKE zurück in ihr Heimatland geflogen worden, wie das Klinikum am Dienstag mitteilte. Die Frau war am 29. März gemeinsam mit einer anderen französischen Patientin ins UKE gebracht und hier intensivmedizinisch behandelt worden. In Frankreich wird sie sich in einer Rehabilitationsklinik weiter von ihrer schweren Erkrankung erholen.

„Wir freuen uns, dass es unserer Patientin wieder so gut geht, dass sie in ihr Heimatland Frankreich zurückkehren kann. Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute und eine rasche, vollständige Genesung. Die Patientin wurde bei uns rein symptomatisch behandelt und hat keine experimentelle Therapie erhalten“, sagt Dr. Stefan Schmiedel, Infektiologe der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE.

Aus Datenschutzgründen kann sich das UKE zum Gesundheitszustand der zweiten Patientin zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.

Hamburgs Bürgermeister gibt Regierungserklärung

17.46 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat für die Bürgerschaftssitzung am Mittwoch eine Regierungserklärung zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise angekündigt. Sie trage den Titel „Aktuelle Corona-Lage – Erste Schritte in ein normales Leben“, teilte die Bürgerschaft am Dienstag mit. Danach wollen sich die Abgeordneten unter anderem mit dem wegen der Corona-Krise aus den Fugen geratenen Haushalt für das Jahr 2020 befassen.

Die dritte Bürgerschaftssitzung seit der Wahl am 23. Februar findet wegen der Corona-Pandemie erneut unter besonderen Schutzmaßnahmen im Großen Festsaal des Rathauses statt. An der Sitzung werden den Angaben zufolge auch nur etwas mehr als die Hälfte der 123 Abgeordneten entsprechend den Stimmverhältnissen teilnehmen. Im Saal werde zudem ein Sitzabstand zwischen den Abgeordnetenplätzen gewahrt. Für die Plenarsitzung seien keine Besucher zugelassen.

MeckPomm versetzt dieses Jahr alle Schüler – wenn sie wollen

16.37 Uhr: Angesichts der Corona-Krise werden in diesem Schuljahr in Mecklenburg-Vorpommern alle Schüler ungeachtet ihrer Noten in die nächste Klasse versetzt. Möglich sei aber, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen, teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag mit.

Gerade Schüler, die versetzungsgefährdet sind, hätten angesichts der Umstände keine gute Möglichkeit, ihre Leistungen in diesem Schuljahr noch ausgleichen zu können, erklärte sie. Alle Schulleiter seien in einem Schreiben über die Regelung informiert worden.

Schüler, bei denen aufgrund von Wissenslücken eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Klasse fraglich erscheint, könnten das Schuljahr freiwillig wiederholen. In einem solchen Fall sollten die Eltern Kontakt mit der Schule aufnehmen, empfahl die Ministerin. 

Maskenpflicht in Hamburg: Was Sie jetzt wissen müssen

16.26 Uhr: Welche Maske muss ich ab Montag tragen? Wo gilt die Maskenpflicht? Und für wen? Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Maskenpflicht in Hamburg finden Sie hier.

Lange Nacht der Museen dieses Jahr digital 

16.03 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie findet die Lange Nacht der Museen in Hamburg dieses Jahr digital statt. Wer auf Facebook und YouTube „Lange Nacht der Museen Hamburg“ folgt, könne vom Sofa aus virtuelle Rundgänge, Führungen, Musik und Liveschaltungen in 38 Museen erleben, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Viele Beiträge wurden von den Häusern selbst und neu produziert.

„Wir sind begeistert von der Kreativität, der Entschlossenheit und Leidenschaft der Museumsmitarbeiter, die auch während der notwendigen Schließungen der Museen digitale Zugänge zu den naturwissenschaftlichen, historischen, musikalischen und Kunst-Sammlungen unserer Stadt schaffen“, sagte Vera Neukirchen, Leiterin Museumsdienst Hamburg.

So können die Besucher im Medizinhistorischen Museum aus der Corona- in die Cholera-Zeit blicken, im FC St. Pauli Museum führen Kuratoren durch“s Millerntor und in die neue Dauerausstellung. Das Universitätsmuseum ruft zur digitalen Aktion: Wofür würden Sie Flugblätter machen und wie würden die aussehen? Im Komponistenquartier tönen die Tasten des Tafelklaviers von Johannes Brahms, und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme lädt per Livestream zur Spurensuche auf dem Gelände ein. 

Hamburgs Liberale fordern weitere Lockerungen

15.34 Uhr: Hamburg führt am kommenden Montag eine Maskenpflicht ein, das hat der Senat am Dienstag bekanntgegeben. Geht’s nach den Liberalen, soll es deswegen nun weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. „Ich halte die von Bürgermeister Tschenscher angekündigte Maskenpflicht dann für akzeptabel, wenn genügend Masken zur Verfügung stehen und wenn im Gegenzug andere Beschränkungen gelockert werden“, sagt der Hamburger FDP-Bundestagsabgeordnete Wieland Schinnenburg. Ganz konkret nennt er die Öffnung von Geschäften mit mehr als 800 Quadratmetern, von Restaurants und von Gottesdiensten. „Ein gezielter Schutz vor Viren ist besser als die pauschale Schließung großer Teile des öffentlichen Lebens“, so der FDP-Mann.

MeckPomm: Bei Verstoß gegen Maskenpflicht drohen 25 Euro Bußgeld 

14.45 Uhr: Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ab kommenden Montag im Nahverkehr und in Taxis in Mecklenburg-Vorpommern sollen Passagiere von der Mitfahrt ausgeschlossen werden. Auch ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro sei möglich, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag in Schwerin. Fahrer von Schulbussen sollen mit einem Vorrat an Masken ausgestattet werden, um Schülern ohne entsprechenden Schutz ein Exemplar verkaufen zu können. „Wir wollen keinen Schüler am Schulbus stehen lassen“, sagte Schwesig.

Hamburger Tennisturnier: Verlegung in den September geplant

14.18 Uhr: Die Organisatoren der Hamburg European Open planen einen neuen Termin für des Tennis-Turnier am Rothenbaum: „Unsere Wunschvorstellung wäre eine Verlegung in den September“, sagte Turnier-Direktorin Sandra Reichel am Dienstag. Ursprünglich sollte die 114. Auflage des Sandplatzturniers vom 11. bis 19. Juli stattfinden. Aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August ist eine reguläre Durchführung des ATP-Turniers der 500er-Kategorie zu diesem Termin aber ausgeschlossen. Die ATP wollte den neuen Termin noch nicht bestätigen. 

Auch Schleswig-Holstein führt Maskenpflicht ein

13.50 Uhr: In Schleswig-Holstein soll es ab kommender Woche Mittwoch, 29. April, ebenfalls eine Maskenpflicht geben. Das werde das Kabinett morgen beschließen, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther an. Die Menschen hätten nun eine Woche Zeit, sich entsprechend auszustatten, sagte Günther. Wichtig sei es, dass die wirklichen FFP-Schutzmasken für das medizinische Personal vorgehalten werden. „Das stellen wir in Schleswig-Holstein auch sicher.“ Sogenannte Alltagsmasken, die es überall zu kaufen gebe, würden von Mittwoch nächster Woche an verpflichtend für alle sein. Es sei wichtig, auch andere zu schützen, auch mit Stoffmasken, die mittlerweile überall produziert würden, oder auch mal mit einem Schal. „Ich glaube, das ist der richtige Weg, den wir in Schleswig-Holstein jetzt auch so gehen werden.“

Neue Zahlen: 33 weitere bestätigte Corona-Fälle in Hamburg

13.43 Uhr: Die Kurve flacht weiter ab: Der Senat hat am Dienstagmittag 33 neue Corona-Fälle gemeldet. Seit mehreren Tagen ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen damit zweistellig. Am Montag waren es sogar nur 21 neue Fälle.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können aktuell rund 2700 Hamburger als genesen betrachtet werden. Die Hamburger Gesundheitsbehörde geht aktuell von 1700 akut mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Insgesamt wurden in Hamburg bislang 4401 Fälle gezählt.

Bislang sind in Hamburg 91 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 87 Personen die COVID-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Am Montag waren es 82.

Derzeit sind 220 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 68 Personen intensivmedizinisch betreut. „Damit ist die Fallzahl im stationären Bereich seit über einer Woche stabil und in den vergangenen Tagen leicht zurückgegangen“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Seit gestern werden sieben Patienten weniger auf Intensivstationen behandelt.

Dringende Empfehlung: Schon jetzt in Bussen und Bahnen Masken tragen!

13.41 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher hat bei der Landespressekonferenz erneut an die Hamburger appelliert, schon jetzt im öffentlichen Nahverkehr Schutzmasken zu tragen – auch wenn eine entsprechende Pflicht erst ab kommendem Montag gilt (siehe Ticker-Eintrag von 13.08 Uhr): „Alle, die derzeit Bus und Bahn fahren, sollten dieser Empfehlung folgen“, sagte Tschentscher.

Maskenpflicht in Hamburg wahrscheinlich ab drei Jahren

13.36 Uhr: Ab welchem Alter sollten Kinder eine Schutzmaske tragen? Bürgermeister Peter Tschentscher hat bei der Landespressekonferenz erklärt, dass laut Experten Schutzmasken bei Kleinstkindern unter drei Jahren nicht empfehlenswert seien. In einer entsprechenden Verordnung für Hamburg, die derzeit in Vorbereitung ist und ab kommender Woche gelten soll (siehe Ticker-Eintrag von 13.08 Uhr), werde man die fachlichen Empfehlungen von Experten übernehmen, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher.

Hamburg führt Maskenpflicht ein

13.08 Uhr: Auch Hamburg führt eine Maskenpflicht ein: Ab kommendem Montag, 27. April, soll es im Einzelhandel sowie im öffentlichen Nahverkehr Pflicht sein, so genannte Alltagsmasken zu tragen. Das gab Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher soeben bekannt. Bisherige Empfehlungen zum Tragen von Masken hätten nicht ausreichend gefruchtet, erklärte der Bürgermeister. Deshalb sei derzeit eine entsprechende Verordnung in Vorbereitung.

Auch auf Wochenmärkten soll ab Montag eine Maskenpflicht gelten. Im Vorfeld will Hamburg beispielsweise durch Ansagen in Bussen und Bahnen verstärkt auf die Notwendigkeit, Masken zu tragen, hinweisen.

Bürgermeister Peter Tschentscher sprach sich dafür aus, dass idealerweise eng anliegende Masken getragen werden sollten, die beispielsweise im Einzelhandel erhältlich sind oder selbst genäht werden können. Formal werde man in die entsprechende Verordnung wahrscheinlich auch Schals aufnehmen. Eine eng anliegende Maske schütze jedoch wesentlich besser.

Bürgermeister Peter Tschentscher äußert sich

12.57 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gibt bei der Landespressekonferenz gemeinsam mit weiteren Senatsmitgliedern einen aktuellen Überblick zur Corona-Lage in Hamburg. Hier sehen Sie den Livestream:

So hat sich die Kriminalität auf der Reeperbahn verändert

12.19 Uhr: Auf der Hamburger Reeperbahn hat sich durch den wochenlangen Shutdown auch die Kriminalität gewandelt. Da viel weniger Menschen auf dem Kiez unterwegs seien, habe sich die Kriminalität verändert, sagte der Revierleiter der Davidwache, Ansgar Hagen. „Vor der Corona-Krise lag ein polizeilicher Schwerpunkt in der Bekämpfung der Gewaltkriminalität – gefährliche Körperverletzung, einfache Körperverletzung, aber auch Eigentumsdelikte rund um Raubstraftaten, ganz viel Taschendiebstahlsdelikte.“ Das stehe derzeit nicht im Fokus.

Rund um die Reeperbahn gebe es Ladenbesitzer, die ihre Fenster zum Schutz vor Einbrüchen mit Holzplatten gesichert hätten. „Das macht etwas mit dem Stadtteil“, sagte Hagen und versprach: „Dieser Stadtteil wird weiter sicher sein.“ Dafür sorgten auch seine Zivilfahnder, die auf dem Kiez nach wie vor im Einsatz seien. „Wir sind weiter im Stadtteil unterwegs und schauen, dass sich alle an Recht und Gesetz halten.“
Überhaupt zeigte die Polizei angesichts vieler geschlossener Clubs, Theater, Bars und Restaurants auf St.Pauli verstärkt Präsenz. In der Corona-Krise müsse das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen beachtet werden, „gerade in diesen Zeiten, wo wir über gesundheitliche Gefahren und wirtschaftliche Existenzängste sprechen“, sagte Revierleiter Hagen. „Wir wollen ansprechbar sein. Der Bürger soll merken, wir sind da.“

Probleme mit der Durchsetzung der Kontakt- und Abstandsregeln gebe es nicht. „Wir hatten von Anfang an eine sehr hohe Akzeptanz hinsichtlich der Allgemeinverfügungen“, sagte Hagen. „Wir müssen kaum einschreiten.“ Für ihn sei der Zusammenhalt im Stadtteil maßgeblich. „Da gibt es einfach eine große Solidarität, die Menschen helfen sich. Das ist das, was den Kiez schon vorher ausgemacht hat, und jetzt stellt es sich noch mal unter Beweis.“ 

Neue Anlaufstelle für Hamburger Unternehmen mit Lieferproblemen

12.06 Uhr: Hamburger Unternehmen, die wegen der Corona-Krise von Lieferproblemen betroffen sind, können sich ab sofort an eine zentrale Anlaufstelle wenden. Unter der Telefon-Nummer 040/42841 2233 erhalten Betriebe, die von Ausfällen oder anderen Schwierigkeiten in ihren internationalen Lieferbeziehungen betroffen sind, Beratung und Hilfe. Das teilte die Hamburger Wirtschaftsbehörde am Dienstag mit. Ziel der neuen Kontaktstelle sei es, gestörte Lieferbeziehungen wiederherzustellen.

„Wir haben ein hohes Interesse daran, dass die Herstellung und Lieferung benötigter Zulieferprodukte, wo möglich, wieder reibungslos erfolgt“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Funktionierende internationale Lieferketten seien essenziell für den Industrie- sowie Hafen- und Logistikstandort Hamburg. Vielfach sei es zu Produktionsproblemen oder Stillstand gekommen, weil wesentliche Komponenten nicht geliefert wurden. 

Pflegeheim bei Bad Oldesloe: Sieben Tote

11.19 Uhr: Nach dem Ausbruch von Covid-19 in einem Pflegeheim in Rümpel bei Bad Oldesloe sind bislang sieben Bewohner an der Krankheit gestorben. Unter den vier jüngsten Todesfällen seien drei Bewohnerinnen im Alter von über 90 Jahren und ein über 70-Jähriger, sagte ein Sprecher des Kreises Stormarn am Dienstag. Mit dem Coronavirus infiziert sind nach Angaben der Einrichtung derzeit 58 Bewohner und 24 Mitarbeiter.

Die Pflegeeinrichtung für Demenzkranke und psychisch auffällige Menschen steht seit dem 9. April unter Quarantäne. Das Heim bietet Platz für 70 Bewohner. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Epidemie in dem Haus lebten dort 68 Menschen, eine weitere Frau lag im Krankenhaus.

Die infizierten Pflegekräfte seien unterschiedlich stark von Symptomen betroffen, sagte Heimleiter Daniel Schöneberg. Einige arbeiteten weiter. Ein Personaldienstleister habe auch neue Pflegekräfte zur Verfügung gestellt. „Es geht, wir kriegen die Dienste besetzt“, sagte Schöneberg. Es sei aber eine sehr angespannte Situation. Jeder, der in dem Heim arbeite, stehe auch zu Hause unter Quarantäne und dürfe seine Wohnung nicht mal zum Mülleimer leeren verlassen. Auch die Familien der Mitarbeiter seien von der häuslichen Isolation betroffen. „Wir kämpfen von Tag zu Tag. Das ist heldenhaft, was unsere Mitarbeiter leisten“, sagte der Leiter.

Asklepios: „Grippe hat uns vor größere Probleme gestellt“

10.48 Uhr: Die gute Arbeit des gesamten Gesundheitssystems trage maßgebliche dazu bei, dass die Pandemie derzeit gut händelbar ist. „Bei Asklepios behandeln wir mehr als die Hälfte der betroffenen Patienten, und das läuft wie am Schnürchen. Die Grippewelle 2017/18 hat uns vor deutlich größere Probleme gestellt als im Augenblick Covid“, sagt Volker Ragosch, Sprecher der Ärztlichen Direktoren an den Hamburger Asklepios Kliniken, im „Abendblatt“-Interview. Damals schien der Krankenhaussektor tatsächlich an seine Grenzen zu stoßen.

Derzeit sehe die Lage gut aus. Die Intensivstationen hätten noch recht viele freie Kapazitäten. „Außerdem können wir bei der Verschlechterung der Lage unsere Kapazitäten deutlich ausweiten“, sagt Ragosch. „Wenn die Bürger sich weiter an die eingeübten Schutzmaßnahmen halten, haben wir gute Chancen, die Fallzahlen der Grippewelle 2017/18 deutlich zu unterbieten“, sagt er. Ragosch rät dringend dazu, sich auch gegen die Influenza impfen zu lassen, „damit wir solche Situationen wie 2017/18 nicht noch einmal erleben müssen.“

2446 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein, 72 Tote

9.55 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Corona-Epidemie gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Virus ist auf 2446 gestiegen. Wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte, waren dies bis Montagabend 20 Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 5 auf 72. 119 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit 9 weniger als nach der Vortagsmeldung. 1700 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.

Hamburgs Kitas werden für weitere Bedarfsgruppen geöffnet

9.27 Uhr: Hamburg erweitert den Kreis der Bedarfsgruppen bei der Kita-Betreuung. Ab Mittwoch können auch Alleinerziehende ihre Kinder in die Kita-Notbetreuung geben. Bisher war dies nur Eltern vorbehalten, die in systemrelevanten Berufen arbeiten. Alle anderen bisherigen Regelungen zur Notbetreuung bleiben bestehen. Gleichzeitig dürfen nun auch Tagesmütter unter Beachtung der besonderen Corona-Hygieneregeln schrittweise die Kinderbetreuung wieder aufnehmen.

Zuletzt wurden in Hamburg durchschnittlich etwa drei bis höchstens fünf Prozent der insgesamt 90.000 Kita-Kinder in Hamburg in einer Not-Betreuung versorgt. Bereits am Montag sei die Zahl auf sechs Prozent angestiegen, wie der Sprecher der Sozialbehörde mitteilte. „Wir gehen von einem weiteren Anstieg der Nutzung aus“, sagte er weiter. „Ausgerechnet die Kleinsten müssen die größten Einschränkungen hinnehmen. Es ist nun wichtig, das Wohl der Kinder bei den weiteren Überlegungen zentral zu berücksichtigen“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).

So laufen heute die Abiturprüfungen in Hamburg ab

8.02 Uhr: Unter strengsten Hygieneregeln starten Hamburgs angehende Abiturienten heute in die schriftlichen Prüfungen. Rund 2300 Schüler werden ihre Klausuren auf den Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen schreiben. Begonnen wird mit dem Fach PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft). Am Mittwoch geht es weiter mit Geschichte, dann folgen die verschiedenen Fächer bis zum geplanten Abschluss der Abiturprüfungen am 6. Mai. Nach Angaben der Hamburger Schulbehörde gibt es in Hamburg insgesamt rund 9800 Abitur-Prüflinge.

Aufgrund der Corona-Krise verschob sich der ursprünglich geplante Start vom 16. April auf den 21. April. Während der Prüfungen dürfen in einem normalen Klassenraum höchstens zehn Schüler zusammen sitzen. Schüler mit Vorerkrankungen schreiben die Klausuren auf Antrag in einem eigenen Raum. Mutmaßlich infizierte Schüler dürfen nicht an den Prüfungen teilnehmen, auch wenn sie keine Symptome aufweisen. Auch Lehrer, die zur Risikogruppe gehören sollen nach Möglichkeit nicht eingesetzt werden.

30.000 Bestellungen! HSV-Maske wird zum Mega-Hit

7.20 Uhr: In der Corona-Krise haben die HSV-Fans zwar nicht die Möglichkeit, mit Trikot und Fanschal ins Volksparkstadion zu gehen. Stattdessen können die Anhänger aber mit einer Geschichtsmaske im HSV-Design öffentlich ihre Liebe zu ihrem Klub präsentieren. Die Nachfrage nach den Fan-Masken war bereits in den ersten Stunden enorm. Lesen Sie hier den ganzen Artikel. 

Alle wichtigen Informationen rund um das Coronavirus in Hamburg und im Norden vor dem 21. April gibt es hier zu lesen.

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