• Auch wenn es draußen gerade nicht so aussieht: Die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass die Sommer in allen Regionen deutlich heißer geworden sind – auch in Hamburg. Was früher ein extrem heißer Sommer war, ist heute ein durchschnittlicher Sommer. Und trotzdem wirkt es gerade, als hätte diese Jahreszeit gerade eine längere Pause eingelegt. Wie geht’s weiter im ...

Wechselhaftes Wetter: Regen, Schauer und Gewitter: Fällt der Sommer in Hamburg aus?

Auch wenn es draußen gerade nicht so aussieht: Die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass die Sommer in allen Regionen deutlich heißer geworden sind – auch in Hamburg. Was früher ein extrem heißer Sommer war, ist heute ein durchschnittlicher Sommer. Und trotzdem wirkt es gerade, als hätte diese Jahreszeit gerade eine längere Pause eingelegt. Wie geht’s weiter im Norden?

Wolken, ganz viel Regen und manchmal sogar starke Gewitter – so sieht momentan der Juli-Anfang in Hamburg aus. Die Regenjacke zählt noch zu den ständigen Begleitern, ohne Schirm verlässt manch einer gar nicht mehr das Haus. Ein ganz anderes Bild als die Jahre zuvor, als man aufgrund der starken Hitze kaum aus der Haustür heraustreten konnte.

Wetter in Hamburg: Gibt es dieses Jahr keinen Sommer?

Die jüngste Vergangenheit brachte in Deutschland laut DWD fast durchweg Sommer im Rekordbereich. Die drei heißesten Sommer der Messgeschichte seien demnach alle in den 2000er-Jahren gewesen: Und zwar 2003, 2018 und 2019. Wie sieht es also 2020 aus?

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„Die Durchschnittstemperatur für den Juli in Hamburg beträgt bislang 16,8 Grad“, sagt Oliver Weiner vom DWD auf MOPO-Anfrage, „das hört sich erst einmal wenig an, ist aber tatsächlich die exakte Durchschnittstemperatur für diesen Monat.“ Vor allem die letzten zwei Sommer würden leicht vergessen lassen, dass in Hamburg aktuell ein ganz normaler mitteleuropäischer Sommer stattfinde. „Es ist ja nicht kalt“, fährt Weiner fort, „aber natürlich ziemlich wechselhaft.“

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Dieses Zickzack-Wetter soll sich auch diese Woche weiterhin fortsetzen. Der DWD warnt vor stürmischen Böen – ein Sturmtief ziehe von Südnorwegen nach Nordschweden und bringe damit kühle Meeresluft nach Schleswig-Holstein und Hamburg. „Ab nächster Woche sieht man einen ganz leichten Aufwärtstrend“, fährt Weiner fort. Wie es mit dem Sommer weitergehe, könne man jetzt noch nicht genau sagen.

Wetter in Hamburg: Trotz Regenfälle – Dürre droht

Die Dürre-Sommer der letzten Jahre sind nicht nur schlecht für die Gesundheit, sie schaden auch der Natur. Die Böden, denen bereits vom Sommer 2018 das Wasser fehlte, konnten sich über den Winter 2018/2019 nicht genug auffüllen und trockneten im Sommer 2019 noch mehr aus. „So mangelt es auch in tiefen Bodenschichten erheblich an Wasser, was beispielsweise für Waldbäume zunehmend zum Problem wurde“, teilte der DWD damals mit.

Und auch 2020 wurden weiterhin Feuchtgebiete, die von Oberflächengewässern abhängig sind, durch fallende Wasserstände in Mitleidenschaft gezogen. Die Stadt Hamburg wässerte als Reaktion auf die andauernde Trockenheit im April junge Bäume gezielt, damit diese stabil anwachsen.

Wetter in Hamburg: Waldbrandgefahr stieg im Frühjahr

Auch die Waldbrandgefahr wuchs wieder in den Frühjahrsmonaten: Durch das sonnige Wetter wurden viele Wiesen- und Grasflächen besonders trocken und damit anfällig für Brände.

Für den Frühling in Hamburg ermittelten die DWD Meteorologen eine Niederschlagsmenge von 85 Liter pro Kubikmeter, der Durchschnitt liege bei 163 Litern. Rund 690 Sonnenstunden (Durchschnitt 470) gab es im Frühjahr in der Hansestadt. 

Wetter in Hamburg: Regen kann Defizit der letzten Jahre nicht auffüllen

„Wir schleppen das Defizit der letzten zwei Jahre in der Landwirtschaft noch mit“, mahnt Jens Fildebrandt, agrar-meteorologischer Berater beim DWD, trotz der  viele Regenschauer. „In den tiefen Schichten fehlt noch immer Wasser, aber zumindest in Schleswig-Holstein wird es aufgrund der andauernden Niederschläge langsam etwas   besser.“ Vielleicht könne man in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon kommen, so Fildebrandt. Anders sehe es in Vorpommern aus, wo die Böden immer noch sehr trocken sein.

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